-
Wlit einer Strangpresse zusammenarbeitende Form- und Einwickelmaschine
für Margarine, Butter, Fett und ähnliche Stoffe. Die Erfindung bezieht sich auf
eine zum Verpacken von Margarine, Butter, Fett und ähnlichen Stoffen geeignete Form-
und Ein-«-ickelmaschine und besteht darin, daß der von der Strangpresse durch Abschneiden
losgelöste Strang teil auf einer stark geneigten Rollbahn selbsttätig der Teil-
und Einpacktnaschine zurollt, wo der Strangteil, von einer Klappe aufgehalten, mittels
eines auf und nieder gehenden Schneidschiebers durchschnitten
wird,
worauf (las abgeschnittene Stück in bekannter Weise entfernt und verpackt wird.
Durch das Hochgehen des Schneideschiebers rollt der frei gewordeiic Strang selbsttätig
gegen die bereits erw=ähnte, zwecks Freigabe des abgeschnittenen Stückes hin und
her schwingende Klappe, um voll nettem mittels des niedergehenden Schneidschiebers
durchschnitten zu «-erden, wobei jedes weitere voll der Strang presse in beliebiger
Large losgelöste und herunterrollendc# Strangstiick sich dein vorhergegangenen anfügt.
-
Die Einrichtung ist in den Abb. i bis 3 dargestellt, und zwar zeigt
Abb. i eine Seitenansicht, Abb.2 eine Draufsicht und Abb.3 einen Einzelteil.
-
In Abb. i und 2 bezeichnet ' i das Mundstück einer Presse, durch dessen
vordere öffnung die nicht gezeichneten Schnecken nach Art einer Ziegelpresse den
Butter strailh 2 auspressen. 3 ist ein dreiseitiger Rahincn, (',essen vierte Seite
durch einen gespannten Dralit.I gebildet ist. Der Rahmen ist uni den Zapfen 5 drehbar
und niit einem Handgriff 6 versehen. In der gezeichneten Lage hat der Draht ,4 den
Butterstrang nach der Liiiic ; durchschnitten.
-
9 ist eine Rollenbahn von solcher Neigung, daß der abgeschnittene
Strang auf ihr selbstt:itig liertinterrollt, 9 eine um den festen Zapfen io schwenkbare
Klappe, die von der #,leiclnn<ißig umlaufenden Welle i2 mittels Airs Ezzellters
i i und des Hebels 13, 14 in die 1-ige 9 gedrückt, von der Schraubenfeder 15 aber
in die punktiert gezeichnete Lage 9a geschwenkt wird. 16 ist eine zweiseitige Führung,
in welcher der Schieber 17 von der besi::indig unilaufenden Welle 12 mittels des
1slzenters i8, des um 19 drehbaren doppelarmigen Hebels 2o, d,-,s Gelenkhebels 21
und der Schraubenzugfeder 22 auf und ab bewegt wird, so daß er abwechselnd die Bahn
des Butterstranges 2 durchschneidet und freigibt.
-
Auf der ständig umlaufenden Welle 23 (_\,)l). 1 und 2) sitzt
' fest eine Trominelkurvenscheibe 24 mit der eingefrästen Kuiwe 25. Auf der Achse
26 (Abb. 1, 2 und 3) sitzen gleitbar, aber nicht drehbar, zwei \abell 27, all .denen
mittels der Arme 2#g z«-ci Greifer 29 befestigt sind. Durch die brideu Schraubendruckfedern
3o werden auf diese Weise die Greifer 29 gegen den Butterstrang 2 gedrückt. Die
gaben 27 sind mit !(r_-\clisc26 durch \titeii tind Keile so ver':unden, claß sie
atif der Achse wohl hin und her gleiten, sich aui derselben aber nicht drehen l;iinnen.
Aber die Achse 26 selbst ist drehbar gelagert; sie trägt eine Is--urbel31, an deren
unterem Ende eine Laufrolle 32 sitzt, der in der Trommelkurve 25 eine hin und her
gehende Bewegung erteilt wird, so daß die 1*#-ui-hel eine Pendelbewegung ausführen
muß, flie sich auf die Achse 26 überträgt. Die beiden darauf sitzenden Arme 28 schwingen
mit, und zwar aus der Lage 28 nach 28a und zurück, und dadurch beschreiben die beiden
(reifer den Kreisbogen 29 bis 2ga und zurück (Abb. i).
-
Die Trommel24 trägt an ihrer linken Außenseite noch eine offene Kurve
33 (Abb. i), durch welche dem mit der Achse 35 fest verbundenen Hebel 36 eine Bewegung
nach links, der mit derselben Achse 35 fest verbundenen Kulisse 37 eine Bewegung
nach unten erteilt wird, während deren rückläufige Bewegung durch die Schraubenfeder
38" veranlaßt wird. Diese Kulisse 37 ist, wie Abb. 3 zeigt, keilförmig ausgebildet
und sitzt so zwischen den beiden Naben 27, daß sie die Welle 26 umfaßt. Beim Heruntergehen
drückt sie durch ihre keilförmige Seitenausbildung clie -Naben 27 auseinander, und
beim Hochgehen der Kulisse werden die -Naben voll den Schraubenfedern 26 gegeneinandergedrückt,
so daß die Greifer 29 den Strang 2 zwischen sich festhalten.
-
In Abb. i ist 38 eine endlose Kette, die von einem nicht dargestellten
Getriebe bekannter Art absatzweise in der Richtung des Pfeiles P bewegt wird. Auf
der Kette sind in bestimmten Abständen dreiwandige Kasten 39 von solcher Form und
Größe befestigt, daß darin gerade eines der zu verpackenden Butterstucke Platz hat.
Diese Kasten bestehen aus je einem Boden finit zwei Lä ngs-«-:inden, sind also oben
und nach den Stirnseiten offen. Der Boden ist- mit der vorderen I_;in@;sseite 40
fest verbunden, die hintere 1.:ingsseite .41 ist dagegen um den Zapfen .h2 drehbar
und mit einer Schleppr olle -3 versehen.
-
Die ständig umlaufende Welle d4. (Abb. i drückt mittels des Exzenters
.I5 die voll cler Achse 16 und dein Gleitlager 47 geführte Anschlagstange .18 nach
links; die Schraubenzu gfeiler.I9 zieht sie «-leder nach rechts. Der Vorwärtsschub
nach links erfolgt in den, Augenblick, in welchem der Kasten die in Abb. i dargestellte
Lage erreicht hat, dadurch wird die hintere Längswand .1i aufgerichtet und der Kasten
geschlossen. Er bleibt auf seinem weiteren Wege auch geschlossen, weil der horizontale
Winkelarm der Hinterwand auf der Kette aufliegt.
-
Der Arbeitsgang gestaltet sich wie folgt Die Butter (es soll der Einfachheit
wegen ini folgenden nur von Butter gesprochen werden) wird von der Presse als Strang
2 auf die Rollenbahn geschoben. In einem bestimmten Leitpunkt sei a der Rest des
vorher abgeschnittenen Sti-aiiges. Durch Einrücken der
Presse wird
jetzt das Stück b ausgedrückt. Bevor es das Stück a. berührt, wird die Presse stillgesetzt
und durch Umlegen des Rahinens 3 der Strang abgeschnitten, der nun selbsttätig weiterrollt,
bis er auf den Strangrest a stößt. Jetzt sind a und b zu einem einzigen
glatten Strang vereinigt, der mit seinem unteren Ende gegen die Klappe 9 stößt.
Es geht nun der Schieber r7 herunter und durchschneidet den Butterstrang. Die Kulisse
37 geht hoch und die Federn 26 drücken die Greifer 29 gegen das abgeschnittene Butterstück.
Die Klappe 9 geht nach 9a und gibt den Weg frei, die Arme 28 gehen unter dem Einliuß
der Kurve 25 in die Lage 28a, wodurch die Greifer 29 das gefaßte Butterstück
in den Faltkasten 39 legen. Vorher wurde mit einer (nicht dargestellten) Vorrichtung
bekannter Art ein Blatt Papier 5 1 auf die Schienen 5o so in die Bahn des
Butterstückes gelegt, daß es vqn dem Butterstück auf seinem Wege erfaßt und nach
unten in den Faltkasten 39 mitgeführt wurde, so daß das Butterstück mit den Wänden
des Faltkastens nicht in unmittelbare Berührung kommt, sondern auf drei Seiten von
dem Papier umgeben ist, welches nun die Lage 51a angenommen hat. Sobald das Butterstück
auf dem Kastenboden aufliegt, wird der Anschlag d.8 vorgeschoben und die hintere
Kasten -,wand hochgeklappt. Dann wird die bette weiterg esclialtet und rlas Butterstück
an einer (gleichfalls nicht dargestellten) Haltestelle in bekannter Art fertig eingepackt,
ein neuer Kasten ist an lic stelle des ersten getreten un-1 (las ganze .Spiel wiederholt
sich, nachdem alle bewegliehen Teile ihre rückläufige Bewegung beendet haben. Hierbei
geht die Zuführung des -Materials in der Weise vor sich, daß der Strang 2 selbsttätig
gegen die in ihre Ausan gslage zurückgekehrte Klappe g weiterrollt, nachdem der
Abschneideschieber 17 durch sein Hochgehen die Bahn freigegeben hat.
-
Für die glatte Abwicklung des geschildert(@ii Arbeitsganges ist die
Ausbildung des Schiebers 17 und der Klappe 9 von großer Bedeutung. Bekanntlich lassen
sich Butter, Margarine und Fette nur mit nassen Holzteilen oder mit gespanntem Draht
glatt abschneiden; alle übrigen Materialien, wie ilIetalle, Glas, Zelluloid usw.,
kleben so sehr, (Maß sie für diesen Zweck nicht in Frage Icoinnien. Sogar der gespannte
dünne Metallclraht muß fast nach jedem Schnitt von lein Haften gebliebenen Material
von Hand befreit werden. An Stelle des Schiebers und der Klappe g können aber Drähte
nicht verwendet werden, weil diese den Strang nicht aufhalten können. Ein Holzschieber
ist ebensowenig zu gebrauchen, weil er infolge der Stärke, die man ihm zur Erlangung
der nötigen Steifigkeit geben muß, den Strang so auseinanderdrücken würde, daß die
Erzielung genauer Einzelgewichte für die abgeschnittenen Stücke unmöglich, die Maschine
also wertlos werden würde. Dieselben Schwierigkeiten treten, allerdings in geringerem
Maße, bei den Rollen 8, und den Greifern 29 auf.
-
Deshalb sind erfindungsgemäß alle diese mit der Butter in unmittelbare
Berührung kommenden Teile, vor allem der Schneideschieber 17, mit einem überzug
versehen, an welchem die Butter nicht haftet, z. B. mit Pergamentpapier. Durch diese
Maßnahme wird die Wirtschaftlichkeit der Maschine sehr erhöht.