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Einrichtung an Maschinen zum Schleifen bifokaler Linsen mittels topfartiger
umlaufender Schleifscheibe, deren Spindel an einem Lenker kugelradial einstellbar
gelagert ist, insonderheit zur Herstellung der Nahfeldfläche. Die Erfindung betrifft
eine Maschine zum Schleifen von bifokalen Linsen, und zwar derjenigen Art, welche
im Patent 188491 beschrieben worden ist und bei welcher eine topfartige, umlaufende
Schleifscheibe vorgesehen ist, deren Spindel an einem Lenker kugelradial einstellbar
gelagert ist. Bei Maschinen dieser Art werden zwei Krümmungsflächen gleichzeitig
auf einem einzigen Werkstück erzeugt, aus welchem die bifokale Linse geschnitten
werden soll, wobei eine Vorrichtung notwendig ist, mittels welcher die Bewe-Crung
des Werkzeuges für die erforderliche Krümmung durch eine gekrümmte Lehre oder Schablone
gesteuert wird.
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Bis jetzt wurden die Leitflächen dieser Schablonen mit einem Krümmungshalbmesser
gewählt, der größer als derjenige Gier Linsenkrümmungsfläche war, so daß die Schablonen
von großem Umfange benötigt wurden. Ferner waren solche Schablonen von komplizierter
Bauart, da zwei oder mehr Leitflächen auf denselben zwecks Eingriffes mit den entsprechenden
Flächen des Werkzeugträgers vorgesehen waren, wobei die eine bzw. mehr Leitflächen
an dem Werkzeug dazu dienten, um das Anheben des Werkzeuges außer Berührung mit
dem Werkstück zu verhindern, während die andere bzw. anderen Leitflächen das Gewicht
des Werkzeuges und Werkzeugträgers getri-Ten haben. Infolgedessen war es sehr schwierig;
den Werkzeugträger zwecks Untersuchung der Linse oder zwecks Auswechselung der Schablone
zu entfernen, während, wie erwähnt, die Leitflächen von größerem Krümmungshalbmesser
als cler jenige der Linse die Verwendung von großen Schablonen erforderlich machten,
die nicht bequem auszuwechseln waren.
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Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, an Maschinen genannter Art
den Werkzeugträger leicht von der Schablone abnehmen zu können sowie die Bauart
der letzteren zu vereinfachen und deren Ersatz. durch andere zu erleichtern.
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Erfindungsgen»äß wird dieser Zweck dadurch erreicht, daß der schwingbare
Schleifspindelkopf
mit zwei zweckmäßig Rollen tragenden Anschlägen
bei der Hin- und Herbewegung des den Schleifkopf tragenden Lenkers mittels des Schwinghebels
in der lotrechten Radialebene an einer dem Du.rchdringungsbogen dieser Ebene und
der zu schleifenden Werkstückfläche kongruenten, ihm parallel und gleich hoch gelagerten
Linienschablone geführt und. so die Schleifspindel in ihren verschiedenen Schräglagen
eingestellt wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Abb. i ist eine Draufsicht.
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Abb.2 ist eine teilweise geschnittene Vorderansicht.
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Abb. 3 ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht, wobei die Vorrichtung
zum Schl(@: fen Lies Weitsichtteiles klarheitshalber fortgelassen ist.
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Abb. 4 ist ein Schnitt nach der Linie d-4 der Abb. 3.
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Abb. 5 ist die Vorderansicht des oberen Teiles der Maschine mit den
beiden Werkzeugen für das Schleifen konvexer Flächen.
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Abb.6 ist eine ähnliche Ansicht init den beiden Werkzeugen für das
Schleifen von konkaven Flächen.
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Abb. 7 ist ein Schnitt nach der Linie 7-7 der Abb. 5.
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A bb. 8 und 9 zeigen (lic Seitenansicht bzw. Draufsicht der Lehre
für konvexe Linsen, während Abb. io eine solche für konkave Linsen darstellt.
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Mit a ist das Maschinengestell (Abt). i und 3) bezeichnet, b ist die
Untrrlagscheibe für (las Glaswerkstück c, atis welchem die bifokale Linse hergestellt
werden soll, wobei die mittlere Zone der oberen Fläche dieses Werkstückes den Kurzsichtteil
und der äußere ringförinige Teil oder Zone dieser Fläche den Weitsichtteil der linse
bildet. Die f'nterlagscheibe h ist auf (lein oberen Ende der lotrechten Spindel
d befestigt, welche in Lagern c eines Trägers f gelagert ist, der lotrecht in Fiihrungen
g des Gestelles a gleitet, und nach der entsprechenden Einstellung des
Trägers f kann derselbe durch einen T-förmigen Zapfen h (:1h1>. 4) festgestellt
werden, dessen Schaft ;;leitbar in einer Bohrung hl des Trägers f gelagert ist,
während der Kopf Ire in einem T-fürinigcn Schlitz h2 des Gestelles a eingreift.
Der Zapfen Ir kann nämlich in der Bohrung lr.l mittels eines exzentrischen
Teiles einer DrelispinrIel i hin und her verstellt werden, welche in einer 13ohrting
des Zapfens Aufnahme findet. furch Drehen der Spindel i mittel, des Handgriffes
il (AN). 3) kann der Kopf h° entweder mit der einen Seite des Schlitzes h:°, wie
gezeigt, in Eingriff gebracht werden, so (laß der Träger f nach der Einstellung
von Hand in bezug auf das Gestell a festgestellt wird. oder (ler Kopf h2 kann durch
Drehen der Spindel in der entgegengesetzten Richtung mittel: ciiier Feder h4 aus
dem Eingriff mit dear Schlitz bz entkuppelt werden, um eine anderweitige Einstellung
des Trägers f bewirken zu ]«innen. j ist eine Scheibe auf der Spindel d, welche
durch den Riemen il angetrieben wir,] und die Unterlagscheibe b sowie das Glaswerk-stück
c in Drehung versetzt.
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k ist (las Schleifwerkzeug für die mittlere Zone des Werkstückes c,
und l ist die Spindel, rin deren unterem Ende dieses Werkzeug befestigt ist (Abb.5).
in ist der Rahmen, in welchem die Spindel in Lagern in' gelagert ist, wo sie gegen
oder mit dem Druck der Feder Il herschoben werden kann. Der Rahmen kann derart eingestellt
werden, daß die Spindel 1 radial in bezug auf den Krüniniungsanittelpunkt der konvexen
oder konkaven inneren Zone des Werkstückes c steht. Die Spindel 1 wird mittels der
biegsamen Welle 1= gedreht. welche in einem Gehäuse 12 Aufnahme findet und mittels
der Scheibe 14 und des Riemens L' angetrieben wird. Die Scheibe 14 wird von dein
Rahmen nt gestlitl_t.
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rt ist die Lehre, tauf deren oberer gekrümmter Fläche der Rahmen nt
mittels eines Rollenpaares o, das von einem seitliche-i Fortsatz rrr2 des Rahmens
rit, nil getragen wird, aufruht. Der Fortsatz wird von einer Spiralfeder o1 beeinflußt
(Abb.2), deren eines Endeo2 al)nehnibar an dein Auge o:, eines Fortsatze3 tri!'
und deren anderes Ende an dem Teil a" des Ma-;chinengestelles befestigt ist. Die
Lehre ist an einem Teil a1 (Abb. 3) des Maschinengestelles mittels der Zapfen ra'
und einer Schraube n' befestigt, zu welchem Zwecke in der Lehre Lochungen
n4 (Abb. 8 bis io) vorgesehen sind. Line fliigelmutter rr, auf der Schraube ;r2
dient zum Befestigen der Lehre.
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Der Rahmen in. besteht aus zwei bei nt:- aneinandergelenkten Teilen,
so daß der vordere. die Spindel 1 tragende Teil vierschwenkbar ist, um die erforderliche
radiale Einstellung der letzteren in 1)eztig auf (las Werkstück zu gestatten.
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p ist ein an (lein Gestellteil a2 bei p1 angelenkter Arm, an welchem
der hintere Teil des lZahinens irr bei P` angelenkt ist, und q ist ein Handhebel,
welcher an dein Arm p befestigt ist, um den letzteren uni seinen Drehzapfen p1 und
somit den Rahmen in hin und her zti verschieben, wodurch die Rollen o auf der Lehre
rt rollen und die Spindel t die für die radiale Richtung des Werkzeuges 1, erforderliche
Verstellung erhalten kann. Es kann auf diese Weise die mittlere Zone des Werkstückes
c mit einer Krümmung versehen werden, welche derjenigen der Lehre entspricht, wenn
die #)bere Fläche des Glaswerkstückes c mittels des
Trägers f derart
eingestellt wird, daß sie in gleicher Höhe verläuft wie die Lehre.
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Mit r ist ein Anschlag für die Begrenzung der Schwingbewegung des
Armes p in einer Richtung bezeichnet, wodurch der Durchinesser der inneren Zone
des Glaswerkstückes bestimmt wird. Es ist somit nur nötig, den Arm p von dieseln
Anschlag ab etwas mehr als über die Hälfte des Weges quer über diese Zone in der
einen Richtung zu bewegen, um das Schleifen zu bewirken; die Rückwärtsbewegung erfolgt
durch eine Feder q'. Der Anschlag r sitzt in einer Schraube, welche in einer ortsfesten
Mutter r1 auf dem Gestellteil a2 gelagert ist. In der Zeichnung ist das Werkzeug
h für das Schleifen der konvexen Fläche der mittleren Zone des Werkstückes dargestellt,
wobei die Lehre eine Arbeitsfläche mit konvexer Krümmung besitzt (Abb. 8). Zum Schleifen
an der konkaven Fläche besitzt die Lehre eine entsprechende konkave Arbeitsfläche,
wie in Abb. ro dargestellt ist. Es ist ersichtlich, daß für unterschiedliche Krümmungen
der Linsen entsprechende Lehren Verwendung finden können.
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Zwecks Entfernung des Werkzeuges h von dem Werkstück c wird die Spiralfeder
o1 an ihrem oberen Ende von dem Auge o3 entkuppelt, so daß der Rahmen in um seinen
Drehzapfen P= verschwenkt werden kann, bis ein besonderer Anschlag p3 auf dem Aren
p den verschwenkten Rahmen anhält und in dieser Lage stützt.
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Mit s ist das Werkzeug für die äußere ringförmige Zone des Werkstückes
c bezeichnet, dessen Spindel s1 (Abb. 2) in dem seitlichen \jorsprung eines Trägers
t drehbar gelagert ist, welcher in einem ortsfesten Lager et des Gestelles cc mit
seinem unteren Ende drehbar gelagert ist. Das Lager ic ist bei icl (Abb. 3) gespalten
und mit einer Schraube u2 versehen, so daß der Träger t in der erforderlichen Lage
gegenüber dem Werkstück festgestellt und beide Werkzeuge k und s gleichzeitig benutzt
werden können. Durch Lösender Schraube u2 kann der Träger t in dem Lager
u gedreht und so das Werkzeug s entfernt werden, wenn das Werkzeug 1z allein verwendet
werden soll.
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Um dem Werkzeug s zu ermöglichen, eine Winkellage in bezug auf das
Werkstück c einzunehmen, wie in Abb. 5 gezeigt ist, zwecks Schleifens einer konvexen
Fläche oder. wie in Abb. C gezeigt ist, zwecks Schleifens einer konkaven Fläche,
ist der Teil t1, welcher das Lager für die Spindel s1 bildet, auf einem wagerechten
Drehzapfen t' (Abb. 2) gelagert, welcher mit einem Handgriff t3 zum Schwenken des
Teiles t1 samt dem Zapfen versehen ist. Eine Schraubenmutter v (Ab-b. 7) und ein
Bolzen v1 dienen dazu, um den Teilt' in der geneigten Lage festzuhalten. Der Drehzapfen
t= wird von einem Block t4 getragen, welcher in wagerechten Führungen t5 am Träger
t gleitbar angeordnet ist, so däß der die Spindel s1 tragende Teil t1 radial zur
Mitte des Werkstückes c; j e nach dem Durchmesser der inneren Zone der Linse, bewegt
werden kann. t6 ist eine Schraubenspindel, welche in dem Block t4 eingreift und
zu dessen Verstellung dient. -Die Spindel s1, welche von einer Feder s= umgeben
ist, um das Werkzeug s gegen das Werkstück anzupressen, wird von einer biegsamen
Welle s3 angetrieben, die in einem Gehäuse s¢ an dem Träger t aufgenommen ist. Die
biegsame Welle s3 wird von der Spindel d aus durch Vermittelung des Getriebes w,
ze,l der Welle w2 in dem Lagerstück des Trägers t,
ferner durch das Getriebe
w3, w4 und die Welle w5 angetrieben. Die Zahnräder w, w1 finden Aufnahme
in dein Teil a° des Gestelles a, welcher hohl ist, während die Zahnräder w3, w4
in einem hohlen Teil des Trägers t eingeschlossen sind.
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Um der Spindel d zu ermöglichen, sich in bezug auf das Zahnrad w,
mit welchem sie verkeilt ist, achsial zu bewegen bei der lotrechten Einstellung
des Trägers f, wird die Verkeilung mittels eines Vierkants dl an dem unteren Ende
der Spindel bewirkt, das in einer ebensolchen Bohrung einer an der Nabe des Zahnrades
w befestigten Schraubenmutter d2 eingreift.