DE3540660A1 - Elektromagnetisch betaetigbares kraftstoffeinspritzventil - Google Patents
Elektromagnetisch betaetigbares kraftstoffeinspritzventilInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Kraftstoffeinspritzventil
nach der Gattung des Hauptanspruches. Aus der DE-OS 20 34 078
ist bereits ein Kraftstoffeinspritzventil bekannt, bei wel
chem die Zumessung des Kraftstoffmengenstromes im Ringspalt
zwischen der Ventilsitzfläche und dem kegeligen Dichtab
schnitt des Ventilkörpers erfolgt. Man spricht dabei von
Hubzumessung. Der statische Mengenabgleich eines derartigen
Magneteinspritzventils erfolgt vor der Montage des Ventils
durch eine entsprechende Bearbeitung der Ventilsitzfläche
mittels eines spanenden Werkzeuges. Kraftstoffeinspritzven
tile mit Hubzumessung haben den Nachteil, daß aufgrund des
nur sehr kleinen Arbeitshubes der Ventilnadel schon geringe
Ungenauigkeiten bei der Bearbeitung der Ventilsitzfläche zu
großen Fehlern in der Kraftstoffzumessung führen. Es stellte
sich heraus, daß die gewünschte Genauigkeit der Bearbeitung
der Ventilsitzfläche mit heutigen technischen Mitteln nicht
zu erreichen ist.
Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzventil mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Patentanspruches hat demgegenüber
den Vorteil, daß eine schnelle, kostengünstige und vor al
lem hochgenaue Einstellung des Ventilhubes möglich ist. Aus
hochgenau gewalztem Stahlblech, dessen Dicke eine Toleranz
von 0,002 mm nicht überschreitet, lassen sich leicht und
kostengünstig Paßscheiben mit hochgenauer Dicke herstellen,
beispielsweise stanzen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschrei
bung näher erläutert.
Das in der Zeichnung beispielsweise dargestellte Kraftstoff
einspritzventil für eine Kraftstoffeinspritzanlage einer
gemischverdichtenden, fremdgezündeten Brennkraftmaschine hat
ein Ventilgehäuse 1 aus ferromagnetischem Material, in dem
auf einem Spulenträger 2 eine Magnetspule 3 angeordnet ist.
Die Magnetspule 3 hat eine Stromzuführung über einen Steck
anschluß 4, der in einem das Ventilgehäuse 1 teilweise um
greifenden Kunststoffring 5 eingebettet ist. Der Spulenträ
ger 2 der Magnetspule 3 sitzt in einem Spulenraum 7 des
Ventilgehäuses 1 auf einem den Kraftstoff, beispielsweise
Benzin zuführenden Anschlußstutzen 8, der teilweise in das
Ventilgehäuse 1 ragt. Das Ventilgehäuse 1 umschließt mit
einem dem Kraftstoffstutzen 8 abgewandten, zylindrischen
Halteabschnitt 9 teilweise einen Düsenkörper 10. Axial
zwischen Ventilgehäuse 1 und Düsenkörper 10 befindet sich,
mit ihrer einen Flachseite 12 parallel an einer dem Düsen
körper 10 zugewandten Innenschulter 11 des Ventilgehäuses 1
anliegend, eine Anschlagplatte 13, an deren anderer, zur
Flachseite 12 parallel verlaufender Flachseite 16 eine Paß
scheibe 14 anliegt, an der in Richtung zum Düsenkörper 10
hin bei Bedarf mindestens eine weitere Paßscheibe 14 ange
ordnet werden kann. Der Düsenkörper 10 liegt mit einer
Endfläche 17 an der letzten Paßscheibe 14 an. Die somit
zwischen Anschlagplatte 13 und Düsenkörper 10 gelegene Paß
scheibe 14 bzw. die Paßscheiben 14 kann bzw. können den
gleichen Außendurchmesser wie die Anschlagplatte 13 auf
weisen. Die Paßscheibe 14 verfügt außerdem über eine Innen
bohrung 21, deren Durchmesser größer ist als der Durchmes
ser einer koaxialen Durchgangsbohrung 15 der Anschlagplatte
13. Zwischen dieser Durchgangsbohrung 15 und dem Umfang der
Anschlagplatte 13 ist eine Aussparung 18 vorgesehen, deren
Lichte Weite größer ist als der Durchmesser einer Ventilnadel
19 in jenem Bereich, welcher innerhalb der Durchgangsbohrung
15 liegt.
Zwischen einer Stirnfläche 20 des Anschlußstutzens 8 und
der Anschlagplatte 13 befindet sich der zylindrische Anker
23 des Kraftstoffeinspritzventils. Der Anker 23 besteht aus
einem nicht korrosionsanfälligen, magnetischen Material und
ist mit geringem radialem Abstand zu einem Magnetflußleit
absatz 50 des Ventilgehäuses 1, auf diese Weise einen
Magnetspalt bildend, koaxial im Ventilgehäuse 1 angeordnet.
Von seinen beiden Stirnflächen aus ist der zylindrische
Anker 23 mit einer ersten 24 und einer zweiten 25 koaxialen
Sackbohrung versehen, wobei die zweite Sackbohrung 25 sich
zum Düsenkörper 10 hin öffnet und über eine koaxiale Bohrung
28 mit der ersten Sackbohrung 24 verbunden ist. Der Durch
messer der Bohrung 28 ist kleiner als der Durchmesser der
ersten Sackbohrung 24. Der dem Düsenkörper 10 zugewandte,
die zweite Sackbohrung 25 aufnehmende Abschnitt des Ankers 23
ist als Verstemmbereich 29 ausgeführt. Dieser Verstemmbe
reich 29 hat die Aufgabe, durch Umgreifen eines, einen Teil
der Ventilnadel 19 bildenden und in die zweite Sackbohrung
25 ragenden Haltekörpers 30, den Anker 23 mit der Ventil
nadel 19 formschlüssig zu verbinden. Die Verbindung des
Haltekörpers 30 mit dem Anker 23 wird durch Verstemmen des
Verstemmbereiches 29 erreicht. Hierzu wird Material des
Verstemmbereiches 29 in am Haltekörper 30 angebrachte Ring
nuten 31 gepreßt. Am Boden der dem Anschlußstutzen 8 zuge
wandten ersten Sackbohrung 24 des Ankers 23 liegt, radial
durch die erste Sackbohrung 24 geführt, eine Druckfeder 35
auf, welche andererseits an einem im Anschlußstutzen 8
durch Einziehen desselben befestigten Rohreinsatz 36 an
liegt und welche bestrebt ist, Anker 23 und Ventilnadel 19
mit einer vom Anschlußstutzen 8 abgewandten Kraft zu beauf
schlagen.
Die Ventilnadel 19 durchdringt mit Radialspiel die Durch
gangsbohrung 15 in der Anschlagplatte 13, die Innenbohrung
21 der Paßscheibe 14 und eine Führungsbohrung 37 im Düsen
körper 10 und ragt mit einem Nadelzapfen 38 aus einer Ein
spritzöffnung 39 des Düsenkörpers 10 heraus. Zwischen der
Führungsbohrung 37 des Düsenkörpers 10 und der Einspritz
öffnung 39 ist eine kegelige Ventilsitzfläche 40 gebildet,
die mit einem kegeligen Dichtabschnitt 41 an der Ventil
nadel 19 zusammenwirkt. Die Länge von Ventilnadel 19 und
Anker 23 ist ausgehend von dem Dichtabschnitt 41 derart
bemessen, daß der Anker 23 im nichterregten Zustand der
Magnetspule 3 gegenüber der Stirnfläche 20 des Anschluß
stutzens 8 einen Arbeitsspalt freiläßt. Bei erregter Mag
netspule 3 verringert sich die Dicke dieses Arbeitsspaltes,
ohne daß es zu einem direkten Kontakt zwischen Anker 23
und Anschlußstutzen 8 kommt.
Die Ventilnadel 19 hat zwei Führungsabschnitte 45 und 46,
die der Ventilnadel 19 in der Führungsbohrung 37 Führung
geben sowie einen Axialdurchgang für den Kraftstoff frei
lassen und beispielsweise als Vierkante ausgebildet sind.
In erregtem Zustand der Magnetspule 3 wird der Anker 23
in Öffnungsrichtung der Ventilnadel 19 entgegen der Kraft
der Druckfeder 35 bewegt. Die Ventilnadel 19 liegt dann
mit einer Anschlagschulter 49, die einen geringeren Durch
messer als die Innenbohrung 21 der Paßscheibe 14 hat, an
der dem Düsenkörper 10 zugewandten Flachseite 16 der An
schlagplatte 13 an.
Der Magnetfluß wird durch den Mantel des Ventilgehäuses 1
über den Magnetflußleitabsatz 50 zum zylindrischen Anker
23 geleitet und von dort über den als Kern dienenden An
schlußstutzen 8 mit einem Leitflansch 51 zurück zum Ven
tilgehäuse 1.
Zum Einstellen des Ventilhubes werden die Paßscheiben 14
in solcher Menge und Dicke zwischen Anschlagplatte 13 und
Düsenkörper 10 gebracht, daß bei geöffnetem Ventil die
geforderte statische Mengenzumessung von Kraftstoff im
Spalt zwischen kegeligem Dichtabschnitt 41 der Ventil
nadel 19 und Ventilsitzfläche 40 gewährleistet ist. Dabei
können die Maße des Düsenkörpers 10, der Anschlagplatte 13
und der Ventilnadel 19 beispielsweise so gewählt werden,
daß ohne Zwischenlage einer Paßscheibe 14 bei einer Mon
tage dieser Teile die Ventilnadel 19 spielfrei mit ihrem
Dichtabschnitt 41 an der Ventilsitzfläche 40 und mit der
Anschlagschulter 49 an der Flachseite 16 der Anschlag
platte 13 anliegen würde. Es ist ebenfalls möglich, die
Maße des Düsenkörpers 10, der Anschlagplatte 13 und der
Ventilnadel 19 so zu wählen, daß ohne Zwischenlage einer
Paßscheibe 14 bei einer Montage dieser Teile sich die Ven
tilnadel 19 mit einem Spiel zwischen Ventilsitzfläche 40
und Flachseite 16 der Anschlagplatte 13 befinden würde,
welches mit Sicherheit geringer ist als der zur Erzielung
der gewünschten statischen Kraftstoffmenge voraussichtlich
erforderliche Abstand zwischen Dichtabschnitt 41 und Ven
tilsitzfläche 40. Der gewünschte Ventilhub zur Erzielung
der erforderlichen, im geöffneten Ventilzustand zwischen
Dichtabschnitt 41 und Ventilsitzfläche 40 zugemessenen
statischen Kraftstoffmenge, wird nun durch Zwischenlage
einer Paßscheibe 14 oder mehrerer Paßscheiben 14 in axialer
Richtung zwischen Anschlagplatte 13 und Endfläche 17 des
Düsenkörpers 10 eingestellt. Nach erfolgter Einstellung
werden Ventilgehäuse 1 und Düsenkörper 10 miteinander
verbunden, indem ein Endabschnitt 54 des zylindrischen
Halteabschnittes 9 des Ventilgehäuses 1 um den Düsen
körper 10 gebördelt wird.
Durch die Verwendung hochgenauer Paßscheiben 14, deren
Toleranz die Dicke 0,002 mm nicht überschreitet, läßt
sich auf einfache Art und Weise sehr schnell und genau
der Ventilhub festlegen.
Claims (1)
- Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritzventil für Kraftstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen mit einem Ventilgehäuse aus ferromagnetischem Material und ei nem von einer Magnetspule umgebenen Kern sowie mit einem mit dem Kern zusammenwirkenden Anker, welcher mit einer Ventilnadel fest verbunden ist, welche ihrerseits bei erregter Magnetspule mit einer dem Kern zugewandten An schlagschulter an einer zwischen Ventilgehäuse und einem die Ventilnadel führenden Düsenträger befestigten Anschlag platte anliegt und welche bei nicht erregter Magnetspule mit einem Dichtabschnitt an einer Ventilsitzfläche anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen Anschlagplatte (13) und Düsenträger (10) mindestens eine Paßscheibe (14) befindet.
Priority Applications (2)
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