DE3927582A1 - Elektrolytische zelle - Google Patents
Elektrolytische zelleInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft elektrolytische Zellen und ins
besondere elektrolytische Zellen zur Verwendung zusammen mit plu
toniumhaltigen Flüssigkeiten.
Gemäß der vorliegenden Erfindung weist eine elektrolytische Zelle
ein aufrechtes Gehäuse auf, eine Elektrodenanordnung mit einer
oder mehreren Elektroden, die durch eine Öffnung am oberen Ende
des Gehäuses entfernbar innerhalb dessen angeordnet sind, eine
Einlaßöffnung für Elektrolyt am unteren Ende des Gehäuses und eine
Auslaßöffnung sowie eine Entlastungs- und Überlauföffnung am obe
ren Ende des Gehäuses und unterhalb des Niveaus einer Dichtung um
die Öffnung am oberen Ende des Gehäuses.
Die Elektrodenanordnung kann einpolig sein, d. h. die oder jede
Elektrode der Anordnung ist gesondert so an eine Stromversorgung
angeschlossen, daß alle Oberflächen der Elektrode die gleiche La
dung tragen. Die Anordnung kann aber auch zweipolig sein, wobei
die Anschlüsse von einer Stromversorgung her nur an Endelektroden
in der Anordnung hergestellt sind. Im resultierenden elektrischen
Feld werden Zwischenelektroden polarisiert, wobei gegenüberliegen
de Flächen entgegengesetzte Ladung aufweisen.
Bevorzugt weist die Elektrodenanordnung Metallblechelektroden auf,
wobei die gegenüberliegenden Anoden- und Kathodenflächen im we
sentlichen parallel sind, um eine gleichmäßige Stromverteilung
über die Elektroden hinweg zu liefern.
Das Gehäuse kann einen durchgehend geschweißten Aufbau aufweisen,
und zwar bevorzugt aus rostfreiem Stahl oder Titan.
Die Elektroden können aus Titan oder Tantal für die Kathode und
Platin oder iridiumbeschichtetem Titan oder Tantal für die Anode
bestehen.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezug auf die beigefügte
schematische Zeichung beispielsweise noch näher beschrieben; in
dieser ist:
Fig. 1 ein Schnitt durch eine zylindrische einpolige Zelle,
Fig. 2 ein Schnitt durch eine zylindrische zweipolige Stapel
zelle und
Fig. 3 ein Schnitt durch ein anderes Ausführungsbeispiel einer
zylindrischen zweipoligen Zelle.
In Fig. 1 dient ein zylindrischen Behälter 1 als Elektrode, und
zwar bevorzugt als Kathode, und enthält einen koaxialen, mittigen
Hohlzylinder 2, der als Anode dient. Der Zylinder 2 hängt von der
Oberseite des Behälters 1 herab und ist gegenüber dem Behälter 1
mittels einer Dichtung 3, bevorzugt einer Keramikdichtung, zwi
schen jeweiligen elektrischen Kontakten 4 und 5 elektrisch iso
liert. Obwohl in Fig. 1 nicht gezeigt, können Führungsflächen zwi
schen dem Zylinder 2 und dem Behälter 1 so angeordnet sein, daß
ein im wesentlichen gleichförmiger Ringspalt zwischen den Elektro
den aufrechterhalten bleibt.
Eine Speiseöffnung 6 für Elektrolyt ist im Boden des Behälters 1
vorgesehen. Produktauslässe durch eine Öffnung 7 und eine Entla
stungsöffnung 8 für den Überlauf sind unterhalb des Niveaus der
Dichtung 3 vorgesehen. Die Zelle kann gepulst betrieben werden, um
den Masseübergang zwischen den Elektrodenflächen und der Flüssig
keitsmenge zu erhöhen, wobei man einen geringen Mengendurchsatz
verwendet, um die Verweilzeit innerhalb der Zelle auf ein Höchst
maß zu bringen. Um die Kritikalitätssicherheit aufrechtzuerhalten,
kann ein Neutronenabsorber 9 im Zylinder 2 enthalten sein.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel einer einpoligen bzw. monopolaren Zelle,
bei der jede Elektrode unmittelbar mit dem geeigneten Anschluß
einer Batterie oder einer sonstigen Stromquelle verbunden ist.
Bei einer abgeänderten Ausführung bildet das Gehäuse 1 nicht eine
Elektrode. Stattdessen kann eine gesonderte zylindrische und ge
genüber dem Behälter 1 elektrisch isolierte Elektrode um den mit
tigen Zylinder 2 angeordnet sein.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel einer zweipoligen bzw. bipolaren Stapel
zelle. Wie vorangehend ist ein Gehäuse 20 mit einer Einspeiseöff
nung 21, einer Produktöffnung 22 und einer Entlastungsöffnung 23
versehen. Die Einspeiseöffnung kann pulsbeaufschlagt werden. Die
Zelle weist einen Stapel perforierter Scheiben- oder Siebblech
elektroden 24 auf, die mit gegenseitigem Abstand und elektrisch
gegeneinander sowie gegenüber dem Gehäuse 20 isoliert angeordnet
sind. Die Blechelektrode bzw. Plattenelektrode 24 kann jeweils
zwischen einem äußeren und inneren Keramikisolator 25 und 26 ange
ordnet und von diesen getragen sein.
Die beiden Endplatten des Stapels sind an die jeweiligen elektri
schen Kontakte angeschlossen. Somit ist die oberste Plattenelek
trode mit dem elektrischen Kontakt 27 und die unterste Platten
elektrode über einen Verbindungsstab 28 mit dem elektrischen Kon
takt 29 verbunden. Die Elektrodenanordnung ist am Gehäuse 20 ge
tragen, und keramische Isolatoren 30 sind zwischen den elektri
schen Kontakten 27 und 29 sowie zwischen dem elektrischen Kontakt
27 und dem Gehäuse 20 vorgesehen.
Im Gebrauch steigt die Flüssigkeit (die durch ein Pulsierungsglied
31 wie in Fig. 3 in Pulsierung versetzt werden kann) durch den
Elektrodenstapel nach oben. Der Strömungsweg verläuft durch die
Perforierungen in den Platten 24 und senkrecht zu den Elektroden
flächen.
Bei einer anderen zweipoligen Anordnung (Fig. 3) kann der Stapel
Ringplatten aufweisen, die jeweils eine kreisförmige Anordnung von
Löchern nahe entweder dem inneren oder dem äußeren Umfang aufwei
sen. Die Platten sind alternierend so angeordnet, daß die Strömung
einem serpentinenartigen Weg im wesentlichen parallel zur Oberflä
che der Platten folgt. Die selben Bezugszeichen, wie sie in Fig. 2
verwendet sind, sind auch in Fig. 3 verwendet, um im wesentlichen
übereinstimmende Bestandteile zu bezeichnen und hierbei eine Wie
derholung zu vermeiden.
Bei jedem der Ausführungsbeispiele ist ersichtlich, daß die Elek
trodenanordnung im Inneren des Gehäuses ohne weiteres durch die
Öffnung an der Oberseite des Gehäuses entnommen und ersetzt werden
kann, falls erforderlich. Die Elektrodenanordnung ist zu einer
Patronenanordnung zum Laden in das und aus dem Gehäuse zusammenge
faßt.
Claims (5)
1. Elektrolytische Zelle, gekennzeichnet durch die
folgenden Merkmale:
- - ein aufrechtes Gehäuse (20),
- - eine Elektrodenanordnung mit einer oder mehreren Elektroden (2, 24), die im Gehäuse angeordnet und durch eine Öffnung im oberen Ende des Gehäuses herausnehmbar sind,
- - eine Einlaßöffnung (6) für Elektrolyt am unteren Ende des Ge häuses und
- - eine Auslaßöffnung (7) und eine Entlastungsöffnung (8) für den Überlauf am oberen Ende des Gehäuses und unterhalb des Niveaus einer Dichtung (3) um die Öffnung im oberen Ende des Gehäuses.
2. Elektrolytische Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrodenanordnung monopolar ist und eine zylindrische
Anode (2) aufweist, die koaxial innerhalb einer zylindrischen
Kathode (1) angebracht ist.
3. Elektrolytische Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrodenanordnung (24) bipolar ist.
4. Elektrolytische Zelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrodenanordnung eine Anzahl von Elektroden (24) mit
parallelen Flächen aufweist.
5. Elektrolytische Zelle nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (20) einen durchgehend
geschweißten Aufbau aufweist.
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