DE3935148A1 - Elektromagnetisch betaetigbares kraftstoffeinspritzventil - Google Patents
Elektromagnetisch betaetigbares kraftstoffeinspritzventilInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Kraftstoffeinspritzventil nach der
Gattung des Anspruchs 1.
Durch die DE-PS 31 02 642 bzw. die US-PS 44 03 741 ist schon ein
gattungsgemäßes Kraftstoffeinspritzventil bekannt. Bei diesem sind
ein als Düse bezeichnetes Teil und eine gesonderte Stufenlochscheibe
zu einer Baugruppe zusammengefügt. Die Stufenlochscheibe mit Ventil
sitz und mit hohlzylindrischer Führungsbahn führt den Ventilschließ
körper bei seiner axialen Bewegung. Die Düse ist mit einer Aus
trittsöffnung für den einzuspritzenden Kraftstoff versehen und nimmt
die Stufenlochscheibe in einem Preßsitz auf.
Es sind auch Krafstoffeinspritzventile bekannt, bei denen die Düse
und der Ventilsitz zu einem einteiligen Ventilsitzkörper - ohne
hohlzylindrische Führungsbahn - ausgebildet sind.
Der Fertigungsaufwand für die Stufenlochscheibe ist aufgrund der ho
hen Genauigkeitsforderungen für die Konzentrizität der hohlzylindri
schen Führungsbahn zum Ventilsitz hoch. Außerdem ist die Düse im
Bereich der Aufnahme der Stufenlochscheibe sehr genau zu bearbeiten.
Dies verteuert die Einzelteile und den Montageaufwand bei deren Zu
sammenbau. Geringe Überschreitungen der Maßtoleranzen dieser Einzel
teile führen bei der Montage des Kraftstoffeinspritzventils zu einer
Deformierung des Ventilsitzes. Derartige Qualitätsmängel haben eine
höhere Bewegungsreibung zwischen Ventilschließglied, den Führungs
bahnen und dem Ventilsitz zur Folge.
Diese Bewegungsreibung führt zu Hysteresefehlern bei der Ansteuerung
des Kraftstoffeinspritzventils, zu Verschleiß und außerdem zu einem
zunehmend ungleichmäßigen Kraftstoffstrahlbild. Dadurch wird der
Kraftstoff schlechter aufbereitet und die einzelnen Zylinder von
Brennkraftmaschinen werden unterschiedlich mit Kraftstoff versorgt.
Bei den bisherigen, gröber tolerierten Passungen zwischen Ventil
schließkörper und Führungsbahnen stört bei geöffnetem Kraftstoffein
spritzventil ein exzentrisches Aufliegen des Ventilschließkörpers am
Ventilsitz oder an der Führung mit den bereits genannten Folgen.
Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzventil mit den kennzeichnen
den Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß die
hohlzylindrische Führungsbahn eines gesonderten Führungsringes den
Ventilschließkörper besonders eng konzentrisch umfassend führt, so
daß diese Lage bei öffnendem, kraftstoffumströmtem Ventilschließkör
per gesichert ist.
Eine feinere Passung zwischen Ventilschließkörper und der hohlzylin
drischen Führungsbahn ist innerhalb engerer Toleranzen mit dem ko
stengünstigen, gesonderten Führungsring deshalb möglich, weil dessen
Lage jeweils individuell zum Ventilsitz einstellbar ist. Dadurch ist
die Reibung zwischen Ventilschließkörper und Ventilsitz mit hoher
Zuverlässigkeit verringert, weil die Exzentrizität des Ventil
schließkörpers zum Ventilsitz durch die enge Führung verringert
wird. Damit wird ein präziseres Ansprechen des Kraftstoffeinspritz
ventils bei exakterer Dosierung des Kraftstoffs und verbessertem
Kraftstoffstrahlbild erreicht. Die Lage des Führungsringes bezüglich
des Ventilsitzes ist aufgrund des radialen Abstandes der ihn umge
benden Öffnung nicht durch Temperaturschwankungen beeinflußbar. Wei
tere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Be
schreibung anhand der zugehörigen Zeichnung näher erläutert. Die
Zeichnung zeigt die Schnittdarstellung des Ventilsitzbereichs eines
Kraftstoffeinspritzventils.
Das in der Zeichnung gezeigte Kraftstoffeinspritzventil 1 für eine
Kraftstoffeinspritzanlage von gemischverdichtenden, fremdgezündeten
Brennkraftmaschinen hat ein Ventilgehäuse 3, das einen Ventilsitz
körper 5 aufnimmt. Der Ventilsitzkörper 5 ist über eine Schweißver
bindung 6 mit einem Distanzring 7 verbunden. Der Distanzring 7 sitzt
mit seiner freien Stirnfläche an einer Bundfläche 9 des Ventilgehäu
ses 3 und bestimmt somit die Axiallage des Ventilsitzkörpers 5 zum
Ventilgehäuse 3. Eine Wandung 10 einer zentralen Längsbohrung 11 im
Ventilsitzkörper 5 verengt sich auf der dem Distanzring 7 abgewand
ten Seite an einer Bundstufe 12, bildet dort einen Ventilsitz 13 und
endet in einer die eigentliche Einspritzdüse bildenden Austritts
öffnung 14.
In die Längsbohrung 11 ragt ein rohrförmiges Ventilschließglied 15
mit radialen Öffnungen 16. Auf der dem Ventilsitz 13 zugewandten
Seite trägt das Ventilschließglied 15 einen Ventilschließkörper 17
in Form einer gehärteten Kugel. Auf der dem Ventilsitz 13 abgewand
ten Seite trägt das Ventilschließglied 15 einen Anker 18 aus weich
magnetischem Material.
Eine Druckfeder 19 beaufschlagt das Ventilschließglied 15 im Bereich
des Ankers 18 in Schließrichtung. Eine Magnetspule 20 ist zum Anker
18 benachbart so angeordnet, daß sie, sobald sie erregt wird, den
Anker 18 entgegen der Schließrichtung des Ventilschließgliedes 15
anhebt.
Auf der Bundstufe 12 sitzt ein Führungsring 21, dessen hohlzylindri
sche Führungsbahn 22 den Ventilschließkörper 17 konzentrisch eng um
schließt. Der Führungsring 21 ist über eine am Distanzring 7 abge
stützte Druckfeder 25 normal zur Bundstufe 12 beaufschlagt und da
durch lagegesichert. Der Führungsring 21 ist an seiner hohlzylindri
schen Führungsbahn 22 mit Drallnuten 27 versehen.
Der Durchmesser der Längsbohrung 11 ist wesentlich größer als der
Außendurchmesser des Führungsringes 21. Zwischen der Wandung 10 und
und dem Führungsring 21 besteht daher ein radialer Abstand. Aufgrund
des radialen Abstandes zwischen dem Außenumfang des Führungsringes
21 und der Längsbohrung 11 liegt eine schwimmende Anordnung des Füh
rungsringes 21 auf der Bundstufe 12 vor. Ein schwimmendes Verschie
ben des Führungsringes 21 ist dann möglich, wenn äußere Kräfte die
Reibkräfte am federbeaufschlagten Führungsring 21 überwinden. Derar
tige Kräfte sind beispielsweise beim Justieren des Führungsringes 21
mittels eines durch die hohlzylindrische Führungsbahn 22 gesteckten,
auf dem Ventilsitz 13 zentrisch sitzenden Zentrierdornes oder einer
speziellen Zentrierkugel aufzubringen. Wenn der von der Druckfeder
25 beaufschlagte Führungsring 21 im Inneren des mit dem Distanzring
7 verschweißten Ventilsitzkörpers 5 justiert wird, sind die für die
Justierung notwendigen Kräfte größer, als jene, die im Normalbetrieb
des Kraftstoffeinspritzventils am Führungsring 21 angreifen. Wenn
der Führungsring 21 im Inneren des Ventilsitzkörpers 5 ohne ange
schweißten Distanzring 7 justiert wird, kann die Druckfeder 25 ge
ringer gespannt sein und den Führungsring 21 mit verminderter Kraft
beaufschlagen. Die notwendigen Justierkräfte sind dabei kleiner als
bei der vorbeschriebenen Montageweise. Hier ist nach dem Justieren
der Ventilsitzkörper 5 gemeinsam mit der Druckfeder 25 und dem Füh
rungsring 21 in das Ventilgehäuse 3 einzusetzen und mit dem Distanz
ring 7 zu verschweißen.
Um das Kraftstoffeinspritzventil 1 zu öffnen, wird ein nicht darge
stellter elektrischer Stromkreis der Magnetspule 20 geschlossen. Die
daraufhin wirksamen magnetischen Kräfte ziehen den Anker 18 an. Mit
diesem gemeinsam wird der Ventilschließkörper 17 des Ventilschließ
gliedes 15 vom Ventilsitz 13, entgegen der beaufschlagenden Druckfe
der 19 wegbewegt, so daß der Kraftstoff durch das Ventilschließglied
15 und dessen radiale Öffnungen 16 hindurch über die Längsbohrung 11
zum Ventilsitz 13 und stromabwärts zu dessen mindestens einer Aus
trittsöffnung 14 gelangen und abgespritzt werden kann.
Beim Einbau des Ventilsitzkörpers 5 in das Ventilgehäuse 3 ist der
Ventilsitzkörper 5 axial zum bereits montierten Ventilschließglied
15 auszurichten. Diese den vorgesehenen Hub berücksichtigende Lage
ist durch den angeschweißten Distanzring 7 gesichert.
Die Drallnuten 27 erlauben nicht nur eine Kraftstoffströmung am Ven
tilschließkörper 17 vorbei, sondern sie bewirken auch eine Verwirbe
lung des eingespritzten Kraftstoffes und verbessern das Kraftstoff
strahlbild.
Besonders kostengünstig ist der Führungsring 21 in Blechprägeaus
führung herstellbar.
Claims (3)
1. Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritzventil (1) mit
einem Ventilgehäuse (3), einem mindestens teilweise im Ventilgehäuse
(3) angeordneten Ventilsitzkörper (5) mit einer Längsbohrung (11),
in die sich ein einem Ventilsitz (13) mit einer Austrittsöffnung
(14) zugeordnetes Ventilschließglied (17) erstreckt, das in einer
hohlzylindrischen Führungsbahn (22) eines Führungsringes (22) ge
führt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsring (21) in
axialer Richtung federbeaufschlagt in der Längsbohrung (11) mit ei
nem radialen Abstand zur Wandung (10) gehalten ist, wobei die Halte
kräfte größer als die beim Betrieb des Kraftstoffeinspritzventils
(1) am Führungsring (21) angreifenden Kräfte sind.
2. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Führungsring (21) aus Blech gefertigt ist.
3. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Führungsring (21) mit zur Führungsbahn (22)
hin offenen Drallnuten (27) versehen ist.
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