DE3917580C2 - - Google Patents
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- G04—HOROLOGY
- G04F—TIME-INTERVAL MEASURING
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- General Physics & Mathematics (AREA)
- Electrical Control Of Ignition Timing (AREA)
- Combined Controls Of Internal Combustion Engines (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Zündverstellung für Brennkraftmaschinen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In der JP 60-85 256 wird eine Zündverstellung mit zeitlich
geregelter Steuerung beschrieben. Bei dieser Zündverstellung
ist eine umlaufende Scheibe vorgesehen, die zum synchronen
Umlauf mit einer Kurbelwelle der Brennkraftmaschine vorgesehen
ist, während an jeder Position, die einem vorgegebenen
Kurbelwinkel entspricht, eine Einrichtung zur Stellungsanzeige,
beispielsweise in Form eines Vorsprungs auf dem Umfang
der Scheibe, vorgesehen ist. Neben der umlaufenden
Scheibe ist ein entsprechender Fühler bzw. Winkelmesser
angeordnet, welcher an der Position der Anzeigeeinrichtung
ein Kurbelwinkelsignal in Form eines Impulses erzeugt. Das Impulssignal
wird einer mit Mikroprozessoren ausgerüsteten
elektronischen Steuerung zugeführt. Diese Steuerung
stellt den Impulsabstand T und den Impulsabstand-Kurbelwinkel R
fest. Andererseits wird aus einer Zuordnungstabelle
entsprechend der Drehzahl und des Belastungszustandes der
Brennkraftmaschine ein Zündwinkel RSPK abgeleitet. Anschließend
wird eine Zündeinstellung TSPK folgendermaßen rechnerisch
ermittelt:
TSPK = T/R × RSPK.
Der Mikrocomputer benötigt jedoch einige Zeit zur Ausführung
der Division in der vorstehenden Gleichung.
Aus der älteren DE 38 28 735 A1 ist eine Zündeinstellung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 bekannt. Ähnliche
Systeme sind außerdem aus den älteren Druckschriften
DE 39 13 464 oder DE 38 28 735 A1 bekannt. Bei allen bekannten
Systemen besteht aber das eingangs geschilderte Problem,
nach welchem die vom Mikrocomputer benötigte Zeit zur Ausführung
der Division der obengenannten Gleichung von der Gesamtzeitdauer
abgeht, die zur Berechnung des Zündzeitpunktes
zur Verfügung steht. Da eine Reihe von Berechnungen durchzuführen
ist, um verschiedene Maschinenparameter berücksichtigen
zu können, müssen sehr schnelle Mikrocomputer eingesetzt
werden. Dies erhöht die Herstellungskosten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zündverstellung
aufzuzeigen, welche die zur Verfügung stehende Rechenzeit
besser als bisher ausnutzt.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1
angegebenen Merkmale gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
anhand von Abbildungen näher erläutert. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine mit Marken versehene Kurbelwellenscheibe zur
Erläuterung der bezuggenommenen Parameter,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform einer
elektronischen Steuerung gemäß der Erfindung,
Fig. 4 ein Ablaufdiagramm zur Erläuterung der Erfindung
und
Fig. 5 ein binäres Zahlenmuster sowie dessen
Verarbeitung.
Aus Fig. 1 ist eine Kurbelwelle eines Vierzylindermotors für
ein Kraftfahrzeug ersichtlich, an welcher eine Kurbelwellenscheibe
2 befestigt ist. Die Zylinder der Brennkraftmaschine
sind in zwei Gruppen unterteilt. wovon die erste die Zylinder
Nr. 1 und 3 und die zweite die Zylinder Nr. 2 und 4 umfaßt;
der obere Totpunkt wird bei beiden Zylindern einer Gruppe zeitlich gleich
angesteuert. Neben der Kurbelwellenscheibe 2 befindet sich
ein Kurbelwinkelmesser 3 (Magnettaster). Die Kurbelwellenscheibe
2 weist ein Paar erster Vorsprünge 2a und ein Paar
zweiter Vorsprünge 2b auf. Die ersten Vorsprünge 2a liegen
einander diametral gegenüber. Die beiden zweiten Vorsprünge
2b liegen ebenfalls einander gegenüber.
Beispielsweise entspricht ein Winkel R₁ bei jedem der Vorsprünge
2b einer Position von 83° vor dem oberen Totpunkt
(BTDC). Ein Winkel R₂ zwischen den Vorsprüngen 2a und 2b, der
einen Impulsbreitenwinkel darstellt, wird in der Form K · 2n
gesetzt, wobei K das Auflösungsvermögen eines Mikrocomputers
in einer elektronischen Steuerung der Einrichtung darstellt.
Die Auflösung beträgt 1 Bit, so daß K ebenfalls
1 ist. Die Potenz n ist eine natürliche Zahl (n=1, 2, 3, 4,
5, . . .). Damit wird der Winkel R₂ auf den Wert
R₂ = K · 2n = 2°, 4°, 8°, 16°, 32°, 64°, . . .
gesetzt. Bei dem Beispiel aus Fig. 1 ist der Winkel R₂ auf
32° (n=5) eingestellt.
Während des Umlaufs der Kurbelwellenscheibe 2 erfaßt
der Kurbelwinkelmesser 3 die jeweiligen Stellungen der Vorsprünge
2a und 2b und gibt dementsprechend impulsförmige Signale
ab.
Fig. 2 veranschaulicht eine elektronische Steuerung 4 mit einem
Mikrocomputer; diese weist eine Zentraleinheit 5, einen
ROM-Speicher 6, einen RAM-Speicher 7 und eine Ein-/Ausgabeschnittstelle
8 auf, wobei alle diese Systembausteine über
eine Busleitung miteinander verschaltet sind.
Der Kurbelwellenmesser 3 und ein Ladedruckfühler 10 in der
Einlaßleitung sind mit einem Eingang der Ein-/Ausgabeschnittstelle
8 verbunden. Ein Ausgang der Schnittstelle 8 ist mit
einer Basis eines Leistungstransistors 11 als Treiber verbunden.
Ein Kollektor des Transistors 11 ist mit einer Primärwicklung
einer Zündspule 12 verbunden, während die Sekundärwicklung
der Spule mit einer Zündkerze 14 eines entsprechenden
Zylinders über einen Zündverteiler 13 in Verbindung
steht.
Im ROM-Speicher 6 sind Steuerprogramme und Festdaten einer
Zuordnungstabelle für den Zündzeitpunkt abgespeichert. Die
Ausgangssignale der Fühler 3 und 10 werden im RAM-Speicher 7
erfaßt, während die Zentraleinheit 5 den Zündzeitpunkt gemäß
einem Steuerprogramm im ROM-Speicher 6 und aufgrund verschiedener
Daten ermittelt, die im RAM-Speicher 7 abgespeichert
sind.
Aus Fig. 3 wird deutlich, daß die Steuerung 4 eine Diskriminatorschaltung
15 aufweist, welcher das Kurbelwinkelsignal
vom Kurbelwinkelmesser 3 zugeleitet wird und die dieses Signal
diskriminiert. Der Diskriminator 15 unterscheidet zwischen
einem Kurbelwinkel-Bezugssignal A, entsprechend dem Vorsprung 2a
und einem Kurbelwinkel-Bezugssignal B, entsprechend dem
Vorsprung 2b. Auf der Grundlage des ersten Kurbelwinkel-
Signals vom Kurbelwinkelmesser 3 wird nun eine
Zeitdauer T₁ zwischen dem ersten Kurbelwinkelsignal und
einem zweiten Kurbelwinkelsignal gemessen.
Nach Messung des zweiten Kurbelwinkelsignals wird
eine Zeitdauer T₂ zwischen dem zweiten Kurbelwinkelsignal
und einem dritten Kurbelwinkelsignal ermittelt. Die
Zeitdauer T₁ wird mit der Zeitdauer T₂ verglichen. Ist
T₂<T₂, so steht fest, daß das dritte Kurbelwellensignal,
das nach dem zweiten Kurbelwellensignal erzeugt wurde,
das Signal B ist. Ist dagegen T₂<T₁, so steht fest, daß
das dritte Kurbelwellensignal das Signal A ist. Wird bei der
Diskriminierung das Kurbelwellensignal A ermittelt, so erzeugt
die Diskriminatorschaltung 15 zur Unterscheidung der
Kurbelwellensignale ein Auslösesignal, das an einen Zeitgeber
21 weitergeleitet wird. Diese Signale A und B werden einem
Rechner 16 zugeführt, der den zeitlichen Impulsabstand ermittelt
und in dem ein Impulsabstandssignal T entsprechend dem
zeitlichen Unterschied zwischen den Signalen A und B gebildet
wird.
Der Impulsabstand T wird durch ein Zählwerk in Form einer Binärdateninformation
ermittelt und im RAM-Speicher 7 erfaßt.
Bei herkömmlichen Einrichtungen wird in der vorbeschriebenen
Weise die Zeit T durch einen Winkel R dividiert. Erfindungsgemäß
wird diese Division jedoch nicht mehr ausgeführt,
wie nachstehend erläutert wird.
Beträgt der zeitliche Abstand T 1000 µsec, so wird dieses Intervall
in binärer Form mit 1111100100 erfaßt. Diese Binärzahl
1111100100 wird im RAM-Speicher unter einer vorgegebenen
Adresse abgelegt. Beträgt der Impulsabstandswinkel R₂ 32°, so
ist entsprechend der vorstehenden Ausführungen n gleich 5.
Ein entsprechender Zündpunktrechner 20 erhält nun ein Anforderungssignal
zur Verschiebung der Binärzahl fünfmal nach
rechts, was einem Steuerprogramm entspricht, das im ROM-Speicher
6 fest abgespeichert ist. Wird die Binärzahl 1111100100
um fünf Stellen nach rechts verschoben, wird, wie Fig. 5 veranschaulicht,
diese Zahl zu 11111. Also ist das Äquivalent zu
11111 in Dezimalschreibweise 31. Dies bedeutet, daß die Division
1000/322=31 ausgeführt wurde.
Das Rechenwerk 20 erzeugt anschließend ein dem Quotienten 31
entsprechendes Quotientensignal Q.
Nun wird das Impulsabstandssignal T auch einem Drehzahlrechner
17 zur Ermittlung einer Motordrehzahl N der
Brennkraftmaschine zugeleitet.
Das vom Ladedruckfühler 10 in der Einlaßleitung kommende Ladedrucksignal
wird einem Einlaßdruck-Rechner 18 zugeleitet,
in dem eine Motorlast L rechnerisch ermittelt wird. Die Motordrehzahl
N und die Motorlast L werden entsprechend einer
Zündzeitpunkt-Tabelle 19 gemeldet. In dieser Tabelle 19 wird
entsprechend diesen Signalen N und L eine entsprechende
Adresse in der Zuordnungstabelle der Zündzeitpunkte MPIG angewählt,
worauf aus dieser Adresse der zugehörige Zündwinkel
RSPK abgelesen wird. Der Zündwinkel RSPK wird in Signalform
dem Zündpunkt-Rechner 20 zugeleitet, der einen Zündzeitpunkt
TSPK nach folgender Beziehung berechnet:
TSPK = RSPK × Q .
Der Zündzeitpunkt TSPK wird im Zeitgeber 21 eingestellt,
der nun mit der Messung der Zeit gemäß dem Winkelsignal
B beginnt, das bei diesem Beispiel dem Winkel von 83°
vor dem oberen Totpunkt (BTDC) entspricht. Erreicht der Zeitgeber
den vorgegebenen Zündzeitpunkt TSPK, wird ein Zündungssignal
an den Leistungstransistor 11 abgegeben.
Nachstehend wird nun der Funktionsablauf der Einrichtung unter
Bezugnahme auf das Ablaufschema aus Fig. 4 erläutert. In
einem Arbeitsschritt S 101 wird ermittelt, ob ein vom Kurbelwinkelmesser
3 kommendes Impulssignal das vom Vorsprung 2a
abhängige Kurbelwinkelsignal A oder das vom Vorsprung 2b abhängige
Kurbelwinkelsignal B ist.
In einem weiteren Arbeitsschritt S 102 wird der Impulsabstand
T zwischen den Signalen A und B durch Zählung ermittelt. Im
folgenden Arbeitsschritt S 103 wird die so ermittelte Zeit, in
Binärform erfaßt, um n-Stellen rechts verschoben,
damit das Quotientensignal Q ermittelt werden kann. Auf
diese Weise läßt sich die Impulsverarbeitungszeit
deutlich verkürzen.
Im Arbeitsschritt S 104 werden die Motordrehzahl N und die Motorlast
L ausgelesen, worauf im Arbeitsschritt S 105 der Zündwinkel
RSPK entsprechend den Signalen N und L aus der Zuweisungstabelle
MPIG für die Zuordnung der Zündzeitpunkte abgeleitet
wird. Im Arbeitsschritt S 106 wird der Zündzeitpunkt
RSPK berechnet und anschließend, in Arbeitsschritt S 107, im
Zeitgeber 21 gesetzt, der nun die Messung der Zeit im Zusammenhang
mit dem Signal B einleitet. Erreicht der Zeitgeber
einen vorgegebenen Zündzeitpunkt TSPK, wird an die Zündspule
12 ein Zündsignal abgesetzt, damit der Stromkreis der Primärwicklung
der Spule 12 abgeschaltet wird. Damit wird die Zündkerze
14 des entsprechenden Zylinders über den Zündverteiler
13 gezündet.
Auch wenn bei diesem Beispiel die Vorsprünge
2a und 2b auf der Kurbelwellenscheibe 2 ausgebildet sind,
können jedoch genausogut Kerben oder Schlitze als Erfassungseinrichtungen
vorgesehen werden. Die Motorlast läßt sich
auch durch andere Einrichtungen erfassen, beispielsweise
durch einen Luftströmungsmesser oder einen Detektor, der die
Stellung der Drosselklappe erfaßt, bzw. durch Erfassung
der Impulsbreite eines Kraftstoffeinspritzimpulses.
Auch kann anstelle der Kurbelwellenscheibe 2, die an der Kurbelwelle
1 fest angeordnet ist, eine Nockenwellenscheibe an
einer (nicht abgebildeten) Nockenwelle zur Ermittlung des
Kurbelwinkels eingesetzt werden.
Claims (4)
1. Zündverstellung für Brennkraftmaschinen, mit einem zum
synchronen Umlauf mit einer Kurbelwelle (1) der Brennkraftmaschine
vorgesehenen Drehteil (2), wobei mindestens
zwei Anzeigeeinrichtungen (2a, 2b) auf dem Drehteil (2)
ausgebildet sind und zum Abtasten der Anzeigeeinrichtungen
(2a, 2b) sowie zur Abgabe von Signalen ein Fühler (3)
vorgesehen ist, mit einer Speichereinrichtung
(6), in welcher ein Winkel (R₂) zwischen den beiden
Anzeigeeinrichtungen (2a, 2b) in geeigneter Weise
abgespeichert ist, mit einer ersten Recheneinrichtung
(16) zur rechnerischen Ermittlung einer Zeitdauer, welche
zwischen der Erfassung der beiden Anzeigeeinrichtungen
(2a, 2b) verstreicht, die ein Zeitdauersignal
(T) erzeugt und mit einer Zündeinrichtung (12, 13),
welche in Übereinstimmung mit einem Zündsignal die
Zündkerzen (14) der Brennkraftmaschine zündet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Recheneinrichtung (16) derart ausgebildet ist, daß das Zeitdauersignal (T) in binärer Form erzeugt wird,
daß eine Verschiebeeinrichtung zur n-maligen Verschiebung des Zeitdauersignals (T) und zur Erzeugung eines Quotientensignals (Q) vorgesehen ist, welches dem Quotienten aus der Division des Zeitdauersignals (T) durch den Winkel (R₂) entspricht, und
daß ein zweites Rechenwerk zur rechnerischen Ermittlung eines Zündverstellsignals aus dem Quotientensignal (Q) zur Erzeugung eines Zündsignals vorgesehen ist.
daß die Recheneinrichtung (16) derart ausgebildet ist, daß das Zeitdauersignal (T) in binärer Form erzeugt wird,
daß eine Verschiebeeinrichtung zur n-maligen Verschiebung des Zeitdauersignals (T) und zur Erzeugung eines Quotientensignals (Q) vorgesehen ist, welches dem Quotienten aus der Division des Zeitdauersignals (T) durch den Winkel (R₂) entspricht, und
daß ein zweites Rechenwerk zur rechnerischen Ermittlung eines Zündverstellsignals aus dem Quotientensignal (Q) zur Erzeugung eines Zündsignals vorgesehen ist.
2. Zündverstellung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das
zweite Rechenwerk durch Multiplikation des Quotienten (Q)
mit einem Zündwinkel (R) die Zündeinstellung berechnet.
3. Zündverstellung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Drehteil (2) eine Scheibe ist, welche auf einer Nockenwelle
der Brennkraftmaschine fest angebracht ist.
4. Zündverstellung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die An
zeigeeinrichtungen (2a, 2b) aus Vorsprüngen bestehen, die
auf dem Umfang der Scheibe (2) ausgebildet sind.
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Legal Events
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