DE3917653A1 - Antriebseinrichtung fuer fluegelelemente eines flugkoerpers - Google Patents

Antriebseinrichtung fuer fluegelelemente eines flugkoerpers

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    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B10/00Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
    • F42B10/02Stabilising arrangements
    • F42B10/14Stabilising arrangements using fins spread or deployed after launch, e.g. after leaving the barrel
    • F42B10/20Stabilising arrangements using fins spread or deployed after launch, e.g. after leaving the barrel deployed by combustion gas pressure, or by pneumatic or hydraulic forces

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Description

Die Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung zum Verschwenken mindestens eines Flügelelementes eines Flugkörpers, insbesondere eines Geschosses, zwischen einer am Flugkörper anliegenden Ruheposition und einer vom Flugkörper weggeklappten Aufstellposition mittels eines an einem Antriebsabschnitt des Flügelelementes angreifenden Antriebsorgans der Antriebseinrichtung, wobei das/jedes Flügelelement um eine in der Nachbarschaft des zugehörigen Antriebsabschnittes des entsprechenden Flügelelementes vorgesehene Achse zwischen der Ruhe- und der Aufstellposition verschwenkbar gelagert ist.
Eine solche Antriebseinrichtung ist in der DE 34 32 614 A1 beschrieben. Dort weist die Antriebseinrichtung einen Druckgasbehälter auf, der ein hochgespanntes, d.h. unter einem hohen Druck stehendes Gas enthält. Der Druckgasbehälter ist fluidisch mit einem als aufblasbarer Körper ausgebildeten Antriebsorgan fluidisch verbunden. Eine derartige Antriebseinrichtung weist den Mangel auf, daß für den Druckgasbehälter und für den aufblasbaren Körper im aktiven aufgeblasenen Zustand ein nicht zu vernachlässigender Platzbedarf erforderlich ist, der auf Kosten der Nutzlast des Flugkörpers, bei dem es sich insbesondere um ein Geschoß handelt, geht.
Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Antriebseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die nur einen relativ kleinen Platzbedarf besitzt, und mit welcher eine schnelle Aufstellung des mindestens einen Flügelelementes mit einem optimalen Dämpfungsverhalten während der Aufstellbewegung gewährleistet wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Antriebseinrichtung einen an einem Gehäuse der Antriebseinrichtung angeordneten Zylinder und einen im Zylinder axial zwischen einer der Ruhepostition des/jedes Flügelelementes entsprechenden ersten Stellung und einer der Aufstellposition des/jedes Flügels entsprechenden zweiten Stellung beweglich geführten Kolben aufweist, wobei zwischen dem Kolben und dem Gehäuse ein Kraftspeicher vorgesehen ist, der in der Ruheposition des/jedes Flügelelementes ein hohes und in der Aufstellposition ein im Vergleich hierzu vermindertes Kraftpotential aufweist, daß der Kolben und/oder der Zylinder mit einer Drosseleinrichtung versehen ist, die den Innenraum der Kolben-Zylindereinheit fluidisch mit der Umgebung der Kolben-Zylindereinheit verbindet, und daß der Kolben das Antriebsorgan aufweist, das mit dem Antriebsabschnitt des entsprechenden Flügelelementes in jeder Stellung des Kolbens relativ zum Zylinder in Wirkanlage ist. Eine derartige Antriebseinrichtung aus einem Zylinder und einem im Zylinder beweglich geführten Kolben sowie einem zwischen dem Kolben und dem Gehäuse der Antriebseinrichtung angeordneten Kraftspeicher ist sehr kompakt ausbildbar, so daß das Nutzlastverhältnis eines mit einer solchen Antriebseinrichtung ausgerüsteten Flugkörpers vergleichsweise groß ist. Desweiteren ist es mit einer solchen Antriebseinrichtung einfach und problemlos möglich, mehrere Flügelelemente gleichzeitig von der Ruheposition in die Aufstellposition zu verstellen und in der Aufstellposition mit Hilfe des Kraftspeichers festzuhalten. Ein weiterer Vorteil einer derartigen Antriebseinrichtung besteht in ihrem einfachen Aufbau und in ihrer Montagefreundlichkeit. Durch die den Innenraum der Kolben-Zylindereinheit mit ihrer Umgebung fluidisch verbindende Drosseleinrichtung ergibt sich der besondere Vorteil einer aktiven Dämpfung der Aufstellbewegung des/jedes Flügelelementes. Sollen bei einem Flugkörper mehrere Flügelelemente simultan von der am Flugkörper anliegenden Ruheposition in die vom Flugkörper weggeklappte Aufstellposition aufgestellt werden, so ist es vorteilhaft, die gemeinsame Antriebseinrichtung für die Flügelelemente zentral zwischen den Flügelelementen anzuordnen. Auf diese Weise ergibt sich eine die Flugeigenschaften des Flugkörpers fördernde bauliche Symetrie.
Um eine weitere Verbesserung des Dämpfungsverhaltens der Antriebseinrichtung zu erzielen, d.h. um während einer Anfangsphase der Aufstellbewegung des/jedes Flügelelementes eine Dämpfung zu vermeiden und damit eine schnelle Aufstellung zu initiieren, und diese Aufstellbewegung erst vor Erreichen der Aufstellposition des/jedes Flügelelementes ausreichend zu dämpfen, um eine Beschädigung der Antriebseinrichtung bzw. des/jedes Flügelelementes zu verhindern, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn der Zylinder mindestens eine Öffnung aufweist, die in der ersten Stellung des Kolbens geöffnet ist und den Innenraum der Kolben-Zylindereinheit mit ihrer Umgebung fluidisch verbindet, und die nach dem Beginn der Kolbenbewegung ab einer bestimmten Zwischenstellung des Kolbens durch den Kolben verschlossen und abgedichtet ist. Solange die mindestens eine im Zylinder vorgesehene Öffnung den Innenraum der Kolben-Zylindereinheit mit ihrer Umgebung fluidisch verbindet, kann sich der Kolben durch den auf ihn einwirkenden Kraftspeicher quasi ungedämpft bewegen, so daß bis zum Verschließen und Abdichten der mindestens einen im Zylinder vorgesehenen Öffnung ein sehr schneller Beginn der Aufschwenkung des mindestens einen Flügelelementes erfolgt, bis die mindestens eine im Zylinder vorgesehene Öffnung durch den Kolben verschlossen und abgedichtet wird. Sobald diese mindestens eine Öffnung durch den Kolben verschlossen und abgedichtet ist, ergibt sich im Innenraum der Kolben- Zylindereinheit eine Kompression des darin vorhandenen Mediums, wobei der sich aufbauende Druck durch die Drosseleinrichtung reduzieren wird. Ab der Stellung des Kolbens, in welcher die mindestens eine im Zylinder vorhandene Öffnung verschlossen ist, erfolgt demnach eine gedämpfte Aufstellbewegung des/jedes Flügelelementes. Diese gedämpfte Aufstellbewegung bleibt bis zum Erreichen der Aufstellposition des entsprechenden Flügelelementes bestehen. In der Aufstellposition wird das/jedes Flügelelement mit Hilfe des auch dann noch gegen den Kolben wirksamen Kraftspeichers festgehalten. Eine Antriebseinrichtung der zuletzt beschriebenen Art weist demnach den Vorteil auf, daß die durch die Drosseleinrichtung bewirkte Dämpfung der Aufstellbewegung nicht bereits ab Beginn der Aufstellbewegung wirksam ist, sondern erst ab Erreichen der Stellung, in welcher die mindestens eine im Zylinder vorgesehene Öffnung durch den Kolben der Kolben-Zylindereinheit verschlossen und abgedichtet ist.
Das Antriebsorgan des Kolbens und der Antriebsabschnitt des/jedes Flügelelementes sind vorzugsweise mit Anlageabschnitten ausgebildet, die in der Ruheposition und in der Aufstellposition des/jedes Flügelelementes großflächig und die in den zwischen der Ruheposition und der Aufstellposition des/jedes Flügelelementes gegebenen Zwischenstellungen des Kolbens kleinflächig bzw. linienförmig aneinander anliegen. Dadurch wird der Vorteil erzielt, daß sowohl in der Ruheposition als auch in der Aufstellposition des/jedes Flügelelementes die Reibung zwischen dem Antriebsorgan des Kolbens und dem Antriebsabschnitt des/jedes Flügelelementes relativ groß ist, was die Aufrechterhaltung des entsprechenden Flügelelementes in der Ruhe- bzw. Aufstellposition in vorteilhafter Weise unterstützt, und daß andererseits in den Zwischenstellungen zwischen der Ruhe- und der Aufstellposition des/jedes Flügelelementes die Reibung zwischen dem Antriebsorgan des Kolbens und dem Antriebsabschnitt des entsprechenden Flügelementes vergleichsweise gering ist, so daß für die Aufstellung des/jedes Flügelelementes unter dem Gesichtspunkt der Reibungskräfte nur vergleichsweise kleine Kraftspeicher erforderlich sind. Andererseits macht sich die relativ große Reibung zwischen dem Antriebsorgan des Kolbens und dem Antriebsabschnitt des/jedes Flügelelementes in der Ruheposition bzw. zu Beginn der Aufstellbewegung nach Verlassen der Ruheposition deshalb nicht nachteilig bemerkbar, weil während des ersten Teiles der Aufstellbewegung im Anschluß an die Ruheposition das im Innenraum der Kolben-Zylindereinheit befindliche Medium den Innenraum - wie ausgeführt wurde - durch die mindestens eine im Gehäuse befindliche Öffnung und somit quasi ungedrosselt verlassen kann.
Das Antriebsorgan der Antriebseinrichtung ist vorzugsweise als von der Mantelfläche des Kolbens wegstehender Ansatz ausgebildet, der von der Kolbenstirnfläche einen axialen Abstand aufweist, der größer ist als die axiale Abmessung des Zylinders, und der Anlageabschnitt des/jedes Flügelelementes ist vorzugsweise als Ausnehmung ausgebildet. Dabei ist es möglich, daß ein einziger Ansatz in Form eines um den Kolben umlaufenden Bundes vorgesehen ist. Es ist jedoch auch möglich, daß sich von der Mantelfläche des Kolbens eine der Anzahl der Flügelelemente entsprechende Anzahl Ansätze wegerstrecken, so daß es möglich ist, den Zylinder der Kolben-Zylindereinheit mittels zwischen den Ansätzen sich in axialer Richtung erstreckenden Säulenelemente mit dem Gehäuse der Antriebseinrichtung zu verbinden.
Durch die beschriebene Anpassung des Abstandes des Ansatzes von der Kolbenstirnfläche an die axiale Abmessung des Zylinders wird verhindert, daß der Ansatz in der Aufstellposition des/jedes Flügelelementes am Zylinder zur Anlage kommt, was zu einer Beschädigung des Zylinders bzw. des Ansatzes führen könnte.
Die Ausnehmung in dem/jeden Flügelelement ist vorzugsweise mit einer abgewinkelten Kniefläche ausgebildet, wobei der Winkel zwischen den beiden Flächenteilen der Kniefläche dem Winkel zwischen der Ruheposition und der Aufstellposition des/jedes Flügelelementes mindestens annähernd entspricht. Auf diese Weise liegt der Ansatz in der Ruheposition am einen Flächenteil der Kniefläche und in der Aufstellposition am zweiten Flächenteil der Kniefläche großflächig an. In den Zwischenstellungen zwischen der Ruheposition und der Aufstellposition liegt die Kniefläche nur kleinflächig bzw. linienförmig am Ansatz der Antriebseinrichtung an, so daß sich Reibungsverhältnisse ergeben, welche sowohl das Festhalten in der Aufstellposition unterstützen, als auch die Aufstellung bis zur Aufstellposition positiv beeinflußen.
Das/jedes Flügelelement kann an seinem die zugehörige Achse aufweisenden Endabschnitt mit einer Randkontur ausgebildet sein, die einen Anlageabschnitt aufweist, und am Gehäuse der Antriebseinrichtung kann ein Anlageteil vorgesehen sein, an dem der Anlageabschnitt des entsprechenden Flügelelementes in der Aufklappstellung flächig anliegt. Eine solche Ausbildung der Antriebseinrichtung weist den Vorteil auf, daß das/jedes Flügelelement sicher in der Aufklappstellung fixiert ist.
Bei einer Antriebseinrichtung der zuletzt genannten Art hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Randkontur des die zugehörige Achse aufweisenden Endabschnittes des/jedes Flügelelementes neben dem Anlageabschnitt einen zur entsprechenden Achse konzentrisch kreisbogenförmig verlaufenden Flächenabschnitt aufweist, der in jeder Winkelstellung des entsprechenden Flügelelementes von seiner Ruheposition bis kurz vor Erreichen der Aufstellposition am Anlageorgan des Gehäuses der Antriebseinrichtung kleinflächig bzw. linienförmig anliegt. Durch den kreisbogenförmig verlaufenden Flächenabschnitt des/jedes Flügelelementes und das Anlageorgan des Gehäuses ergibt sich auf diese Weise eine Führung, durch welche die Spielfreiheit der Aufstellbewegung des/jedes Flügelelementes unterstützt wird.
Bei der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung kann der Kraftspeicher mindestens ein mechanisch vorgespanntes Druckfederelement aufweisen. Bei diesem Druckfederelement kann es sich bspw. um ein Federpaket handeln, das den Vorteil aufweist, daß seine Wirksamkeit auch dann kaum beeinträchtigt ist, wenn das Druckfederelement ungewollt Risse aufweist oder im Extremfall gebrochen ist.
Das/jedes Flügelelement ist vorzugsweise mittels einer Arretiereinrichtung in der Ruheposition festgehalten bzw. aus dieser freigebbar. Zu diesem Zweck kann die Arretiereinrichtung bspw. mit einem pyrotechnischen Element versehen sein.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung zum Verschwenken von Flügelelementen eines Flugkörpers. Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch die Antriebseinrichtung zum Antrieb zweier abschnittweise gezeichneter Flügelelemente,
Fig. 2 einen Abschnitt der Antriebseinrichtung und eines Flügelelementes in der Ruheposition,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende abschnittweise Darstellung der Antriebseinrichtung und eines Flügelelementes in einer Zwischenstellung zwischen der Ruhe- und der Aufstellposition, und
Fig. 4 eine abschnittweise Darstellung der Antriebseinrichtung und eines Flügelelementes in der Aufstellposition.
Fig. 1 zeigt eine Antriebseinrichtung 10 für Flügelelemente 12, die mit Hilfe der Antriebseinrichtung 10 zwischen einer in den Fig. 1 und 2 gezeichneten Ruheposition und einer in Fig. 4 gezeichneten Aufstellposition verstellbar sind. Die Flügelelemente 12 sind um Lagerachsen 14 verschwenkbar, die zur zentralen Längsmittellinie 16 der Antriebseinrichtung 10 mindestens annähernd senkrecht ausgerichtet sind. Jede Lagerachse 14 erstreckt sich durch einen Endabschnitt 18 des zugehörigen Flügelelementes 12, der eine Randkontur 20 mit einem Anlageabschnitt 22 und einen an den Anlageabschnitt 22 anschließenden zur zugehörigen Lagerachse 14 konzentrischen kreisbogenförmig verlaufenden Flächenabschnitt 24 aufweist. Im kreisbogenförmigen Flächenabschnitt 24 jedes Flügelelementes 12 ist eine Ausnehmung 26 vorgesehen, die mit einer abgewinkelten Kniefläche 28 ausgebildet ist.
Die Antriebseinrichtung 10 weist ein Gehäuse 30, einen mit dem Gehäuse 30 verbundenen Zylinder 32 und einen im Zylinder 32 entlang der zentralen Längsmittellinie 16 linear geführten Kolben 34 auf, wobei zwischen dem Kolben 34 und dem Gehäuse 30 ein Kraftspeicher 36 in Form eines Druckfederelementes bzw. Federpaketes angeordnet ist. Der Zylinder 32 ist mit Ausnehmungen 38 ausgebildet, die in der in Fig. 1 gezeichneten Ruheposition der Flügelelemente 12, d.h. in der in Fig. 1 gezeichneten Ausgangsstellung des Kolbens 34 den Innenraum 40 der Kolben-Zylindereinheit 32, 34 mit ihrer Umgebung fluidisch verbinden. Der Kolben 34 ist mit einer Drosseleinrichtung 42 versehen, durch welche der Innenraum 40 der Kolben-Zylinderheit 32, 34 mit der Umgebung fluidisch verbunden ist.
Der zwischen dem Gehäuse 30 und dem Kolben 34 der Antriebseinrichtung 10 angeordnete Kraftspeicher 36 ist in der Ruheposition der Flügelelemente 12 mechanisch auf ein hohes Kraftpotential vorgespannt. Die Flügelelemente 12 werden in der Fig. 1 gezeichneten Ruheposition mittels zugehöriger Arretiereinrichtungen 44 festgehalten. Bei diesen Arretiereinrichtungen 44 handelt es sich beispielsweise um pyrotechnische Einsätze oder dergleichen.
Aus den Fig. 1 und 2 ist auch ersichtlich, daß die Flügelelemente 12 in ihrer Ruheposition mit dem kreisbogenförmigen Flächenabschnitt 24 ihrer Randkontur 20 an einem Anlageorgan 46 kleinflächig bzw. linienförmig anliegen, das vom Gehäuse 30 der Antriebseinrichtung 10 wegsteht. Insbesondere aus Fig. 2 ist außerdem deutlich ersichtlich, daß von dem abschnittweise gezeichneten Kolben 34 ein Ansatz 48 radial wegsteht, der in der Ruheposition des/jedes Flügelelementes 12 an einem ersten Flächenabschnitt 50 der Kniefläche 28 flächig anliegt. Gleichzeitig liegt - wie bereits ausgeführt worden ist - der kreisbogenförmige Flächenabschnitt 24 der Randkontur 20 des Endabschnittes 18 des Flügelelements 12, welcher zur Lagerachse 14 konzentrisch verläuft, kleinflächig bzw. linienförmig an dem Anlageorgan 46 an.
In Fig. 3 ist eine Zwischenstellung des abschnittweise gezeichneten Kolbens 34 und des abschnittweise dargestellten Flügelelementes 12 angedeutet. In dieser bzw. jeder Zwischenstellung liegt der von Kolben 34 wegstehende Ansatz 48 nur kleinflächig bzw. linienförmig an der Kniefläche 28 bzw. an der Rückenfläche 52 der Ausnehmung 26 des zugehörigen Flügelelementes 12 an.
Fig. 4 zeigt den abschnittweise gezeichneten Kolben 34 und das abschnittweise dargestellte Flügelelement 12 in der Aufstellposition. Aus dieser Figur ist deutlich ersichtlich, daß der Ansatz 48 in dieser maximalen Winkelposition am zweiten Flächenabschnitt 54 der Kniefläche 28 großflächig und außerdem das Flügelelement 12 mit seinem Anlageabschnitt 22 großflächig am Anlageorgan 46 anliegt.
Zur Verschwenkung der Flügelelemente 12 zwischen der in den Fig. 1 und 2 gezeichneten Ruheposition und der in Fig. 4 dargestellten Aufstellposition werden die Arretiereinrichtungen 44 (siehe Fig. 1) gelöst, so daß der auf einem hohen Potential befindliche Kraftspeicher 36 wirksam werden kann. Durch den sich entspannenden Kraftspeicher wird der Kolben 34 unter Verkleinerung des Innenraumes der Kolben-Zylindereinheit 32, 34 in Fig. 1 nach rechts bewegt, wobei während des ersten Bewegungsabschnittes das im Innenraum befindliche Medium durch die Ausnehmungen 38 im Zylinder 32 quasi unbehindert ausströmen kann. Das bedeutet, daß sich in dieser ersten Bewegungsphase der Kolben 34 gleichsam unbehindert in den Zylinder 32 hineinbewegen kann, so daß mittels der vom Kolben 34 wegstehenden Ansätze 48 die Flügelelemente 12 von der Ruheposition um einen entsprechenden kleinen Winkel schnell aufgeklappt werden können. Sobald die Ausnehmungen 38 im Zylinder 32 durch den Kolben 34 abgedichtet sind, erfolgt eine Kompression des im Innenraum 40 der Kolben-Zylindereinheit 32, 34 befindlichen Mediums, so daß die weitere Aufstellbewegung der Flügelelemente 12 um ihre zugehörigen Lagerachsen 14 herum dann mit einer Dämpfung erfolgt, wobei diese Dämpfung durch die Wirkung der Drosseleinrichtung 42 gegeben ist, weil dann ein Auströmen des im Innenraum 40 der Kolben-Zylindereinheit 32, 34 befindlichen Mediums nur noch durch die Drosseleinrichtung 42 hindurch möglich ist.
Die oben beschriebene Antriebseinrichtung ist beispielsweise bei einer aus einer Rohrwaffe zu verschießenden Lenkmunition oder bei aus einem Dispenser ausstoßbaren Trägerraketen anwendbar.

Claims (10)

1. Antriebseinrichtung zum Verschwenken mindestens eines Flügelelementes (12) eines Flugkörpers, insbesondere eines Geschosses, zwischen einer am Flugkörper anliegenden Ruheposition und einer vom Flugkörper weggeklappten Aufstellposition mittels eines an einem Antriebsabschnitt des Flügelelements (12) angreifenden Antriebsorgans der Antriebseinrichtung (10), wobei das/jedes Flügelelement (12) um eine in der Nachbarschaft des zugehörigen Antriebsabschnittes des entsprechenden Flügelelementes (12) vorgesehene Achse (14) zwischen der Ruhe- und der Aufstellposition verschwenkbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (10) einen an einem Gehäuse (30) der Antriebseinrichtung (10) angeordneten Zylinder (32) und einen im Zylinder (32) axial zwischen einer der Ruheposition des/jedes Flügelelementes (12) entsprechenden ersten Stellung und einer der Aufstellposition des/jedes Flügelelementes (12) entsprechenden zweiten Stellung beweglich geführten Kolben (34) aufweist, wobei zwischen dem Kolben (34) und dem Gehäuse (30) ein Kraftspeicher (36) vorgesehen ist, der in der Ruheposition des/jedes Flügelelementes (12) ein hohes und in der Aufstellposition ein im Vergleich hierzu vermindertes Kraftpotential aufweist, daß der Kolben (34) und/oder der Zylinder (32) mit einer Drosseleinrichtung (42) versehen ist, welche den Innenraum (40) der Kolben-Zylindereinheit (32, 34) fluidisch mit der Umgebung der Kolben-Zylindereinheit (32, 34) verbindet, und daß der Kolben (34) das Antriebsorgan aufweist, das mit dem Antriebsabschnitt des entsprechenden Flügelelementes (12) in jeder Stellung des Kolbens (34) relativ zum Zylinder (32) in Wirkanlage ist.
2. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (32) mindestens eine Öffnung (38) aufweist, die in der ersten Stellung des Kolbens (34) geöffnet ist und den Innenraum (40) der Kolben- Zylindereinheit (32, 34) mit ihrer Umgebung fluidisch verbindet, und die nach dem Beginn der Kolbenbewegung ab einer bestimmten Zwischenstellung des Kolbens (34) durch den Kolben (34) verschlossen und abgedichtet ist.
3. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsorgan und der Antriebsabschnitt des/jedes Flügelelementes (12) mit Anlageabschnitten ausgebildet sind, die in der Ruheposition und in der Aufstellposition des/jedes Flügelelementes (12) großflächig und die in den zwischen der Ruheposition und der Aufstellposition des/jedes Flügelelementes (12) gegebenen Zwischenstellungen des Kolbens (34) kleinflächig bzw. linienförmig aneinander anliegen.
4. Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsorgan als von der Mantelfläche des Kolbens (34) wegstehender Ansatz (48) ausgebildet ist, der von der Kolbenstirnfläche einen axialen Abstand aufweist, der größer ist als die axiale Abmessung des Zylinders (32), und daß der Anlageabschnitt des/jedes Flügelelementes (12) als Ausnehmung (26) ausgebildet ist.
5. Antriebseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß vom Kolben (34) eine der Anzahl anzutreibender Flügelelemente (12) entsprechende Anzahl Ansätze (48) wegstehen.
6. Antriebseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (26) in dem/jeden Flügelelement (12) mit einer abgewinkelten Kniefläche (28) ausgebildet ist, wobei der Winkel zwischen den beiden Flächenteilen (50, 54) der Kniefläche (28) dem Winkel zwischen der Ruheposition und der Aufstellposition des/jedes Flügelelementes (12) mindestens annähernd entspricht.
7. Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das/jedes Flügelelement (12) an seinem die zugehörige Achse (14) aufweisenden Endabschnitt (18) mit einer Randkontur (20) ausgebildet ist, die einen Anlageabschnitt (22) aufweist, und daß am Gehäuse (30) der Antriebseinrichtung (10) ein Anlageteil (46) vorgesehen ist, an dem der Anlageabschnitt (22) des entsprechenden Flügelelementes (12) in der Aufklappstellung flächig anliegt.
8. Antriebseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Randkontur (20) des die zugehörige Achse (14) aufweisenden Endabschnittes (18) des/jedes Flügelelementes (12) neben dem Anlageabschnitt (22) einen zur entsprechenden Achse (14) konzentrisch kreisbogenförmig verlaufenden Flächenabschnitt (24) aufweist, der in jeder Winkelstellung des entsprechenden Flügelelementes (12) von seiner Ruheposition bis kurz vor Erreichen der Aufstellposition am Anlageorgan (46) des Gehäuses (30) der Antriebseinrichtung (10) kleinflächig bzw. linienförmig anliegt.
9. Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftspeicher (36) mindestens ein mechanisch vorgespanntes Druckfederelement aufweist.
10. Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das/jedes Flügelelement (12) mittels einer Arretiereinrichtung (44) in der Ruheposition festgehalten bzw. aus ihr freigebbar ist.
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