DE392259C - Einrichtung zur unblutigen Abtrennung tierischer Gewebe mittels elastischer Faeden - Google Patents

Einrichtung zur unblutigen Abtrennung tierischer Gewebe mittels elastischer Faeden

Info

Publication number
DE392259C
DE392259C DESCH67585D DESC067585D DE392259C DE 392259 C DE392259 C DE 392259C DE SCH67585 D DESCH67585 D DE SCH67585D DE SC067585 D DESC067585 D DE SC067585D DE 392259 C DE392259 C DE 392259C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
thread
elastic
tissue
separation
bloodless
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DESCH67585D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Publication date
Priority to DESCH67585D priority Critical patent/DE392259C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE392259C publication Critical patent/DE392259C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61DVETERINARY INSTRUMENTS, IMPLEMENTS, TOOLS, OR METHODS
    • A61D1/00Surgical instruments for veterinary use
    • A61D1/06Castrating appliances

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Surgery (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Surgical Instruments (AREA)

Description

  • Einrichtung zur unblutigen Abtrennung tierischer Gewebe mittels elastischer Fäden. Die unblutige Abtrennung tierischer Gewebe mittels elastischer Fäden, insbesondere bei der Kastration von Haustieren, konnte sich trotz mancher Vorteile gegenüber den umständlicheren Verfahren mittels Kluppen oder Zangen nicht behaupten, da sie mit den bekannten Mitteln, einer um das abzutrennende Gewebe geschlungenen gespannten elastischen Schnur, deren nebeneinanderliegende Enden mittels eines Seidenfadens zusammengebunden wurden, nicht vom Operateur allein durchgeführt werden konnte, da ein geschickter Gehilfe die Enden der elastischen Schnur angespannt halten oder den Seidenfaden knüpfen mußte. Überdies wurde die elastische Schlinge durch Pulsationsstöße der Arterien usw. häufig verlagert oder abgestreift, und die schwer kontrollierbare, unter Platzmangel geknotete Befestigungsschlinge ruß oder löste sich leicht. Die Erfindung bildet eine leichte und handliche Einrichtung, mit der der Operateur ohne Gehilfen .auch in schwierigeren Fällen die unblutige Abtrennung mittels elastischer Fäden mit gutem Erfolge vornehmen kann. Es ist auch schon bekannt, Klemmstücke bei Bändern und Fäden zu verwenden, die zum Ein- oder Abschnüren von Gliedern dienen. Gemäß vorliegender Erfindung kommt zum Festhalten der gespannten Schlinge ein Klemmstück zur Anwendung, das mindestens einen Schlitz, eine Bohrung oder Ausnehmung von solcher Weite besitzt, daß der Faden oder das Fadenendenpaar im gespannten Zustande durchtreten kann, im entspannten Zustande aber festgehalten wird. Eurch einen am Klemmstück vorgesehenen7Fixierdorn, der sich im festen tierischen Gewebe abstützt, kann eine Verlagerung des Klemmstückes und damit der Schlinge verhindert werden. Ist dieser f orn schneideartig ausgebildet, dann kann er bei der Abtrennung des Gewebes mitwirken. Zur Abtrennung stärkerer Gewebe und bei größerer Gefahr des Abstreifens einer Schlinge wird ein zwei oder mehrere elastische Schlingen haltendes Klemmstück gegebenenfalls auch mit mehreren Dornen verwendet. Zu Klemmstücken mit runden Bohrungen «-erden vorteilhaft elastische Fäden von halbkreisförmigem Querschnitt genommen, die sich auch besser an das abzutrennende Gewebe anlegen. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung elastischer Schläuche mit durchlochten Wandungen.
  • In den Abb. i bis 3 der Zeichnung ist die Handhabung und Wirkungsweise der Einrichtung in schaubildlicher bzw. Schnittdarstellung gezeigt. In den Abb. 4. bis S sind beispielsweise Ausführungen von Klemmstücken zum Halten einer elastischen Schlinge, in Abb. 9 und io für zwei, und in Abb. ii und 1z für drei elastische Schlingen veranschaulicht, während Abb. 1.3 die 1-urchspülung eines Wundkanals mittels eines als elastischer Faden benutzten durchlochten Gummischlauches zeigt.
  • Zur Durchführung einer Abtrennung wird eine elastische Schlinge a in eine durch die Bohrung b des Klemmstückes c geführte Schlinge eines dünnen Zwirnfadens d o. dgl. eingehängt (Abb. i) und mittels dieser durch die Bohrung b gezogen; da der elastische Faden dabei gedehnt wird, verkleinert sich sein Querschnitt, so daß er durch die Bohrung gezogen werden kann. Dann wird nach Entfernen des Zugfadens d die elastische Schlinge über jene Stelle des Gewebes s geschoben, an der dieses durchtrennt werden soll (Abb. 2). Während eine Hand des Operateurs die Enden e des elastischen Fadens gespannt hält (im Sinne des Pfeiles x zieht schiebt die andere Hand das Klemmstück (in der Richtung des Pfeiles y) möglichst nahe an das Gewebe s heran, wobei der Fixdorn g in das Gewebe eingedrückt wird. Dann werden die Fadenenden e plötzlich losgelassen; diese verkürzen sich und nehmen einen größeren Querschnitt an, so daß sie durch die Bohrung b, die nur den gespannten Fäden von verkleinertem Querschnitt f Durchtritt gewährt, zurückgehalten werden (Abb. 3). Die elastische Schlinge a. umschließt nunmehr in gespanntem Zustande das durchzutrennende Gewebe s. Neben Abb. ist auch ein Faden mit halbkreisförmigem Querschnitt im entspannten Zustande e1 und im gespannten Zustande f 1 dargestellt. Dieser Querschnitt füllt die runde Bohrung b des Klemmstücken c gut aus und bewirkt ein besseres Anliegen der Schlinge an dem abzubindenden Gewebe. Durch mehr oder weniger kräftigen Zug an den Fadenenden e kann die Spannung der Schlinge a dem Einzelfall angepaßt und ein rasches oder langsames Abschnüren erreicht und durch Ziehen an den Enden e auch die schon angelegte Schlinge nachgespannt werden. Der in das Gewebe s eingedrungene 1 orn g verhindert ein Verschieben der angelegten Schlinge.
  • Abb. a zeigt ein als rundes Plättchen mit einer Bohrung und einem dreieckigen Dorn ausgebildetes Klemmstück in Stirn- und Seitenansicht. Abb.5 veranschaulicht ein solches Plättchen mit Gabelschlitz da, in den die Fadenenden vom Plättchenrande her seitlich eingeschoben werden. In Abb. G ist ein Klemmstück mit runder Bohrung und segmentförmigem, stumpfem oder scharfem Dorn f, der das Gewebe durchschneidet, dargestellt. Das Klemmstück nach Abb. 7 mit zwei bis zum Rande reichenden winkeligen Schlitzen k besitzt keinen Eorn, ist leicht anzulegen und abzunehmen und dient zur vorübergehenden Unterbindung. Wie Abb. @ zeigt, kann das Klemmstück auch als zylindrischer oder kugelförmiger Körper ausgebildet sein. Abb. 9 stellt ein plättchenförmiges Klemmstück mit Dorn und zwei runden Bohrungen bi, b2 dar. Durch jede derselben reicht das Fadenpaar einer elastischen Schlinge. Sind beide Schlingen gespannt, so entsteht eine breite Quetschzone. Das Klemmstück nach Abb. io dient ebenfalls für zwei Fäden; es besitzt den Dorn g zwischen den beiden Bohn ngen bi, und eine Schutzscheibe 1, die durch einen Streifen p mit dem Klemmstück zusammenhängt. Nach Anlegen des elastischen Fadens wird der Streifen P um das zu durchtrennende Gewebe s gebogen, bis die Scheibe 1 vor den Dorn g zu liegen kommt, wie mit unterbrochenen Linien angedeutet ist. Auf diese Weise wird verhindert, daß der durch das Gewebe s dringende Dorn noch andere Teile verletzt. Abb. ii zeigt ein Klemmstück mit Dorn- und drei runden Bohrungen b1, b2, b2 für drei Schlingen und Abb. i2 ein solches Klemmstück mit Schutzscheibe 1. Das Klemmstück kann noch andere Ausführungen zeigen. So kann an einem einfachen Plättchen das beim Ausstanzen des dreieckigen Dornes entstehende Loch (Abb. 5) statt einer Bohrung b zum Festhalten des Fadenendenpaares dienen, oder die Bohrung b kann durch beispielsweise aus Draht gebogene Ringe ersetzt werden; diese wie auch die Dorne g können mit einem Halter lösbar verbunden sein. Wird, wie Abb. 13 veranschaulicht, ein Gummischlauch m mit feinen Löchern n in der Wandung als elastischer Faden verwendet, so kann beim Festziehen der um das abzutrennende Gewebe s gelegten Schlinge a die im Schlauch enthaltene Luft oder auch vom Sterilisieren zurückgebliebene Flüssigkeit durch die Löcher n entweichen. Die aus dem VG'undkanal hängenden Enden des Schlauches gestatten eine einfache und zweckmäßige Durchspülung des Fundkanals, ohne diesen öffnen zu müssen, indem an das Schlauchende eine Spritze o angesetzt und die Spülflüssigkeit durch den Schlauch und die Öffnungen zz .auf die Wände n des Wundkanals gespritzt wird.
  • Die Einrichtung kann zum Abtrennen von Geweben jeder Größe benutzt werden. Nachblutungen sind nicht zu befürchten, so daß die bisher nötige drei- bis achttägige Stallruhe der behandelten Tiere überflüssig wird. Schließlich ist die Einrichtung leicht gründlich zu desinfizieren und kann in den verschiedensten Fällen bei entsprechenden Ausführungen vom Tierarzt mitgeführt und angelegt werden, ohne sein Gepäck merklich zu belasten.

Claims (1)

  1. PATEN T-AxsPRÜcHE: i. Einrichtung zur unblutigen Abtrennung tierischer Gewebe mittels elastischer Fäden, dadurch gekennzeichnet, daß der gespannte Faden in der angezogenen Stellung durch eine Klemmplatte,(c) festgehalten wird, die mindestens einen Schlitz (h, k) oder eine Bohrung (b) von solcher Weite besitzt, daß der Faden (a) oder das Fadenendenpaar (e) im gespannten Zustande (bei verkleinertem Querschnitt) durchtreten kann, im entspannten Zustande (bei normalem Querschnitt) aber festgeklemmt wird. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmplatte zur Verhinderung des Abgleitens der Schlinge einen sich im Gewebe abstützenden Dorn (g) besitzt, der, wenn er entsprechend zugeschärft wird (j), auch zur Abtrennung des Gewebes dienen kann. 3. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Klemmplatte (c) Schlitze oder Bohrungen für die Fäden bzw. Fadenpaare von zwei oder mehreren Schlingen besitzt. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Faden halbkreisförmigen Querschnitt (e1) besitzt. 5. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als elastischer Faden ein Schlauch (n2) mit feinen Löchern (n) in der Wandung benutzt wird.
DESCH67585D Einrichtung zur unblutigen Abtrennung tierischer Gewebe mittels elastischer Faeden Expired DE392259C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH67585D DE392259C (de) Einrichtung zur unblutigen Abtrennung tierischer Gewebe mittels elastischer Faeden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH67585D DE392259C (de) Einrichtung zur unblutigen Abtrennung tierischer Gewebe mittels elastischer Faeden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE392259C true DE392259C (de) 1924-03-18

Family

ID=7439169

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DESCH67585D Expired DE392259C (de) Einrichtung zur unblutigen Abtrennung tierischer Gewebe mittels elastischer Faeden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE392259C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2481467A (en) * 1946-08-07 1949-09-06 Swift & Co Tenderness testing machine
US3409014A (en) * 1965-10-08 1968-11-05 Amp Inc Surgical ligating disk having a noose forming ligature threaded therethrough
DE202008010888U1 (de) 2008-08-15 2009-01-08 Melicon Gmbh Lochblech mit aufgeschweißtem Metallgewebe

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2481467A (en) * 1946-08-07 1949-09-06 Swift & Co Tenderness testing machine
US3409014A (en) * 1965-10-08 1968-11-05 Amp Inc Surgical ligating disk having a noose forming ligature threaded therethrough
DE202008010888U1 (de) 2008-08-15 2009-01-08 Melicon Gmbh Lochblech mit aufgeschweißtem Metallgewebe

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69815740T2 (de) Partiell vorgefertigter chirurgischer Knoten
DE69818737T2 (de) Patrone zur Anwendung bei der Herstellung chirurgischer Knoten
DE60104667T2 (de) Vorrichtung zum Abdichten einer arteriellen Perforation
DE60219840T2 (de) Chirurgischer Knotenschieber
DE2300840A1 (de) Geraet zur durchfuehrung von temporaeren sterilisationen
DE1911443A1 (de) Herstellung und Anwendung von chirurgischen Instrumenten zur Krampfaderentfernung
DE1566046B1 (de) Chirurgische Abbindevorrichtung zum Abbinden durchtrennter Blutgefaesse
CH624291A5 (de)
DE2232914A1 (de) Chirurgische klemme
DE69930608T2 (de) Kompressionsvorrichtung zur blutstillung der leber oder eines ähnlichen organs
DE60301479T2 (de) Wundklammer
DE392259C (de) Einrichtung zur unblutigen Abtrennung tierischer Gewebe mittels elastischer Faeden
DE424807C (de) Fadenfuehrer
DE888595C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Aufschneiden von Gipsverbaenden
DE403889C (de) Vorrichtung zum Unterbinden von Gliedern
EP0636355B1 (de) Würfelpessar
AT84715B (de) Instrument zur raschen und blutlosen Entfernung von Hämorrhoiden und Mastdarmvorfall.
DE602004008885T2 (de) Knochenfixiervorrichtung
DE102021134424A1 (de) Medizinisches Instrument zur Vermeidung intraoperativer Blutungen
DE2317889A1 (de) Behaartes kopfmodell fuer uebungszwecke im friseurgewerbe
DE565628C (de) Chirurgischer Faden
DE1303566C2 (de) Vorrichtung zum abnehmen und auffangen von blut
DE301804C (de)
DE99156C (de)
DE666088C (de) Geraet zum Entkiemen und Ausnehmen von Heringen und aehnlichen Fischen