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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Fixierung von Knochenteilen
mittels eines chirurgischen Seils.
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In
der modernen Chirurgie müssen
bei vielen Gelegenheiten Knochenteile immobilisiert werden, die
im Verlauf einer Operation getrennt wurden und wieder zusammenwachsen
müssen,
oder es muss ein Knochenteil in einem festen und konstanten Abstand
und in einer festen und konstanten Position gegenüber einem
anderen Knochenteil oder einer orthopädischen Vorrichtung wie einer
Schiene gehalten werden, was im Weiteren Fixieren von Knochenteilen genannt
wird. Auch bei der Behandlung von Knochenfrakturen ist dieses Fixieren
von Knochenteilen, die getrennt wurden, für mindestens den Zeitraum erforderlich,
den der Körper
zum Heilen der Fraktur braucht, oder für länger, in vielen Fällen sogar über Jahre
hinweg.
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Bekannterweise
wird ein Stahlseil um die zu fixierenden Knochenteile gewickelt,
das Seil wird mit der zum Fixieren der Teile gegenüber einer
Relativbewegung erforderlichen Spannung beaufschlagt, z. B. unter
Last, und es wird mindestens so lange an Ort und Stelle belassen,
bis die Knochenteile zusammengewachsen sind und sich der Knochen
soweit erholt hat, dass er seine richtige Funktion wieder erfüllen kann,
oder sogar permanent, um eine weitere Operation zur Entfernung des
Seils zu vermeiden. Das Seil wird gespannt und fixiert, indem seine
Enden von gegenüberliegenden
Seiten durch Löcher
in einem Metallblock geführt
werden, das Seil durch Ausüben
einer Zugkraft an den Enden gespannt wird und der Metallblock so
zusammengepresst wird, dass die Löcher zusammenfallen und das
Seil fixieren.
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Die
Verwendung von Stahlseilen führt
zu mehreren Nachteilen. Sie sind ermüdungsanfällig, was zu einem Bruch der
Stahlfasern führt,
aus denen sie bestehen, wonach die scharfen Enden sich in den Körper bohren.
Wenn die Fasern bei der Anwendung durch einen Chirurgen brechen,
kann das zum Einstechen und möglichem
Blutkontakt führen.
Ferner ist Stahl ein hartes Material, und wenn es um den Knochen
gespannt wird, besteht die Gefahr, dass das Stahlseil in den Knochen
schneidet.
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Aus
der
US PS 5,540,703 ist
die Verwendung eines Seils aus geflochtenem polymerem Material anstatt
eines Metallseils sowie die Arretierung des angezogenen und gespannten
Seils mit sich nicht lösenden
Knoten bekannt, um gewisse Nachteile von Metallseilen zu überwinden.
Insbesondere Hochleistungs-, d. h. hochfestes Hochmodulpolyethylen
wird als polymeres Material verwendet. Fasern dieser Art sind jedoch
dafür bekannt,
dass sie sich nur schwer mit Knoten, Klammern oder anderen Mitteln
fixieren lassen, wenn sie unter Spannung stehen.
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Aus
der
US PS 6,106,545 ist
eine Platte bekannt, die dazu ausgelegt ist, ein chirurgisches Seil zu
fixieren.
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Mit
der vorliegenden Erfindung sollen nun zur Fixierung von Knochenteilen
mittels eines chirurgischen Seils aus einem polymeren Material Mittel bereitgestellt
werden, die die Nachteile der bekannten Mittel nicht aufweisen und
bei denen die Fixierungsschwierigkeiten im Zusammenhang mit der
Anwendung von gespannten Hochleistungsfasern kein Problem sind.
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Dieses
Ziel wird erfindungsgemäß erreicht, indem
ein Satz nach Anspruch 1 und eine Knochenfixiervorrichtung nach
Anspruch 6 bereitgestellt werden, die (I) ein chirurgisches Seil
mit einem ersten und einem zweiten Ende und (II) mindestens eine erste
und eine zweite Fixierplatte aufweisen, die ein erstes bzw. ein
zweites mittleres Loch und einen ersten bzw. einen zweiten Ring
haben, die das erste bzw. das zweite Loch umgeben, wobei der Umfang jeder
Fixierplatte einen Außenrand
ihres Rings bildet und ein Innenrand ihres Rings neben dem Loch
liegt, das er umgibt, wobei die erste Fixierplatte in einer Stapelposition
auf der zweiten Platte liegt, wobei ein Spalt zwischen den Platten
belassen wird und sich die Löcher
mindestens teilweise überlappen,
wobei mindestens ein Ende des Seils einer kontinuierlichen Bahn
folgt, die als Teil (j) von außerhalb
der Außenränder unter
dem zweiten Ring bis zum zweiten Loch verläuft und sich nach oben in einen
ersten nach oben gehenden Teil (a) biegt, der durch das erste und das
zweite Loch verläuft,
wobei eine Biegung zu einem nach außen gehenden Teil (b) über den
ersten Ring in der Richtung seines Außenrands verläuft, ein nach
unten gehender Teil (c) außerhalb
des Außenrands
in einer dem nach oben gehenden Teil (a) entgegengesetzten Richtung
verläuft
und ein Teil (d) durch das Loch des zweiten Rings verläuft, wobei
Teil (d) an seinem einen Ende mit einem Bahnteil (e) verbunden ist,
der durch den Spalt zwischen den Fixierplatten verläuft, und
an seinem anderen Ende mit einem Bahnteil (f, g) verbunden ist,
der unter dem zweiten Ring verläuft,
wobei das andere Ende des Seils ebenfalls mit den Fixierplatten
verbunden ist.
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Es
versteht sich, dass die Bahn in der Situation definiert wurde, dass
die Platte, die mit den Knochenteilen in Kontakt kommen soll, als
die zweite Platte bezeichnet wird, und es wird davon ausgegangen,
dass sie auf diesen Teilen liegt. Andere Situationen sind gedreht
und/oder spiegelbildlich, aber in diesen Situationen bleiben die
Form und die Folge der Teile in der Bahn im Wesentlichen dieselben,
obwohl oben und unten möglicherweise
vertauscht werden müssen.
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Die
neue Fixiervorrichtung ist leicht anwendbar, um Knochenteile an
Ort und Stelle zu halten, indem das Seil um die zu fixierenden Teile
gelegt wird und an den Enden des Seils gezogen wird, die am Ende
der festgelegten Bahn aus den Fixierplatten hervorstehen. Zum Spannen
des Seils durch Ziehen an den beiden Enden reicht eine relativ geringe
Kraft aus, die gleichzeitig die Klemmkraft der beiden Platten auf
den Seilteil, der zwischen den Ringen der Platten verläuft, erhöht. Diese
Klemm-, Fixierkraft erscheint beträchtlich größer als die durch die Spannung
im Seil ausgeübte
Kraft.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird ein chirurgisches Faserseil mit zwei Enden verwendet. Bei der
Faser handelt es sich um eine Hochleistungsfaser, vorzugsweise eine
Polyethylenfaser mit einer Zugfestigkeit von mindestens 1,8 GPa
und einem Modul von mindestens 60 GPa. Beispiele solcher Fasern
sind verschiedene Dyneema-Sorten von DSM-Hochleistungsfasern und
verschiedene Spectra-Sorten von Honeywell Inc. Diese Fasern wurden aus
hochmolekularem Polyethylen, insbesondere Polyethylen mit einem
gewichtsmittleren Molekulargewicht von mindestens 2 000 000, hergestellt.
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Insbesondere
besteht das Seil aus einem Bündel
von parallelen, verdrillten oder geflochtenen Fasern der oben beschriebenen
Art. Es kann sich auch um ein Hochleistungsband mit der erforderlichen
Festigkeit und dem erforderlichen Modul handeln. Bei dem Band kann
es sich um ein Einzelband oder um ein flaches Geflecht aus Hochleistungsfasern
handeln. Verdrillen und Flechten sind Techniken, die bei der Seilherstellung
allgemeine Anwendung finden, und mittels dieser herkömmlichen
Techniken erhaltene Seile sind bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
anwendbar. Es ist anzumerken, dass in Konstruktionen aus diesen
Fasern, z. B. in Geflechten und verdrillten Bündeln, ein Wirksamkeitsverlust
auftritt, d. h. die sich ergebende Festigkeit der Konstruktion ist
geringer als die Summe der Festigkeit der Fasern, aus denen sie
besteht. Die Wirksamkeit hängt
von der verwendeten Geflechtkonstruktion, der Flechtdauer und den
Flechtern ab. Die Geflechtwirksamkeit kann zwischen 30 und 70% liegen.
Ausgehend von der jeweils erforderlichen Festigkeit des Seils kann
die richtige Kombination aus Ausgangsfaserfestigkeit, Seil dicke
und Seilkonstruktion gewählt
werden, um ein Seil zu erhalten, das mindestens diese erforderliche
Festigkeit hat. Zum Fixieren von Knochenteilen sind im Allgemeinen Kräfte zwischen
500 und 3000 N erforderlich, je nach der Größe der zu fixierenden Knochen
und den auf die Knochenteile ausgeübten Kräften. Für kleinere Knochen wie Fingerknochen
können
geringere Kräfte
und Dicken relevant sein. Im Allgemeinen liegt die Gesamtdicke des
Seils zwischen 500 und 30 000 dtex.
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Das
Seil muss sich dazu eignen, um die Knochenteile positioniert zu
werden, und hat eine längliche
Form; insbesondere handelt es sich bei dem Seil um ein Bündel paralleler,
verdrillter oder geflochtener Fasern, das so lang ist, dass es um
die zu fixierenden Knochenteile gelegt und gespannt werden kann.
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Das
Seil mit der beschriebenen Form eines Faserbündels hat zwei Enden. Diese
Enden sind üblicherweise
einer Behandlung unterzogen worden, um zu verhindern, dass sich
das Bündel
auflöst
oder bricht. Die Enden können
beispielsweise mit einer Substanz behandelt worden sein, die die
Fasern zusammenklebt, können
verschmolzen worden sein oder anderweitig daran gehindert worden
sein, sich aufzulösen.
Bei dieser Ausführungsform
bilden die letzten paar Zentimeter des Bündels zu den Enden die Endteile.
Bei bestimmten Ausführungsformen
der Erfindung kann ein Ende der Faser zu einer Öse geformt worden sein, indem
das Ende zurück
in das Bündel
gespleißt
wurde.
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Die
Vorrichtung weist zwei Fixierplatten auf. Hier und im Weiteren versteht
man unter einer Fixierplatte ein flaches oder leicht gebogenes Stück aus einem
Material, das den oben genannten Zugkräften widerstehen kann, die
zum Fixieren von Knochen erforderlich sind, und biokompatibel ist.
Geeignete Materialien sind beispielsweise verstärkte duroplastische Harze,
Metalle und Keramikmaterialien. Ein Material gilt als biokompatibel,
wenn es bei der Implantierung beim Menschen oder bei Tieren toleriert
wird, ohne Schmerzen, Entzündungen,
Reizungen, Vergiftungen oder andere unerwünschte Wirkungen beim Menschen
oder bei Tieren hervorzurufen.
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Die
Fixierplatte ist hauptsächlich
flach, kann aber in Übereinstimmung
mit dem Knochenteil, mit dem sie in Kontakt kommt, leicht gebogen
sein.
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Jede
Fixierplatte weist ein mittleres Loch und einen das Loch umgebenden
Ring auf. Das mittlere Loch nimmt vorzugsweise die Mitte der Fixierplatte ein,
aber diese Mitte ist nicht notwendigerweise die Mitte des Lochs.
Das Loch kann kreisförmig,
oval, quadratisch oder rechteckig sein oder irgendeine andere regelmäßige Form
haben. Dasselbe gilt für
den Außenumfang
des das Loch umgebenden Rings. Die Form des Lochs und des Außenumfangs
kann gleich oder verschieden sein. Eine längliche Form wird bevorzugt,
da sie zu einer Ausrichtung der Ringe zu führen scheint, bei der der längere Teil
in der Richtung des Seils liegt. Das führt zu einer Konstruktion mit glatter
Form, und außerdem
ist das Seil über
die größtmögliche Fläche geklemmt,
was eine optimale Klemmkraft ergibt. Der Ring hat einen Innenrand
in der Nähe
des Lochs und einen Augenrand, der den Außenumfang des Rings bildet.
Vorzugsweise sind die Ränder
abgerundet, um zu verhindern, dass nach der Anwendung beim Menschen
oder bei Tieren in die umliegenden Gewebe geschnitten oder gestochen
wird, und dass das chirurgische Seil bei der Anwendung oder danach
ganz oder teilweise durchgeschnitten wird.
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Die
Größe der Fixierplatten
wird so gewählt, dass
sowohl die Festigkeitsanforderungen als auch die Größenanforderungen
erfüllt
werden, die von der Größe und der
Form des Knochenteils, bei dem sie angewandt werden, gestellt werden.
Das Verhältnis von
der größten Abmessung
des Lochs zu der größten Breite
des Rings, d. h. der Abstand zwischen dem Innen- und dem Außenrand
des Rings, kann über
einen großen
Bereich variieren und kann zwischen 0,3 und 0,9 liegen. Im Allgemeinen
beträgt
die Dicke zwischen 0,5 und 4 mm, und die größte Abmessung des Rings beträgt zwischen
4 und 30 mm. Somit können die
Fixierplatten an einem Ende des Spektrums die Form eines Kettenglieds
haben, bei dem das Loch relativ groß ist und der Ring ein relativ
hohes Verhältnis von
Dicke zu Breite hat, während
sie am anderen Ende des Spektrums die Form einer Unterlegscheibe haben
können,
bei der das Loch relativ klein ist und der Ring ein relativ niedriges
Verhältnis
von Dicke zu Breite hat. Vorzugsweise sind die Platten höchstens 0,5-mal
bis weniger als 0,1-mal breiter als die größte Breite des Rings, damit
für eine
stabile Positionierung der Platten aufeinander gesorgt ist.
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Die
beiden Fixierplatten sind unter Einhaltung eines dazwischenliegenden
Spalts in einer Stapelposition. Die Breite dieses Spalts entspricht
anfänglich
etwa der Dicke des chirurgischen Seils. Nach dem Spannen des Seils
werden die Fixierplatten durch die zum Spannen ausgeübten Kräfte zusammengedrückt, wodurch
verhindert wird, dass das Seil herausschlüpft.
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Die
Löcher überlappen
sich mindestens teilweise, wenn die Platten mittig aufeinandergestapelt sind.
Die beiden Platten haben zumindest bezüglich der Teile, die das Seil
festklemmen, vorzugsweise die gleiche Form und Größe, und
auch die Löcher
haben vorzugsweise dieselbe Größe und Position
in der Platte.
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Die
beiden Platten sind auf spezifische Weise mit dem Seil verbunden,
was zu einer Vorrichtung führt,
das sich leicht spannen lässt
und in einem gespannten Zustand die Spannung halten kann, ohne dass
das Seil zurückgleitet.
Dazu muss mindestens ein Ende des Seils einer kontinuierlichen Bahn
folgen, die als Teil (j) von außerhalb
der Außenränder unter
dem zweiten Ring bis zum zweiten Loch verläuft und sich nach oben in einen
ersten nach oben gehenden Teil (a) biegt, der durch das erste und
das zweite Loch verläuft,
wobei eine Biegung zu einem nach außen gehenden Teil (b) über den
ersten Ring in der Richtung seines Außenrands verläuft, ein
nach unten gehender Teil (c) außerhalb
des Außenrands
in einer dem nach oben gehenden Teil (a) entgegengesetzten Richtung
verläuft
und ein Teil (d) durch das Loch des zweiten Rings verläuft, wobei
Teil (d) an seinem einen Ende mit einem Bahnteil (e) verbunden ist,
der durch den Spalt zwischen den Fixierplatten verläuft, und
an seinem anderen Ende mit einem Bahnteil (f, g) verbunden ist,
der unter dem zweiten Ring verläuft,
wobei das andere Ende des Seils ebenfalls mit den Fixierplatten
verbunden ist.
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Bei
einer ersten bevorzugten Ausführungsform,
wobei Teil (c) ferner außerhalb
des Außenrands des
zweiten Rings verläuft
und über
Bahnteil (f), der unter dem zweiten Ring von seinem Außenrand
zu seinem Loch verläuft,
mit einem Ende von Teil (d) verbunden ist, wobei das andere Ende
von Teil (d) unmittelbar mit Teil (e) verbunden ist, der durch den Spalt
zwischen den Fixierplatten in einer nach außen gehenden Richtung verläuft und
außerhalb
der Platten in einem Seilende endet.
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Bei
einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
haben die Bahnteile die folgende Ordnung: (a), (b), (c), (e), (d),
gefolgt von Bahnteil (g), der unter dem zweiten Ring vom Loch zum
Außenrand
verläuft und
außerhalb
der Platten in einem Seilende endet.
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Im
Allgemeinen können
beide Enden des Seils einer der Bahnen folgen, wobei die beiden
Bahnen gleich oder verschieden sind.
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Wenn
eine noch größere Klemmkraft
bevorzugt wird, kann eine zusätzliche
Schleife der definierten Bahn vorausgehen, wobei die zusätzliche
Schleife durch die Löcher
nach oben und entlang den Außenrändern der
Ringe nach unten zurück
zu den Löchern
läuft,
wonach die definierte Bahn beginnt.
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Da
die Klemmkraft in gewissem Grade ein weiteres Spannen des Seils
behindern kann, indem an den Enden des Seils gezogen wird, folgt
in einer bevorzugten Ausführungsform
nur ein Ende des Seils der definierten Bahn, während das andere Ende mit einer
mit den Fixierplatten verbundenen Spannvorrichtung verbunden ist.
Nach dem maximalen Spannen des Seils, indem an dem einen Seilende gezogen
wird, lässt
sich somit weiteres Spannen erzielen, indem die Spannvorrichtung
betätigt
wird. Eine solche Spannvorrichtung kann einen Mechanismus verwenden,
wie er bei einem Spannschloss zur Anwendung kommt, eine Kombination
aus einem Schneckenrad und einer Antriebsschraube oder zwei zusammenwirkende
45°-Zahnräder, die
sich um senkrecht zueinander verlaufende Achsen drehen, oder sogar
eine einfache Schraube, die in die Spannvorrichtung eingeschraubt
ist und in einem Haken endet, der über einen Knoten mit dem anderen
Ende des Seils verbunden werden kann, oder sich in eine Öse an diesem
Ende hakt. Diese Spannvorrichtungen können so mit dem Seil verbunden
werden, dass nur eine Zugkraft auf das Seil ausgeübt wird,
was dazu führt,
dass es verkürzt
und gespannt wird, aber auch so, dass anstatt oder neben der Zugkraft
auch eine Verdrehkraft auf das Seil ausgeübt wird, was ebenfalls zu einem
weiteren Spannen des Seils führt. Bei
Verwendung einer solchen Vorrichtung kann das andere Ende des Seils
mit beispielsweise einem Haken der Spannvorrichtung verknotet werden;
vorzugsweise weist das andere Ende des Seils jedoch eine beispielsweise
durch eine Aufspaltung hergestellte Öse oder beliebige andere rutschsichere
Mittel auf, um es mit der Spannvorrichtung zu verbinden.
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Aus
den Zeichnungen ergibt sich, wie das Seil entlang der richtigen
Bahn um die Fixierplatten zu führen
ist.
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Die
verschiedenen beschriebenen Ausführungsformen
eignen sich nicht nur zur Fixierung von Knochenteilen, sondern auch
für das
Verbinden von Knochen mit künstlichen
Elementen mit einer Orthesefunktion wie beispielsweise einer Schiene.
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Die
Erfindung wird weiter durch die folgenden Zeichnungen dargestellt.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Knochenfixiervorrichtung,
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2 eine
Ansicht der ersten Ausführungsform
von oben,
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3 eine
schematische Seitenansicht der ersten Ausführungsform im gespannten Zustand,
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4 eine
schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer solchen Knochenfixiervorrichtung,
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5 eine
schematische Seitenansicht einer dritten Ausführungsform einer solchen Knochenfixiervorrichtung
und
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6 eine
Ansicht der dritten Ausführungsform
von oben.
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In 1 bezeichnen
die Zahlen 2 und 4 runde Fixierplatten mit einem
Loch 6 bzw. 8, das von einem Ring 10 bzw. 12 umgeben
ist. Zwischen den Fixierplatten befindet sich ein entfernbarer Stab 14. Das
Seil 16 umgibt die nicht vollständig gezeigten Knochenteile 17.
Ein Ende des Seils 16 läuft
entlang der Bahn, bei der Teile (a) bis (f) unterschieden werden.
Hier läuft
Teil (a) von unten durch die Löcher 8 und 6 nach
oben, biegt sich in einer nach außen gehenden Richtung nach
rechts und läuft
als Teil (b) entlang der oberen Fläche 18 des Rings 10 zu
dessen Außenrand,
wo er sich nach unten biegt und als Teil (c) am Außenumfang 20 und 22 der
Ringe 10 und 12 entlangläuft. Das Seil biegt sich dann
nach links innen und läuft
als Teil (f) entlang der unteren Fläche 24 des Rings 12 zum
Innenrand dieses Rings, wo es sich nach oben biegt und als Teil
(d) durch das Loch 8 in der Platte 4 läuft. Schließlich läuft das
Seil als Teil (e) durch den Spalt 26 nach außen und
führt das Ende 28 aus
dem Spalt. Das andere Ende des Seils 16 folgt einer ähnlichen
Bahn, aber umgekehrt in Bezug auf die Mitte der Löcher. Die
Enden 28 und 30 können ergriffen und gehandhabt
werden, um gezogen zu werden, so dass sie das Seil 16 um
die Knochenteile spannen, um diese bezüglich einander festzuhalten.
Der Stab 14 verhindert, dass das Seil schon geklemmt wird
und das Spannen des Seils 16 verhindert.
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2 zeigt
die Ausführungsform
aus 1 von oben. Durch das Loch 6 in der Platte 2 ist
der Stab 14 sichtbar.
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In 3 wurde
der Stab 14 entfernt, und die Platten werden durch das
die Platten umgebende Seil zusammengedrückt. Da der Spalt 26 nun
geschlossen ist, kann das Seil aufgrund des durch die Platten bei
(e) auf das Seil ausgeübten
Drucks nicht mehr zurückgleiten.
In 4 sind dieselben zwei Platten in derselben relativen
Konfiguration wie in 1 gezeigt.
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In 4 wurden
die Zahlen der entsprechenden Elemente um 400 erhöht; 402 bezeichnet
somit dasselbe Element wie 2 in 1 usw. Ein
Ende des Seils 416 läuft
die Bahn entlang, wo sich Teile (a) bis (g) erkennen lassen ((f)
wurde weggelassen). Hier läuft
Teil (a) von unten durch die Löcher 408 und 406 nach
oben, biegt sich in einer nach außen gehenden Richtung nach
rechts und läuft
als Teil (b) entlang der oberen Fläche 418 des Rings 410 zu
dessen Außenrand,
wo er sich nach unten biegt und als Teil (c) am Außenumfang 420 des
Rings 410 entlangläuft.
Das Seil biegt sich dann nach links innen und läuft als Teil (e) durch den
Spalt 426, bis es den Teil des Spalts zwischen den Löchern erreicht,
wo es sich nach unten biegt und als Teil (d) durch das Loch 408 in
der Platte 404 läuft.
Schließlich
läuft das
Seil als Teil (g) nach außen
unter der unteren Fläche 424 des
Rings 404 und führt
das Ende 428 aus dem Spalt. Das andere Ende des Seils 416 folgt
einer ähnlichen
Bahn, aber umgekehrt in Bezug auf die Mitte der Löcher. Die
Enden 428 und 430 können ergriffen und gehandhabt
werden, um gezogen zu werden, so dass sie das Seil 416 um
die Knochenteile 417 spannen, um diese bezüglich einander
festzuhalten. Der Stab 14 verhindert, dass das Seil schon
geklemmt wird und das Spannen des Seils 16 verhindert.
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In 5 bezeichnen 502 und 504 jeweils zwei
asymmetrische Fixierplatten mit Löchern 506 bzw. 508.
Der Ring um jedes Loch hat einen ersten Teil 510 bzw. 512,
dessen Oberfläche
groß genug
ist, um eine ausreichende Klemmkraft auf ein Seil auszuüben, das
der oben beschriebenen Bahn folgt. In dieser 5 folgt
ein Ende des Seils der in 1 beschriebenen
Bahn. Teil 532 bzw. 534 der Ringe an der gegenüberliegenden
Seite des Lochs bezüglich des
ersten Teils ist kleiner als der erste Teil. Eine Spannvorrichtung 536 besteht
aus einem ersten Teil 538 mit einer Längsbohrung, die ein Innengewinde aufweist,
in dem ein Haken 540 montiert ist. Das andere Ende 530 des
Seils hat eine Öse 546,
in der der Haken 540 angebracht ist. Die Spannvorrichtung 536 besteht
weiter aus einem zweiten Teil, der im Wesentlichen aus einer Ausnehmung 542 besteht,
die sich von etwa der Mitte der Vorrichtung zu ihrem der Seite,
an der sich die Bohrung befindet, gegenüberliegenden Ende und über deren
volle Breite erstreckt. Die Ausnehmung endet an einer Wand 544.
Die Wand ist so dick, dass sie in das Loch der Platten passt und
ausreichend Platz lässt,
damit das Seil entlang der Klemmbahn durch die Löcher geführt werden kann. Die untere
Platte 504 bildet Teil der Spannvorrichtung. Die Platte 502 kann
sich bezüglich
der Platte 504 nach oben und unten bewegen. Der Boden 544 der
Ausnehmung 542 ist auf derselben Höhe wie die Oberfläche der
Platte 504. Dadurch kann der Ring 510 über seine
gesamte Fläche
hinweg mit dem Ringteil 512 der unteren Platte in Kontakt
stehen, wenn die Platte 502 nach unten gedrückt wird,
wenn das Seil durch Ziehen am Seilende 528 gespannt wird.
Die Platte 502 ist so an der Spannvorrichtung montiert,
dass sich die Wand 544 durch das Loch 506 erstreckt.
Durch Drehen des Hakens 540 entgegen dem Uhrzeigersinn
wird das Seil weiter gespannt.
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Bei
dieser Ausführungsform
kann beim Spannen ferner auch ein Stab zwischen den Ringen eingeführt sein
und dann nach dem Aufbringen der gewünschten Spannung entfernt werden.
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In 6 ist
im Loch 606 der oberen Platte 602 die Oberseite
der Wand 644 sichtbar, die durch das Loch vorsteht. Das
Seilende 630 mit der Öse 646 ist
mit dem Haken 640 verbunden.