DE3919414A1 - Schwimmerschalter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schwimmerschalter mit einem auf einem Führungsrohr verschieblichen, einen Magneten aufweisenden Schwimmer und einem von dem Magnet zu schließenden Reedkontakt in dem Führungsrohr. Solche Schwimmerschalter werden beispielsweise bei Dampferzeu­ gern zum Ein- und Ausschalten der Wasserzufuhr und der Heizung benötigt und sind allgemein bekannt.

Bei einem Dampferzeuger muß bei niedrigstem Füllstand die Wasserzufuhr und bei einem höheren Füllstand die Hei­ zung eingeschaltet werden, ohne daß dann bereits die Wasserzufuhr unterbrochen wird. Bei einem weiteren Füll­ standsanstieg muß die Wasserzufuhr unterbrochen werden. Diese Schaltfunktionen könnte man mit einem Umschalter und einem Schließer im Führungsrohr des Schwimmerschal­ ters erreichen, was jedoch relativ kostenaufwendig wäre. Eine andere Möglichkeit bestünde darin, zwei Schwimmer­ schalter in unterschiedlicher Höhe vorzusehen, was je­ doch noch aufwendiger wäre.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schwim­ merschalter der eingangs genannten Art mit geringstmög­ lichem Aufwand so auszubilden, daß er in zwei unter­ schiedlichen Schwimmerstellungen jeweils einen anderen Schaltkreis zu schalten vermag.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Führungsrohr höhenversetzt zu dem Reedkontakt (Schlie­ ßer) ein zweiter Reedkontakt (Schließer) vorgesehen ist und daß der Magnet eine solche axiale Erstreckung auf­ weist, daß bei entsprechender Höhenstellung des Schwim­ mers beide Reedkontakte durch die Magnetkraft betätigt sind.

Durch diese Gestaltung lassen sich mit einem Schwimmer­ schalter zwei voneinander unabhängige Stromkreise nach­ einander schalten, bei zunehmendem Füllstand vorüber­ gehend eingeschaltet halten und dann einen der beiden Stromkreise wieder ausschalten. Diese Schaltfunktionen sind mit sehr einfachen Mitteln zu erreichen, so daß der erfindungsgemäße Schwimmerschalter einfacher aufgebaut ist als ein Schwimmerschalter mit einem Umschalter und einem Schließer. Ganz besonders stark verringert sich natürlich der Aufwand gegenüber einer Anordnung mit zwei Schwimmerschaltern.

Der Höhenunterschied des Füllstandes, bei dem es zu einem Schalten beider Reedkontakte kommt, kann sehr gering gewählt werden, wenn gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung der zweite Reedkontakt seitlich des ersten Reedkontaktes angeordnet ist.

Als Magnet für den Schwimmer könnte man eine relativ lange, zylindrische Metallbüchse aus einem magnetischen Werkstoff vorsehen. Besonders kostengünstig ist es jedoch, wenn der Magnet aus zwei in axialer Richtung gleichsinnig magnetisierten Ringen besteht, welche von einer aus nicht magnetischem Werkstoff bestehenden Abstandshülse auf einem festgelegten Abstand gehalten sind, weil dann weniger Magnetwerkstoff benötigt wird.

Fertigungstechnisch besonders günstig ist es, wenn der Magnet auf einem Hüllrohr angeordnet und durch jeweils einen durch Rollen oder Stauchen erzeugten, umlaufenden Wulst axial fixiert ist.

Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Die Zeichnung zeigt einen schematischen Längsschnitt durch einen Schwimmerschalter nach der Erfindung.

Der dargestellte Schwimmerschalter hat ein Führungsrohr 1, auf dem höhenverschieblich ein Schwimmer 2 angeordnet ist. Im Führungsrohr 1 sind seitlich zueinander versetzt und in unterschiedlichen Höhen zwei Reedkontakte 3, 4 an­ geordnet. Zur Betätigung dieser Reedkontakte 3, 4 dient ein Magnet 5, der insgesamt aus zwei aus magnetischem Werkstoff bestehenden Ringen 6, 7 und einer Abstands­ hülse 8 aus einem nicht magnetischen Werkstoff, bei­ spielsweise Aluminium besteht. Die Ringe 6, 7 sind in axialer Richtung gleichsinnig magnetisiert, so daß beispielsweise von beiden Ringen der Nordpol nach oben weist. Gehalten sind die Ringe 6, 7 und die Abstands­ hülse 8 zwischen zwei umlaufenden, durch Rollen oder Stauchen erzeugten Wülsten 9, 10 eines Hüllrohres 11 im Schwimmer 2.

Wenn der Schwimmer 2 seine unterste Stellung einnimmt und gegen einen Anschlag 12 des Führungsrohres 1 an­ liegt, dann ist nur der Reedkontakt 4 geschlossen. Be­ wegt sich der Schwimmer 2 nach oben, dann schließt an­ schließend auch der obere Reedkontakt 3. In der darge­ stellten Position sind beide Reedkontakte 3, 4 geschlos­ sen. Bei einer weiteren Verschiebung des Schwimmers 2 nach oben öffnet der untere Reedkontakt 4.

Auflistung der verwendeten Bezugszeichen

 1 Führungsrohr
 2 Schwimmer
 3 Reedkontakt
 4 Reedkontakt
 5 Magnet
 6 Ring
 7 Ring
 8 Abstandshülse
 9 Wulst
10 Wulst
11 Hüllrohr

Claims (4)

1. Schwimmerschalter mit einem auf einem Führungsrohr verschieblichen einen Magneten aufweisenden Schwimmer und einem von dem Magnet zu schließenden Reedkontakt in dem Führungsrohr, dadurch gekennzeichnet, daß im Füh­ rungsrohr (1) höhenversetzt zu dem Reedkontakt (3) ein zweiter Reedkontakt (4) vorgesehen ist und daß der Magnet (5) eine solche axiale Erstreckung aufweist, daß bei entsprechender Höhenstellung des Schwimmers (2) beide Reedkontakte (3, 4) durch die Magnetkraft betätigt sind.

2. Schwimmerschalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der zweite Reedkontakt (4) seitlich des ersten Reedkontaktes (3) angeordnet ist.

3. Schwimmerschalter nach den Ansprüchen 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß der Magnet (5) aus zwei in axialer Richtung gleichsinnig magnetisierten Ringen (6, 7) besteht, welche von einer aus nicht magnetischem Werk­ stoff bestehenden Abstandshülse (8) auf einen festgeleg­ ten Abstand gehalten sind.

4. Schwimmerschalter nach zumindest einem der voran­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet (5) auf einem Hüllrohr (11) angeordnet und durch jeweils einen durch Rollen oder Stauchen erzeugten, um­ laufenden Wulst (9, 10) axial fixiert ist.