DE3919720A1 - Verfahren und vorrichtung zur gleichzeitigen herstellung von zwei endlos-tabakstraengen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur gleichzeitigen herstellung von zwei endlos-tabakstraengenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur gleichzeitigen Her
stellung von zwei Endlos-Tabaksträngen für Zigaretten oder
dergleichen aus einem quer zur Strangbahn aufgebauten gemein
samen Tabakstrom, der jeweils im wesentlichen zur Hälfte einen
Tabakfüllstrom für die beiden Tabakstränge bildet, von denen
anschließend Überschußtabak abgenommen und in den Tabakstrom
zurückgeführt wird.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zur gleich
zeitigen Herstellung von zwei Endlos-Tabaksträngen für Ziga
retten oder dergleichen, mit einem einen Tabakstrom quer zur
Strangbahn aufbauenden, jeweils im wesentlichen zur Hälfte
einen Förderabschnitt des Tabakstromes für die beiden Tabak
stränge bildenden gemeinsamen Verteiler sowie mit die beiden
Tabakstränge trimmenden Überschußabnahmemitteln und abgenom
menen Überschußtabak in den Verteiler zurückführenden Förder
mitteln.
Bei einer Zigaretten-Doppelstrangmaschine der eingangs bezeich
neten Gattung, insbesondere bei einer mit der DE-OS 36 19 579
bekanntgewordenen Maschine mit zwei aus einem Tabakstrom ge
bildeten, gestaffelt nebeneinander verlaufenden Tabaksträngen,
sind Maßnahmen unverzichtbar, die für eine gleichbleibende,
einheitliche Herstellungsqualität der beiden Zigarettenstränge
sorgen. Derartige Qualitätskriterien sind beispielsweise das
Gewicht, die Dichte und Härte sowie insbesondere auch die
Mischungseigenschaften, d. h. eine gleichmäßige Verteilung
unterschiedlicher Tabakkomponenten auf die beiden Stränge.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch gezielte
Eingriffe in den Tabakstrang- und Tabakstrombildungsprozeß
die Strangqualität der beiden Tabak- bzw. Zigarettenstränge
weiter zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
von den Tabaksträngen abgenommene Überschußtabak separat auf
gefangen und getrennt in jeweils eine Hälfte des gemeinsamen
Tabakstromes zurückgeführt wird.
Eine spezielle Weiterbildung des vorgeschlagenen Verfahrens,
bei der zusätzlich eine Überwachung und Erfassung der Über
schußmengen zweckmäßig ist, besteht darin, daß der Überschuß
tabak des jeweiligen Tabakstranges in die diesem Tabakstrang
zugeordnete Hälfte des Tabakstromes zurückgeführt wird.
Eine alternative Ausgestaltung der vorgeschlagenen Verfahrens
weise, mittels der Unterschiede zwischen den beiden Tabaksträn
gen unmittelbar ausgeglichen werden können, besteht darin, daß
der Überschußtabak eines Tabakstranges in die dem jeweils an
deren Tabakstrang zugeordnete Hälfte des Tabakstromes zurück
geführt wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung des eingangs bezeichneten
Verfahrens ist derart ausgebildet, daß die rückführenden
Fördermittel mit dem jeweiligen Tabakstrang zugeordneten
separaten Tabakaufnehmern und getrennt in die beiden Förder
abschnitte des Verteilers einmündenden Abgabeenden versehen
sind.
Gemäß einer Weiterbildung der Vorrichtung, bei der zweck
mäßigerweise eine zusätzliche Überwachung und Erfassung des
abgenommenen Überschußtabaks eingeschlossen ist, münden die
dem jeweiligen Tabakstrang zugeordneten rückführenden Förder
mittel in den demselben Tabakstrang zugeordneten Förderab
schnitt des Verteilers ein.
Ein unmittelbarer Ausgleich von Strangunregelmäßigkeiten und
Abweichungen der Stränge untereinander ist durch eine bevor
zugte Ausgestaltung gegeben, indem die einem Tabakstrang
zugeordneten rückführenden Fördermittel in den dem jeweils
anderen Tabakstrang zugeordneten Förderabschnitt des Vertei
lers einmünden.
Gemäß einer speziellen Ausgestaltung der Vorrichtung weisen
die rückführenden Fördermittel einen Schwingförderer mit zwei
durch eine Trennwand gebildeten Förderrinnen auf, deren Abgabe
enden in Förderrichtung des Schwingförderers über die Breite
des Verteilers nacheinander in die betreffenden Förderab
schnitte einmünden.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, daß mit
Hilfe des bereits im Herstellungs- bzw. Strangbildungsprozeß
befindlichen Tabaks die Strangqualität der beiden Tabakstränge
vereinheitlicht bzw. optimal aneinander angeglichen wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den
Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 einen Verteiler einer Zigaretten-Doppelstrang
maschine im Längsschnitt,
Fig. 2 eine schematische Prinzipskizze der Überschuß
abnahme und Überschußrückführung gemäß Erfindung,
Fig. 3 ein Überschußrückführungsmittel gemäß Erfindung
in der Draufsicht und
Fig. 4 eine schematisch dargestellte Variante der Über
schußrückführung.
Aufbau und Wirkungsweise des in Fig. 1 dargestellten Vertei
lers für eine Zigaretten-Doppelstrangmaschine sind wie folgt:
Ein Vorratsbehälter 1 eines sogenannten Vorverteilers 2 wird
von einem pneumatischen Schleusensystem 3 portionsweise mit
Tabak beschickt, wenn das Niveau des Tabakvorrates 4 in dem
Vorratsbehälter 1 unter das Niveau einer Lichtschranke 6
sinkt. Eine Rechenwalze 7 entnimmt aus dem Vorratsbehälter 1
Tabak und ergänzt einen Tabakvorrat 8 in einem Hauptvorrats
behälter 9, wenn der Tabakvorrat 8 unter das Niveau einer
Lichtschranke 11 absinkt. Auf diese Weise wird in dem Haupt
vorratsbehälter 9 ein annähernd konstanter Tabakvorrat 8
aufrechterhalten. Ein mit Mitnehmern 12 versehener, als Auf
wärtsförderer ausgebildeter Entnahmeförderer 13 entnimmt zum
Aufbau eines Tabakstromes von dem Tabakvorrat 8 fortlaufend
Tabak, wobei die Mitnehmer 12 jeweils kleine Tabakportionen
fassen. Diese Tabakportionen werden von einer Paddelwalze 14
vergleichmäßigt, indem über die Mitnehmer 12 herausragender
Tabak abgepaddelt wird. Der Aufwärtsförderer 13 gibt den
Tabak in einen Stauschacht 16 ab. Ein Tabakvorrat 17 in dem
Stauschacht 16 wird von Lichtschranken 18 überwacht, die den
Entnahmeförderer 13 im Sinne einer Konstanthaltung des Tabak
niveaus in dem Stauschacht 16 steuern. Am Auslaß 19 des Stau
schachtes 16 wird der Tabak mittels einer Entnahmevorrichtung
entnommen, bestehend aus einer Entnahmewalze 21 und einer
Schlägerwalze 22 mit gegenüber der Entnahmewalze 21 stark
erhöhter Drehzahl. Die Entnahmewalze 21 ist mit Stacheln 23,
die vergleichsweise schnell rotierende Schlägerwalze 22 mit
Stiften 24 versehen. Der von der Schlägerwalze 22 aus den
Stacheln 23 der Entnahmewalze 21 herausgeschlagene Schauer 26
aus Tabakfasern gelangt in Richtung des Pfeils 27 in einen
sich trichterförmig verengenden Zuführfallschacht in Form
eines Kanals 28, indem ein Beschleunigungsmittel 29 in Form
von Blasdüsen 31, angeordnet in einem Luftkasten 32, einen
Sichtluftstrom quer zur Förderrichtung 27 des Tabakschauers 26
bläst. Der Sichtluftstrom trennt die leichten Tabakfasern 33,
bestehend aus langen Tabakfasern 34 und kurzen leichten Tabak
fasern 36 von den schwereren Tabakfasern 37 (Rippen) und
fördert sie quer in Richtung des Pfeils 38 ab. Dabei ist es
vorteilhaft, daß die langen Tabakfasern 34 von der Schläger
walze 22 an die in Ablenkrichtung verlaufende Wand 28a des
Kanals 28 geschleudert werden, so daß sie von dem aus den
Blasdüsen 31 strömenden Sichtluftstrom nicht gegen die kurzen
Tabakfasern gedrückt werden. Wäre dies der Fall, so bestünde
die Gefahr, daß die kurzen Tabakfasern unabhängig von ihrem
spezifischen Gewicht von den langen Tabakfasern mitgenommen
werden.
Einige leichte Tabakfasern 36a sinken mit den schwereren
Tabakfasern 37 in Richtung des Pfeils 39 nach unten. Sie
gelangen durch eine Zellenradschleuse 41 in einen Sichtschacht
42, indem die schwereren Rippenfasern 37 weiter nach unten
sinken und ausgetragen werden, während die leichteren Tabak
fasern 36a in einem Kanal 43 nach oben steigen infolge der
Injektorwirkung eines Blasluftstrahls aus einer Düse 44 in
einem Luftkasten 46.
Die in einer Vereinigungszone 47 zusammengeführten Tabakfasern
34, 36 und 36a werden mit Unterstützung weiterer Blasluft
düsen 48 eines Luftkastens 49 auf eine Leitfläche 51 überführt,
auf der sie zu einem Tabakstrom 52 aufgebaut werden, wobei
sich Blasluft und Tabakpartikel zu einer dicht an der Leit
fläche 51 entlangbewegten Wandströmung ausbilden.
Anschließend wird der Tabakstrom 52 im Bereich einer Umlenk
zone 53 durch eine Trennwand 54 in zwei Tabakfüllströme 56
und 57 aufgeteilt, welche mit Unterstützung eines Beschleu
nigungsmittels in Form von Blasdüsen 58 eines Luftkastens 59
auf zwei Tabakteilstromfördermittel in Form von zwei konti
nuierlich quer zur Förderrichtung auseinanderlaufenden bzw.
sich gegeneinander absetzenden Leitflächen 61 und 62 überführt
werden. Die Blasluftdüsen 58 und die gekrümmten Bahnen der
Leitflächen 61 und 62 sorgen dafür, daß sich wiederum eine
dicht an den Leitflächen anliegende bzw. entlangbewegte
Wandströmung der beiden Tabakfüllströme 56 und 57 ausbildet.
Die beiden aufwärtsstrebenden Tabakfüllströme 56 und 57
gelangen zu zwei parallel nebeneinander angeordneten Saug
strangförderern 63 und 64, jeweils bestehend aus einem im
Grunde eines Tabakkanals 66 entlang einem Lochboden 67 lau
fenden luftdurchlässigen Förderband 68, dessen Rückseite
unter der Saugwirkung einer Unterdruckkammer 69 steht. Die
überschüssige Blasluft entweicht durch ein Sieb 71 in einen
Entspannungsraum 72.
Von den an den Saugstrangförderern 63 und 64 gemäß Fig. 2
aufgeschauerten Tabaksträngen 73 und 74 wird mittels Egali
satoren 76 und 77 überschüssiger Tabak entfernt. Dieser Über
schußtabak wird dem Verteiler wieder zugeführt. Hierzu ist
unter dem Hauptvorratsbehälter 9 ein Behälter 78 dem Entnahme
förderer 13 zugeordnet. Der Behälter 73 ist vom Hauptvorrats
behälter 9 durch dessen Bodenblech 79 abgeteilt. In den Be
hälter 73 mündet ein den Überschußtabak rückführendes Förder
mittel 81, das im vorliegenden Ausführungsbeispiel als
Schwingförderer 82 ausgebildet ist. Der Schwingförderer 82
ist durch eine mittige Trennwand 83 in zwei Tabak aufnehmende
Förderrinnen 84 und 86 unterteilt. Die beiden Förderrinnen
84 und 86 sind gemäß Fig. 3 jeweils mit einem abgeschrägten
Abgabeende 87 bzw. 88 für Überschußtabak 89 bzw. 91 aus dem
ersten bzw. zweiten Tabakstrang 73 bzw. 74 versehen. Die
Abgabeenden 87 und 88 münden jeweils in einen separaten
Förderabschnitt 92 und 93 des Verteilers, die durch eine
gedachte Halbierungs- bzw. Trennlinie 94 gemäß Fig. 2 markiert
sind, wobei die beiden Förderabschnitte schematisch den gesam
ten Förderweg des Tabakstromes durch den Verteiler symboli
sieren, d. h. die Abgabeenden könnten abweichend statt gemäß
Fig. 1 in den Behälter 78 auch an jeder anderen beliebigen
Stelle des Hauptförderweges des Tabakstromes in den Verteiler
einmünden.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 wird der vom Tabakstrang
73 abgenommene Überschußtabak 89 in den diesem Tabakstrang
zugeordneten Förderabschnitt 92 des Tabakstromes und der vom
Tabakstrang 74 abgenommene Überschußtabak 91 in den diesem
Tabakstrang zugeordneten Förderabschnitt 93 des Tabakstromes
in den Verteiler zurückgeführt.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 sind gleiche Elemente
mit um hundert erhöhten Bezugszahlen versehen und nicht noch
einmal besonders erläutert.
In diesem Ausführungsbeispiel wird der vom Tabakstrang 173
abgenommene Überschußtabak 189 in den dem anderen Tabakstrang
174 zugeordneten Förderabschnitt 193 des Tabakstromes und der
vom Tabakstrang 174 abgenommene Überschußtabak 191 in den dem
anderen Tabakstrang 173 zugeordneten Förderabschnitt 192 des
Tabakstromes in den Verteiler zurückgeführt.
Claims (7)
1. Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von zwei Endlos-
Tabaksträngen für Zigaretten oder dergleichen aus einem quer
zur Strangbahn aufgebauten gemeinsamen Tabakstrom, der jeweils
im wesentlichen zur Hälfte einen Tabakfüllstrom für die beiden
Tabakstränge bildet, von denen anschließend Überschußtabak
abgenommen und in den Tabakstrom zurückgeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der von den Tabaksträngen abgenommene
Überschußtabak separat aufgefangen und getrennt in jeweils
eine Hälfte des gemeinsamen Tabakstromes zurückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Überschußtabak des jeweiligen Tabakstranges in die diesem
Tabakstrang zugeordnete Hälfte des Tabakstromes zurückgeführt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Überschußtabak eines Tabakstranges in die dem jeweils
anderen Tabakstrang zugeordnete Hälfte des Tabakstromes zu
rückgeführt wird.
4. Vorrichtung zur gleichzeitigen Herstellung von zwei Endlos-
Tabaksträngen für Zigaretten oder dergleichen, mit einem einen
Tabakstrom quer zur Strangbahn aufbauenden, jeweils im wesent
lichen zur Hälfte einen Förderabschnitt des Tabakstromes für
die beiden Tabakstränge bildenden, gemeinsamen Verteiler
sowie mit die beiden Tabakstränge trimmenden Überschußabnahme
mitteln und abgenommenen Überschußtabak in den Verteiler
zurückführenden Fördermitteln, dadurch gekennzeichnet, daß
die rückführenden Fördermittel (81; 181) mit dem jeweiligen
Tabakstrang (73, 74; 173, 174) zugeordneten separaten Tabak
aufnehmern (84, 86; 184, 186) und getrennt in die beiden
Förderabschnitte (92, 93; 192, 193) des Verteilers einmündenden
Abgabeenden (87, 88) versehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die dem jeweiligen Tabakstrang (73 bzw. 74) zugeordneten
rückführenden Fördermittel (84; 86) in den demselben Tabak
strang zugeordneten Förderabschnitt (92 bzw. 93) des Ver
teilers einmünden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die einem Tabakstrang (173 bzw. 174) zugeordneten rückführen
den Fördermittel (184; 186) in den dem jeweils anderen Tabak
strang (174 bzw. 173) zugeordneten Förderabschnitt (193 bzw.
192) des Verteilers einmünden.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die rückführenden Fördermittel (81; 181)
einen Schwingförderer (82; 182) mit zwei durch eine Trennwand
(83; 183) gebildeten Förderrinnen (87, 86; 184, 186) aufweisen,
deren Abgabeenden (87, 88) in Förderrichtung des Schwing
förderers über die Breite des Verteilers nacheinander in die
betreffenden Förderabschnitte (92, 93; 192, 193) einmünden.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: HAUNI MASCHINENBAU AG, 21033 HAMBURG, DE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |