DE3920308A1 - Schuh und sohle, insbesondere zum langlaufskifahren - Google Patents
Schuh und sohle, insbesondere zum langlaufskifahrenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schuh, welcher insbesondere zum Langlaufski
fahren bestimmt ist, mit einer querverlaufenden Achse an seinem Ende, welche dazu
bestimmt ist, die Anlenkung des Schuhs auf dem Ski zu ermöglichen, und einer
Abstützungsfläche für elastische Einrichtungen des Bindungssystems, welche dazu
bestimmt sind, eine Rückstellkraft auf den Schuh auszuüben, wenn dieser nach oben
um seine Gelenkachse verschwenkt wird.
Ein Schuh 1 dieser bereits bekannten Bauart ist im Teillängsschnitt in Fig. 1 und in
Teildraufsicht in Fig. 2 dargestellt. Bei diesem Schuh 1, welcher in an sich bekannter
Weise einen Schaft 2 aufweist, welcher umfangsmäßig mit einer Sohle 3 verbunden ist,
ist die Sohle 3 an ihrem vorderen Ende mit einem Vorsprung 4 versehen, welcher die
Form eines im wesentlichen parallelepipedischen Blockes hat. Dieser Vorsprung 4 wird
vollständig von einem querverlaufenden Schenkel 6 eines Verhakungsbügels 5 durch
quert, welcher in die Sohle eingeformt ist. Die beiden Teile 6 a des Schenkels 6,
welche sich beiderseits des Vorsprungs 4 erstrecken, sind dazu bestimmt, mit komple
mentären Teilen der Bindung zusammenzuwirken, um die Gelenkachse des Schuhs am
Ski zu bilden. Die vertikale Seite bzw, Fläche 4 a des Vorsprungs 4 dient als Ab
stützungsfläche für einen elastischen Stopfen 7 der Langlaufskibindung (in der Zeich
nung nicht dargestellt). Dieser elastische Stopfen 7 ist dazu bestimmt, wie dies bereits
an sich bekannt ist, auf den Schuh eine Rückstellkraft auszuüben, wenn dieser von der
Oberseite des Skis durch Verschwenkung um seine Gelenkachse 6 angehoben wird.
Bei diesem bekannten Schuh übt der elastische Stopfen 7 eine Kraft nicht nur auf die
Abstützungsfläche 4 a der Sohle, sondern auch auf die Gelenkachse 6 a aus aufgrund der
Tatsache, daß diese hinter der Abstützungsfläche der Feder angeordnet ist.
Wenn der Schuh angehoben wird, wird der elastische Stopfen auf der gesamten Ober
fläche der Abstützungsfläche zusammengedrückt und demzufolge auch im Bereich der
Gelenkachse, und er übt demzufolge auf die Achse eine Kraft aus, welche dazu neigt,
diese nach oben zurückzustoßen. Wie man leicht erkennt, ergeben sich daraus nicht zu
vernachlässigende Kräfte auf die Gelenkachse.
Da die Gelenkachse beiderseits des Vorsprungs 4 vorspringt, ist sie kaum geschützt
und daher auch gegenüber Stößen sehr empfindlich.
Schließlich ist bei diesem bekannten Schuh die Gelenkachse von den Zehen sehr weit
entfernt aufgrund ihrer Position auf dem vorspringenden Teil der Schuhsohle, was
einer guten Kontrolle bzw. Steuerung der Reaktionen und des Verhaltens des Skis
durch den Skiläufer abträglich ist.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, diese Unzulänglichkeiten zu ver
meiden und insbesondere einen Langlaufskischuh der vorher erwähnten Art zu schaf
fen, bei welchem die Gelenkachse geschützt ist und keinen Kräften durch die elasti
schen, den Schuh belastenden Einrichtungen unterworfen ist und welcher dem Skiläufer
eine gute Sensibilisierung und eine gute Kontrolle seiner Skier ermöglicht.
Dieses Ziel wird bei einem Schuh der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
erreicht, däß die Gelenkachse unter und im Abstand in vertikaler Richtung von der
Abstützungsfläche der elastischen Einrichtungen angeordnet ist. Dadurch ist die
Gelenkachse vollständig unabhängig von der Abstützungsfläche und keiner Wirkung
der elastischen Einrichtungen unterworfen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Gelenkachse im wesentlichen tangen
tial zu oder hinter der Abstützungsfläche angeordnet. Durch diese Konstruktion wird
das Risiko eliminiert, daß die Achse an die elastischen Einrichtungen anstößt während
des Einführens oder Zurückziehens des Schuhs in oder aus der Bindung. Darüber hinaus
erlaubt die im Verhältnis zu bekannten Schuhen zurückgezogenere Position der Achse,
diese Achse den Zehen anzunähern und demzufolge die Sensibilisierung und Kontrolle
des Skis zu verbessern.
Vorteilhafterweise ist die Achse an ihren Enden in seitlichen Flanschen der Sohle
befestigt. Hierdurch ist die Achse wirksam durch die Flansche geschützt selbst wäh
rend des Zufußgehens. Diese besondere Konstruktionsart verleiht dem Schuh außerdem
ein besseres Aussehen.
Vorteilhafterweise erstreckt sich die Achse im wesentlichen tangential zu oder hinter
dem Schuhschaft im Verbindungsbereich des Schaftes mit dem vorderen Ende der
Sohle. Diese Anordnung erlaubt die Eliminierung praktisch jeden vorspringenden Teils
am vorderen Ende des Schuhs und ist daher besonders vorteilhaft. Sie erlaubt darüber
hinaus eine wesentliche Verbesserung der Steifheit des Gelenkbereichs, was für eine
bessere Kontrolle des Skis vorteilhaft ist.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbin
dung mit der Zeichnung. Darin zeigen:
Fig. 3 eine Teillängsschnittansicht eines Schuhs gemäß der Erfindung, und
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht schräg von vorn des Schuhs gemäß Fig. 3.
In den Fig. 3 und 4 ist das vordere Ende eines Schuhs 10 gezeigt. Dieser Schuh 10
weist in an sich bekannter Weise einen Schaft 12 auf, welcher umfangsmäßig mit einer
Sohle 13 verbunden ist.
Wie dies insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, weist die Sohle 13 an ihrem vorderen
Ende einen Teil 14 auf, welcher längs des Schaftes 12 des Schuhs ansteigt, mit
welchem er verklebt ist.
Dieser ansteigende Teil 14 erlaubt insbesondere eine Verbesserung der Verbindung
Schaft 12-Sohle 13 am vorderen Ende des Schuhs und eine Erhöhung des Abreißwider
standes der Gesamtheit durch die größere verwirklichte Klebungsoberfläche.
Der vordere Teil 14 der Sohle 13 weist geringfügig hinter seiner Vorderseite 15 eine
Abstützungsfläche 16 auf, welche dazu bestimmt ist, mit einer Feder 17 der Bindung
zusammenzuwirken, wobei diese letztere der Klarheit halber nicht dargestellt ist.
In der Zeichnung ist die Abstützungsfläche 16 im wesentlichen vertikal dargestellt,
aber sie kann ebenfalls geringfügig geneigt sein, insbesondere von oben nach unten in
Rückwärtsrichtung.
Der vordere Teil 14 der Sohle weist ebenfalls zwei seitliche Flansche 18 auf, welche
sich parallel zueinander erstrecken unterhalb und beiderseits der Abstützungsfläche 16.
In jedem der Flansche 18 ist ein Ende einer Gelenkachse 19 eingelassen, wobei dieser
Einbau durch Überformung der Sohle verwirklicht ist. Die Gelenkachse 19 ist daher
unter und im Abstand von der Abstützungsfläche 16 des elastischen Stopfens 17 in
vertikaler Richtung angeordnet.
Diese Achse 19 ist dazu bestimmt, in einen zugeordneten Teil der Bindung (in der
Zeichnung nicht dargestellt) eingeführt zu werden, um die angelenkte Montage des
Schuhs am Ski zu verwirklichen, wobei der elastische Stopfen 17 dazu bestimmt ist,
auf den Schuh eine Rückstellkraft auszuüben, wenn dieser von der Oberseite des Skis
durch Verschwenkung um seine Achse 19 angehoben wird. Wie dies im vorhergehenden
erläutert worden ist, erlaubt die Trennung der Gelenkachse 19 und der Abstützungs
fläche 16, die Achse 19 geschützt vor jeder Kraft von Seiten des Stopfens 17 anzu
ordnen.
Wie dies insbesondere Fig. 3 zeigt, ist die Gelenkachse 19 hinter der Abstützungs
fläche 16 des elastischen Stopfens 7 angeordnet.
Durch diese Anordnung wird vermieden, däß die Achse 19 während des Einführens des
Schuhs in die Bindung an den elastischen Stopfen 17 anstößt, was das Anschnallen
erleichtert.
Die Achse 19 kann derart angeordnet werden, daß ihre Umhüllung die Ebene P der
Abstützungsfläche 16 berührt, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist, aber sie kann
auch viel weiter hinten in bezug zu dieser Ebene P angeordnet sein. Die Ebene P ist
als die Ebene anzusehen, in welcher die Abstützungsfläche 16 enthalten ist oder der
größte Teil dieser Fläche im Falle einer nicht vollständig ebenen Fläche.
Die Position der Achse 19 in Rückwärtsrichtung im Verhältnis zum vorderen Ende 15
der Sohle 13 weist den Vorteil auf, daß diese Achse den Zehen 20 angenähert ist und
demzufolge die Empfindsamkeit gegenüber Reaktionen und dem Verhalten des Skis für
den Skiläufer verbessert wird, insbesondere wenn der Absatz des Schuhs im Verhältnis
zum Ski angehoben wird, da in diesem Augenblick der Skiläufer den Ski mit Hilfe
seiner Zehen führt.
Je mehr die Achse 19 nach hinten angeordnet wird und je mehr sie sich in vertikaler
Ausrichtung mit den Zehen befindet, je besser ist die Sensibilisierung und Führung des
Skis.
Es wird ebenfalls angemerkt, daß die Verschiebung der Gelenkachse 19 und genauer
die Eliminierung der vorspringenden Teile 4 der bisher bekannten Schuhe eine erheb
lich gleichmäßigere und festere Verbindung des Schuhs mit dem Ski ermöglichen, was
die Genauigkeit während der Drehung des Schuhs verbessert.
Wie dies aus Fig. 3 hervorgeht, ist die Gelenkachse 19 ebenfalls derart angeordnet,
daß ihre Achse entweder in der das vordere Ende des Schaftes 12 des Schuhs be
rührenden Ebene Q oder hinter dieser Ebene angeordnet ist. Diese Anordnung erlaubt
es, daß die Achse 19 nicht nach vorn in bezug zum Schuh vorspringt.
Wie dies aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht, ist die Gelenkachse 19 vollständig von
außen her geschützt, sowohl auf den Seiten wie nach unten durch die Flansche 18, in
welchen sie eingefaßt ist, als auch nach vorn und nach hinten durch ihre zurückge
zogene Position in der Sohle.
Es versteht sich, daß der Schuh nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt
ist, sondern daß sämtliche, dem Durchschnittsfachmann zur Verfügung stehenden
Abänderungen vorgenommen werden können.
Es wird z.B angemerkt, daß die Abstützungsfläche der elastischen Einrichtungen auf
dem Schaft des Schuhs verwirklicht sein könnte, dies insbesondere in dem Falle, in
welchem die Sohle keinen längs des Schaftes ansteigenden vorderen Teil aufweist.
Claims (10)
1. Schuh, insbesondere zum Langlaufskifahren mit einer querverlaufenden Achse (19)
an seinem Ende, welche dazu bestimmt ist, die Anlenkung des Schuhs am Ski zu
ermöglichen, und einer Abstützungsfläche (16) für elastische Einrichtungen (17)
des Bindungssystems, welche dazu bestimmt sind, eine Rückstellkraft auf den
Schuh (10) auszuüben, wenn dieser nach oben um seine Gelenkachse (19) ver
schwenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkachse
(19) unter und im Abstand in vertikaler Richtung von der Abstützungsfläche (16)
der elastischen Einrichtungen (17) angeordnet ist.
2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkachse (19) hinter
der Ebene (P) der Abstützungsfläche (16) angeordnet ist.
3. Schuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkachse (19) im
wesentlichen tangential zur Ebene (P) der Abstützungsfläche (16) angeordnet ist.
4. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene
(P) der Abstützungsfläche (16) im wesentlichen vertikal ist.
5. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse
(19) an ihren Enden in seitlichen Flanschen (18) der Sohle (13) befestigt ist.
6. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Achse (19) im wesentlichen tangential zu oder hinter dem Schaft (12) des Schuhs
(10) erstreckt im Verbindungsbereich des Schaftes mit dem vorderen Ende der
Sohle (13).
7. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse
(19) im wesentlichen in dem Bereich der Sohle (13), welcher die Zehen (20) unter
stützt, angeordnet ist.
8. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab
stützungsfläche (16) der elastischen Einrichtungen (17) am vorderen Ende der
Sohle (13) verwirklicht ist.
9. Schuh nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützungsfläche (16)
auf einem ansteigenden Teil (14) des vorderen Endes der Sohle (13) verwirklicht
ist.
10. Sohle für einen Langlaufskischuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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