DE39220C - Schraubenfahrstuhl mit festen, das Muttergewinde enthaltenden Zahnstangen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Diese Erfindung bezweckt, einen Fahrstuhl mit Hülfe einer unterhalb des Stuhles angeordneten und mit dem Stuhl verbundenen Schraube zu bewegen.

In beiliegender Zeichnung ist die Einrichtung dargestellt. Fig. 1 ist ein Längendurchschnitt, Fig. 2 ein Grundrifs des Stuhles im Querschnitt; Fig. 3 zeigt eine Antriebsvorrichtung; Fig. 4 und 5 zeigen eine weitere Antriebsvorrichtung für die Schraube.

Der Fahrstuhl A ist mit Hülfe von Gleitrollen ff... oder in sonst geeigneter Weise innerhalb des Fahrschachtes geführt. Unterhalb des Bodens b ist eine Schraube S am Stuhl in der Weise gelagert, dafs sich der Stuhl mittelst Gleitrollen e e. . . mit radialen Achsen auf die Schraube S stützt. Die Schraube hat einen äufseren Durchmesser, welcher gröfser ist als der Durchmesser des Stuhles, wenn letzterer kreisrund, oder welcher bei rechteckigem Querschnitt des Stuhles gröfser ist als die Seitenlängen des Stuhles, so dafs die Schraube in aufrechte Zahnstangen \\ ■ ■ ■ einfassen kann, welche an den Wandflächen des Schachtes befestigt sind. Wird die Schraube 5 durch irgend welchen geeigneten Motor in Drehung gesetzt, so steigt dieselbe je nach dem Drehungssinne an den Zahnstangen \ hinauf, oder sie senkt sich an denselben. Diesen Auf- und Abbewegungen der Schraube mufs der Stuhl folgen, ohne dafs eine Drehung des Stuhles stattfindet, indem sich die Schraube unterhalb des Stuhles durch Vermitteluhg der Gleitrollen e e . . . im Kreise dreht. Diese Gleitrollen können, wie Fig. 1 bis 3 zeigen, in einen am Stuhlboden befestigten Metallring m mit äufserer Nuth einfassen, oder es können die Rollen gegen einen flachen Schienenkranz, welcher am Stuhlboden angebracht ist, wirken, und ein gesonderter, _J"-förmig gestalteter Ring, oder solche Ringtheile 0, wie in Fig. 4 und 5 gezeigt ist, benutzt werden, um beim Niedergang der Schraube den Stuhl zu zwingen, der Schraube zu folgen.

Die Drehung der Schraube kann mittelst eines im Fahrstuhl untergebrachten Motors oder auch von aufserhalb des Stuhles durch Riemenantrieb erfolgen. Im letzteren Falle kann man die in Fig. 3 gezeichnete Einrichtung treffen; an der Unterseite des Bodens k der Schraube S ist ein konischer Zahnkranz c angebracht, in welchen die beiden Triebräder d und d¹ einfassen, welche diametral gegenüber an den Enden der Welle n> und der auf w drehbar gelagerten Hülse h aufsitzen, wie Fig. 1 zeigt. Die Lagerböcke i und i¹ tragen Welle n> und Hülse h und halten dieselben am Stuhlboden. Auf w ist die Riemscheibe ρ fest und die Riemscheibe p¹ lose angebracht, während die Riemscheibe p² auf Hülse h festsitzt. In einer Nische des Schachtes ist ein endloser Riemen R in die Höhe geführt, welcher oben sowohl wie unten über Rollen 11' geführt ist und von einem Riemen u oder in sonst geeigneter Weise angetrieben wird. Dieser Riemen geht über die beiden am Stuhlboden gelagerten Führungsrollen χ x^l und über die Losscheibe j?¹,

wie aus der Zeichnung ersichtlich ist. Soll der Stuhl steigen, so verschiebt man den in Betrieb gesetzten Riemen R mittelst des Riemenführersj-* von der Losscheibe auf die Scheibe p, wodurch das Triebrad d in Wirkung tritt und die Schraube S dreht. Soll der Stuhl sinken, so schiebt man den Riemen auf die Scheibe j?², wodurch d' in Wirkung gelangt und die Schraube in entgegengesetztem Sinne dreht, weil d^l diametral gegenüber d in den Zahnkranz c einfafst.

Soll der Motor auf dem Stuhl selbst untergebracht sein, wie in Fig. 4 und 5 angenommen ist, so kann man denselben durch VermitteLung eines in verschiedener Drehrichtung zu steuernden Zahnrades I auf den Zahnkranz c¹ der Schraube einwirken lassen. Dieser Motor kann durch Dampf, Gas, Elektricität oder sonst geeignet betrieben werden.

Claims (1)

1. Pate nt-An sp ruch:

   Ein Schraubenfahrstuhl, bei welchem unterhalb des Stuhles mittelst Laufrollen und Kranzringes eine Schraube S gelagert ist, welche in aufrecht im Fahrschachte befestigte, das Muttergewinde für die Schraube enthaltende Zahnstangen eingreift und mit einem konischen Zahnkranz versehen ist, in welchen entweder konische Räder dd¹ eingreifen, welche von aufserhalb des Stuhles durch Riemenantrieb die Schraube im einen oder anderen Sinne in Drehung versetzen oder unbewegt lassen, so dafs der Stuhl sich hebt, senkt oder stillsteht, oder in welchen ein konisches Rad / eingreift, Fig. 4 und 5, welches durch einen im Stuhl selbst untergebrachten Motor mittelst Umsteuerung so in Bewegung gesetzt werden kann, dafs die Schraube in gleicher Art, wie unter 1. angegeben, bewegt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.