DE3919424A1

DE3919424A1 - Breitstreckwalze, insbesondere fuer die behandlung von textil-, papier- oder kunststoffbahnen

Info

Publication number: DE3919424A1
Application number: DE19893919424
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Doht
Original assignee: Wittler H & Co KG GmbH
Current assignee: Wittler H & Co KG GmbH
Priority date: 1989-06-14
Filing date: 1989-06-14
Publication date: 1990-12-20
Also published as: DE3919424C2

Description

Die Erfindung betrifft eine Breitstreckwalze, insbe sondere für die Behandlung von Textil-, Papier- oder Kunststoffbahnen, bestehend aus einer starren geboge nen Achse und auf dieser Achse in geringem Abstand drehbeweglich angeordneten Rohrabschnitten, die auf flexiblen Stützringen lagern und über axial zwischen den Stützringen angeordnete, auf der Achse fixierbare Wälzlager auf der Achse abgestützt sind, wobei zum Antrieb der Rohrabschnitte an einem Ende der Breit streckwalze unter Zwischenschaltung von Übertragungs mitteln ein Elektromotor angeordnet ist.

Zum Antrieb von Breitstreckwalzen ist es bekannt, an einer Stirnseite der Walze eine Antriebsscheibe mit Keilriemenantrieb und zugeordnetem Elektromotor anzuordnen. Für den Einsatz von Breitstreckwalzen in einem Feuchtigkeitsbereich, z.B. zum Strecken von feuchten Papierbahnen, ist die Haltbarkeit und Wir kungsweise dieser Antriebsausführung beeinträchtigt. Durch Feuchtigkeit und/oder Schmutz ist ein gewisser Schlupf des Keilriemenantriebs nicht auszuschließen, wodurch sich eine ungleichmäßige Antriebsgeschwindig keit einstellt, die die Qualität des zu streckenden Materials beeinträchtigt. Zur Vermeidung dieses Schlupfes und der nachteiligen Folgen wurde bereits ein Zahnriemenantrieb gewählt. Hierdurch wird zwar ein Schlupf vermieden, es läßt sich jedoch nicht vermeiden, daß die Antriebselemente sichtbar bleiben und der Feuchtigkeit ausgesetzt sind. Dieselben Nachteile treten auch auf, wenn zum Antrieb ein Vorgelege zum Einsatz kommt, bei dem der Motor außer halb des unmittelbaren Feuchtigkeitsbereichs angeord net werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Breit streckwalze der aufgezeigten Gattung so auszubilden, daß eine gleichbleibende Antriebsgeschwindigkeit gewährleistet ist unter Verzicht auf die Anordnung einer Antriebsscheibe mit Keilriemenantrieb bzw. Zahnriemenantrieb oder eines Vorgeleges.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in Verlängerung der Achse eine von dem Elektromo tor antreibbare Kardanwelle angeordnet ist, deren Drehmoment über eine am Ende der Achse angeordnete Traghülse auf die Rohrabschnitte zentrisch übertrag bar ist. Zweckmäßigerweise ist die Traghülse an den über ein Wälzlager abgestützten Antriebsendrohrab schnitt angeschlossen. In Ausgestaltung der Erfindung ist an der Traghülse ein äußeres Traghülsen- und ein inneres Traghülsenlager angeordnet, wobei das äußere Traghülsenlager zwischen dem Antriebsendrohrabschnitt und dem inneren Traghülsenlager angeordnet ist. Es ist vorteilhaft, das äußere Traghülsenlager zur Übertragung der Gewichtskräfte in das Fundament auszubilden und ausschließlich an die Traghülse anzuschließen.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind das dem Antriebsendrohrabschnitt zugeordnete Wälzlager und das innere Traghülsenlager zur Übertragung der aus den Rohrabschnitten und der Achse stammenden Ge wichtskräfte über die Traghülse auf das äußere Trag hülsenlager ausgebildet. Das dem Antriebsendrohrab schnitt zugeordnete Wälzlager und das innere Traghül senlager sind zweckmäßigerweise an die drehbeweglich angeordneten Rohrabschnitte direkt bzw. indirekt angeschlossen. Zum Ausgleich der Schrägstellung der Achse kann im Bereich des äußeren Traghülsenlagers eine Kugelkalotte angeordnet sein. Vorteilhafterweise ist an der Traghülse stirnseitig ein Deckel angeord net, an dem die Kardanwelle angeschlossen ist.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung kann die Breit streckwalze zentrisch angetrieben werden, wobei im wesentlichen alle zur Übertragung des Drehmomentes erforderlichen Elemente in einem Gehäuse unterge bracht sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine gebogene Breitstreckwalze in der Ansicht mit zentrischem Antrieb über eine Kardanwelle und

Fig. 2 einen Teil-Längsschnitt durch eine Breit streckwalze im Antriebsbereich.

Auf einer stillstehenden gebogenen Achse 1 sind in geringem Abstand Rohrabschnitte 4 drehbeweglich angeordnet, die auf flexiblen Stützringen lagern und über axial zwischen den Stützringen angeordnete, auf der Achse 1 fixierbaren Wälzlagern 5 auf der Achse 1 abgestützt sind. Der ebenfalls über die Wälzlager 5′ angetriebene Antriebsendrohrabschnitt ist mit 4′ bezeichnet. An diesen Antriebsendrohrabschnitt 4′ ist über eine Verbindungsschraube 9 eine Traghülse 3 angeschlossen.

In Verlängerung der Achse 1 ist eine von einem Elek tromotor 8 antreibbare Kardanwelle 2 angeordnet, deren Drehmoment über die am Ende der Achse 1 befind liche Traghülse 3 auf die Rohrabschnitte 4; 4′ zen trisch übertragbar ist. Die Traghülse 3 dient als Träger für ein äußeres Traghülsenlager 6 und ein inneres Traghülsenlager 7, wobei gemäß Fig. 2 das äußere Traghülsenlager 6 zwischen dem Antriebsend rohrabschnitt 4′ und dem inneren Traghülsenlager 7 angeordnet und zur Übertragung der Gewichtskräfte in das Fundament ausgebildet ist. Das dem Antriebsend rohrabschnitt 4′ zugeordnete Wälzlager 5′ und das innere Traghülsenlager 7 sind zur Übertragung der aus den Rohrabschnitten 4; 4′ und der Achse 1 stammenden Gewichtskräfte über die Traghülse 3 auf das äußere Traghüsenlager 6 ausgebildet, wobei das dem Antriebs endrohrabschnitt 4′ zugeordnete Wälzlager 5′ und das innere Traghülsenlager 7 an die drehbeweglich ange ordneten Rohrabschnitte 4; 4′ direkt bzw. indirekt angeschlossen sind.

Zum Ausgleich der Schrägstellung der Achse 1 ist im Bereich des äußeren Traghülsenlagers 6 eine Kugelka lotte 10 angeordnet. Der Kugelkalotte 10 ist eine Lagerbuchse 12 und ein Lagergehäuse 13 zugeordnet. Die Traghülse 3 ist stirnseitig mit einem Deckel 11 versehen, an dem die Kardanwelle 2 angeordnet ist. Die Labyrinthabdichtung 14 verhindert ein Eindringen von Feuchtigkeit und ein Austreten von Schmiermateri al aus der Kugelkalotte 10.

Aufstellung der Bezugszeichen

1 Achse
2 Kardanwelle
3 Traghülse
4 Rohrabschnitte
4′ Antriebsendrohrabschnitt
5 Wälzlager für 4
5′ Wälzlager für 4′
6 äußeres Traghülsenlager
7 inneres Traghülsenlager
8 Elektromotor
9 Verbindungsschraube
10 Kugelkalotte
11 Deckel
12 Lagerbuchse
13 Lagergehäuse
14 Labyrinthabdichtung

Claims

1. Breitstreckwalze, insbesondere für die Behandlung von Textil-, Papier- oder Kunststoffbahnen, beste hend aus einer starren gebogenen Achse und auf die ser Achse in geringem Abstand drehbeweglich ange ordneten Rohrabschnitten, die auf flexiblen Stütz ringen lagern und über axial zwischen den Stütz ringen angeordnete, auf der Achse fixierbare Wälz lager auf der Achse abgestützt sind, wobei zum Antrieb der Rohrabschnitte an einem Ende der Breit streckwalze unter Zwischenschaltung von Übertra gungsmitteln ein Elektromotor angeordnet ist, da durch gekennzeichnet, daß in Verlängerung der Ach se (1) eine von dem Elektromotor (8) antreibbare Kardanwelle (2) angeordnet ist, deren Drehmoment über eine am Ende der Achse (1) angeordnete Trag hülse (3) auf die Rohrabschnitte (4; 4′) zentrisch übertragbar ist.

2. Breitstreckwalze nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Traghülse (3) an dem über ein Wälzlager (5′) abgestützten Antriebsendrohrabschnitt (4′) angeschlossen ist.

3. Breitstreckwalze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Traghülse (3) ein äußeres Traghülsenlager (6) und ein inneres Traghülsenlager (7) angeordnet sind.

4. Breitstreckwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Traghülsen lager (6) zwischen dem Antriebsendrohrabschnitt (4′) und dem inneren Traghülsenlager (7) angeord net ist.

5. Breitstreckwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Traghülsen lager (6) zur Übertragung der Gewichtskräfte in das Fundament ausgebildet ist.

6. Breitstreckwalze nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, daß das äußere Traghülsenlager (6) aus schließlich an die Traghülse (3) angeschlossen ist.

7. Breitstreckwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Antriebsend rohrabschnitt (4′) zugeordnete Wälzlager (5′) und das innere Traghülsenlager (7) zur Übertragung der aus den Rohrabschnitten (4; 4′) und der Achse (1) stammenden Gewichtskräfte über die Traghülse (3) auf das äußere Traghülsenlager (6) ausgebildet sind.

8. Breitstreckwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Antriebsend rohrabschnitt (4′) zugeordnete Wälzlager (5′) und das innere Traghülsenlager (7) an die drehbe weglich angeordneten Rohrabschnitte (4; 4′) direkt bzw. indirekt angeschlossen sind.

9. Breitstreckwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich der Schrägstellung der Achse (1) im Bereich des äuße ren Traghülsenlagers (6) eine Kugelkalotte (10) angeordnet ist.

10. Breitstreckwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Traghülse (3) stirnseitig ein Deckel (11) angeordnet ist, an dem die Kardanwelle (2) angeschlossen ist.