DE3920728C2 - Verfahren zum betrieb einer geschirrspuelmaschine und vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum betrieb einer geschirrspuelmaschine und vorrichtung zum durchfuehren des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer einen
Waschtank aufweisenden Geschirrspülmaschine, bei dem ein in der
Wirkung durch ein Bleichmittel unterstützter bzw. ergänzter Rei
niger in den Waschtank eindosiert wird. Sie betrifft ferner eine
Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
Dem auch als Dosiertank bezeichneten Waschtank einer gewerblichen
Geschirrspülmaschine - um Maschinen dieses Typs geht es im vor
liegenden Zusammenhang insbesondere - wird während einer Spül
phase über die Klarspülung Frischwasser zugeführt. Die entspre
chende Menge Reiniger wird - über Leitfähigkeit geregelt - be
darfsweise nachdosiert. In der Praxis eingeführte alkalische
Reiniger der angegebenen Art enthalten Aktivchlor als Bleichkom
ponente und zwar meist in Form von Chlorbleichlauge bei Flüssig
reinigern oder in Form von Di- und Trichlorisocyanuraten bei Pul
verreinigern.
Der Einsatz von Aktivchlor als Bleichmittel in Geschirrspülma
schinen ist ökologisch bedenklich, es wird daher angestrebt,
umweltverträgliche Bleichmittel zu verwenden. Hierbei haben sich
erhebliche Schwierigkeiten ergeben. Als wirtschaftlich vertretbare
Alternative zu Aktivchlor steht zur Zeit nur Aktivsauerstoff zur
Verfügung. Dieser Wirkstoff läßt sich jedoch nicht mit den generell stark
alkalischen Flüssigreinigern formulieren.
Zwar ist es möglich, feste Aktivsauerstoffträger in pulverförmige alkalische
Reiniger einzuarbeiten. Derartige Reinigerformulierungen verlieren
aber nach dem Einspülen in den Waschtank der Geschirrspülmaschine schnell
ihre Bleichwirkung, weil der Aktivsauerstoffgehalt in der Spülflotte während
einer Stillstandszeit der Maschine rasch, häufig mit etwa 40 bis 60%
pro Stunde, abfällt. Bei Wiedereinsetzen eines neuen Spülzyklus steht dann
in dem Waschstank nicht genug Aktivsauerstoff zur Verfügung, so daß zu Beginn
des Spülzyklus die Reinigungsleistung unbefriedigend sein kann.
Ein gattungsgemäßes Verfahren ist aus der CH-PS 412 231 bekannt, welche
sich mit der Zudosierung von chlorhaltigem Waschmittel zu einer gewerblichen
Geschirrspülmaschine befaßt. In dieser Patentschrift ist eine Dosiervorrichtung
beschrieben, in welcher das Waschmittel durch Zufluß von
Wasser gelöst und diese Lösung der Geschirrspülmaschine zugeführt wird.
Die in dieser Patentschrift angesprochene Verflüchtigung von Chlor bezieht
sich darauf, daß sich Chlor in der Dosiervorrichtung verflüchtigen kann.
Dieses Problem wird dadurch gelöst, daß jede einzelne Kammer jeweils
vollständig geleert wird, so daß das dosierte, Bleichmittel enthaltende
Waschmittel vollständig der Geschirrspülmaschine zugeführt wird. In den
einzelnen Kammern verbleibt kein Rest an Lösung. Bei dem aus dieser Patentschrift
bekannten Verfahren wird also nach dem bekannten Stammlaugenprinzip
vorgegangen, d. h. es wird die das Reinigungsmittel und gegebenenfalls
Zusätze in gelöster Form enthaltende Lösung der Geschirrspülmaschine
zugeführt. Zur Reduzierung der Aktivchlorverluste in dieser Stammlauge
werden die Stammlaugenportionen verkleinert und erst kurz vor dem
Bedarfsfall mit Wasser angesetzt. Eine einmal angesetzte Stammlaugenportion
wird vollständig dem Waschtank einer Geschirrspülmaschine zugeführt.
Die Problematik des bei Dosierpausen eintretenden Abfalls des Aktivsauerstoffgehaltes
in der Waschflotte im Waschtank der Geschirrspülmaschine ist
damit aber nicht gelöst.
Ein gattungsgemäßes Verfahren ist auch aus der DE-OS 27 19 235 bekannt. In
dieser Offenlegungsschrift ist ein Waschverfahren beschrieben, bei welchem
ein Bleichmittel der Waschlauge erst dann zugegeben wird, wenn es gebraucht
wird, d. h., nachdem die mit Waschpulver versehene Waschlauge aufgeheizt
worden ist. Nach der Zugabe des Bleichmittels läuft dann über einen Zeitraum
von bis zu etwa 90 Minuten der Bleichprozeß ab. In dieser Zeit wird
kein Bleichmittel nachdosiert, so daß auch bei diesem Stand der Technik
der mit dem Bleichmittel in die Waschlauge gegebenenfalls eingebrachte
Aktivsauerstoffgehalt in der Waschlauge absinkt.
Aus der DE-OS 24 32 366 ist die Verwendung von Aktivsauerstoff als
Bleichmittel beim maschinellen Spülen von Geschirr bekannt.
Eine aus einem Reiniger-Dosiersystem und einem Dosiersystem für ein
weiteres Mittel bestehende Vorrichtung ist aus der AT-PS 256 013 bekannt.
Hierbei bestehen die Dosiersysteme aus zwei Quetschpumpen, wobei es möglich
ist, mit jeweils einer Quetschpumpe zu dosieren. Es wird entweder die
eine oder die andere Quetschpumpe angetrieben, so daß beispielsweise einerseits
ein Reinigungsmittel und andererseits ein Klarspülmittel zu einer
Wasch- oder Geschirrspülmaschine geleitet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Einsatz von Aktivsauerstoff
als Bleichmittel in Zusammenwirkung mit einem alkalischen Flüssigreiniger
verfahrenstechnisch zu ermöglichen und auch bei Verwendung eines Bleichmittel
enthaltenden Pulverreinigers einen in einer Dosierpause störend
groß eintretenden Abfall des Aktivsauerstoffgehalts in dem Waschstank auszuschließen.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht für das Verfahren eingangs
genannter Art darin, daß bei Verwendung von Aktivsauerstoff als
Bleichmittel der Aktivsauerstoffgehalt im Waschtank während Dosierpausen
des Reinigers durch eine Unterhaltsdosierung des Bleichmittels aufrechterhalten
wird. Vorzugsweise soll die Unterhaltsdosierung in einzelnen Dosierhüben
erfolgen.
Die Erfindung bezieht sich demgemäß in erster Linie auf eine
Unterhaltsdosierung des Bleichmittels in den Stillstandszeiten der Geschirrspülmaschine
zwischen jeweils zwei aufeinanderfolgenden Spülphasen.
Durch diese Unterhaltsdosierung wird erreicht, daß in
dem Maße wie der Aktivsauerstoff zerfällt neues Aktivsauerstoff
enthaltendes Bleichmittel in den Waschtank gelangt. Der Waschtank
der Geschirrspülmaschine wird also ständig in Bereitschaft für
eine neue Spülphase gehalten, er kann daher zu Beginn der Spül
phase sofort mit Bleichmittel ausreichend versetztes Spülmittel
liefern.
Hierzu kann es gemäß weiterer Erfindung vorgesehen werden, daß bei
Einsatz eines Bleichmittel zum sofortigen Spülen an sich in aus
reichender Menge enthaltenden, insbesondere pulverförmigen, Rei
nigers während der Stillstandsphasen bzw. Dosierpausen des Reini
gers im Maße des Aktivsauerstoffzerfalls Bleichmittel in den
Waschtank nachdosiert wird.
Außer dieser Unterhaltsdosierung soll bei Verwendung eines bleich
mittelfreien Reinigers, insbesondere eines Flüssigreinigers, be
vorzugt eine Paralleldosierung von Bleichmittel vorgesehen werden.
Das bedeutet, daß gemäß weiterer Erfindung bei Einsatz eines
bleichmittelfreien Reinigers während der Spülphasen Bleichmittel
im Maße des Reinigerverbrauchs und während der Stillstandsphasen
bzw. in Reiniger-Dosierpausen im Maße des Aktivsauerstoffzerfalls
Bleichmittel in den Waschtank dosiert wird. Die genannte Parallel
dosierung ermöglicht also den Einsatz von Aktivsauerstoffträgern,
wie z. B. Wasserstoffsuperoxid (H₂O₂) und/oder Peressigsäure
lösung, die mit den üblichen, bleichmittelfreien alkalischen Rei
nigern nicht formulierbar sind.
Nach dem Vorstehenden erfolgt auch während der Spülphasen das
Eindosieren oder -spülen von flüssigem bzw. pulverförmigem Reini
ger abhängig von der Leitfähigkeitsregelung oder dergleichen nur
während bestimmter Dosierzeiten. Wenn die entsprechenden Zwischenzeiten
bzw. Reiniger-Dosierpausen so lang werden, daß eine die Reinigungsleistung
der nächsten Spülphase beeinträchtigende Menge an Aktivsauerstoff zerfallen
ist, liegt es im Rahmen der Erfindung, auch in während der Spülphasen
eintretenden Zwischen- bzw. Regelpausen der Paralleldosierung dem Maße des
Aktivsauerstoffzerfalls entsprechend Bleichmittel, ebenfalls als
Unterhaltsdosierung, nachzudosieren.
Für das beschriebene Verfahren kann es ferner günstig sein, wenn die
Bleichmittel-Förderleistung der Unterhaltsdosierung anhand einer Aktivsauerstoffbestimmung
optimiert wird. Nach Kenntnis der Zerfallsrate des
Aktivsauerstoffs kann es genügen, wenn in gewissen zeitlichen Abständen
Bleichmittel nachdosiert wird; in diesem Zusammenhang wird es bevorzugt,
wenn jeweils nach Zerfall von etwa 20% des vorhandenen Aktivsauerstoffs
mit dem Nachdosieren bzw. Unterhaltsdosieren begonnen wird.
Eine bevorzugte Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist grundsätzlich gekennzeichnet durch ein vom Reiniger-Dosiersystem
getrenntes Bleichmittel-Dosiersystem, welches einen Betriebszustand zur
Unterhaltsdosierung besitzt. Das Reiniger-Dosiersystem kann in üblicher
Weise ausgebildet werden, z. B. als Dosierpumpe bei einem Flüssigreiniger
oder als Frischwasser- oder Flotteneinspülung bei einem Pulverreiniger.
Hinzu kommt erfindungsgemäß also im wesentlichen nur das vom Reiniger-Dosiersystem
getrennte bzw. gesonderte Bleichmittel-Dosiersystem mit einem
Betriebszustand der Unterhaltsdosierung. Dieses gestattet eine
Paralleldosierung zugleich mit dem Dosieren des bleichmittelfreien Reinigers
und ermöglicht eine Unterhaltsdosierung während der Stillstandszeiten
der Geschirrspülmaschine bzw. während der Reiniger-Dosierpausen, so daß
eine Zehrung des Aktiv
sauerstoffs während dieser Zeit ausgeglichen wird.
Eine solche Zusatz- oder Unterhaltsdosierung ist erforderlich,
wenn die Reinigerversorgung der Geschirrspülmaschine wie üblich,
über eine den Bleichmittelgehalt nicht berücksichtigende Regelung
erfolgt. Im Gegensatz zum Aktivsauerstoff bleibt nämlich die Rei
nigerkonzentration bzw. -menge in den Stillstandsphasen konstant.
Bei Spülbeginn würde ohne das Nachdosieren des Bleichmittels nur
Reiniger entsprechend den Frischwasserzulaufmengen in den Spülraum
gebracht werden. Es ergäbe sich dann ein Defizit an Aktivsauer
stoff und damit ein zumindest bei bleichbaren Anschmutzungen un
befriedigendes Spülergebnis. Diese Probleme werden erfindungsgemäß
durch das Hinzufügen eines Bleichmittel-Dosiersystems überwunden.
Nach dem Vorstehenden kommen insbesondere zwei Ausgestaltungen
infrage: Entweder besitzt das Bleichmittel-Dosiersystem nur einen
Betriebszustand zur Unterhaltsdosierung, wenn nämlich bleichmit
telhaltiger Reiniger ohnehin vorhanden ist, oder das Bleichmit
tel-Dosiersystem besitzt zusätzlich einen parallel zum Reiniger-Dosier
system fördernden Betriebszustand für eine Paralleldosierung
bei eingeschaltetem Reiniger-Dosiersystem, wenn ein bleichmittel
freier Reiniger eingesetzt wird. Nach dieser Ausgestaltung kann
also sowohl bleichmittelhaltiger als auch bleichmittelfreier Rei
niger verwendet werden, wobei lediglich einmal während der gesam
ten Betriebszeit der Geschirrspülmaschine und im anderen Fall nur
während der Stillstandsphasen zwischen zwei Spülphasen bzw. nur
während der Reiniger-Dosierung Bleichmittel zu dosieren ist. Dabei
unterscheiden sich die Parallel- und Unterhaltsdosierung im we
sentlichen nur in der Bleichmitteldosis, also in der Menge des pro
Zeiteinheit in den Waschtank geförderten Aktivsauerstoffs.
Gemäß weiterer Erfindung kann zum Parallel- bzw. Unterhaltsdosie
ren des Bleichmittel-Dosiersystems eine frequenzgesteuerte
Schlauchquetschpumpe eingesetzt werden. Eine solche Pumpe kann mit
dem Zerfall an Aktivsauerstoff entsprechender Zahl von Pumpenhüben
pro Zeiteinheit betrieben werden. Für die Unterhaltsdosierung ge
nügen dann relativ wenig Pumpenhübe, während für die Parallel
dosierung bei Verwendung eines bleichmittelfreien Reinigers eine
viel größere Zahl von Pumpenhüben erforderlich ist. In der Praxis
wird es also bevorzugt, wenn die zugehörige Frequenzsteuerung der
Pumpe einen ersten Regelbereich für die Unterhaltsdosierung sowie
gegebenenfalls einen zweiten Regelbereich für die Spülphase der
Geschirrspülmaschine bei eingeschaltetem Reiniger-Dosiersystem mit
einer gegenüber der Dosis des ersten Regelbereichs wesentlich ver
stärkten Förderleistung besitzt.
Anhand der schematischen Darstellung in der beiliegenden Zeichnung
werden weitere Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Parallel- und Unter
haltsdosiereinrichtung für Bleichmittel;
Fig. 2 ein Funktionsdiagramm für eine Parallel- und
Unterhaltsdosierung von Bleichmittel bei einer
gewerblichen Geschirrspülmaschine;
Fig. 3 ein Blockschaltbild für die Unterhaltsdosie
rung bei einer mit aktivsauerstoffhaltigen
Pulverreiniger versorgten Geschirrspül
maschine; und
Fig. 4 ein Funktionsdiagramm der Reiniger- und Wirk
stoffversorgung entsprechend Fig. 3.
Fig. 1 zeigt den einer gewerblichen Geschirrspülmaschine zuzuord
nenden Flüssigreiniger- und Bleichmittelversorgungsteil. Eine üb
liche Flüssigreinigerdosierpumpe 1 fördert aus einem Flüssigrei
nigertank, beispielsweise geregelt über eine Leitfähigkeitsmes
sung, Flüssigreiniger 2 durch eine Leitung 3 zu einem (nicht ge
zeichneten) Waschtank einer Geschirrspülmaschine. Parallel zu der
Flüssigreinigerdosierpumpe 1 wird eine Schlauchquetschpumpe 4
vorgesehen, die aus einem Aktivsauerstoff enthaltenden Tank
Bleichmittel 5 durch eine Leitung 6 ebenfalls zu dem vorgenannten
Waschtank fördert. Dieses zusätzliche Parallel- und Unterhalts-Do
siersystem für flüssig konfektionierte Wirkstoffe kann mit einer
internen und externen Elektronik so gesteuert werden, daß sich ein
Funktionsdiagramm nach Fig. 2 einstellt.
Fig. 2 zeigt in drei Zeilen 7, 8 und 9 verschiedene Ein- und Aus
schaltzustände (1/0) in Abhängigkeit von der Zeit t. In der mit 7
bezeichneten obersten Zeile wird der Betriebszustand der Ge
schirrspülmaschine symbolisiert. Die Spülphasen bzw. Einschaltzu
stände werden mit 10, die Stillstandsphasen bzw. Ausschaltzustände
werden mit 11 bezeichnet. In der mit 8 bezeichneten zweiten Zeile
wird die normale Reinigerdosierung, das heißt der Betriebszustand
der Flüssigreinigerdosierpumpe 1, dargestellt. In Abhängigkeit von
der Leitfähigkeit des im Waschtank der Geschirrspülmaschine be
findlichen Reinigers wird im Ausführungsbeispiel ein zweimaliges
Anspringen der Dosierpumpe 1 während eines Maschinen-Einschalt
zustandes 10 angenommen. Die entsprechenden beiden Reiniger-Do
sierzeiten werden mit 12 und 13 bezeichnet. Eine dazwischenlie
gende Zwischenpause wird mit 14 und die dem Ausschaltzustand 11
der Geschirrspülmaschine entsprechende Hauptpause wird mit 15 ge
kennzeichnet. In der mit 9 bezeichneten dritten Zeile wird die
zusätzliche Wirkstoffdosierung, das heißt der Betriebszustand der
Schlauchquetschpumpe 4, angegeben.
Wie sich aus Fig. 2 ergibt, wird während der Reiniger-Dosierzeiten
12, 13 der Reinigerdosierpumpe 1 eine Paralleldosierung 16 mit
einer schnellen Folge einzelner Pumpenhübe der Schlauchquetsch
pumpe 4 vorgesehen. Demgegenüber ist die Arbeit der Schlauch
quetschpumpe 4 während der Pausen 14, 15 der Geschirrspülmaschine
sehr verlangsamt; in der entsprechenden Unterhaltsdosierung 17
werden pro Zeiteinheit wesentlich weniger Pumpenhübe vorgesehen
als während der Paralleldosierung 16 in den Spülphasen 10. Er
sichtlich wird Reinigerflüssigkeit während der Stillstandsphasen
11 der Geschirrspülmaschine nicht nachdosiert. Ein solches Nach
dosieren ist nicht erforderlich, da sich die Menge an Reinigerlö
sung dann nicht vermindert. Lediglich der Zerfall des Aktivsauer
stoffs während der Stillstandsphase 11 wird durch die verlangsamte
Nachdosierung bzw. Unterhaltsdosierung 17 in diesen Zeiträumen
ausgeglichen. Es kann auch günstig sein, während längerer Zwi
schenpausen 14 in den Spülphasen 10 der Geschirrspülmaschine ein
zelne Pumpenhübe einer Unterhaltsdosierung 18 zum Ausgleich des
auch in dieser Zeit ständig erfolgenden Zerfalls an Aktivsauer
stoff vorzusehen.
Wenn der Geschirrspülmaschinenreiniger bereits Aktivsauerstoff
enthält, wie das vor allem bei Pulverreinigern möglich ist,
braucht die erfindungsgemäße Paralleldosierung im allgemeinen
nicht vorgesehen zu werden, vielmehr genügt die Unterhaltsdosie
rung. Nach Fig. 3 erfolgt die normale Dosierung von aktivsauer
stoffhaltigem Pulverreiniger 19 in einem Trichter 20 über Frisch
wasser- oder Flotteneinspülung 21 und eine Leitung 22 zum Wasch
tank der Geschirrspülmaschine (Pfeilrichtung).
Außerdem wird nach Fig. 3 ähnlich wie in Fig. 1 ein Bleichmit
tel-Dosiersystem mit einer Schlauchquetschpumpe 4 vorgesehen, die
Bleichmittel 5 aus einem Bleichmitteltank über eine Leitung 6
ebenfalls zum Waschtank der Geschirrspülmaschine fördern kann. Im
Gegensatz zum Fall von Fig. 1 arbeitet die Schlauchquetschpumpe 4
nach Fig. 3 jedoch nur während der Stillstandsphasen 11 der Spül
maschine, weil bei der normalen Reinigerdosierung während der
Spülphasen 10 bereits das Bleichmittel zusammen mit dem Reiniger
dosiert wird. Lediglich in einer Zwischenpause 14 von zwei Regel-
Dosierungen 12 und 13 nach Fig. 4 kann es unter Umständen günstig
sein, ähnlich wie im Fall von Fig. 2, einen oder mehrere Dosier
hübe, wie sie als Unterhaltsdosierung 18 in der Stillstandsphase
11 der Geschirrspülmaschine geschaltet werden, vorzusehen.
Zum Betrieb der Unterhalts- und gegebenenfalls Paralleldosierung
kann bevorzugt eine Modifikation einer frequenzgesteuerten
Schlauchquetschpumpe verwendet werden. Dabei sollen zwei Regelbe
reiche der Frequenzsteuerung und zwar erstens in einen Bereich I
für die Paralleldosierung 16 mit einem Förderleistungsbereich von
8 bis 290 ml/min und zweitens in einem Bereich II für die Unter
haltsdosierung 17, 18 mit einem Förderleistungsbereich von 1,5 bis
3,5 ml/min. Diese beiden Regelbereiche sollen extern anwählbar
sein, so daß eine Nachregulierung dem Spülergebnis entsprechend
möglich ist.
Bezugszeichenliste
1 Flüssigreinigerdosierpumpe
2 Flüssigreiniger
3 Flüssigreinigerleitung
4 Schlauchquetschpumpe
5 Bleichmittel
6 Bleichmittelleitung
7 oberste Zeile (Fig. 2)
8 zweite Zeile
9 dritte Zeile
10 Spülphase
11 Stillstandsphase
12 Reiniger-Dosierzeit (1)
13 Reiniger-Dosierzeit (1)
14 Zwischenpause (1)
15 Hauptpause (1)
16 Paralleldosierung
17 Unterhaltsdosierung
18 Unterhaltsdosierung
19 Pulverreiniger
20 Trichter
21 Flottenspülung
22 Leitung
2 Flüssigreiniger
3 Flüssigreinigerleitung
4 Schlauchquetschpumpe
5 Bleichmittel
6 Bleichmittelleitung
7 oberste Zeile (Fig. 2)
8 zweite Zeile
9 dritte Zeile
10 Spülphase
11 Stillstandsphase
12 Reiniger-Dosierzeit (1)
13 Reiniger-Dosierzeit (1)
14 Zwischenpause (1)
15 Hauptpause (1)
16 Paralleldosierung
17 Unterhaltsdosierung
18 Unterhaltsdosierung
19 Pulverreiniger
20 Trichter
21 Flottenspülung
22 Leitung
Claims (11)
1. Verfahren zum Betrieb einer einen Waschtank aufweisenden Ge
schirrspülmaschine, bei dem ein in der Wirkung durch ein
Bleichmittel unterstützter bzw. ergänzter Reiniger in den
Waschtank eindosiert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung von Aktivsauerstoff als Bleichmittel der
Aktivsauerstoffgehalt im Waschtank während Dosierpausen (14,
15) des Reinigers (2, 19) durch eine Unterhaltsdosierung (17,
18) des Bleichmittels (5) aufrechterhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterhaltsdosierung (17, 18) in einzelnen Dosierhüben
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet
daß bei Einsatz eines Bleichmittels zum sofortigen Spülen an
sich in ausreichender Menge enthaltenden, insbesondere pulverförmigen,
Reinigers während der Stillstandsphasen (11) bzw.
Dosierpausen (14) des Reinigers (2, 19) im Maße des Aktivsauerstoffzerfalls
Bleichmittel (5) in den Waschtank nachdosiert
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Einsatz eines bleichmittelfreien Reinigers,
insbesondere Flüssigreinigers, das Bleichmittel (5) während
der Spülphasen (10) im Maße des Reinigerverbrauchs und während
der Stillstandsphasen (11) bzw. Reiniger-Dosierpausen (14) im
Maße des Aktivsauerstoffzerfalls in den Waschtank dosiert
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bleichmittel-Förderleistung der Unterhaltsdosierung
(17, 18) anhand einer Aktivsauerstoffbestimmung optimiert
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Aktivsauerstoffträger Wasserstoffsuperoxid oder Peressigsäurelösung
eingesetzt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils nach Zerfall von etwa 20% des ursprünglichen Aktivsauerstoffgehalts
mit dem Nachdosieren bzw. Unterhaltsdosieren
(17, 18) des Bleichmittels (5) begonnen wird.
8. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 7, bestehend aus einem Reiniger-Dosiersystem und
einem Dosiersystem für ein weiteres Mittel,
gekennzeichnet durch,
ein vom Reiniger-Dosiersystem getrenntes Bleichmittel-Dosiersystem,
welches einen Betriebszustand zur Unterhaltsdosieruung
(17, 18) besitzt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bleichmittel-Dosiersystem zusätzlich einen parallel
zum Reiniger-Dosiersystem fördernden Betriebszustand für eine
Paralleldosierung (16) bei eingeschaltetem Reiniger-Dosier
system besitzt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Fördern des Bleichmittels (5) eine frequenzgesteuerte
Schlauchquetschpumpe (4) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zugehörige Frequenzsteuerung der Pumpe (4) einen ersten
Regelbereich für die Unterhaltsdosierung (17, 18) sowie
gegebenenfalls einen zweiten Regelbereich für die Spülphase
(10) der Geschirrspülmaschine bei eingeschaltetem Reiniger-
Dosiersystem mit einer gegenüber der Dosis des ersten Regelbereichs
wesentlich verstärkten Förderleistung besitzt.
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DE59007870T Expired - Fee Related DE59007870D1 (de) | 1989-06-24 | 1990-06-15 | Verfahren zum betrieb einer geschirrspülmaschine und vorrichtung zum durchführen des verfahrens. |
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EP (1) | EP0478650B1 (de) |
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