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Die
Erfindung betrifft einen Adapter zur Umrüstung eines Fahrgeräts
für eine Krankentrage, Bahre oder für einen Sarg
für den Transport des Sarges. Ferner betrifft die Erfindung
ein Fahrgerät mit einem derartigen Adapter.
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Diese
Fahrgeräte mit höhenverstellbarem Rahmen haben
sich in der Praxis und insbesondere bei den Rettungsdiensten und
den Feuerwehren grundsätzlich bewährt.
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Ferner
sind bereits Anstrengungen unternommen worden, um die bekannten
Krankentragen-Fahrgeräte auch für den Transport
von Bahren, d. h. auch für den Transport von toten Personen
zu verwenden. Hierzu werden am höhenveränderbaren Rahmen
des Fahrgeräts zwei Traversen angebracht, die quer zur
Längserstreckung des Fahrgeräts verlaufen und
an ihren seitlichen, einander gegenüberliegenden Enden
Abwicklungen aufweisen. Auf diesen abgewinkelten Enden wird nun
der Rahmen einer starren oder klappbaren Bahre aufgelegt, um diese
Bahre und eine darauf liegende Person bequem transportieren zu können.
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Durch
die Ansätze der Adaption eines Fahrgeräts für
eine Krankentrage an den Transport einer Bahre mit dem Fahrgerät
wird die körperliche Tätigkeit der Mitarbeiter
von Bestattungsunternehmen erleichtert. Allerdings ist es mit dem bekannten
Adaptionskonzept noch nicht möglich, mit Krankentragen-Fahrgeräten
auch Särge zu transportieren.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, einen Weg aufzuzeigen, der es ermöglicht,
ein Fahrgerät für eine Krankentrage nunmehr auch
zum Transport eines Sarges zu nutzen.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Adapter
zum Umrüsten eines Fahrgeräts für eine
Krankentrage, Bahre oder einen Sarg für den Transport des
Sarges vorgeschlagen, wobei der Adapter versehen ist mit
- – mindestens einem Abstützelement,
das an dem einen Rahmen aufweisenden Fahrgerät gegen unbeabsichtigte
Bewegungen gesichert anbringbar ist und durch das der Sarg abstützbar
ist, und
- – mindestens einem an dem Abstützelement angeordneten
Eingreifelement zum kraftschlüssigen Eingreifen mit dem
Sarg zwecks Sicherung desselben gegen unbeabsichtigte Verschiebebewegungen
relativ zum Fahrgerät in einer durch den Rahmen definierten
oder zum Rahmen parallelen Ebene.
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Die
zuvor genannte Aufgabe wird darüber hinaus auch mit einem
Fahrgerät für eine Krankentrage, eine Bahre oder
einen Sarg gelöst, wobei das Fahrgerät versehen
ist mit
- – einem Rahmen,
- – vorderen und hinteren, zum Zwecke einer Höhenverstellung
des Rahmens längenveränderbaren und/oder am Rahmen
verschwenkbar und/oder verschiebbar gelagerten Beinen mit Lauf-
bzw. Lenkrollen,
- – Betätigungselementen zum Ver- und Entriegeln der
vorderen und hinteren Beine,
- – mindestens einem Adapter gemäß der
Erfindung bzw. einer der oben beschriebenen Ausgestaltungen der
Erfindung.
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Nach
der Erfindung weist der Adapter, der an einen einen Rahmen aufweisenden
Fahrgerät befestigbar ist, zwecks Umrüstung des
Fahrgeräts vom Trans port einer Krankentrage zum Transport
eines Sarges mindestens ein Abstützelement auf, auf dem der
Sarg bei seinem Transport durch das Fahrgerät aufliegt.
Das mindestens eine Abstützelement ist mit mindestens einem
Eingreifelement zum kraftschlüssigen Eingreifen mit dem
Sarg versehen, so dass der Sarg durch das Zusammenwirken mit dem
Eingreifelement gegen unbeabsichtigte Verschiebebewegungen relativ
zum Fahrgerät in einer durch den Rahmen definierten oder
zum Rahmen parallelen Ebene gesichert ist.
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Das
mindestens eine Abstützelement ist zweckmäßigerweise
nach Art einer Traverse ausgebildet, die an dem Fahrgerät
unter einer zur Längserstreckung des Fahrgeräts
quer verlaufenden Ausrichtung anbringbar ist. Damit die herkömmlicherweise
an einem Sarg vorgesehenen Füße mit den im Bereich
des Rahmens des Fahrgeräts angeordneten Konstruktionselementen
des Fahrgeräts nicht interferieren, ist es von Vorteil,
wenn das Abstützelement eine Höhe aufweist, die
mindestens gleich der Höhe der Füße des
Sarges ist. Das mindestens eine Eingreifelement des Abstützelements
des erfindungsgemäßen Adapters greift vorzugsweise
kraftschlüssig mit der Bodenplatte des Sarges zusammen.
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Die
Zusammenwirkung des mindestens einen Eingreifelements mit dem Boden
des Sarges erfolgt vorzugsweise reib- und/oder formschlüssig.
Ein reibschlüssiger Kraftschluss kann beispielsweise durch
Verwendung von Materialien erzielt werden, die einen hohen Reibungskoeffizient
mit Holz haben. Alternativ bzw. zusätzlich kann das mindestens
eine Eingreifelement ein oder mehrere Dorne aufweisen, die, wenn
der Sarg von dem mindestens einen Abstützelement abgestützt
ist, in die Bodenplatte des Sarges eindringen und somit eine Fixierung
des Sarges gegen unbeabsichtigte Verschiebebewegungen durch Formschluss
führen. Die Sicherung des Sarges gegen unbeabsichtigte
Verschiebebewegungen ist sowohl während des Transports
des Sarges mit dem Fahrgerät als auch während
des Transports des Fahrgeräts inklusive Sarg in einem Fahrzeug
wünschenswert.
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In
vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Adapter
mindestens zwei Abstützelemente auf, die im Bereich der
in Längserstreckung des Fahrgeräts gegenüberliegenden
Endbereichen des Rahmens angeordnet sind. Hierdurch liegt der Sarg
an seinen Enden gegebenenfalls innerhalb seines durch die Füße
definierten Bereichs mit relativ großem Abstand auf den
Abstützelementen auf.
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Es
ist ferner zweckmäßig, wenn das Fahrgerät
auch zum Transport von starren oder zusammenklappbaren Bahren ausgebildet
ist. Hierzu weist der Adapter zur Erweiterung seiner Funktionalität
mindestens ein Halteelement auf, wobei wahlweise entweder das mindestens
eine Halteelement zum Halten der starren oder zusammenklappbaren
Bahre oder das Abstützelement zum Abstützen des
Sarges in Funktion ist.
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Zweckmäßig
ist es, wenn jedem Abstützelement auch ein Halteelement
und umgekehrt zugeordnet ist. Bei einer ersten Variante dieser Kombination kann
das Halteelement beispielsweise direkt an dem Rahmen des Fahrgerätes
angebracht werden, während das Abstützelement
seinerseits am Halteelement befestigt ist. Durch die Bauhöhe
des Halteelements gegebenenfalls in Kombination mit der Bauhöhe
des Abstützelements ergibt sich dann eine Abstützebene
für den Sarg, die in ausreichender Höhe oberhalb
des Rahmens des Fahrgeräts angeordnet ist, so dass die
Füße des Sarges nicht mit obenliegenden Konstruktionselementen
des Fahrgeräts interferieren.
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Bei
einer Variante der Kombination aus Abstützelement und Halteelement
weist das Abstützelement zwei gegenüberliegende
Seiten auf, mit denen das Abstützelement wahlweise auf
dem Fahrgerät ruhend angeordnet werden kann. Die eine Seite
(erste Seite) des Abstützelements ist dabei mit den Eingreifelementen
versehen, während die andere Seite (zweite Seite) des Abstützelements
das Halteelement aufweist. Das Abstützelement ist dabei
umklappbar am Fahrgerät anbringbar. Beispielsweise lässt
sich das Abstützelement mit Hilfe eines flexiblen Verbindungselements
(beispielsweise flexibles Band oder dergleichen) mit dem Fahrgerät
verbinden, wobei sich das Verbin dungselement beim Umklappen des
Abstützelements um dieses legt. Als Verbindungselement
eignet sich insbesondere ein dreigliedriges Scharnier mit zwei außenliegenden
Scharniergliedern und einem Mittenscharnierglied, das mit den beiden
außenliegenden Scharniergliedern über jeweils
eine separate Scharnierachse verbunden ist. Das eine der beiden
außenliegenden Scharnierglieder ist dabei mit dem Abstützelement
verbunden, während das andere außenliegende Scharnierglied mit
dem Fahrgerät verbindbar ist. In der einen Umklappposition
(beispielsweise diejenige Position, in der die mit den Eingreifelementen
versehene Seite des Abstützelements oben liegt) steht das
Scharnier seitlich vom Abstützelement ab, während
es in der anderen Umklappposition (zur Halterung einer Krankentrage
oder einer Bahre) um das Abstützelement herum gelegt ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist es insbesondere von
Vorteil, wenn das Abstützelement als Vierkantprofilelement
ausgebildet ist und das Halteelement zwei Halteteile insbesondere
in Form von 90°-Winkelstücken aufweist, die an den
einander abgewandten stirnseitigen Enden auf der zweiten Seite des
Vierkantprofils verschiebbar und in einer von mehreren einnehmbaren
Verschiebepositionen jeweils fixierbar angeordnet sind.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Hierbei zeigen im einzelnen:
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1 eine
Seitenansicht eines Fahrgeräts mit auf diesem ruhendem
Sarg,
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2 eine
Ansicht auf das Fahrgerät in Richtung des Pfeils II der 1,
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3 eine
Seitenansicht des auf den vorderen und hinteren Lenkrollen ruhenden
Fahrgeräts,
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4 eine
Ansicht auf das Fahrgerät von vorne entsprechend der durch
den Pfeil II angezeigten Richtung der 1, jedoch
mit auf dem Fahrgerät ruhender Bahre,
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5 eine
perspektivische Ansicht auf die den Rahmen aufweisende Oberseite
des Fahrgeräts mit querverlaufend angeordnetem Adapter
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei sich der Adapter in einer ersten Umklappposition
befindet, und
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6 eine
perspektivische Ansicht ähnlich der gemäß 5,
wobei der Adapter in seiner zweiten Umklappposition dargestellt
ist.
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Die 1 bis 3 zeigen
das Fahrgerät in Seitenansicht und Vorderansicht. Das Fahrgerät weist
einen Rahmen 10 auf, der zwei Längsholme 12, 14 und
zwei Querholme 16, 18 aufweist, die durch Eckverbindungselemente 15 und 17 verbunden
sind. Auf dem Rahmen 10 ruht ein Sarg 19, der
auf am Rahmen 10 angebrachten Abstütz- und Halteelementen 20, 21 aufliegt,
auf die weiter unten näher eingegangen wird. In der Mitte
zwischen den beiden Längsholmen 12, 14 und
parallel zu diesen verläuft eine Hohlprofilleiste 22,
die an ihren Enden mit den Querholmen 16, 18 verbunden
ist und zwei nebeneinanderliegende, nach unten geöffnete
(erste und zweite) Kanäle aufweist, in denen jeweils zwei
Gleitkörper angeordnet sind.
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Das
Fahrgerät weist ferner zwei hintere Beine 24 und
zwei vordere Beine 26 auf, die gelenkig am Rahmen 10 angebracht
sind. An dem freien Ende der hinteren Beine 24 sind schwenkbare
Lenkrollen 28 angebracht. Jede Lenkrolle 28 ist
um eine horizontale Achse 30 drehbar an einer gabelförmigen
Halterung 32 befestigt, die ihrerseits um eine vertikale Schwenkachse 34 drehbar
an einem hinteren Bein 24 gelagert ist. In die gabelförmigen
Halterungen 32 integriert ist jeweils eine Feststellbremse,
von der in 1 lediglich das mit dem Fuß zu
betätigende Betätigungsorgan 36 zum Feststellen
bzw. Bremsen der Lenkrolle 28 dargestellt ist. Die beiden
hinteren Beine 24 sind über ortsfeste Gelenke
an einer die Längsholme 12, 14 verbindenden
Querstrebe 38 schwenkbar gelagert und im mittleren Bereich
durch eine Querstrebe 40 miteinander verbunden. Gelenkig
mit dieser Querstrebe 40 verbunden sind zwei hintere Stützstreben 42,
deren freie Enden mittels einer unmittelbar unterhalb des Rahmens 10 angeordneten
Querstrebe 44 verbunden sind. Diese Quer strebe 44 ist drehbar
mit einem Gleitkörper verbunden, der im ersten Kanal der
Hohlprofilleiste 22 verschiebbar angeordnet und in diesem
in mehreren Stellungen arretierbar ist. Durch Lösen eines
im Bereich des hinteren Querholms 16 angeordneten Lösehebels 48 kann
die Arretierung des ersten Gleitkörpers gelöst
werden, so dass die hinteren Beine 24 um die Querstrebe 38 bei
Längsverschiebung der Querstrebe 44 unterhalb des
Rahmens 10 verschwenkt werden können. Die Querstrebe 44 weist
an ihren beiden Enden jeweils eine Rolle 50 auf, die sich
auf den Unterseiten der Längsholme 12, 14 abrollen
und somit für eine Abstützung der hinteren Beine 24 an
den Längsholmen 12, 14 sorgen.
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Die
vorderen Beine 26 sind in der Mitte über eine
Querstrebe 52 (in 1 angedeutet)
verbunden. Am oberen Ende sind die vorderen Beine 26 über
eine weitere Querstrebe 54 miteinander verbunden, die an
beiden Enden jeweils eine Rolle 56 aufweist, die sich von
unten an den Längsholmen 12, 14 abrollen.
Die Querstrebe 54 ist gelenkig mit einem ebenfalls im ersten
Kanal der Hohlprofilleiste 22 längsverschiebbar
geführten Gleitkörper verbunden. Dieser Gleitkörper
ist an der Hohlprofilleiste 22 lösbar arretierbar,
was durch Betätigung eines im Bereichs des vorderen Querholms 18 befindlichen
Betätigungshebels 58 erfolgt. Durch Betätigen
des Hebels 58 kann das vordere Ende des Fahrgeräts
in der Höhe verändert werden, wie es z. B. zur
Höhenanpassung des Fahrgeräts an das Niveau der
Liegefläche eines Betts erforderlich ist. In diesem Fall
wird auch das hintere Ende des Fahrgeräts durch Betätigung
des Hebels 48 zur Entriegelung der hinteren Beine 24 höhenverändert.
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An
der Querstrebe 52 der vorderen Beine 26 sind zwei
vordere Stützstreben 60 drehbar befestigt, deren
freie Enden mittels einer weiteren Querstrebe 62 verbunden
sind, die unmittelbar unterhalb des Rahmes 10 angeordnet
ist und an ihren beiden Enden Rollen 64 aufweist, welche
von unten an den Längsholmen 12, 14 anliegen.
Die Querstrebe 62 ist drehbar an einem Gleitkörper
gelagert, der im zweiten Kanal der Hohlprofilleiste 22 längsverschiebbar geführt
und lösbar arretierbar ist. Die Arretierung und Lösung
des Gleitkörpers erfolgt durch Betätigung eines
am hinteren Querholm 16 angeordneten Hebels 68 (siehe 2).
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Durch
Lösen der Arretierung für den Gleitkörper
(bei Betätigung des Hebels 68) können
die vorderen Beine 26 zum Zusammenklappen des Fahrgerätes
nach hinten und oben verschwenkt werden, wobei sich die vorderen
Beine 26 um die Rollen 56 an der oberen Querstrebe 54 der
vorderen Beine 26 drehen.
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Zum
Aufsetzen des Rahmens 10 beim Aufschieben des Fahrgeräts
auf die Bühne in einem Krankentransportfahrzeug sind im
Bereich des vorderen Querholms 18 Aufsetzrollen 70 vorgesehen. Diese
Aufsetzrollen 70 sind an beiden Enden einer Querstrebe 72 drehbar
gelagert, die mit einem Gleitkörper verbunden ist, der
im zweiten Kanal der Hohlprofilleiste 22 verschiebbar geführt
ist. Die Querstrebe 72 weist weitere Rollen 76 auf,
die von unten an den Längsholmen 12, 14 anliegen.
Die Querstrebe 72 ist federnd in Richtung auf den vorderen
Querholm 18 vorgespannt, ist also längsverschiebbar
am Rahmen 10 geführt.
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Zum
Aufschieben des Fahrgeräts auf die Bühne oder
Ladefläche 78 eines Transportfahrzeugs (z. B.
Leichenwagen) wird der Rahmen 10 mit den Aufsetzrollen 70 auf
die Bühne 78 aufgesetzt. Bei gelöster
Arretierung der vorderen Stützstreben 60 (durch
Betätigen des Hebels 68) werden die vorderen Beine 26 um
die Rollen 56 nach hinten bis unter den Rahmen 10 hochgeschwenkt,
sobald die vorderen Stützstreben 60 und Beine 26 gegen
das hintere Ende der Bühne 78 stoßen.
Genauso schwenken die hinteren Beine 24 bei entriegelten
hinteren Stützstreben 42 (durch Betätigung
des Hebels 48) bis unter den Rahmen 10 nach oben,
sobald sie gegen das hintere Ende der Bühne 78 stoßen.
Im zusammengeklappten Zustand des Fahrgeräts ruhen die
hinteren Beine 24 auf der Bühne bzw. Ladefläche 78 auf
Rollen 80, die drehbar an den hinteren Beinen 24 im
Bereich der Lenkrollen 28 gelagert sind.
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Am
unteren Ende der vorderen Beine 26 sind Laufrollen 82 angeordnet,
die an mit den vorderen Beinen 26 verbundenen Halterungen 84 um
eine horizontale Achse 86 drehbar gelagert sind. An der
Halterung 84 ist der Drehkranz 88 einer Lenkrollenhalterung 90 befestigt,
die gabelförmig ist und eine Lenkrolle 92 drehbar
hält. Die Halterungen 84 sind als sich bis nach
hinten über die Laufrollen erstreckende Platten ausgebildet.
An den hinteren Enden dieser Platten sind die Drehkränze 88 rechtwinklig
zu den Platten verlaufend befestigt. Die vorderen Lenkrollen 92 befinden
sich also – bei herabgeschwenkten Beinen betrachtet – zwischen
den Laufrollen 82 und den hinteren Lenkrollen.
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Je
nach der Schwenkstellung der vorderen Beine 26, d. h. der
Absenkung des vorderen Endes des Fahrgeräts gegenüber
seinem hinteren Ende, ruht das Fahrgerät neben den hinteren
Lenkrollen 28 entweder nur auf den vorderen Laufrollen 82 oder den
vorderen Lenkrollen 92. Die Verschwenkung der vorderen
Beine 26 zum Verfahren des Fahrgeräts entweder über
die Laufrollen 82 oder die vorderen Lenkrollen 92 erfolgt
durch Lösen des Gleitkörpers 56, der
im arretierten Zustand die vorderen Beine 26 gegen Längsverschiebung
relativ zum Rahmen 10 sichert. Bei entriegelten vorderen
Beinen 26 und arretierten vorderen Stützstreben 60 können
die vorderen Beine 26 um ihre Querstrebe 52 gedreht
werden, wobei die oberen Enden der vorderen Beine 26 über die
Rollen 56 unmittelbar unterhalb des Rahmens 10 geführt
werden. Ein Verschwenken der vorderen Beine 26 führt
zu einer Absenkung des vorderen Endes des Fahrgeräts. In
diesen Figuren ist zu erkennen, welchen (Lauf- und Lenk-)Rollen
der vorderen Beine 26 das Fahrgerät in Abhängigkeit
von der Schwenkposition der vorderen Beine 26 ruht. Bei
einer Schwenkposition, in der der Rahmen 10 parallel zum Boden 93 verläuft,
ist das Fahrgerät über die Laufrollen 82 und
die hinteren Lenkrollen 28 verfahrbar (1).
In einer Schwenkstellung der vorderen Beine 26, in der
das vordere Ende des Fahrgeräts abgesenkt ist, berühren
die Laufflächen der vorderen Lenkrollen 92 den
Boden 93, während sich die Laufrollen 82 im
Abstand zum Boden 93 befinden. In beiden Schwenkstellungen
gemäß den 1 und 3 sind
die vorderen Beine 26 gegen Längsverschiebungen
relativ zum Rahmen 10 durch Arretieren des zugehörigen
Gleitkörpers in der Hohlprofilleiste 22 festlegbar.
Um den. Grad der Absenkung des Fahrgeräts am vorderen Ende
variieren zu können, sind die vorderen Beine 26 in
mehreren Schwenkstellungen arretierbar, in denen je weils nur die
vorderen Lenkrollen 92 den Boden 93 berühren.
Bei an allen vier Beinen auf den Lenkrollen 28 bzw. 92 ruhendem Rahmen 10 lässt
sich das Fahrgerät bequem um enge Kurven lenken bzw. in
Querrichtung des Rahmens 10 (seitlich) verschieben. Um
das Fahrgerät sowohl vorne als auch hinten lenken zu können, braucht
der Rahmen 10 lediglich am vorderen Ende abgesenkt zu werden,
was durch Betätigung des Lösehebels 58 für
die Arretierung der vorderen Beine 26 erfolgt.
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Zur
Anpassung des Fahrgeräts an unterschiedlich hohe Bühnen
bzw. Ladeflächen 78 in den unterschiedlichen Transportfahrzeugen
sind die vorderen Beine 26 in ihrer Länge veränderbar.
Dazu besteht jedes vordere Bein 26 aus einem oberen Teil 26a und
einem darin längsverschiebbar geführten unteren
Teil 26b, an dessen Ende die Halterung 84 angebracht
ist. Die beiden oberen Teile 26a sind über die
Querstreben 52 und 54 miteinander verbunden. Über
einen im oberen Teil 26a befindlichen Gewindebolzen mit
Handrad 94 kann der untere Teil 26b gegen Längsverschiebungen
im oberen Teil 26a gesichert werden. Bei Veränderung
der Länge der vorderen Beine 26 wird die zum Boden
parallele Lage des Rahmens 10 dadurch erreicht, dass die
hinteren Stützstreben 42 in einer anderen als
in 1 dargestellten Position am Rahmen 10 arretiert
werden. Damit jedoch ist die Schwenkstellung der hinteren Beine 24 bei
horizontal ausgerichtetem Rahmen 10 eine andere. Werden
die vorderen Beine 26 bei veränderter Länge
nun in die Schwenkposition gemäß 3 geschwenkt,
verläuft die vertikale Schwenkachse 96 nicht senkrecht
zum Boden. Dies ist jedoch wegen der Nachlaufeigenschaft der vorderen
Lenkrolle 92 (deren vertikale Schwenkachse 96 schneidet
nicht die horizontale Drehachse 98) nachteilig.
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Das
zuvor beschriebene Fahrgerät dient beispielsweise dem Transport
einer Krankentrage, kann aber umgerüstet werden, um, wie
bereits oben erwähnt und in den 1 bis 3 gezeigt,
für den Transport eines Sarges 19 verwendet zu
werden.
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Hierzu
wird auf dem Rahmen 10 des Fahrgeräts ein Adapter 100 montiert,
der in diesem Ausführungsbeispiel aus zwei Paaren von Abstütz-
und Halteelementen 20, 21 besteht. Die Abstützelemente 20 erstrecken
sich dabei wie Traversen quer zur Längserstreckung des
Rahmens 10 und weisen Stützflächen 102 auf,
auf denen der Sarg 19 mit seiner Bodenplatte 104 ruht.
Von den Stützflächen 102 der Abstützelemente 20 ragen
Dorne 106 auf, die in die Unterseite 108 der Bodenplatte 104 des
Sarges 19 eindringen und den Sarg 19 damit fixieren.
Hierdurch entsteht zwischen den Abstützelementen 20 und dem
Sarg 19 eine kraftschlüssige Verbindung, die den
Sarg 19 gegen unbeabsichtigte Verschiebebewegungen innerhalb
der durch die Bodenplatte 104 des Sarges 19 definierten
Ebene 110 sichert. Bei den Dornen 106 handelt
es sich also um Eingreifelemente 111, die mit dem Sarg 19 zur
Sicherung desselben zusammenwirken.
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In
diesem Ausführungsbeispiel weist der Adapter 100 neben
den beiden Abstützelementen 20 auch noch die beiden
Halteelemente 21 auf, die, wie insbesondere anhand der 2 zu
erkennen ist, ebenfalls nach Art von Traversen quer zur Längserstreckung
des Fahrgeräts verlaufen und nach oben abgewinkelte Enden 112 aufweisen.
Diese Enden 112 sind von den entsprechend umgelegten winklig verlaufenden
Enden 114 der Abstützelemente 20 umgriffen,
wobei die Enden 112 und 114 untereinander beispielsweise
durch Schrauben o. dgl. miteinander verbunden sind.
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Wird
nun das Fahrgerät nicht zum Transport des Sarges 19 benötigt,
sondern besteht der Wunsch, das Fahrgerät zum Transport
einer starren oder klappbaren Bahre einzusetzen, so können
die Abstützelemente 20 von den Halteelementen 21 gelöst
werden, so dass sich die Situation gemäß 4 ergibt.
Nunmehr kann auf den Halteelementen 21 eine bei 116 angedeutete
Bahre abgelegt werden, die sich mit ihren Längsholmen 118 an
den schrägen abgewinkelten Enden 112 der Halteelemente 21 abstützt.
Zur weiteren Unterstützung der Bahre 116 befinden
sich auf den Innenseiten der abgewinkelten Enden 112 der
Halteelemente 21 Stützfüße 120 aus beispielsweise
Kunststoff. Ferner können die Innenflächen der
abgewinkelten Enden 112 mit Kunststoff platten 122 belegt
sein. Anstelle der in 4 gezeigten klappbaren Bahre 116 kann
auf den abgewinkelten Enden 112 der Halteelemente 21 auch
der Rahmen einer starren Bahre abgestützt werden.
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Aus
der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, dass sich der Einsatzbereich
des Fahrgeräts durch Verwendung des erfindungsgemäßen
Adapters 100 beträchtlich erweitern lässt,
indem neben einer Krankentrage mit Hilfe des Fahrgeräts
auch ein Sarg oder eine Bahre transportiert werden kann.
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Anhand
der 5 und 6 wird nachfolgend auf eine
alternative Ausgestaltung eines Adapters 100' eingegangen,
der um eine quer zur Längserstreckung des Fahrgeräts
umklappbar und somit in zwei Positionen auf dem Rahmen 10 des
Fahrgeräts ruhend angeordnet werden kann. Soweit in den 5 und 6 Einzelteile
des Adapters 100' und des Fahrgeräts dargestellt
sind, die funktions- bzw. konstruktionsgleich mit den entsprechenden
Elementen des Ausführungsbeispiels des Adapters 100 gemäß den 1 bis 4 sind,
sind sie mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Der
Adapter 100' gemäß den 5 und 6 ist
als querliegende Traverse ausgebildet, bei der es sich um ein Vierkant(hohl)profil 124 (Balken) handelt,
der zwei einander gegenüberliegende Außenseiten 126, 128 aufweist.
Der Adapter 100' ist mit Hilfe eines dreigliedrigen Scharniers 130 mit
der Hohlprofilleiste 22 des Fahrgeräts verbunden.
Das dreigliedrige Scharnier 130 weist ein Mittenscharnierteil 132 sowie
ein erstes und ein zweites außenliegendes Scharnierteil 134, 136 auf,
von denen das eine (Scharnierteil 134) fest auf der Hohlprofilleiste 22 verschraubt
ist, während das andere außenliegende Scharnierteil 136 mit
der zweiten Außenseite 128 bzw. mit einer der
Außenseiten 126, 128 des Vierkantprofilelements 124 des
Adapters 100' verschraubt ist. Die beiden Scharnierachsen 138 verlaufen
quer zur Längserstreckung des Fahrgeräts, wobei
ihr Abstand derart bemessen ist, dass er im wesentlichen gleich
der Höhe des Vierkantprofils 124 ist. Wie anhand
der 4 und 5 zu erkenne ist, lässt
sich durch diese konstruktive gelenkige Verbindung des Adapters 100' mit
dem Fahrgerät das Vierkantprofilelement 124 sozusagen
auf dem Rahmen 10 "rollen" bzw. um 180° um die
Längsachse des Vierkantprofilelements 124 wenden.
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In
der Umklapp- bzw. Wendeposition gemäß 5 liegt
das Vierkantprofilelement 124 mit seiner zweiten Außenseite 128 auf
dem Rahmen 10 des Fahrgeräts auf, so dass also
die erste Außenseite 126 oben liegt. Auf dieser
ersten Außenseite 126 befinden sich Blöcke 140 mit
dornartigen Eingreifelementen 111. In dieser Wende- bzw.
Umklappposition ist der Adapter 100' also ausgerichtet,
um mit dem Fahrgerät einen Sarg (in 5 nicht
dargestellt) zu transportieren.
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In
der Umklapp- bzw. Wendeposition des Adapters 100' gemäß 6 befindet
sich das Vierkantprofilelement 124 mit seiner ersten Außenseite 126 auf
dem Rahmen 10 des Fahrgeräts aufliegend, während
die zweite Außenseite 128 nach oben weist. Auf dieser
zweiten Außenseite 128 weist das Vierkantprofilelement 124 die
beiden in diesem Ausführungsbeispiel als winkelförmige
Elemente ausgebildeten Halteelemente 21 auf, die in Längserstreckung
des Vierkantprofilelements 124 verschiebbar an diesem arretierbar
sind. Somit kann das Fahrgerät dauerhaft mit dem Adapter 100' bzw.
zwei Adaptern 100' ausgestattet sein, um wahlweise entweder
einen Sarg oder eine Krankentrage bzw. Bahre zu transportieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3734902
C1 [0002]
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- - US 5069465 [0002]