DE3927484C1 - - Google Patents
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- DE3927484C1 DE3927484C1 DE3927484A DE3927484A DE3927484C1 DE 3927484 C1 DE3927484 C1 DE 3927484C1 DE 3927484 A DE3927484 A DE 3927484A DE 3927484 A DE3927484 A DE 3927484A DE 3927484 C1 DE3927484 C1 DE 3927484C1
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrgerät für eine Kranken
trage mit einem Rahmen, schwenkbar am Rahmen ange
brachten vorderen Beinen, die mit Laufrollen versehen
sind, und einer lösbaren Arretiervorrichtung zum Arre
tieren der vorderen Beine am Rahmen in mindestens zwei
Schwenkstellungen.
Ein solches Fahrgerät für eine Krankentrage ist aus
DE 37 34 902 C1 bekannt. Während die vorderen am vorde
ren Ende des Rahmens angeordneten Beine mit festen,
d. h. nicht schwenkbaren Laufrollen versehen sind, be
finden sich an den hinteren Beinen schwenkbare Lenk
rollen, so daß das Fahrgerät beim Verfahren lenkbar
ist. Um einen Patienten auf der Krankentrage beim Ver
fahren derselben mittels des Fahrgerätes in die Schock
tieflage bringen zu können, sind die vorderen Beine in
mindestens zwei Schwenkstellungen durch eine lösbare
Arretiervorrichtung am Rahmen arretierbar. In der einen
Schwenkstellung sind die vorderen Beine vollständig
heruntergeschwenkt; diese Schwenkstellung nehmen die
vorderen Beine normalwerweise zum Verfahren des Fahrge
rätes ein. Daneben sind die vorderen Beine in einer
zweiten Schwenkstellung arretierbar, in der sie spitz
winkliger als in der ersten Schwenkstellung zum Rahmen
verlaufen, so daß das vordere Ende des Fahrgerätes, wie
für die Schocktieflage erforderlich, abgesenkt ist.
Obwohl das bekannte Fahrgerät Lenkrollen aufweist, ist
seine Manövrierfähigkeit beschränkt. In engen winkligen
Gängen bereitet das Verschieben des Fahrgerätes
Schwierigkeiten, da die Lenkung nur über die hinteren
Lenkrollen um enge Ecken nicht ausreichend ist. Ferner
ist ein seitliches Verschieben des Fahrgerätes ohne
aufwendiges Vor- und Zurückbewegen und Manövrieren oder
Anheben des Fahrgerätes nicht möglich. Beim Anheben
besteht die Gefahr, daß der Patient Schmerzen ver
ursachende Erschütterungen erfährt. Würden die vorderen
Laufrollen durch schwenkbare Lenkrollen ersetzt, ist
das Fahrgerät beim Verschieben auf schrägen Ebenen
nicht oder nur äußerst schwierig zu beherrschen. Ferner
würde sich der bei Lenkrollen erforderliche Nachlauf
(die vertikale Schwenkachse der Lenkrollen liegt - in
Fahrtrichtung betrachtet - vor der horizontalen Dreh
achse der Lenkrollen) nachteilig beim Absenken des vor
deren Endes auswirken, da bei schrägstehenden vorderen
Beinen durch das Eigengewicht des Fahrgerätes auf die
Lenkrollen ein Drehmoment ausgeübt wird, das zu einer
unerwünschten Drehung der Lenkrolle um deren Schwenk
achse führt und die Lenkrollen in der Geradeauslauf-
Stellung halten. Andererseits müssen die Rollen an den
vorderen Beinen wegen des Erfordernisses, die Ladebühne
des Krankentransortfahrzeuges exakt anfahren zu
können, als nicht schwenkbare Laufrollen ausgebildet
sein. Auch die Lösung des Problems durch eine im
Geradeauslauf arretierbare Lenkrolle an jedem der vor
deren Beine ist nicht praktikabel, da das bei abgesenk
tem vorderen Ende wegen des Nachlaufs der Lenkrollen
verursachte Drehmoment extrem große Kräfte auf die
Lenkrollen-Arretierung ausüben würde, weshalb der Ver
schleiß extrem hoch wäre.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrgerät
der eingangs genannten Art zu schaffen, das einfach zu
lenken ist und dennoch die Vorzüge eines mit nicht
schwenkbaren Laufrollen an den vorderen Beinen versehe
nen Fahrgerätes aufweist.
Als Lösung wird mit dieser Erfindung vorgeschlagen, an
den vorderen Beinen zusätzlich zu den Laufrollen
schwenkbare Lenkrollen vorzusehen, die derart ange
ordnet sind, daß der Rahmen in der einen Schwenk
stellung der vorderen Beine nur auf den Laufrollen und
in der anderen Schwenkstellung der vorderen Beine nur
auf den vorderen Lenkrollen ruht.
Nach der Erfindung sind an jedem vorderen Bein eine
nicht schwenkbare Laufrolle und eine schwenkbare Lenk
rolle angebracht. Je nach Schwenkstellung der vorderen
Beine ist der Rahmen (neben den Lenkrollen der hinteren
Beine) entweder über die Laufrollen oder über die vor
deren Lenkrollen verfahrbar. In derjenigen Schwenk
stellung, in der das Fahrgerät an seinem vorderen Ende
auf den Laufrollen ruht, sind die vorderen Beine vor
teilhafterweise vollständig heruntergeschwenkt, be
finden sich also in der Schwenkstellung, bei der die
Bühne des Krankentransportfahrzeuges angefahren wird.
Zum Verfahren des Fahrgerätes über die vorderen Lenk
rollen werden die vorderen Beine in die zweite arre
tierbare Schwenkstellung gebracht. Jetzt haben die
Laufrollen keinen Kontakt mehr zum Boden, was in der
ersten Schwenkstellung der vorderen Beine für die Lenk
rollen gilt. Vorteilhafterweise ist die zweite arre
tierbare Schwenkstellung der vorderen Beine derart ge
wählt, daß die Absenkung des Fahrgerätes an dessen vor
deren Ende nur gering ist, so daß der Patient im
wesentlichen in der Horizontalen liegend transportiert
wird. Es ist aber ebenso möglich, als zweite Schwenk
stellung diejenige Position der vorderen Beine zu
wählen, in der das Fahrgerät die Schrägstellung zum
Lagern eines unter Schock stehenden Patienten einnimmt.
Das erfindungsgemäße Fahrgerät stellt eine konstruktiv
recht einfache Lösung des Problems dar, bei Bedarf eine
erhöhte Manövrierfähigkeit des Fahrgerätes durch Lenk
rollen an den vorderen Beinen zu erzielen, ohne auf
vordere Laufrollen und deren Vorzüge verzichten zu
müssen. Die Umstellung des erfindungsgemäßen Fahr
gerätes von den nicht schwenkbaren Laufrollen auf die
vorderen schwenkbaren Lenkrollen durch einfaches Ver
schwenken der vorderen Beine ist bedienungsfreundlich
und bequemer zu bewerkstelligen als das Feststellen und
Lösen von vorderen Lenkrollen, die in der Drehstellung
für den Geradeauslauf arretierbar sind.
Die Lenkrolle eines vorderen Beines kann im Rahmen
dieser Erfindung durch eine drehbar gelagerte Kugel,
die um drei senkrecht zueinander verlaufende Drehachsen
drehbar ist, ersetzt werden. Hierzu ist die Kugel in
ein Kugellager eingelassen, wobei die Kugeloberfläche
teilweise freiliegt. Im Rahmen der Erfindung soll unter
einer vorderen schwenkbaren Lenkrolle auch eine wie
vorstehend beschriebene Laufkugel verstanden werden.
Vorteilhafterweise haben die Lenkrollen die gleiche
Spurweite wie die Laufrollen, wobei sie derart an den
vorderen Beinen angeordnet sind, daß sie bei herabge
schwenkten vorderen und hinteren Beinen sich zwischen
den (vorderen) Laufrollen und den hinteren Lenkrollen
befinden. Bei dieser Weiterbildung der Erfindung stehen
die Lenkrollen weder nach innen noch nach außen über
die Laufrollen über. Das hat zum einen den Vorteil, daß
der Bereich zwischen den Laufrollen freibleibt, was
Voraussetzung ist für eine nur geringe Bauhöhe des
Fahrgerätes im zusammengeklappten Zustand. Zum anderen
hat die Tatsache, daß die vordere Lenkrolle in der
Flucht der vorderen Laufrolle liegt, den Vorteil, daß
das Fahrgerät keine über die Laufrollen überstehenden
Teile aufweist, also die kleinstmögliche Breite be
sitzt.
Eine konstruktiv einfache Lösung für die Lagerung der
Lenk- und Laufrollen an den vorderen Beinen wird da
durch erzielt, daß die Lenkrollen an den Halterungen
für die Laufrollen gelagert sind. Hierbei ist der Dreh
kranz einer Lenkrolle an der Halterung für die zuge
hörige Laufrolle angebracht. Die Konstruktion des Fahr
gerätes nach dieser Weiterbildung zeichnet sich daher
durch eine erhöhte Stablität aus.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung sind die Halterungen für die vorderen Lenk
rollen an den vorderen Beinen oder an den Halterungen
für die vorderen Laufrollen einstellbar angebracht. Auf
diese Weise läßt sich die Relativposition zwischen den
Halterungen für die Lenk- und die Laufrollen an den
vorderen Beinen verändern. Dies ist insbesondere dann
vorteilhaft, wenn die vorderen Beine in ihrer Länge
veränderbar sind, so daß das Fahrgerät an die unter
schiedlich hohen Bühnen verschiedener Krankentransport
fahrzeuge angepaßt werden kann. Bei veränderter Länge
der vorderen Beine (verlängert und verkürzt) wird der
Rahmen zum Verfahren des Fahrgerätes durch Arretierung
der hinteren Beine in einer anderen Schwenkstellung
(mehr rechtwinklig oder mehr spitzwinklig zum Rahmen)
in die Horizontale gebracht. Aufgrund der unterschied
lichen Schrägstellungen der hinteren Beine ist die Ab
senkung des Rahmens bei in der zweiten Schwenkstellung
befindlichen vorderen Beinen unterschiedlich stark.
Daher verläuft die Schwenkachse der Lenkrollen, auf
denen der Rahmen am vorderen Ende in der zweiten
Schwenkstellung der vorderen Beine ruht, bei veränder
ter Länge der vorderen Beine nicht rechtwinklig zum
Boden. Dieser Umstand ist wegen der bei Lenkrollen er
forderlichen Nachlaufeigenschaft nachteilig, da nun auf
die Lenkrolle ein Drehmoment ausgeübt wird, das zu
einem Drehen der Lenkrolle um etwa 180° führt. Durch
die Einstellbarkeit der Lage der Halterungen für die
vorderen Lenkrollen relativ zu den vorderen Beinen
können die Lenkrollen derart justiert werden, daß ihre
Schwenkachsen auch bei veränderter Länge der vorderen
Beine, was zur Anpassung des Fahrgerätes an unter
schiedlich hohe Ladebühnen erforderlich ist, stets
senkrecht zum Boden verlaufen.
Der senkrechte Verlauf der Schwenkachse der vorderen
Lenkrollen bei unterschiedlich langen vorderen Beinen
kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Er
findung auch dadurch realisiert werden, daß die vor
deren Beine in mehreren Schwenkstellungen arretierbar
sind, in denen der Rahmen (neben den Lenkrollen an den
hinteren Beinen) nur auf den vorderen Lenkrollen ruht.
Hierbei kann auf die justierbare Befestigung der Halte
rungen für die vorderen Lenkrollen verzichtet werden.
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Figuren ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Im
einzelnen zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des auf den vorderen Lauf
rollen und den hinteren Lenkrollen ruhenden
Fahrgerätes,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Fahrgerät nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht des auf den vorderen und
hinteren Lenkrollen ruhenden Fahrgerätes,
Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht der Lauf- und der
Lenkrolle eines vorderen Beines,
Fig. 5 eine Ansicht des Lauf- und des Lenkrades in
Richtung des Pfeils V der Fig. 4, und
Fig. 6 in Seitenansicht den vorderen Teil des Fahr
gerätes im zusammengeklappten Zustand mit
darauf befindlicher Krankentrage.
Die Fig. 1 und 2 zeigen das Fahrgerät in Seitenansicht
und Draufsicht. Das Fahrgerät weist einen Rahmen 10
auf, der aus zwei Längsholmen 12, 14 und zwei Querholmen
16, 18 besteht. Auf dem Rahmen 10 befindet sich eine
Krankentrage 20 (nur in Fig. 1 dargestellt), die am
Rahmen 10 lösbar arretiert ist, was nicht näher be
schrieben und dargestellt ist. In der Mitte zwischen
den beiden Längsholmen 12, 14 und parallel zu diesen
verläuft eine Hohlprofilleiste 22, die an ihren Enden
mit den Querholmen 16, 18 verbunden ist und zwei neben
einanderliegende, nach unten geöffnete (erste und
zweite) Kanäle aufweist, in denen jeweils zwei Gleit
körper angeordnet sind.
Das Fahrgerät weist ferner zwei hintere Beine 24 und
zwei vordere Beine 26 auf, die gelenkig am Rahmen 10
angebracht sind. An dem freien Ende der hinteren Beine
24 sind schwenkbare Lenkrollen 28 angebracht. Jede
Lenkrolle 28 ist um eine horizontale Achse 30 drehbar
an einer gabelförmigen Halterung 32 befestigt, die
ihrerseits um eine vertikale Schwenkachse 34 drehbar an
einem hinteren Bein 24 gelagert ist. In die gabel
förmigen Halterungen 32 integriert ist jeweils eine
Feststellbremse, von der in Fig. 1 lediglich das mit
dem Fuß zu betätigende Betätigungsorgan 36 zum Fest
stellen bzw. Bremsen der Lenkrolle 28 dargestellt ist.
Die beiden hinteren Beine 24 sind über ortsfeste Lager
38 an einem die Längsholme 12, 14 verbindenden Quer
streben 39 schwenkbar gelagert und im mittleren Bereich
durch eine Querstrebe 40 miteinander verbunden. Gelen
kig mit dieser Querstrebe 40 verbunden sind zwei hin
tere Stützstreben 42, deren freie Enden mittels einer
unmittelbar unterhalb des Rahmens 10 angeordneten Quer
strebe 44 verbunden sind. Diese Querstrebe 44 ist dreh
bar mit einem Gleitkörper 46 verbunden, der im ersten
Kanal der Hohlprofilleiste 22 verschiebbar angeordnet
und in diesem in mehreren Stellungen arretierbar ist.
Durch Lösen eines im Bereich des Querholmes 16 ange
ordneten Lösehebels 48 kann die Arretierung des ersten
Gleitkörpers 46 gelöst werden, so daß die hinteren
Beine 24 um die Gelenke 48 bei Längsverschiebung der
Querstrebe 44 unterhalb des Rahmens 10 verschwenkt
werden können. Die Querstrebe 44 weist an ihren beiden
Enden jeweils eine Rolle 50 auf, die sich auf den
Unterseiten der Längsholme 12, 14 abrollen und somit für
eine Abstützung der hinteren Beine 24 an den Längs
holmen 12, 14 sorgen.
Die vorderen Beine 26 sind in der Mitte über eine Quer
strebe 52 (in Fig. 1 angedeutet) verbunden. Am oberen
Ende sind die vorderen Beine 26 über eine weitere Quer
strebe 54 miteinander verbunden, die an beiden Enden
jeweils eine Rolle 56 aufweist, die sich von unten an
den Längsholmen 12, 14 abrollen. Die Querstrebe 54 ist
gelenkig mit einem ebenfalls im ersten Kanal der Hohl
profilleiste 22 längsverschiebbar geführten Gleitkörper
57 verbunden. Dieser Gleitkörper 56 ist an der Hohl
profilleiste 22 lösbar arretierbar, was durch Betäti
gung eines im Bereich des Querholms 18 befindlichen
Betätigungshebels 58 erfolgt. An der Querstrebe 52 der
vorderen Beine 26 sind zwei vordere Stützstreben 60
drehbar befestigt, deren freie Enden mittels einer
weiteren Querstrebe 62 verbunden sind, die unmittelbar
unterhalb des Rahmens 10 angeordnet ist und an ihren
beiden Enden Rollen 64 aufweist, welche von unten an
den Längsholmen 12, 14 anliegen. Die Querstrebe 62 ist
drehbar an einem Gleitkörper 66 gelagert, der im
zweiten Kanal der Hohlprofilleiste 22 längsverschiebbar
geführt und lösbar arretierbar ist. Die Arretierung und
Lösung des Gleitkörpers 66 erfolgt durch Betätigung
eines am hinteren Querholmen 16 angeordneten Hebels 68.
Durch Lösen der Arretierung für den Gleitkörper 66
können die vorderen Beine 26 zum Zusammenklappen des
Fahrgerätes nach oben verschwenkt werden, wobei sich
die vorderen Beine 26 um die Rollen 56 an der oberen
Querstrebe 54 der vorderen Beine 26 drehen.
Zum Aufsetzen des Rahmens 10 beim Aufschieben des Fahr
gerätes auf die Bühne in einem Krankentransportfahrzeug
sind im Bereich des vorderen Querholmens 18 Aufsetz
rollen 70 vorgesehen. Diese Aufsetzrollen 70 sind an
beiden Enden einer Querstrebe 72 drehbar gelagert, die
mit einem Gleitkörper 74 verbunden ist, der im zweiten
Kanal der Hohlprofilleiste 22 verschiebbar geführt ist.
Die Querstrebe 72 weist weitere Rollen 76 auf, die von
unten an den Längsholmen 12, 14 anliegen. Die Querstrebe
72 ist federnd in Richtung auf den vorderen Querholmen
18 vorgespannt, ist also längsverschiebbar am Rahmen 10
geführt.
Zum Aufschieben des Fahrgerätes auf die Bühne 78 des
Krankentransportfahrzeuges wird der Rahmen 10 mit den
Aufsetzrollen 70 auf die Bühne 78 aufgesetzt. Bei ge
löster Arretierung der vorderen Stützstreben 60 werden
die vorderen Beine 26 um die Rollen 56 nach hinten bis
unter den Rahmen 10 hochgeschwenkt, sobald die vorderen
Stützstreben 60 und Beine 26 gegen das hintere Ende der
Bühne 78 stoßen. Genauso schwenken die hinteren Beine
24 bei entriegelten hinteren Stützstreben 42 bis unter
den Rahmen 10 nach oben, sobald sie gegen das hintere
Ende der Bühne 78 stoßen. Im komplett auf die Bühne 78
geschobenen Zustand des Fahrgerätes befinden sich die
Aufsetzrollen 70 am hinteren Ende ihres Verschiebungs
weges, den sie beim Aufschieben des Fahrgerätes auf die
Bühne 78 gegen die Kraft der federnden Vorspannung
durchfahren haben. Fig. 6 zeigt den Zustand des Fahr
gerätes im vorderen Bereich bei hochgeklappten vorderen
Beinen 26. Im zusammengeklappten Zustand des Fahr
gerätes ruhen die hinteren Beine 24 auf der Ladebühne
78 auf Rollen 80, die drehbar an den hinteren Beinen 24
im Bereich der Lenkrollen 28 gelagert sind.
Am unteren Ende der vorderen Beine 26 sind Laufrollen
82 angeordnet, die an mit den vorderen Beinen 26 ver
bundenden Halterungen 84 um eine horizontale Achse 86
drehbar gelagert sind. An der Halterung 84 ist der
Drehkranz 88 einer Lenkrollenhalterung 90 befestigt,
die gabelförmig ist und eine Lenkrolle 92 drehbar hält.
Die Halterungen 84 sind als sich bis nach hinten über
die Laufrollen erstreckende Platten ausgebildet. An den
hinteren Enden dieser Platten sind die Drehkränze 88
rechtwinklig zu den Platten verlaufend befestigt. Die
vorderen Lenkrollen 92 befinden sich also - bei herab
geschwenkten Beinen betrachtet - zwischen den Lauf
rollen 82 und den hinteren Lenkrollen.
Je nach der Schwenkstellung der vorderen Beine 26 ruht
das Fahrgerät neben den hinteren Lenkrollen 28 entweder
nur auf den vorderen Laufrollen 82 oder den vorderen
Lenkrollen 92. Die Verschwenkung der vorderen Beine 26
zum Verfahren des Fahrgerätes entweder über die Lauf
rollen 82 oder die vorderen Lenkrollen 92 erfolgt durch
Lösen des Gleitkörpers 56, der im arretierten Zustand
die vorderen Beine 26 gegen Längsverschiebung relativ
zum Rahmen 10 sichert. Bei entriegelten vorderen Beinen
26 und arretierten vorderen Stützstreben 60 können die
vorderen Beine 26 um ihre Querstrebe 52 gedreht werden,
wobei die oberen Enden der vorderen Beine 26 über die
Rollen 56 unmittelbar unterhalb des Rahmens 10 geführt
werden. Ein Verschwenken der vorderen Beine 26 führt zu
einer Absenkung des vorderen Endes des Fahrgerätes, wie
ein Vergleich der Fig. 1 und 3 zeigt. In diesen Figu
ren ist zu erkennen, auf welchen (Lauf- und Lenk-)Rol
len der vorderen Beine 26 das Fahrgerät in Abhängigkeit
von der Schwenkposition der vorderen Beine 26 ruht. Bei
einer Schwenkposition, in der der Rahmen 10 parallel
zum Boden 93 verläuft, ist das Fahrgerät über die Lauf
rollen 82 und die hinteren Lenkrollen 28 verfahrbar
(Fig. 1). In einer Schwenkstellung der vorderen Beine
26, in der das vordere Ende des Fahrgerätes abgesenkt
ist, berühren die Laufflächen der vorderen Lenkrollen
92 den Boden 93, während sich die Laufrollen 82 im Ab
stand zum Boden 93 befinden. In beiden Schwenkstel
lungen gemäß den Fig. 1 und 3 sind die vorderen Beine
26 gegen Längsverschiebungen relativ zum Rahmen 10
durch Arretieren des Gleitkörpers 56 in der Hohlprofil
leiste 22 festlegbar. Um den Grad der Absenkung des
Fahrgerätes am vorderen Ende variieren zu können, sind
die vorderen Beine 26 in mehreren Schwenkstellungen
arretierbar, in denen jeweils nur die vorderen Lenk
rollen 92 den Boden 93 berühren. Bei an allen vier
Beinen auf den Lenkrollen 28 bzw. 92 ruhendem Rahmen
läßt sich das Fahrgerät bequem um enge Kurven lenken
bzw. in Querrichtung des Rahmens 10 (seitlich) ver
schieben. Um das Fahrgerät sowohl vorne als auch hinten
lenken zu können, braucht lediglich der Rahmen 10 am
vorderen Ende abgesenkt zu werden, was durch Betätigung
des Lösehebels 58 für die Arretierung der vorderen
Beine 26 erfolgt. Dieses Absenken ist sehr einfach zu
bewerkstelligen und bei den herkömmlichen Fahrgeräten
wegen der dort gegebenen Möglichkeit, einen Patienten
auch in Schocktieflage mit dem Fahrgerät zu transpor
tieren, bekannt. Insoweit brauchen also keine konstruk
tiven Änderungen vorgenommen zu werden, um das Fahr
gerät auch an den vorderen Beinen 26 lenken zu können.
Zur Anpassung des Fahrgerätes an unterschiedlich hohe
Bühnen 78 in den unterschiedlichen Krankentransport
fahrzeugen sind die vorderen Beine 26 in ihrer Länge
veränderbar. Dazu besteht jedes vordere Bein 26 aus
einem oberen Teil 26 a und einem darin längsverschiebbar
geführten unteen Teil 26 b, an dessen Ende die Halte
rung 84 angebracht ist. Die beiden oberen Teile 26 a
sind über die Querstreben 52 und 54 miteinander ver
bunden. Über einen im oberen Teil 26 a befindlichen Ge
windebolzen mit Handrad 94 kann der untere Teil 26 b
gegen Längsverschiebungen im oberen Teil 26 a gesichert
werden. Bei Veränderung der Länge der vorderen Beine 26
wird die zum Boden parallele Lage des Rahmens 10 da
durch erreicht, daß die hinteren Stützstreben 42 in
einer anderen als in Fig. 1 dargestellten Position am
Rahmen 10 arretiert werden. Damit jedoch ist die
Schwenkstellung der hinteren Beine 24 bei horizontal
ausgerichtetem Rahmen 10 eine andere. Werden die vorde
ren Beine 26 bei veränderter Länge nun in die Schwenk
position gemäß Fig. 3 geschwenkt, verläuft die verti
kale Schwenkachse 96 nicht senkrecht zum Boden. Dies
ist jedoch wegen der Nachlaufeigenschaft der vorderen
Lenkrolle 92 (deren vertikale Schwenkachse 96 schneidet
nicht die horizontale Drehachse 98) nachteilig.
Die senkrechte Ausrichtung der Schwenkachse 96 zum
Boden durch Verschwenken der vorderen Beine 26 bei ver
schiedenen Längen kann bei dem Fahrgerät dadurch er
reicht werden, daß die vorderen Beine 26 in mehreren
Schwenkstellungen am Rahmen 10 arretierbar sind, in
denen nur die vorderen Lenkrollen den Boden 93 be
rühren. Zusätzlich ist, was in Fig. 4 dargestellt ist,
die relative Lage der gabelförmigen Halterung 90 für
eine Lenkrolle 92 und der Halterung 84 einstellbar.
Dazu weist die Halterung 84 eine schwenkbare Platte 100
auf, die an der Halterung 84 um eine Achse 102 drehbar
gehalten ist. An der Platte 100 ist der Drehkranz 88
für die Lenkrolle 92 befestigt. Die Halterung 84 und
die Platte 100 weisen jeweils mehrere in gleichem Ab
stand zueinander angeordnete Bohrungen 104 auf, die
jeweils auf einem Kreisbogen mit demselben Radius und
der Achse 102 als Mittelpunkt angeordnet sind. Mittels
eines Bolzens 106, der sich durch zwei übereinander
liegende Bohrungen in der Platte 100 und der Halterung
84 hindurch erstreckt, ist die Platte 100 an der Halte
rung 84 fixierbar. Durch Verschwenken der Platten 100 um
die Achse 102 relativ zur Halterung 84 ist die Neigung
der Halterung 90 für die Lenkrolle 92 einstellbar. Auf
grund dieser Einstellbarkeit der vorderen Lenkrollen 92
ist es beispielswweise möglich, daß sich die Schwenk
achse 96 bei veränderter Länge der vorderen Beine 26
stets in der ersten Schwenkstellung, in der bei am vor
deren Ende abgesenktem Rahmen 10 die vorderen Lenk
rollen 92 den Boden 93 berühren, auch senkrecht zu
diesem verlaufen. Unabhängig von der Länge der vorderen
Beine ist damit gewährleistet, daß die Schwenkachsen 96
in ein und dieselbe Schwenkstellung der vorderen Beine
26 senkrecht zum Boden verlaufen. Die Verstellung des
Fahrgerätes zum Lenken desselben sowohl vorne als auch
hinten, ist damit sehr einfach zu bewerkstelligen.
Wie in Fig. 2 zu erkennen ist, haben die Laufrollen 82
und die vorderen Lenkrollen 92 die gleiche Spurbreite.
Wie die Laufrollen 82 und die hinteren Lenkrollen 28
befinden sich auch die vorderen Lenkrollen 92 bei hoch
geschwenkten vorderen und hinteren Beinen 26, 24 zu
beiden (Außen-)Seiten des Rahmens 10. Ferner sind die
vorderen Lenkrollen 92 in einem solchen Abstand zu den
Laufrollen 82 angeordnet, daß sich die Lenkrollen bei
zusammengeklapptem Fahrgerät unmittelbar unterhalb der
Krankentrage befinden, was in Fig. 6 dargestellt ist.
Die Erfindung ist vorstehend anhand einer speziellen
Ausführung eines Fahrgerätes beschrieben worden, bei
der die Beine beim Aufschieben des Fahrgerätes auf die
Bühne im Krankentransportfahrzeug automatisch hoch
schwenken. Die Anordnung von zusätzlichen Lenkrollen an
den vorderen Beinen kann aber grundsätzlich bei jedem
anderen Typ von Fahrgerät erfolgen. Insbesondere können
bei solchen Fahrgeräten, bei denen die Beine von Hand
hochgeschwenkt werden müssen, bevor das Fahrgerät auf
die Bühne geschoben wird, oder bei verfahrbaren
Krankenbetten neben den Laufrollen auch Lenkrollen an
einem der Beinenpaare (vordere oder hintere Beine) vor
gesehen werden.
Claims (6)
1. Fahrgerät für eine Krankentrage, mit
- - einem Rahmen (10),
- - schwenkbar am Rahmen (10) angebrachten vorderen Beinen (26), die mit Laufrollen (82) versehen sind, und
- - einer lösbaren Arretiervorrichtung (56, 58) zum Arretieren der vorderen Beine (26) am Rahmen (10) in mindestens zwei Schwenkstellungen,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die vorderen Beine (26) zusätzlich zu den Laufrollen (82) schwenkbare Lenkrollen (92) aufweisen, die derart angeordnet sind, daß der Rahmen (10) in der einen Schwenkstellung der vorderen Beine (26) nur auf den Laufrollen (82) und in der anderen Schwenkstellung der vorderen Beine (26) nur auf den Lenkrollen (92) ruht.
2. Fahrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lenkrollen (92) die gleiche Spurweite wie
die Laufrollen (82) aufweisen und derart an den
vorderen Beinen (26) angeordnet sind, daß sie am
Rahmen (10) angebrachten hinteren Beinen (24) zu
gewandt sind.
3. Fahrgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lenkrollen (92) an den Halte
rungen für die Laufrollen (82) angeordnet sind.
4. Fahrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Halterungen (90) für
die Lenkrollen (92) einstellbar an den vorderen
Beinen (26) oder den Halterungen (84) für die
Laufrollen (82) angebracht sind.
5. Fahrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die vorderen Beine (26)
in mehreren Schwenkstellungen, in denen der Rahmen
(10) jeweils nur auf den Lenkrollen (92) ruht, am
Rahmen (10) arretierbar sind.
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