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Die
Erfindung betrifft ein Implantat zum Festlegen einer Sehnenersatzplastik
an einem die Sehnenersatzplastik aufnehmenden Kanal im knienahen Bereich
der Tibia oder des Femurs, mit einer am Kanal anliegenden Fixiervorrichtung
zum Fixieren und/oder Spannen der im Kanal eingesetzten Sehnenersatzplastik
mittels einem die Sehnenersatzplatik haltenden Befestigungselementes,
wobei die Fixiervorrichtung ein Anlageelement und ein relativ zum
Anlageelement von eine Lösestellung,
in welcher das Befestigungselement relativ zur Fixiervorrichtung
bewegbar ist, in eine Fixierstellung, in welcher das Befestigungselement
an der Fixiervorrichtung fixiert ist, bewegbares Fixierelement umfaßt und wobei
das Fixierelement relativ zum Anlageelement von der Fixierstellung
in die Lösestellung
bewegbar ist.
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Derartige
Implantate sind beispielsweise bekannt in Form einer zweiteiligen
Fixiervorrichtung, welche einen rechteckigen Rahmen und eine U-förmige Klammer
umfaßt.
Ein bandförmiges
Befestigungselement wird dabei zunächst um einen ersten Steg des
Rahmens herum auf sich selbst zurückgeführt und danach um einen parallel
zu dem ersten Steg verlaufenden zweiten Steg, so daß das Befestigungselement
insgesamt in der ursprünglichen
Richtung weitergeführt
wird. Zur Fixierung der Umschlingung des Rahmens wird die U-förmige Klammer
innerhalb des Rahmens über
das Befestigungselement in einem Bereich geschoben, in welchem es
mindestens dreilagig übereinanderliegt.
Der als Anlagelement dienende Rahmen liegt dabei an einer Knochenoberfläche an,
die Klammer wird in den Knochen eingeschlagen.
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Ein
derartiges Implantat hat, beispielsweise für den Einsatz als femurales
oder tibiales Verankerungssystem für Kreuzbandersatzimplantate
aus Hamstring-Sehnen
oder BTB-Transplantaten, entscheidende Nachteile. Mit dem Implantat soll
bis zum Einwachsen des Bandersatzes in den Knochen eine Primärstabilität gewährleistet
werden. Bei der Operation wird der Bandeinsatz eingesetzt und fixiert,
kann sich jedoch im Verlauf des Eingriffes in Folge einer Bewegung
des Gelenkes etwas lösen,
so daß ein Nachspannen
erforderlich wird. Dies ist mit dem bekannten Implantat auf einfache
Weise nicht möglich, da
zum Nachspannen die Klammer aus dem Knochen herausgezogen und erneut
eingeschlagen werden muß.
Dies bedeutet, daß insbesondere
der erneute Übergang
von der Fixierstellung in die Lösestellung
nur mit großem
Aufwand möglich
ist.
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Aus
der
DE 202 07 781
U1 ist ein Implantat zum Festlegen mindestens einer im
wesentlichen bandförmigen,
sich in einer Längsrichtung
erstreckenden Sehnenersatzplastik an einem die mindestens eine Sehnenersatzplastik
aufnehmenden Kanal im knienahen Bereich der Tibia und/oder des Femurs bekannt,
wobei das Implantat ein im Kanal anlegbares Anlageelement und ein
Verbindungselement zum Koppeln der mindestens einen Sehnenersatzplastik und
des Anlageelements umfaßt
und wobei die mindestens eine Sehnenersatzplastikaufnahme dem Verbindungselement
zugeordnet ist. Ein ebensolches Implantat ist aus der
DE 101 04 658 A1 bekannt.
Eine weitere Vorrichtung zur Befestigung eines Sehnenersatzimplantats
ist in der US 2001/0014825 A1 beschrieben. Ferner ist in der
US 5,643,266 ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Sichern von Bändern an einem Knochen beschrieben.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Implantat der
gattungsgemäßen Art
so zu verbessern, daß eine
Sehnenersatzplastik besonders einfach und sicher in einen menschlichen
Körper
eingesetzt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß gemäß Anspruch
1 das Fixierelement am Anlageelement gelagert ist.
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Damit
läßt sich
das Fixierelement relativ zum Anlageelement beliebig von der Fixierstellung
in die Lösestellung
und umgekehrt überführen. Dadurch
ist es möglich,
die Sehnenersatzplastik in den Kanal einzusetzen und zunächst zu
fixieren. Falls ein Nachspannen der Sehnenersatzplatik erforderlich
sein sollte, läßt sich
die Fixiervorrichtung auf einfache Weise in die Lösestellung überführen, die
Sehnenersatzplastik in gewünschter
Weise nachspannen und daran anschließend die Fixierungvorrichtung
von der Lösestellung
in die Fixierstellung überführen, um
das Befestigungselement und damit die Sehnenersatzplastik in gewünschter
Weise festzulegen. Auf ein Einschlagen des Fixierelementes in den
Knochen kann vollständig
verzichtet werden. Außerdem
wird so das Fixierelement am Anlageelement unverlierbar gehalten.
Die Fixiervorrichtung läßt sich
dadurch auch einteilig ausbilden. Ferner hat eine derartige Ausgestaltung
den Vorteil, daß das
Befestigungselement nicht geknotet werden muß, was zusätzlich den Vorteil aufweist,
daß zum
Nachspannen der Sehnenersatzplastik ein Nachjustieren oder Nachrecken
des Knotens nicht erforderlich ist. Die Vermeidung von Knoten ist
insbesondere deshalb wünschenswert, weil
das Legen eines Knotens auf einer definierten Länge des Befestigungselementes
nicht ohne weiteres möglich
ist.
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Denkbar
wäre es,
zum Überführen der
Fixiervorrichtung von der Lösestellung
in die Fixierstellung und umgekehrt beispielsweise direkt am Fixierelement
anzugreifen und dieses relativ zum Anlageelement zu bewegen. Besonders
vorteilhaft ist es jedoch, wenn das Fixierelement von der Fixierstellung in
die Lösestellung überführbar ist
durch eine Relativbewegung von Befestigungselement und Fixiervorrichtung
in einer Spannrichtung und wenn das Fixierelement von der Lösestellung
in die Fixierstellung überführbar ist
durch eine Relativbewegung von Befestigungselement und Fixierelement
entgegengesetzt zur Spannrichtung. Aufgrund dieser Ausgestaltung
ist es möglich,
beispielsweise allein durch Ziehen des Befestigungselements in Richtung
aus dem Ka nal heraus die Fixiervorrichtung von der Fixierstellung
in die Lösesetellung
zu überführen, so
daß die Sehnenersatzplastik
in gewünschter
Weise gespannt werden kann. Aufgrund des von der Sehnenersatzplastik
ausgeübten
Zuges in entgegengesetzter Richtung wird aufgrund einer Reduzierung
der Kraft in Spannrichtung das Befestigungselement in Richtung auf
den Kanal zurückgezogen
und überführt die Fixiervorrichtung
automatisch von der Lösestellung in
die Fixierstellung. Ein Spannen der Sehnenersatzplastik läßt sich
dadurch allein durch Ausüben
einer Zugkraft in Richtung von dem Kanal weg erzielen. Ein Nachspannen
ist in gleicher Weise möglich.
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Vorteilhaft
ist es, wenn das Fixierelement relativ zum Anlageelement verschwenkbar
angeordnet ist. Mit einer verschwenkbaren Anordnung lassen sich
besonders günstige
Hebelverhältnisse
erzielen.
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Grundsätzlich wäre es denkbar,
daß das
Befestigungselement an der Fixiervorrichtung mittels eines Formschlusses
gehalten wird. Günstig
ist es jedoch, wenn das Befestigungselement an der Fixiervorrichtung
in der Fixierstellung klemmend gehalten ist. Aufgrund einer Klemmung
lassen sich Haltekräfte nahezu
beliebig einstellen und variieren. Ferner läßt sich aufgrund einer derartigen
Reibschlußverbindung eine
Spannung der Sehnenersatzplastik völlig stufenlos einstellen.
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Denkbar
wäre es,
das Befestigungselement durch einen Reibschluß zwischen der Fixiervorrichtung
und einem Knochenabschnitt festzulegen. Vorteilhaft ist es aber,
wenn das Befestigungselement an der Fixiervorrichtung in der Fixierstellung
direkt oder indirekt zwischen dem Anlageelement und dem Fixierele ment
klemmend gehalten ist. Dadurch läßt sich
eine Klemmung erreichen oder auch wieder lösen allein durch eine Relativbewegung
zwischen dem Anlageelement und dem Fixierelement.
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Auf
besonders einfache Weise läßt sich
eine Klemmung erzielen, wenn die Fixiervorrichtung einen Befestigungselementführungsbereich
umfaßt,
wenn in der Fixierstellung im Befestigungselementführungsbereich
der Abstand zwischen dem Fixierelement und dem Anlageelement kleiner
ist als eine kleinste Ausdehnung des Befestigungselements quer zu
seiner Längsrichtung
und wenn in der Lösestellung
im Befestigungselementführungsbereich
der Abstand zwischen dem Fixierelement und dem Anlageelement größer ist
als die kleinste Ausdehnung des Befestigungselements quer zu seiner
Längsrichtung.
Dadurch läßt sich
eine sichere Klemmung zwischen dem Fixierelement und dem Anlageelement erreichen.
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Günstig ist
es, wenn das Fixierelement an dem Anlageelement exzentrisch gelagert
ist. Dadurch wird automatisch aufgrund einer Relativbewegung zwischen
dem Fixierelement und dem Anlageelement der Abstand zwischen den
beiden Elementen variiert, wodurch sich beispielsweise eine Klemmung
eines dazwischen angeordneten Befestigungselements erzielen läßt.
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Ein
besonders einfacher Aufbau des Implantats ergibt sich, wenn das
Fixierelement einen Bügel oder
Hebel umfaßt.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das Fixierelement mindestens
einen federnden, am Anlageelement angeordneten Vorsprung umfaßt und daß ein freies
Ende des Vor sprungs in Richtung auf das Anlageelement hin weist.
Beispielsweise kann durch ein am Vorsprung anliegendes Befestigungselement
aufgrund einer Bewegung desselben der Vorsprung aus einer Ruhestellung
ausgelenkt werden, in welche er aufgrund seiner federnden Eigenschaft selbständig zurückkehren
kann, um beispielsweise das Befestigungselement wieder klemmend
zu halten.
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Günstig ist
es auch, wenn das Fixierelement eine Rolle, Walze oder ein Rad umfaßt. Insbesondere
bei einer exzentrischen Lagerung läßt sich auf einfache Weise
eine Klemmung erreichen.
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Um
eine Relativbewegung zwischen dem Befestigungselement und der Fixiervorrichtung
zu minimieren und Haltekräfte
zu erhöhen,
umfaßt
das Fixierelement eine strukturierte und/oder rauhe Oberfläche.
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Vorzugsweise
umfaßt
das Anlageelement einen in sich geschlossenen Bügel, insbesondere einen rechteckigen
Bügel.
Wird das Befestigungselement durch den geschlossenen Bügel hindurchgeführt, so
kann es nicht seitlich ausweichen und sich in unerwünschter
Weise von der Fixiervorrichtung lösen.
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Ein
besonders einfacher Aufbau der Fixiervorrichtung ergibt sich, wenn
diese spiegelsymmetrisch ausgebildet ist. Dadurch kann sie ohne
besonderen Aufwand in beliebiger Orientierung eingesetzt werden.
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Eine
besonders gute Fixierung des Befestigungselements an der Fixiervorrichtung
wird erreicht, indem das Befestigungselement das Fixierelement sowohl
in der Lösestellung
als auch in der Fixierstellung mindestens einmal vollständig umgreift.
Insbesondere bei einer Klemmung läßt sich durch ein vollständiges Umgreifen
oder Umschlingen des Fixierelementes und/oder des Anlageelements
eine aufgrund eines Reibschlusses wirkende Kraft in gewünschter
Weise vervielfachen und das Befestigungselement zusätzlich sichern.
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Damit
das Befestigungselement stets in definierter Weise relativ zum Anlageelement
orientiert ist, ist es vorteilhaft, wenn am Anlageelement mindestens
eine Befestigungselementführung
vorgesehen ist, zum Führen
des Befestigungselement von einer Seite des Anlageelementes auf
eine andere Seite des Anlageelementes.
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Vorzugsweise
umfaßt
die mindestens eine Befestigungselementführung eine Durchbrechung. Dadurch
läßt sich
ein seitliches Ausweichen des Befestigungselements aus der Befestigungselementführung verhindern.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das Befestigungselement in der mindestens
einen Befestigungselementführung
geführt
ist, wenn das Befestigungselement das Fixierelement umschlingt und wenn
das Befestigungselement mindestens ein weiteres Mal in der mindestens
einen Befestigungselementführung
oder in einer weiteren Befestigungselmentführung geführt ist. Durch die Kombination
von Umschlingung des Fixierelements, denkbar wäre auch eine Umschlingung des
Anlageelements in Kombination mit der Führung des Befestigungselements
in der Befestigungselementführung,
läßt sich eine
besonders sichere Reibschlußverbindung
herstellen.
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Vorteilhaft
ist es, wenn das Befestigungselement unelastisch ist. In Verbindung
mit der Fixiervorrichtung läßt sich
dadurch eine hohe Primärstabilität nach dem
Einsetzen des Implantats erreichen und darüber hinaus eine aggressivere Nachbehandlung ermöglichen.
Ferner wird eine Relativbewegung der Transplantate zum Knochenkanal,
der sogenannte "Bungee"-Effekt, verringert.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das Befestigungselement einen Faden, ein
Seil, einen Draht oder ein Faserbündel umfaßt. Ein derartiges Befestigungselement
ist besonders beweglich, auch wenn es in Längsrichtung völlig unelastisch
ist.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
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1: eine schematische Schnittansicht
eines Gelenks mit darin eingesetzter Sehnenersatzplastik;
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2: eine vergrößerte Ansicht
des Bereichs A in 1 bzw.
eine Schnittansicht längs
Linie 2-2 in 4;
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3: eine vergrößerte Ansicht
des Bereichs B in 1;
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4: eine Schnittansicht längs Linie
4-4 in 2;
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5: eine Schnittansicht längs Linie
5-5 in 6 durch ein zweites
Ausführungsbeispiel
einer Fixiervorrichtung;
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6: eine Seitenansicht des
zweiten Ausführungsbeispiels
aus 5 in einer Lösestellung;
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7: eine Ansicht ähnlich 5 des zweiten Ausführungsbeispiels,
jedoch in der Fixierstellung;
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8: eine Draufsicht auf ein
drittes Ausführungsbeispiel
einer Fixiervorrichtung; und
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9: eine Schnittansicht längs Linie
9-9 in 8.
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1 zeigt eine schematische
Schnittansicht durch ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 12 versehenes
Kniegelenk eines menschlichen Körpers umfassend
einen Gelenkspalt 13 zwischen Femur 14 und Tibia 15.
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Zur
Rekonstruktion eines natürlichen
Kreuzbandes ist der Femur 14 mit einer sich von einer Femuroberfläche 16 in
Richtung auf den Gelenkspalt 13 erstreckenden, sich einstufig
erweiternden Bohrung zur Bildung eines Femurkanals 17 versehen.
In gleicher Weise ist die Tibia 15 mit einer sich von einer
Tibiaoberfläche 18 bis
in den Gelenkspalt 13 erstreckenden, sich einstufig erweiternden
Bohrung zur Bildung eines Tibiakanals 19 versehen.
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Eine
Hamstring-Sehne 20 ist, den Gelenkspalt 13 durchsetzend
im Femurkanal 17 und im Tibiakanal 19 in deren
im Querschnitt größeren Abschnitten
jeweils an einem Sehnenhalter 22 und 23 gehalten.
Beide Sehnenhalter 22 und 23 sind identisch ausgebildet
und weisen eine Querbohrung 24 beziehungsweise 25 auf,
durch die die Hamstringsehne 20 hindurch und auf sich selbst
zurückgeführt wird.
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Zur
Fixierung der Sehne 20 im Kniegelenk 12 ist an
den Sehnenhaltern 22 und 23 jeweils ein inelastischer
Spannfaden 26 beziehungsweise 27 befestigt, der
durch den im Querschnitt dünneren
Abschnitt des Femurkanals 17 beziehungsweise des Tibiakanals 19 hindurchgeführt ist
und aus dem Femur 14 beziehungsweise der Tibia 15 herausragt.
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Zur
Fixierung des als Befestigungselement dienenden Spannfadens 26 beziehungsweise 27 ist jeweils
eine Fixiervorrichtung in Form einer insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 versehenen
Bandklemme vorgesehen. Die Bandklemme 10 umfaßt einen
U-förmigen
Rahmen 28 mit zwei parallelen, unter einem Winkel von 90° von einem
Quersteg 30 abstehenden Schenkeln 32. Etwa in
der Mitte der Schenkel 32 sind diese mit einem parallel
zum Quersteg 30 verlaufenden Verbindungssteg 34 verbunden,
so daß von
den Schenkeln 32, dem Quersteg 30 und dem Verbindungssteg 34 eine
Durchführung 36 umschlossen
wird. Freie Enden 38 der Schenkel 32 sind über eine
zylindrische, parallel zum Quersteg 32 verlaufende Lagerwelle 40 verbunden.
Der Rahmen 28 bildet insgesamt ein Anlageelement zur Anlage
an die Femuroberfläche 16 beziehungsweise
die Tibiaoberfläche 18 im
Bereich des Femurkanals 17 beziehunsgweise des Tibiakanals 19.
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Die
Bandklemme 10 umfaßt
eine im wesentlichen rechteckige Klemmplatte 42, die mit
einer zur Aufnahme der Lagerwelle 40 dienenden Lagerbohrung 44 versehen
ist. Damit läßt sich
die Klemmplatte relativ zum Rahmen 28 um die Lagerwelle 40 verschwenken.
Der Verbindungssteg 34 bildet einen Anschlag für die Klemmplatte 42,
so daß diese
die von dem Quersteg 30, den Schenkeln 32 und
der Lagerwelle 40 gebildeten Öffnung nicht vollständig verschließen kann.
Der Verbindungssteg 34 ist jedoch so angeordnet, daß ein minimaler
Abstand 46 zwischen einem freien Plattenende 48 und
dem Quersteg 30 kleiner ist als ein minimaler Durchmesser 50 des
Spannfadens 26.
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Zur
Fixierung des Spannfadens 26 und der Bandklemme 10 ist
dieser aus dem Femurkanal 17 beziehungsweise dem Tibiakanal 19 kommend
durch die Durchführung 36 hindurchgeführt, umschlingt
die als Fixierelement dienende Klemmplatte 42 vollständig und
ist nochmals durch die Durchführung 36 in derselben
Richtung wie beim ersten Mal hindurchgeführt. Wird der Spannfaden 26 in
Richtung des Pfeils 52 gezogen, das heißt in Richtung von der Femuroberfläche 16 und
dem Femurkanal 17 beziehungsweise der Tibiaoberfläche 18 und
dem Tibiakanal 19 weg, so wird die Klemmplatte 42 um
die Lagerwelle 40 durch Reibung zwischen dem Spannfaden 26 und dem
Plattenende 48 von dem Quersteg 30 weg verschwenkt.
Der Abstand 26 vergrößert sich
dadurch, was ein Nachführen
des Spannfadens 26 in Richtung 52 ermöglicht.
Damit läßt sich
die Sehne 20 im Gelenkspalt spannen bzw. nachspannen. Wird der Zug auf
den Spannfaden 26 verringert, so wird er entgegen der Spannrichtung
von der Sehne 20 in Richtung des Pfeils 54 in
Richtung auf den Gelenkspalt 13 hin zurückgezogen. Die Folge hiervon
ist, daß durch
Reibung zwischen dem Spannfaden 26 und dem Plattenende 48 die
Klemmplatte 42 zurück
in Richtung auf den Quersteg 30 hin verschwenkt wird, und
zwar so weit, bis der Abstand 46 so klein ist, daß der Spannfaden 26 zwischen
dem Quersteg 30 und dem Plattenende 48 geklemmt
wird. Durch Nachziehen der beiden Spannfäden 26 und 27 läßt sich
damit die Sehne 20 in gewünschter Weise im Kniegelenk 12 einspannen.
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In
den 2 und 4 ist die Bandklemme 10 in der
Lösestellung,
in 3 in der Fixierstellung
dargestellt.
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Im
Zusammenhang mit den 5 bis 7 wird ein zweites Ausführungsbeispiel
einer Fixiervorrichtung in Form einer Walzenklemme 60 näher erläutert.
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Die
Walzenklemme 60 umfaßt
einen rechteckigen Rahmen 62, der ein im Querschnitt kreisrundes
Profil aufweist. Einer der vier Schenkel dient als Lagerwelle 64 zur
exzentrischen Lagerung einer zylindrischen Klemmwalze 66,
die eine aufgerauhte beziehungsweise strukturierte Walzenoberfläche 68 aufweist.
Durch Drehung der Klemmwalze 66 um die Lagerwelle 64 verändert sich
ein Abstand zwischen der Walzenoberfläche 68 und einem zur
Lagerwelle 64 parallelen Rahmensteg 72. In den 5 und 6 ist die Klemmwalze 66 so verschwenkt,
daß der
Abstand 70 zwischen dem Rahmensteg 72 und der
Walzenoberfläche 68 größer ist
als der Durchmesser des Spannfadens 26, die Walzenklemme 60 nimmt
somit die Lösestellung
ein. Dagegen ist in 7 zu
erkennen, daß der
Abstand 70 zwischen dem Rahmensteg 72 und der
Walzenoberfläche 68 kleiner
ist als der Durchmesser 50 des Spannfadens 26,
so daß der Spannfaden 26 zwischen
der Walzenoberfläche
und dem Rahmensteg 72 geklemmt wird.
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Die
Walzenklemme 60 kann die Bandklemme 10 ersetzen
und wie im Zusammenhang mit 1 für die Bandklemme 10 beschrieben,
eine Sehne 20 im Kniegelenk fixieren. Der Spannfaden 26 wird
dazu durch den Rahmen 62 hindurch-, um die Klemmwalze 66 herum-
und erneut durch den Rahmen 62 von der gleichen Richtung
kommend, hindurchgeführt.
Zug auf den Spannfaden in Richtung des Pfeils 52, also
in Spannrichtung, führt
zu einer Verschwenkung der Klemmwalze 66 von der Fixierstellung
in die Lösestellung.
Wird der Zug auf den Spannfaden entgegen der Spannrichtung vermindert,
so wird aufgrund der Spannung der Sehne 20 die Klemmwalze 66 zurückgeschwenkt,
so daß der Abstand 70 zwischen
der Walzenoberfläche 68 und dem
Rahmensteg 72 verringert wird, bis der Spannfaden 26 zwischen
der Walzenoberfläche 68 und dem
Rahmensteg 72 eingeklemmt wird. Ein Nachspannen der Sehne 20 ist
durch einfaches Ziehen des Spannfadens 26 in Spannrichtung
möglich,
also in Richtung des Pfeils 52.
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Ein
drittes Ausführungsbeispiel
einer Fixiervorrichtung eines erfindungsgemäßen Implantats ist in den 8 und 9 in Form einer insgesamt mit dem Bezugszeichen 80 versehenen
Federklemme dargestellt. Diese umfaßt einen rechteckigen Rahmen 82, an
dessen beiden kurzen, parallelen Schenkeln 84 und 85 jeweils
ein identischer, in Richtung des gegenüberliegenden Schenkels 85 beziehungsweise 84 weisender
Federlappen 86 beziehungsweise 87 angeordnet ist.
Letztere sind so dimensioniert, daß zwischen den beiden Federlappen 86 und 87 im
entspannten Zustand der Federlappen 86 und 87 ein Spalt 88 verbleibt,
dessen Breite kleiner ist als der Durchmesser des Spannfadens 26.
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Eine
Fixierung und ein Spannen der Sehne 20 wird erreicht, indem
der Faden 26 durch den Spalt 88 hindurchgeführt und
in Spannrichtung in Richtung des Pfeils 52 aus dem Femurkanal 17 beziehungsweise
dem Tibiakanal 19 herausgezogen wird. Fixiert man die Federklemme 80 mit
nicht dargestellten Befestigungselementen am Femur 14 beziehungsweise der
Tibia 15 so federn die Federlappen 86 und 87 bei Zug
in Richtung des Pfeils 52 aus, wird der Zug auf den Spannfaden 26 vermindert,
so federn die Federlappen 86 und 87 zurück und klemmen
im Spalt 88 den Spannfaden 26 zwischen sich.
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Zur
Erhöhung
der Stabilität
können
alle vorgenannt beschriebenen Ausführungsbeispiele aus Metall
hergestellt sein. Denkbar wäre
es jedoch auch, die Bandklemme 10, die Walzenklemme 60 und
die Federklemme 80 zumindest teilweise, aber auch vollständig aus
Kunststoff herzustellen.