DE3923870A1 - Armauflage fuer zupfinstrumente - Google Patents
Armauflage fuer zupfinstrumenteInfo
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- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10G—REPRESENTATION OF MUSIC; RECORDING MUSIC IN NOTATION FORM; ACCESSORIES FOR MUSIC OR MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. SUPPORTS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Armauflage für Zupfinstrumente,
insbesondere Gitarre, Laute, Mandoline.
Bei einer bekannten Armauflage dieser Art (DE-OS 37 08 693) ist
auf der Zarge des Instruments, z.B. einer Gitarre, eine
schwenkbare Wippe mit hochstehenden Seitenrändern befestigt.
Diese Wippe erlaubt zwar Rollbewegungen des Armes, nicht jedoch
Veränderungen des Armauflagepunktes in verschiedenen Ebenen,
z.B. nach vorn (in Richtung Gitarrenkopf) oder nach hinten (in
Richtung Gitarrensteg) oder auch senkrecht hierzu, in Richtung
Gitarrendecke bzw. Gitarrenboden.
Die Analyse der komplexen Dreh- und Positionsvarianten beim
fortgeschrittenen Gitarrenspiel ergibt, daß jede Einschränkung
der Bewegungs- und Positionsvariabilität zu empfindlichen Ein
bußen an klanglichen Möglichkeiten führt. Hinzu kommt, daß sich
der Spieler mehr oder weniger unbewußt an dem seinem Arm gebo
tenen Auflagewiderstand orientiert, ein solcher Widerstand aber
bei einer schwenkbaren Wippe nur in unvollkommener Weise gege
ben ist derart, daß sich der Spieler seiner gewohnten "Stütz
punkte" beraubt fühlt und hierdurch seine komplexe Makro- und
Mikrobewegungssicherheit und -bewegungsvariabilität des Arm-
Hand- sowie des Fingerbereiches beeinträchtigt ist. Im übrigen
kann durch die bekannte schalenförmige Armauflage auch die
Blutzirkulation eingeschränkt und das freie Sehnenspiel behin
dert sein.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Armauflage
derart zu gestalten, daß die freie Auflagefläche des Armes ohne
Einschränkung des Blutflusses und des Sehnenspiels vergrößert
ist, und zwar ohne Behinderung der Bewegungsfreiheit des Armes
auf der Auflage, so daß trotz Abstützung alle erforderlichen
Positionswechsel des Armes und der Hand möglich sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Armauflage für Zupf
instrumente gelöst durch einen auf den oberen Zargenbereich des
Instruments aufbringbaren, ergonomisch konzipierten Formkörper
mit obenliegender, doppelt konvex gekrümmter Armauflagefläche,
die den Arm des Instrumentenspielers im Abstand über der Zar
genkante in verschiedenen Arm- und Handstellungen flächig ab
stützt, ohne die Blutzirkulation und das Sehnenspiel zu beein
trächtigen, wobei die Unterseite des Formkörpers über die
Längsrichtung des Instruments hinweg entsprechend der Zargen
rundung gekrümmt ist.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der
Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der
weiteren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 eine schaubildliche Vorderansicht einer
Armauflage für Zupfinstrumente;
Fig. 2 eine Ansicht der Armauflage in Richtung des
Pfeiles A in Fig. 1;
Fig. 3 eine Ansicht der Armauflage in Richtung des
Pfeiles B in Fig. 1;
Fig. 4 eine Draufsicht der Armauflage in Richtung
des Pfeiles C in Fig. 1;
Fig. 5 eine an einer Gitarre angeordnete Armauflage
in "Oberarmlage", und
Fig. 6 eine Armauflage an einer Gitarre in "Unter
armlage".
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, umfaßt eine Armauflage für
ein Zupfinstrument, beispielsweise eine Gitarre, Laute oder
Mandoline einen ergonomisch konzipierten, in sich stabilen
Formkörper 1 von möglichst geringem Gewicht, beispielsweise aus
Leichtmetall, Holz oder Kunststoff, der hohl oder massiv ausge
bildet sein kann. Der Formkörper, dessen Unterseite 2, wie ins
besondere Fig. 3 zeigt, an die in Längsrichtung des Instruments
3 verlaufende Rundung der Zarge 4 durch entsprechende Krümmung
angepaßt ist, wird in der aus Fig. 5 und 6 ersichtlichen Weise
auf dem oberen Zargenbereich des Instruments mit Hilfe einer
geeigneten Befestigungsvorrichtung fixiert. Bei der dargestell
ten Ausführungsform sind als Befestigungsvorrichtung drei Saug
näpfe 5, 6, 7 vorgesehen, die einerseits mit dem Formkörper 1
verbunden sind und andererseits mit dem üblichen Saugdruck an
der Zarge 4 des Instruments 3 lösbar befestigt werden können.
Zur besseren Ablösung der Saugnäpfe 5, 6, 7 können an ihnen,
wie in Fig. 4 für den Saugnapf 6 dargestellt, Laschen 8 ange
ordnet sein.
Alle oder auch nur einzelne Saugnäpfe können höhenverstellbar
und verschieblich am Formkörper 1 angeordnet sein, wie dies
schematisch in Fig. 2 für den Saugnapf 7 angedeutet ist. Dieser
ist mit einem Schaft 9 in eine Gewindebuchse 11 eingedreht, die
in einem nach unten offenen Längsschlitz 12 des Formkörpers 1 ver
schieblich ist. Mittels einer Stellschraube 13 kann der Saug
napf 7 nach Vornahme der gewünschten Höhen- und Seiteneinstel
lung am Formkörper 1 fixiert werden.
Anstelle von Saugnäpfen können auch andere Befestigungsvor
richtungen für den Formkörper 1 verwendet werden, beispiels
weise schraubbare Klemmvorrichtungen oder dergleichen. Ferner
ist es auch möglich, den die Armauflage für den Spieler bilden
den Formkörper 1 fest mit dem Instrument zu verbinden.
Falls erwünscht, kann - wie in Fig. 2 schematisch angedeu
tet - an der Rückseite 14 des Formkörpers 1 eine Rutschsiche
rung 15 angeordnet werden, beispielsweise in Form eines mit
einem Plastikschlauch überzogenen Stiftes, der an der Rückseite
der Gitarre (Gitarrenboden) anliegt und der weiteren Fixierung
des im übrigen durch die Saugnäpfe 5, 6, 7 gehaltenen Formkör
pers 1 dient.
Die Oberseite des Formkörpers 1, also die eigentliche Auflage
fläche für den Arm des Spielers ist, wie aus Fig. 1, 2 und 3
hervorgeht, doppelt konvex gekrümmt, d.h. eine erste Krümmung
der Auflagefläche verläuft über die Längsrichtung des Instru
ments hinweg (Fig. 3), während eine hierzu senkrechte Krümmung
sich vom Gitarrenboden zur Gitarrendecke erstreckt (Fig. 2).
Diese doppelte konvexe Krümmung der Armauflagefläche ermöglicht
eine freie Beweglichkeit des von dieser Fläche abgestützten
Spielerarmes, ohne dabei die Blutzirkulation und das Sehnen
spiel zu beeinträchtigen.
Durch den Formkörper 1 ist der Arm 16 des Spielers im Abstand
über der vorderen Zargenkante 17 des Instruments 3 gehalten
(Fig. 5 und 6), so daß einerseits die Hand in korrekter Spiel
stellung vor den Saiten liegt und die Blutgefäße im Arm durch
die relativ scharfe Zargenkante nicht abgedrückt werden.
Wie aus Fig. 2 und 4 hervorgeht, verläuft die rückwärtige
Fläche 14 des Formkörpers 1 im wesentlichen eben. An der Vor
derseite ist der Formkörper 1, wie insbesondere aus Fig. 1 und
4 hervorgeht, leicht konkav gekrümmt. Bei anderen Ausführungs
formen des Formkörpers kann in der Draufsicht gemäß Fig. 4 die
Vorderkante 18 auch parallel zur rückwärtigen Kante 19 verlau
fen.
Wesentlich ist bei allen Ausführungsformen nur, daß der Form
körper 1 in der beschriebenen Weise doppelt konvex gekrümmt
ist, wobei insbesondere eine nach vorne zur Gitarrendecke hin
entsprechend Fig. 2 abfallende, runde Fläche entsteht. In Fig.
2 sind im übrigen "Höhenlinien" 21, 22 eingezeichnet, die den
Verlauf der Armauflagefläche von der hohen (in Fig. 3 links ge
legenen) Kante 23 des Formkörpers 1 zu seiner (in Fig. 3 rechts
gelegenen) niederen Kante 24 wiedergeben.
In Fig. 2 ist für eine mögliche abgewandelte Ausführungsform
durch die obere strichpunktierte Linie 25 angedeutet, daß auf
den Formkörper 1 auch eine Auflage 26 mit ebenfalls doppelt
konvex gekrümmter Oberfläche aufgebracht werden kann, die fest
mit dem übrigen Formkörper 1 verbunden wird. Hierdurch kann die
Höhe und Gestalt des Formkörpers individuell angepaßt werden.
Es ist auch möglich, den Formkörper 1 auf einer mit der Zarge 4
des Instruments 3 verbindbaren Grundplatte mit gekrümmter Un
terseite auszubilden und auf dieser Grundplatte einen oder meh
rere Formkörper aufzubringen, die letztenendes die gewünschte
doppelt konvex gekrümmte Armauflagefläche bilden.
Die Fig. 5 und 6 zeigen schematisch einen Spielerarm 16, wie er
auf der vom Formkörper 1 gebildeten Armauflage abgestützt ist.
In Fig. 5 hält der Spieler seinen Arm so, daß er mit dem Ober
arm auf dem Formkörper 1 aufliegt. Demgegenüber ist in Fig. 6
der Arm 16 mit dem Unterarm abgestützt. Im Falle der Fig. 6
("Unterarmlage"), wird der Formkörper 1 vorzugsweise insgesamt
etwas höher ausgebildet als im Falle der Fig. 5 ("Oberarmlage").
Außerdem kann in "Oberarmlage" der Formkörper 1 näher am
Ende des Instruments 3, also in Fig. 5 mehr nach links ver
setzt als in Fig. 6, angeordnet werden.
Die oben erwähnte, in Fig. 2 schematisch dargestellte
zusätzliche Lage 26 des Formkörpers 1 kann beispielsweise
aus Hartschaum bestehen. Es kann vorteilhaft sein, auch
den gesamten Formkörper 1 aus einem solchen Material herzu
stellen, weil dieses spezifisch leicht ist und die Klang
qualität des Spiels nicht beeinflußt.
Claims (5)
1. Armauflage für Zupfinstrumente, insbesondere Gitarre,
Laute, Mandoline,
gekennzeichnet durch
einen auf den oberen Zargenbereich (4) des Instruments (3)
aufbringbaren, ergonomisch konzipierten Formkörper (1) mit
obenliegender, doppelt konvex gekrümmter Armauflagefläche,
die den Arm (16) des Instrumentenspielers im Abstand über
der Zargenkante (17) in verschiedenen Arm- und Handstel
lungen flächig abstützt, wobei die Unterseite (2) des
Formkörpers (1) über die Längsrichtung des Instruments (3)
entsprechend der Zargenrundung gekrümmt ist.
2. Armauflage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sie an ihrer Unterseite (2) zur Befestigung am Instrument
(3) mit Saugnäpfen (5, 6, 7) versehen ist.
3. Armauflage nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
Mittel (9, 11, 12, 13) zur Einstellung des Formkörpers (1)
relativ zum Instrument (3).
4. Armauflage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zusätz
liche Formkörperteile (26) zur zusätzlichen individuellen
Anpassung der Armauflagefläche an anatomische Gegebenhei
ten des Spielers.
5. Armauflage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Rutschsicherung (15) zur Verhinderung einer Relativbewe
gung des Formteils (1) zum Instrument (3).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893923870 DE3923870A1 (de) | 1989-07-19 | 1989-07-19 | Armauflage fuer zupfinstrumente |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893923870 DE3923870A1 (de) | 1989-07-19 | 1989-07-19 | Armauflage fuer zupfinstrumente |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3923870A1 true DE3923870A1 (de) | 1991-01-31 |
DE3923870C2 DE3923870C2 (de) | 1991-05-02 |
Family
ID=6385371
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893923870 Granted DE3923870A1 (de) | 1989-07-19 | 1989-07-19 | Armauflage fuer zupfinstrumente |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3923870A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6259007B1 (en) * | 1999-12-30 | 2001-07-10 | Coleman Stuart | Musical instrument positioning device |
ES2653888A1 (es) * | 2016-07-15 | 2018-02-09 | José SALINAS SEGURA | Reposabrazos para guitarra e instrumentos musicales |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE467813C (de) * | 1928-10-30 | Albin Moeckel | Stuetzkissen fuer Streichinstrumente | |
DE8808964U1 (de) * | 1988-07-13 | 1988-09-08 | Jarchow, Ralf, 2056 Glinde | Armauflagegestell für Gitarre |
DE3708693A1 (de) * | 1987-03-17 | 1988-09-29 | Paul Mager | Einrichtung zur korrekten und entspannten lage-einstellung fuer den spielarm eines gitarre-spielers |
-
1989
- 1989-07-19 DE DE19893923870 patent/DE3923870A1/de active Granted
Patent Citations (3)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3923870C2 (de) | 1991-05-02 |
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