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Verfahrbare Teleskoptribüne
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Die Erfindung betrifft eine Teleskoptribüne, bestehend aus einzelnen
teleskopartig zueinander verschiebbaren Blocks, deren Seitenbegrenzungen als Fahrrollenträger
ausgebildet sind und die im zusammengeschobenen Zustand als Ganzes mit Hilfe eines
Wagens verfahrbar sind.
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Teleskoptribünen der bezeichneten Art finden in Sporthallen und Arenen
Verwendung, wobei die einzelnen Blocks als Gestelle gefertigt sind, auf denen Podeste,
Fußplanken, Sitzbänke und dergleichen aufgesetzt werden. Die einzelnen Blocks besitzen
am Fuße angeordnete Fahrrollenträger mit Rollen, mit denen sie leicht auseinandergezogen
und zusammengeschoben werden können. Die Tribünen lassen sich bei bedarf auf die
Tiefe eines einzelnen Blocks zusammenschieben. Dabei ist es bekannt, die ganze Tribüne
im zusammengeschobenen Zustand auf einen Hubwagen zu setzen und durch die Halle
zu transportieren.
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Dieser gesonderte Hubwagen ist sperrig und muß normalerweise immer
wieder unter der Tribüne hervorgezogen und gesondert abgestellt werden, wenn die
Tribüne in zusammengeschobenen oder auseinandergeschobenen Zustand ihren Bestimmungsort
erreicht hat.
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Es stellt sich damit die Aufgabe, eine Teleskoptribüne anzugeben,
die als Ganzes verfahrbar ist, ohne daß ein
gesonderter Hubwagen
bereitgehalten werden muß.
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Diese Aufgabe gemäß Erfindung wird bei einer Teleskoptribüne der eingangs
bezeichneten Art dadurch gelöst, daß einer der Blocks - vorzugsweise derjenige,
bei dem die Fahrrollenträger am engsten zusammenstehen - mit dem Wagen verbunden
ist, der mit einer Hubvorrichtung ausgestattet ist, mit der die über dem Wagen zusammengeschobenen
Blocks - zusammen mit deren Fahrrollen -angehoben werden.
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Bei dieser Konstruktion wird der Transportwagen, der im wesentlichen
aus einem kräftigen Grundgestell mit daran befestigten vier oder sechs weiteren
Fahrrollen besteht, sehr flach ausgeführt, so daß er von den Gestellteilen der Blocks
leicht überfahren werden kann.
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Es stellt sich weiterhin die Aufgabe, den Wagen bzw.
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das Fahrgestell des Wagens so zu gestalten, daß es in einfacher Weise
ohne zusätzliche Energiezufuhr von außen betätigt werden kann, um die Tribüne im
zusammengeschobenen Zustand sowohl fahrbereit zu machen als auch an einer bestimmten
Einsatzstelle abzulassen und in den Zustand zu bringen, in dem die Blocks gegeneinander
verschiebbar sind.
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Diese weitere Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Wagen wenigstens
ein exzentrisch gelagertes Rad trägt, das bei Drehung mit dem äußerst exzentrisch
liegenden Scheitelteil unter Teile der Teleskoptribünen-Blocks greift und diese
anhebt. Diese Lösung wird konstruktiv dadurch ermöglicht, daß das Fahrgestell des
Wagens mit einer querliegenden Welle verbunden ist, die das exzentrisch gelagerte
Rad trägt. Bei Drehung der Welle, beispielsweise mit einer Handkurbel, drückt der
exzentrisch liegende Scheitelteil entweder direkt unter einen Querträger, der mit
einem Block verbunden ist oder indirekt über einen Hubbalken unter Teile der Teleskoptribünen-Blocks,
so daß diese angehoben werden und sich die Fahrrollen etwas vom Boden abheben. In
diesem Zustand ist dann die Teleskoptribüne als Ganzes in jede Richtung verfahrbar.
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Es ist auch möglich, den Wagen mit einem beispielsweise hydraulisch
angetriebenen Hubstempel zu versehen. Jedoch hat es sich gezeigt, daß diese Lösung
im allgemeinen sehr viel kostenaufwendiger und wartungsanfälliger ist als die Konstruktion
mit dem Exzentertrieb.
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Zur Erläuterung der Erfindung wird ein Ausführungsbeispiel anhand
der in der Anlage beigefügten Zeichnung
beschrieben. Die Figuren
der Zeichnung zeigen: Figurenla/lb die Tribüne im auseinandergezogenen Zustand a)
bzw. zusammengeschobenen, verfahrbaren Zustand (b)-; Figur 2 die zusammengeschobene
Tribüne von hinten gesehen; Figur 3 die auseinandergezogene Tribüne mit dem Wagen
und den Fahrrollenträgern, in Draufsicht in Höhe der Oberkante der Fahrrollenträger;
Figur 4 den Wagen für die Tribüne in einer gegenüber der Figur 3 vergrößerten Darstellung
im Schnitt gemäß Linie IV ... IV der Figur 3; Figur 5 den Wagen gemäß Figur 4 in
einem Schnitt gemäß V ... V der Figur 3, Figur 6 zeigt den Wagen von unten gesehen.
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In den Figuren 1a und 1b ist die erfindungsgemäße Tribüne von der
Seite gesehen dargestellt. Sie besteht aus einzelnen, teleskopartig zueinander verschiebbaren
Blocks
2, 3, 4, 5, die zusammengeschoben werden können, wobei ein als Canzes verfahrbares
Element 1 entsteht.
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Die einzelnen Blocks bestehen aus metallenen Stützen 6, auf die einzelne
Podeste aufgelegt sind, die als Sitzbänke, Fußplanken und dergleichen gestaltet
sind.
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Die Höhendifferenz der Podeste ist derart, daß sie sich untereinanderschieben
lassen, wie dies in der Zeichnung angedeutet ist.
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Jeder Block ist an seiner Unterseite mit dem Gestell auf einen Fahrrollenträger
7 gestellt, der im wesentlichen aus zwei in Abstand gestellten Holmen besteht ,
die die Fahrrollen 8, 9 tragen, so daß die einzelnen Blocks in einer bestimmten
Richtung rollend teleskopartig auseinandergezogen werden können. Die Anordnung der
Fahrrollenträger geht aus der Figur 3 hervor, auf die noch eingegangen werden wird.
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Die Holmenden der Fahrrollenträger ragen nach hinten und vorn etwas
über den Umfang der Rollen 8, 9 hinaus.
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Damit ergibt sich im zusammengeschobenen Zustand eine Reihe von nebeneinanderliegenden
Holmenden aller Fahrrollenträger. Diese Enden werden eingefahren in je einen quer
zur Fahrtrichtung angeordneten C-Träger 30
bzw. 31, deren einer
(30) dem hintersten Block 2 und deren anderer (31) dem vordersten BlockS zugeordnet
ist. Diese Träger 30, 31 bilden damit eine Art von Stoßstangen, die mit den außenliegenden
Blocks verbunden sind. Im zusammengeschobenen Zustand der Tribüne - vgl. Figur 1b
- liegen diese Träger 30, 31 nur noch um die Länge der Fahrrollenträger voneinander
entfernt. Werden die C-Träger angehoben, so heben sich damit die Fahrrollenträger
aller Blocks, da deren Holmenden auf den unteren Stegen 30', 31' der C-Träger aufliegen.
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Sind die Blocks 2bis 5 zu einem einzigen Element 1 zusammengefahren,
so ist es erwünscht, daß dieses als Ganzes verfahrbar ist. Diese Möglichkeit ist
auch gegeben, da die C-Träger 30, 31 eine geeignete Angriffsfläche für einen Hebemechanismus
bieten. Eine der Blocks (2) ist mit einem oder mehreren Wagen 10 verbunden, die
mit einer Hubvorrichtung ausgestattet sind, mit der die über dem Wagen 10 zusammengeschobenen
Blocks 2 bis 5 zusammen mit deren Fahrrollenträger 7 angehoben werden können.
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Figur 2 zeigt die zusammengeschobenen Tribünenblocks von hinten gesehen.
Mit dem hintersten Block 2, der
auch das am höchsten aufragende
Podest trägt, ist der hintere C-Träger 30 verbunden. Stützen 12 bzw. 12' tragen
zwischen sich einen der beiden Wagen 10, die die Verfahrbarkeit der Teleskoptribüne
ermöglichen. Der Wagen besteht aus einem Fahrgestell 13, welches aus zwei in Tribünenausziehrichtung
verlaufenden Trägern 14 besteht, welche parallel liegen und an der Unterseite Fahrrollenträger
15 mit Rollen 16 tragen. Die beiden Träger 14 sind miteinander verbunden durch Querholme
17, die (vgl.Fiq4)nach unten zeigende Lagerböcke 18 tragen, die eine Welle 19 drehbar
halten. Die Welle 19 trägt im Bereiche der Enden des Wagens 10 Je ein exzentrisch
gelagertes Rad 20, das bei Drehung mit dem äußerst exzentrisch liegenden Scheitel
21 über die Oberseite des Wagens 10 hinausragt, so daß die über dem Exzenterrad
liegenden Stege 30t, 31' der C-Träger 30, 31 von unten her berührt und angehoben
werden können Der Abstand der Exzenterräder, über die Welle 19 gemessen, ist also
genauso groß wie die Tiefe der zusammengeschobenen Blocks, gemessen als Abstand
der beiden C-Träger 30, 31.
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Die Exzenterräder 21 haben etwa einen Durchmesser von etwa 160 mm.
An ihrer Peripherie tragen sie einen über ein Kugellager gelagerten Kranz, der das
Eindrehen des Rades in die Trageposition sehr erleichert. Hierzu wird
die
Welle 19 mit Hilfe einer Handkurbel (nicht dargestellt) gedreht, die an dem herausragenden
Achsstummel 23 angesetzt wird. Der Scheitelteil 21 gelangt dabei nach oben und drückt
die C-Träger mit den Holmenden zusammen nach oben. Durch die schräg liegenden Rückwandholme
wird das Element 1 dabei so versteift, daß ein Ausbrechen oder Auswandern der Blocks
nicht möglich ist. Nach dem Anheben sind auch die Fahrrollen8, 9 von ihrem Bodenkontakt
gelöst. Die gesamte Last der Tribüne lagert nunmehr nur noch auf den Rollen 16 des
Wagens 10.
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Bei dem in der Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei
Wagen 10 dargestelit.Es ist auch möglich, mit einem einzigen Wagen die Verfahrbarkeit
zu erreichen oder je nach Ausdehnung der Tribüne mehr als zwei Wagen vorzusehen.
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Weitere Einzelheiten der Konstruktion des Wagens 10 gehen aus den
Figuren4 bis 6 hervor. Unterhalb der Träger 14 sind jeweils zwei Reihen von je drei
Fahrrollen 16 angebracht. Diese Rollen sind vorzugsweise schwenkbar um eine senkrechte
Achse angeordnet. In dem Mittelteil zwischen dem Träger 14 sind weitere Querholme
17 erkennbar, die die Welle 19 tragen.
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Seitlich an den Trägern 14 sind Führungen 32, 33 unmittelbar an der
Stirnseite des Wagens 10, also im Bereich des von dem C-Träger 30 aufgespannten
Raumes, fest angeordnet. Die Führungen 32, 33 nehmen lose bewegliche Stempel 34,
35 auf, deren Stempelplatten 36, 37 mit den vorspringenden Stegen 30' des Trägers
30 fest verbunden sind. Durch die Stempel 34, 35 in den Führungen 32, 33 wird gewährleistet,
daß die Wagen 10 mit den Trägern 30 eng gekoppelt, jedoch höhenbeweglich verschiebbar
miteinander verbunden sind. Beim Ablassen der Tribünenblocks dienen die beweglichen
Stempel 34, 35 auch als Auflage für das darüber liegende Gestell 6 des Blocks 2.
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Die Funktion des Hubmechanismus der Teleskoptribüne ist demnach wie
folgt: Nachdem die Blocks der Tribüne zu einem einzigen Element 1 zusammengeschoben
sind - was normalerweise ohne zusätzlichen motorischen Antrieb, aber auch motorgetrieben
erfolgen kann - liegen die Querträger 30, 31 in der zueinander nächsten Position
(vgl. Figur 1b). Die vorkragenden Stege der Träger 30, 31 ragen über alle in Flucht
liegende Spitzen und Enden der Fahrrollenträger 7 und nehmen diese überdeckend auf.
Wird jetzt die Welle 19 gedreht, so gelangen die Scheitelteile 21 der Exzenterräder
20 unter entsprechende
Lagerblöcke 26 unterhalb der Trägerstege
und heben die Träger 30, 31 zusammen mit den darin ruhenden Fahrrollenträger an,
so daß die Fahrrollen Bodenkontakt verlieren und die ganze Last der Tribüne auf
den Fahrrollen 16 des Wagens 10 ruht. Anschließend ist das Element 1 -also die zusammengeschobene
Tribüne - verschiebbar.
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Durch Sicherheitsverriegelungen und dergleichen (nicht dargestellt)
können die Teile der Tribüne in angehobenem Zustand selbstverständlich auch gesichert
und arretiert werden.
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Am vorbestimmten Platz wird das Exzenterrad aus seiner Lage gedreht
und die Tribüne abgelassen. Sie kann dann in an sich bekannter Weise auseinandergezogen
werden.
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Die Querträger an den hinteren Elementen können dann soweit abgelassen
werden, daß sie auf dem Boden aufruhen.
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Je nach Breite der Tribüne können ein oder mehrere der Wagen 10 nebeneinander
liegend eingebaut werden. An Stelle der relativ einfachen Exzenterhubvorrichtung
können auch hydraulisch angetriebene Stempel verwendet werden.
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