DE3920172C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Rollenförderbahn mit Tragrollen, die über Lager auf Achsen an Seitenwangen der Rollenförderbahn abgestützt sind und Leitscheiben für das Fördergut haben (vgl. DE-GM 86 21 016).

Bei bekannten Rollenförderbahnen werden die Leitscheiben auf den aus Präzisionsrohren hergestellten Tragrollen angeschweißt und damit unlösbar befestigt. Eine Umstellung auf andere Fördergutbreiten ist damit unmöglich. Bei blanken Tragrollen müssen die beim Schweißen entstandenen Anlauffarben wieder entfernt werden. Auch ist das Volumen der mit den Leitscheiben versehenen Tragrollen beim Lagern und Transport unnötig groß. Weiterhin ist es bekannt, scheibenförmige Elemente auf Tragrollen lösbar zu befestigen, z. B. über Keile (vgl. FR 24 02 605 A).

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine weitere Lösung für eine Rollenförderbahn anzugeben, bei der die Leit­ scheiben einfach und verstellbar auch auf unrunden Tragrollen angeordnet werden können. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jede Leitscheibe mit mindestens drei Auflageflächen, von denen mindestens eine eine Schraube ist, an der Tragrolle anliegt. (Diese kenn­ zeichnenden Merkmale sind an sich für Stellringe bekannt, vgl. DE-Buch: O. Ludwig, Handbuch des Maschinenbaues, 4. Auflage, Wiesbaden, 1954). Um Bearbeitungskosten der aus einem Guß- bzw. Schmiedeteil hergestellten Leit­ scheiben zu reduzieren, haben diese zum Anliegen an der Tragrolle, die auch unrund sein kann, vorzugsweise neben der mit einem Schneidrand versehenen Schraube nur zwei bearbeitete Auflageflächen, die im Winkel von etwa 120 Grad zueinander und zur Schraube angeordnet sind. Die Dreipunktauflage gibt der Leitscheibe einen statisch stabilen Halt. Bei sehr starkem Andrehen der Schraube verformt sich die Tragrolle im elastischen Bereich und liegt unter Spannung stets an der Schraube und den Auflageflächen der Leitscheibe an. Der Schneidrand gräbt sich in die Oberfläche der Tragrolle ein und verhindert ein axiales Verschieben und ein Verdrehen der Leitscheibe auch bei starkem Anschlagen des Fördergutes. Um ein starkes Andrehen der Schraube zu ermöglichen, hat die Leitscheibe im Rohrstück ein Verstärkungsteil mit einer Gewindebohrung für die Schraube.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden erläutert. Es zeigen

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Rollenförderbahn mit Längsschnitt durch die Tragrolle,

Fig. 2 den Schnitt II-II durch die Fig. 1.

Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Rollenförder­ bahn mit in Seitenwangen 1 angeordneten Lagern 2 mit Spreizstücken 3 zum Abstützen der Tragrolle 4, die auf beiden Enden mit Leitscheiben 5 für das Fördergut versehen ist. Die Leitscheiben 5 sind mit Schrauben 6 auf der Tragrolle 4 klemmend (kraftschlüssig) befestigt, wie die Fig. 2 besonders deutlich zeigt.

Jede Leitscheibe 5 liegt mit mindestens zwei Auflage­ flächen 7 und der mit einem Schneidrand 6a versehenen Schraube 6 an der Tragrolle 4 an. Die Leitscheibe 5 hat für die Aufnahme der Schraube 6 neben dem abge­ schrägten Leitrand 5a in dem mit einem Verstärkungsteil 8 versehenen Rohrstück 5b eine Gewindebohrung.

Die Seitenwangen 1 sind durch einen Querträger 9 miteinander verbunden und werden von Stützen 10 getragen.

Claims (5)

1. Rollenförderbahn mit Tragrollen, die über Lager und Achsen an Seitenwangen der Rollenförderbahn abgestützt sind und Leitscheiben für das Fördergut haben, dadurch gekennzeichnet, daß jede Leitscheibe (5) mit mindestens drei Auflage­ flächen (7), von denen mindestens eine eine Schraube (6) ist, an der Tragrolle (4) anliegt.

2. Rollenförderbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Auflageflächen (7) im Winkel von etwa 129 Grad zueinander und zur Schraube (6) angeordnet sind.

3. Rollenförderbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (6) einen in die Tragrolle (4) eindringenden Schneidrand (6a) hat.

4. Rollenförderbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (6) neben einem abgeschrägten Leitrand (5a) durch eine Gewindebohrung im Rohrstück (5b) der Leitscheibe (5) geführt ist.

5. Rollenförderbahn nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (5b) der Leitscheibe (5) im Bereich der Schraube (6) einen Verstärkungsteil (8) hat.