DE19508122A1 - Fahrgerät für einen Sarg - Google Patents
Fahrgerät für einen SargInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrgerät für einen Sarg,
mit einem Rahmen, auf den der Sarg auflegbar ist, und
mit mindestens drei jeweils eine Laufrolle aufweisenden
und mit dem Rahmen verbundenen Beinen, von denen zwei
um eine gemeinsame Drehachse schwenkbar am Rahmen ange
lenkt sind.
Der Transport eines Sarges gestaltet sich wegen des je
nach Ausführung relativ hohen Eigengewichts mitunter
oftmals schwierig. Zum Verladen des Sarges ist eine
nicht unbeträchtliche manuell aufzubringende Kraft er
forderlich.
Ein Fahrgerät, mit dem sich das Be- und Entladen eines
Sarges in einen bzw. aus einem Leichenwagen unter über
führen des Sarges auf einen Friedhofswagen wesentlich
vereinfacht, ist aus DE-OS 42 14 932.0 bekannt. Das be
kannte Fahrgerät weist einen Rahmen zur Aufnahme des
Sarges sowie am Rahmen angebrachte Beine auf. Zwei der
jeweils mit einer Laufrolle versehenen Beine sind um
eine gemeinsame quer zur Längserstreckung des Rahmens
verlaufende Drehachse schwenkbar am Rahmen angelenkt.
Das bekannte Fahrgerät weist ein drittes lediglich
längenveränderbares und vom Rahmen abnehmbares Bein mit
Laufrolle auf. Zum Be- und Entladen des Sarges ist es
unter anderem bei dem bekannten Fahrgerät erforderlich,
die schwenkbaren Beine von Hand hoch- bzw. herabzu
schwenken. Dies wird insbesondere von älteren Personen
als lästig empfunden. Ferner ist ein nicht unbeträcht
licher Krafteinsatz erforderlich, wenn man das mit
einem Sarg beladene Fahrgerät aus der flach bzw. leicht
schrägstehend auf dem Boden abgestützte Abstellposition
in die aufrechte Fahrposition überführen will.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrgerät
für einen Sarg zu schaffen, das sich durch eine verein
fachte Handhabung insbesondere unter verringertem
Krafteinsatz für die das Fahrgerät bedienende Person
auszeichnet.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung bei
einem Fahrgerät der eingangs genannten Art vorge
schlagen, zum Verschwenken der beiden verschwenkbaren
Beine eine insbesondere von Hand betätigbare Hilfsvor
richtung vorzusehen.
Nach der Erfindung müssen die Beine zum Verschwenken
nicht mehr von Hand bewegt werden; hierzu ist vielmehr
eine Hilfsantriebs- bzw. Verschwenkvorrichtung vorge
sehen, bei der es sich vorzugsweise um eine von Hand
betätigbare Vorrichtung handelt. Motorisch betriebene
Hilfsvorrichtungen sind ebenfalls denkbar, wobei man
allerdings für die notwendige Energieversorgung sorgen
muß. Wenn man beispielsweise an den Be- und Entladevor
gang des Fahrgeräts samt Sarg in einen bzw. aus einem
Leichenwagen denkt, so könnte man als Energieversorgung
die KFZ-Batterie benutzen, die dann über geeignete An
schlußvorrichtungen mit der motorischen Hilfsvorrich
tung des Fahrgeräts elektrisch verbunden werden müßte.
Autarke am Fahrgerät vorgesehene Energieversorgungen
sind ebenfalls denkbar.
Um jedoch von externen Energiequellen unabhängig zu
sein, empfiehlt es sich, die Hilfsvorrichtung als von
Hand betätigbar auszubilden. Diesbezüglich ist es von
Vorteil, wenn die Hilfsvorrichtung eine Hydraulik-Pumpe
und einen Hydraulik-Stempel aufweist, der zwischen den
beiden Beinen und dem Rahmen angeordnet ist. Durch Be
tätigung der Pumpe (manuell oder elektrisch) wird der
Hydraulik-Stempel längenveränderbar, wodurch sich die
Beine verschwenken lassen. Der Vorteil der erfindungs
gemäß vorgesehenen Hilfsvorrichtung besteht aber insbe
sondere darin, daß es nun möglich wird, auch bei flach
oder schrägliegend auf dem Boden ruhendem und mit dem
Sarg beladenem Fahrgerät (die verschwenkbaren Beine
befinden sich dabei nicht in ihrer voll ausgeschwenkten
Position, sondern sind vielmehr bis bzw. nahezu bis
unter den Rahmen hochgeschwenkt), das Fahrgerät "hoch
zupumpen", d. h. die Beine vollständig auszuschwenken,
womit sich der Rahmen anhebt. Der Zustand, in dem das
Fahrgerät flachliegend oder geneigt auf dem Boden ruht,
ist beispielsweise in der Aufbahrungsposition oder dann
anzutreffen, wenn auf das Fahrgerät ein auf dem Boden
ruhenden Sarg oder eine Leichenbahre aufgezogen werden
muß. Die Hilfsantriebsvorrichtung erleichtert aber auch
das Hoch- und Runterschwenken der Beine beim Be- und
Entladen des Leichenwagens.
Vorzugsweise ist das hydraulische System der Hilfsan
triebsvorrichtung selbstsperrend ausgebildet, d. h. in
jeder Ausfahrposition der Kolbenstange des Hydraulik-
Stempels ist diese gegen ein unbeabsichtigtes ein- bzw.
ausfahren gesichert. Hierzu sind entsprechende Ventile
in den von der Pumpe zum Hydraulik-Stempel führenden
Hydraulikleitungen vorgesehen.
Vorteilhafterweise wird die Pumpe sowohl zum Ausfahren
als zum Einfahren des Hydraulik-Stempels eingesetzt.
Damit kann sowohl das Ausmaß der Herabschwenkbewegung
als auch der Heraufschwenkbewegung der Beine durch ent
sprechend häufiges Betätigen der Pumpe von Hand ge
steuert erfolgen.
Zweckmäßigerweise ist die Pumpe am Rahmen quer zur des
sen Längserstreckung verschiebbar gehalten. Um die Be
dienung der Pumpe von Hand so bequem wie möglich zu
gestalten, sollte die Pumpe direkt am Rahmen als dem
obersten Punkt des Fahrgerätes angeordnet sein, so daß
sich die Person nicht bücken oder dergleichen Verren
kungen anstellen muß. Auf dem Rahmen jedoch ruht auch
der Sarg, so daß es zu Platzproblemen kommen kann. Um
diese zu vermeiden, ist gemäß der hier beschriebenen
Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, die Pumpe bzw.
die Halterungsvorrichtung für die Pumpe vom Rahmen ab
rücken zu können, um insofern die Halterungsposition
der Pumpe an die Breite des Sarges anpassen zu können.
Nachfolgend wird anhand der Figuren ein Ausführungsbei
spiel der Erfindung näher erläutert.
Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Fahrgerätes bei darauf
lastendem Sarg,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Fahrgerätes mit von des
sen Rahmen über die Hebevorrichtung abgehobenem
Sarg,
Fig. 3 in Seitenansicht das Fahrgerät und einen Teil
eines Friedhofswagens bei auf beiden ruhendem
Sarg,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Fahrgerät bei abgenom
menem Sarg, und
Fig. 5 eine Seitenansicht des Fahrgeräts mit schräg
stehenden vorderen Beinen, und
Fig. 6 eine Seite des Fahrgeräts in der Stellung zur
Aufbahrung oder zum Aufziehen eines Sarges oder
einer Bahre auf das Fahrgerät.
In Fig. 1 ist ein Fahrgerät 10 zum Transportieren und
Verladen eines Sarges 12 in Seitenansicht dargestellt.
Das Fahrgerät 10 weist einen Rahmen 14 auf, an dem zwei
um eine gemeinsame Achse 15 schwenkbar gelagerte vor
dere Beine 16 angebracht sind, die in ihrer Fahrpo
sition mit Hilfe einer teleskopischen Stütze 18 in Form
eines druckgesteuert aus- und einfahrbaren Hydraulik-
Stempels gegen den Rahmen 14 abgestützt sind. Die vor
deren Beine 16 sind teleskopartig ausgebildet und damit
längenverstellbar; mittels eines federbelasteten Ar
retierungsbolzens 20 sind die beiden teleskopisch ge
führten Beinabschnitte relativ zueinander festlegbar.
Die unteren Beinabschnitte der vorderen Beine 16 sind
mit Laufrollen 22 versehen. An dem im Bereich der vor
deren Beine 16 befindlichen vorderen Ende des Rahmens
14 sind zwei nach unten überstehende Aufsetzrollen 24
drehbar gelagert, über die das Fahrgerät 10 beim Ein
schieben in und Herausziehen aus einem Kraftfahrzeug
auf dessen Ladefläche oder in der Schrägstellung zum
Aufziehen eines Sarges oder eine Bahre auf dem Boden
(siehe Fig. 6) ruht. An dem dem vorderen Ende gegen
überliegenden hinteren Ende des Rahmens 14 ist ein
weiteres Bein 26 angeordnet, das nicht schwenkbar, also
insoweit starr am Rahmen 14 gelagert ist. Das Bein 26
ist an seinem unteren Ende mit einer Laufrolle 28 ver
sehen, die sich über eine Feststellbremse mit Betäti
gungshebel 30 feststellen läßt. Das hintere Bein 26 ist
zerlegbar, um das Fahrgerät samt Sarg im Leichenwagen
unterbringen zu können. Wie in den Figuren erkennbar
ist, steht das hintere Bein 26 leicht geneigt. Dem hin
teren Bein 26 vorgelagert ist eine querverlaufende
Griffstange 32 mit zwei Handgriffen 34 an ihren Enden.
Wie in Fig. 1 erkennbar, liegt der Sarg in der Trans
portstellung auf quer über den Rahmen 14 verlaufenden
Schienen 36 auf, aus denen Winkeleisen 38 seitlich her
ausziehbar sind. Die Winkeleisen 38 weisen an ihren
Enden nach oben stehende Winkelabschnitte auf, die den
Boden des Sarges von außen umgreifen und ein seitliches
Wegrutschen des Sarges verhindern sollen. Die Winkel
eisen 38 sind über Schrauben an den Schienen 36 ar
retierbar. Ferner umgreifen die Füße 40 des Sarges die
Rahmenecken von außen, so daß auch insoweit eine Arre
tierung gegen Längs- und Querverschiebungen des Sarges
12 während des Transports gegeben ist.
Auf dem Rahmen 14 ist eine Hebevorrichtung 42 ange
bracht, mit der sich der Sarg vom Rahmen 14 abheben
läßt. Die Hebevorrichtung 42 ist zweigeteilt und bes
teht aus zwei Paaren von seitlichen einander gegenüber
liegend angeordneten Armen 44, die um Achsen 46 drehbar
an den Längsräumen des Rahmens 14 gelagert sind. Die
Arme 44 sind über eine Querstrebe 48 miteinander ver
bunden (s. Fig. 4) und tragen zwischen sich eine Lauf
rolle 50, die drehbar an den Armen 44 gelagert ist. Im
Bereich des Drehpunktes der Arme 44 ist außen an diesen
ein abgewinkelter Vierkantbolzen 52 angeschweißt, auf
dessen Ende eine Vierkantgriffstange 54 aufsteckbar
ist. Durch Verschwenken der auf den Vierkantbolzen 52
aufgesteckten Griffstange 54 läßt sich ein Armpaar 44
verschwenken und in die aufrechte Position bewegen, in
der einer der beiden Arme 44 eines Armpaares mit Hilfe
eines (in den Figuren der Übersichtlichkeit wegen nicht
dargestellten) Arretierungsbolzens relativ zum Rahmen
14 festlegbar ist (die Möglichkeit der Arretierung
eines Armes 44 ist in Fig. 4 durch die Arretierungs
löcher 56 in jeweils einem Arm eines Armpaares ange
deutet). Durch diese Arretierungslöcher 56 hindurch
sind an der Unterseite des Längsholms des Rahmens 14
angeordnete Arretierungsbolzen einsteckbar.
Eine Seitenansicht des Fahrgerätes 10 mit über die
Hebevorrichtung 42 angehobenem Sarg 12 ist in Fig. 2
dargestellt. Der Sarg 12 ruht nun mit der Unterseite
seines Bodens auf den walzenähnlichen Laufrollen 50
zwischen den Armen 44 und läßt sich in diesem Zustand
bequem in Längsrichtung des Fahrgerätes 10 vor- oder
zurückbewegen. Auf das über den Rahmen 14 nach oben
überstehende Ende des hinteren Beines 26 ist ein Ab
stützrollenpaar 58 aufgesteckt, wobei die beiden Ab
stützrollen 58 symmetrisch zur Mittellängsachse des
Fahrgerätes 10 angeordnet sind. Das Abstützrollenpaar
58 ist in einer geringeren Höhe über dem Rahmen 14 an
geordnet als die Laufrollen 50, auf denen der Sarg 12
ruht. Sobald der Schwerpunkt des Sarges 12 bei Bewegung
in Richtung auf das hintere Bein 26 über der diesem
zugewandten Laufrolle 50 hinaus bewegt ist, kippt der
Sarg 12 geringfügig, um die in Fig. 3 dargestellte Po
sition einzunehmen. Da der Abstand zwischen den Ab
stützrollen 58 und der diesen nächsten Laufrolle 50
relativ groß und der Höhenunterschied relativ gering
ist, kippt der Sarg 12 nur leicht, ohne nennenswerten
Erschütterungen ausgesetzt zu werden. Der derart
schräggestellte Sarg 12 läßt sich nun in Neigungsrich
tung weiterschieben. In den Fig. 2 und 3 ist der oben
beschriebene Vorgang für den Fall zeichnerisch darge
stellt, daß der Sarg 12 vom Fahrgerät 10 auf einen
Friedhofswagen 60 verladen werden muß. Derartige Fried
hofswagen weisen ein mit einem umlaufenden Tuch 62 ver
kleidetes Fahrgestell auf, auf dessen Plattform ein
feststehendes Podest 64 und ein längsverschiebbarer
Laufwagen 66 angeordnet sind. Der Laufwagen 66 weist
eine geringe Höhe als das Podest 64 auf, weshalb der
mit seinen Beinen am Kopfende auf dem Podest 64 und mit
seinen Beinen am Fußende auf dem Laufwagen 66 ruhende
Sarg 12 leicht geneigt ist.
Wie man anhand von Fig. 3 erkennen kann, kann der Sarg
12 bei entsprechender Höheneinstellung des Fahrgerätes
relativ zum Friedhofswagen 60 in seiner geneigten Posi
tion so weit über die Abstützrollen 58 hinausbewegt
werden, bis die Füße 40 am Fußende des Sarges 12 auf
dem an dem Podest 64 anliegenden Laufwagen 66 auf
liegen. Beim weiteren Vorbewegen des Sarges 12 ver
schiebt sich der Laufwagen 66; zum Bewegen der Füße 40
am Kopfende des Sarges 12 an den hochstehenden vorderen
Armen 44 und der Laufrolle 50 vorbei kann es eventuell
erforderlich sein, die vorderen Arme 44 zu entriegeln
und flach auf den Rahmen 14 zu schwenken. Diese Situa
tion ist ebenfalls in Fig. 3 eingezeichnet.
Auf die oben beschriebene und in den Fig. 2 und 3
wiedergegebene Weise läßt sich der Sarg 12 von einer
Person vom Fahrgerät 10 auf einen Friedhofswagen 60
"überführen". Die Person braucht den Sarg während
dieser Prozedur lediglich gegen Ende des Verladevor
ganges kurz und für ein kleines Wegstück anzuheben,
dann nämlich, wenn die Abstützrollen 58 den Sarg 12 an
dessen Kopfende-Bodenkante abstützen. Dies kann jedoch
bequem und ohne große Kraftanstrengung von einer ein
zelnen Person bewerkstelligt werden.
Zur Beschreibung weiterer Einzelheiten des Sarges wird
nachfolgend auf die Draufsicht gemäß Fig. 4 Bezug ge
nommen. In der Draufsicht auf das Fahrgerät 10 erkennt
man, daß das hintere Bein 26 dem hinteren Ende des
Rahmens 14 geringfügig vorgelagert ist. Der Rahmen 14,
der ein Vierkanthohlprofil aufweist, besteht aus zwei
Längsholmen und zwei die Enden dieser Längsholme ver
bindenden Querholme. Der hintere Querholm ist mit einem
kurzen Vierkantprofilstück 68 verschweißt, das in Rich
tung der Mittellängsachse des Rahmens 14 verläuft und
an seinem Ende eine gegenüber der Vertikalen leicht
geneigte Vierkant-Einfassung 70 (siehe Fig. 1) zur
Aufnahme des Vierkant-Beines 26 aufweist. Der Rahmen 14
ist an beiden Enden teleskopisch aus- und einfahrbar
ausgebildet (nicht dargestellt), um die Erstreckung des
Rahmens 14 in Längsrichtung (in Axialrichtung der
Längsholme) an die Sarglänge anzupassen.
Wie in der Draufsicht auf das Fahrgerät 10 gemäß Fig. 4
erkennbar, befindet sich am vorderen Ende des Rahmens
14 eine Arretiervorrichtung in Form eines Arretierungs
bolzens 72, der axial in einer Hülse 74 geführt ist,
die an einem von zwei von unten mit dem Rahmen 14 ver
bundenen Führungseisenstücken 76 angebracht ist. Die
Führungseisenstücke 76 sind symmetrisch zur Mittel
längsachse des Rahmens 14 angeordnet und erstrecken
sich über das hintere Ende des Rahmens 14 hinaus, wo
sie auseinanderlaufen. Der Arretierungsbolzen 72 ist
federbelastet und ragt in seiner Verriegelungsposition
durch eines der Führungseisenstücke 76 hindurch bis in
den Zwischenraum zwischen die beiden Führungseisen
stücke hinein. Über einen Seilzug (bei 78 angedeutet)
läßt sich der Arretierungsbolzen 72 gegen die Kraft der
Feder bei Betätigung eines Betätigungshebels 80 in die
Entriegelungsposition bewegen. Der Betätigungshebel 80
ist schwenkbar an der vorderen Griffstange 32 ange
bracht.
Über den Arretierungsbolzen 72 läßt sich das Fahrgerät
an einer Arretierungswinkelleiste 82 festlegen, die
aufrechtstehend auf der in der Fig. 4 bei 84 angedeu
teten Ladefläche eines Kraftfahrzeuges befestigt ist.
Die Arretierungsleiste 82 weist mehrere Arretierungs
löcher 86 auf, in die der Bolzen 72 zum Verriegeln des
Fahrgerätes 10 eintaucht. Mit Hilfe der Arretierungs
vorrichtung am vorderen Ende des Rahmens 14 läßt sich
das Fahrgerät 10 beim Aufschieben auf die Ladefläche 84
des Kraftfahrzeuges oder beim Herausziehen aus dem
Kraftfahrzeug in mehreren Einschub- bzw. Auszugsstel
lungen festlegen. Beispielsweise läßt sich das Fahrge
rät 10 in derjenigen Einschub- oder Auszugsposition an
der Arretierungsleiste 82 festlegen, in der die Auf
setzrollen 24 auf der Ladefläche 84 aufliegen und das
Fahrgerät 10 bis unmittelbar vor die vorderen Beine 16
in das Kraftfahrzeug eingeschoben ist. Um das Fahr
gerät 10 weiter in das Kraftfahrzeug hineinschieben zu
können, müssen zunächst die vorderen Beine 16 unter den
Rahmen 14 hochgeschwenkt werden. Dazu wird der Hydrau
lik-Stempel 18 durch Betätigung einer Hydraulik-Pumpe
37 eingezogen, wodurch die Beine 16 unter dem Rahmen
hochschwenken. Das Fahrgerät 10 samt darauf befind
lichem Sarg 12 ruht nun über die Aufsetzrollen 24 auf
der Ladefläche 84 und über das hintere Bein 26 auf dem
Boden. Sobald die vorderen Beine 16 hochgeschwenkt sind
(wo sie durch eine Selbstsperrventilanordnung 33 gegen
ein selbsttätiges Herunterfallen arretiert sind), wird
durch Betätigung des Hebels 80 der Arretierungsbolzen
72 zurückgezogen, so daß das Fahrgerät 10 weiter in das
Kraftfahrzeug hineingeschoben werden kann. In dem
Augenblick, in dem das hintere Bein 26 sich kurz vor
der Ladekante des Kraftfahrzeuges befindet, wird das
Fahrgerät 10 von neuem arretiert, um das hintere Bein
26 zerlegen zu können, ohne daß das Fahrgerät 10 hier
bei verfahren werden kann. Die gesamte Last ruht in
diesem Augenblick über die Aufsetzrollen 24 am vorderen
Ende des Rahmens 14 und die Laufrollen 22 der hochge
schwenkten Beine 16 auf der Ladefläche 84. Nachdem das
hintere Bein 26 zerlegt ist, wird nach Lösen des Ar
retierungsbolzens 72 der Rahmen 14 weiter in das Kraft
fahrzeug hineingeschoben. In vollständig eingeschobenem
Zustand des Fahrgerätes 10 wird der Rahmen 14 wiederum
über die Arretierungsvorrichtung bzw. den Arretierungs
bolzen 72 an der Arretierungswinkelleiste 82 festge
legt. Als weitere Sicherung des Rahmens 14 beim Trans
port von Fahrgerät und Sarg mit dem Kraftfahrzeug kann
vorgesehen sein, daß ein Arretierungsbolzen durch die
Vierkant-Einfassung 70 für das in diesem Augenblick
herausgenommene und zerlegte hintere Bein 26 hindurch
bis in eine Ausnehmung in der Ladefläche 84 des Kraft
fahrzeuges gesteckt wird, so daß der Rahmen 14 auch am
hinteren Ende gesichert ist.
Wie anhand von Fig. 1 zu erkennen ist, ist das hintere
Bein 26 zweigeteilt, wobei es aus einem äußeren Vier
kanthohlprofilstück 108 und einem darin eingesteckten
inneren Vierkanthohlprofilstück 110 besteht, an dessen
Ende die Laufrolle 28 über eine entsprechende Halterung
112 angebracht ist. Während das innere Vierkanthohl
profilstück 110 an dem Vierkanthohlprofil 108 mit Hilfe
eines (in den Figuren nicht dargestellten) Bolzens
festlegbar ist, ist das Vierkanthohlprofil 108 in der
Vierkant-Einfassung 70 des Rahmens 14 über einen bei
114 angedeuteten Arretierungsbolzen festlegbar. Von
oben auf die Vierkant-Einfassung 70 ist die die Ab
stützrollen 58 tragende Kappe 116 aufsetzbar.
Wie bereits oben ausgeführt, ist das Fahrgerät 10 mit
einem Hydraulik-Stempel 18 zum Verschwenken der vor
deren Beine 16 versehen. Der Hydraulik-Stempel 18 um
faßt einen Zylinder 19, der um eine quer zur Längser
streckung des Fahrgeräts 10 verlaufende Achse 21
schwenkbar an der ebenfalls quer über den Rahmen 14
verlaufenden Schiene 36 angebracht ist. In dem Zylinder
19 ist ein Kolben angeordnet (nicht dargestellt), der
mit einer aus dem Zylinder 19 herausragenden Kolben
stange 23 verbunden ist. Das freie Ende der Kolben
stange 23 ist an einer die vorderen Beine 16 verbinden
den Querstrebe 25 um eine parallel zur Querstrebe 25
verlaufende Achse 27 drehbar gelagert. Der Zylinder 19
ist an seinen beiden Enden mit Anschlüssen 29 für Hy
draulikrohre 31 verbunden, die zu einem Ventilkasten
(Selbstsperrventilanordnung) 33 führen. Von dem Ven
tilkasten verlaufen zwei flexible Hydraulikleitungen 35
zu einer Hydraulikpumpe 37, die einen Umschalter 39 zum
wahlweisen Druckbeaufschlagen einer der beiden Hydrau
likleitungen 35 aufweist. Die Pumpe 37 verfügt über
einen vor- und zurückschwenkbaren Hebel (nicht darge
stellt), auf den die Betätigungsstange 54 aufsteckbar
ist. Der Betätigungsstange 54 kommt also zweierlei Be
deutung zu, nämlich zum einen zur Betätigung der Hebe
vorrichtung 42 und zum anderen zur Betätigung der Pumpe
37. Die Pumpe 37 ist auf einer Halteplatte 41 be
festigt, die mit einem Vierkantrohr 43 verbunden ist,
das in einer (nicht dargestellten) Vierkantkammer zur
Vierkantrohr-Aufnahme an der Unterseite eines der
beiden Längsholme des Rahmens 14 verschiebbar und ar
retierbar angeordnet ist.
Mittels der Hydraulik-Hilfsvorrichtung, die aus dem
Hydraulik-Stempel 18 und der Hydraulik-Pumpe 37 be
steht, lassen sich die vorderen Beine 16 verschwenken.
Die Beine 16 drehen sich dabei um die Drehachse 15 von
Scharnieren 45, über die eine die beiden Längsholme des
Rahmens 14 verbindende Querstrebe mit einer die beiden
Beine 16 verbindenden Querstrebe 47 verbunden ist. Die
Querstrebe 47 ist wie die die Beine 16 ebenfalls ver
bindende Querstrebe 25 längenveränderbar, so daß die
Spurbreite (Abstand der vorderen Beine 16) des Fahrge
räts 10 veränderbar und insbesondere dem Sarg ent
sprechend einstellbar ist.
Mittels der Hydraulik-Hilfseinrichtung ist es möglich,
das Fahrgerät 14 im beladenen Zustand aus der in Fig.
6 dargestellten Position hochzupumpen. Die in Fig. 6
dargestellte Position wird beispielsweise eingenommen,
um einen Sarg 12 auf das Fahrgerät 10 aufzuziehen. Zu
Zwecken einer Aufbahrung kann mit Hilfe der Hydraulik-
Hilfsvorrichtung das Fahrgerät 10 unter Last am vor
deren Ende abgesenkt werden, um dann eine ähnliche
Stellung wie die gemäß Fig. 6 einzunehmen. Die Ventil
anordnung innerhalb des Ventilkastens 33 macht eine
Selbstsperrung des Hydraulik-Stempels 18 möglich, der
Gestalt, daß die Kolbenstange 23 bei Belastung und
nicht betätigter Pumpe 37 sich nicht in den Zylinder 19
hineinschiebt. Wie anhand von Fig. 5 angedeutet ist,
läßt sich die Hydraulik-Hilfsvorrichtung auch dazu ein
setzen, um durch Einnahme einer wählbaren Schrägstel
lung der vorderen Beine 16 das Fahrgerät 10 in der Höhe
einzustellen. Dies geht selbstverständlich auch bei
voll ausgeschwenkten vorderen Beinen durch Veränderung
von deren Länge und durch entsprechende Verstellung des
vorderen Beins 26.
Claims (6)
1. Fahrgerät für einen Sarg, mit
- - einem Rahmen (14), auf dem der Sarg (12) auf legbar ist, und
- - mindestens drei jeweils eine Laufrolle (22, 28) aufweisenden und mit dem Rahmen (14) verbun denen Beinen (16, 26), von denen zwei um eine gemeinsame Drehachse (15) schwenkbar am Rahmen (14) angelenkt sind,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß zum Verschwenken der beiden Beine (16) eine Hilfsvorrichtung (18, 37) vorgesehen ist.
2. Fahrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfsvorrichtung eine manuell oder elek
trisch betreibbare Hydraulik-Pumpe (37) und einen
Hydraulik-Stempel (18) aufweist, der zwischen
einer die beiden Beine (16) verbindenden Quer
strebe (25) und dem Rahmen (14) angeordnet ist.
3. Fahrgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hydraulik-Stempel (18) einen Zylinder (19)
und einen in diesem angeordneten Kolben mit aus
dem Zylinder (18) herausgeführter Kolbenstange
(23) aufweist.
4. Fahrgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Pumpe (37) zum Aus- und Ein
fahren des Hydraulik-Stempels (18) vorgesehen ist.
5. Fahrgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Pumpe (37) an dem
Rahmen (14) quer zu dessen Längserstreckung ver
schiebbar gehalten ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995108122 DE19508122A1 (de) | 1995-03-08 | 1995-03-08 | Fahrgerät für einen Sarg |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995108122 DE19508122A1 (de) | 1995-03-08 | 1995-03-08 | Fahrgerät für einen Sarg |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19508122A1 true DE19508122A1 (de) | 1996-09-12 |
Family
ID=7755971
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995108122 Withdrawn DE19508122A1 (de) | 1995-03-08 | 1995-03-08 | Fahrgerät für einen Sarg |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19508122A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999036025A1 (en) * | 1998-01-19 | 1999-07-22 | Bror Erik Andersson | Coffin trolley |
WO2006040681A1 (en) * | 2004-10-13 | 2006-04-20 | Emilio Paya Agullo | Device for transporting coffins |
EP1955894A3 (de) * | 2007-02-12 | 2009-09-30 | Hubert Faller | Transportvorrichtung |
EP2535031A1 (de) | 2011-06-17 | 2012-12-19 | William John McGuckin | Sargförderanlage |
DE10226443B4 (de) * | 2002-06-13 | 2014-12-18 | Sasit-Industrietechnik Gmbh Zwickau | Führerlose Transport-, Übernahme- und Übergabevorrichtung für Särge in Einäscherungsanlagen |
-
1995
- 1995-03-08 DE DE1995108122 patent/DE19508122A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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