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Einrichtung für Tiefentherapie. Die bisher bekannten Einrichtungen
für Tiefentherapie leiden an dem Übelstand, daß die Strahlenquellen keine genügende
freie Beweglichkeit haben, wenn man zwei Röhren gleichzeitig verwenden will; weiterhüi
verursacht das Einstellen der Röhren Schwierigkeiten und `ist ungenau. Es fehlt
zudem die Möglichkeit, einen bestimmten Teil des Körperinnern von mehreren kleinen
Feldern aus zu behandeln.
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Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diese Übelstände zu beseitigen.
Sie wird dadurch gelöst, daß zwar in bekannter Weise zwei Strahlenquellen, und zwar
eine über und eine unter dem Röntgentisch, verwendet werden, der Träger einer jeden
Strahlenquelle jedoch in einem oder in zwei kreuzweise zueinander verschiebbaren
und neigbaren Wagen angeordnet ist, um beide Strahlenquellen nicht nur in eine gemeinsame
Achse bringen, sondern auch unter einem bestimmten Winkel geneigt zueinander so
einstellen zu können, daß sich die Zentralstrahlen in dem zu behandelnden Körperteil
schneiden. Die Schrägstellung des
oder der Wagen kann durch mit
Maßeinteilung und Klemmvorrichtung versehene Stützglieder erfolgen, die eine genaue
M inkeleinstellung ablesbar machen. Infolge dieser Einrichtung kann der Patient
mit dem Rücken b (vgl. Abb. i) oder mit der einen oder der anderen Seite
c, d
auf dem Tisch aufliegen. In jedem Falle kann die Bestrahlung
je nach Stellung der Strahlenquellen in den in Abb. i nur beispielsweise
angegebenen Richtungen erfolgen, um stets die zu behandelnde Stelle x zu treffen.
Denn die Wirkung der Bestrahlung wird dort am stärksten sein, wo die Zentralstrahlen,
sei es in einer Achse, aufeinandertreffen oder sich schneiden.
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1 ie Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung
in schematischer Larstellung, und zwar: Abb. 2 und 3 in zwei sich kreuzenden
Ansichten, Abb. 4 in tellweiser Draufsicht und Abb. 5 in der Stellung, in
welcher die Strahlenquellen unter einem bestimmten Winkel gegen den Körper gerichtet
sind.
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In einem beliebig gestalteten Tischgestell e (Abb. 2) sind die beiden
Tischplattenhälften f, fL auseinanderziehbar angeordnet, so daß eine
dem zu behandelnden Hautfeld entsprechende freie Öffnung g entsteht, die
aus Zweckmäßigkeitsgründen mit demselben Stoff überspannt oder belegt werden kann,
aus welchem das den Körper niederhaltende Bandkompressorium besteht. Beide Teile,
Auflage und Bandkompressorium, sind der Deutlichkeit wegen weggelassen, da dies
bekannte Linge sind. Mit dem Tischgestell sind vier nach oben und unten gerichtete
Führungssäulen k
verbunden, auf welchen beispielsweise Führungsschienen oder
Führungskörper durch Muffen i verschiebbar angeordnet sind. Die Führungssäulen werden,
um die Anwendung eines Maßstabes vermeiden zu können, am besten gleich mit einer
Maßeinteilung versehen, um die Höhen- oder Tiefenstellung der Strahlenquellen bequem
ablesen zu können. Auf den Führungskörpern oder Führungsschienen ruht ein verschiebbarer
Rahmen oder Wagen k, der als Träger des Röhrentopfes m dient, in welchem
die Strahlenquelle oder die Röntgenröhre in üblicher Weise Anordnung findet.
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Bei der Anordnung gemäß Abb.:z und 3
verlaufen die Zentralstrahlen
in einer gemeinsamen Achse. Um die Zentralstrahlen quer zum Körper auf die zu behandelnde
Stelle einstellen zu können, können die beiden Wagen k
in den Pfeilrichtungen
-n (vgl. Abb. 3) verschoben werden. Man kann aber die Strahlenquellen gegebenenfalls
auch noch senkrecht zu dieser Richtung einstellbar machen, indem man den Röntgentopf
in einem zweiten auf dem Wagen k kreuzweise zu diesem verschiebbaren Träger
anordnet. Um die Strahlenquellen unter einem bestimmten Winkel geneigt zueinander
einstellen zu können, versieht man jeden Wagenk beispielsweise mit einer angelenkten
geschlitzten Schiene o, deren Stellung durch eine Klemmschraube festgehalten wird.
Auf diese Weise treffen sich die Zentralstrahlen an einer bestimmten Stelle des
zu behandelnden Körpers.
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Wird die Tischplatte, wie in Abb. 3 punktiert angegeben, genügend
breit gemacht, dann kann man die Schrägstellung auch bei größeren Winkeln, die sich
bis zu einem rechten Winkel nähern, vornehmen. Ler Patient kann hierbei an einer
Seite der Tischplatte untergebracht werden.
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Um die Träger der Strahlenquellen in jener Stellung, die sie einnehmen
sollen, festhalten zu können, also eine unwillkürliche Verschiebung derselben zu
verhindern, können Feststellvorrichtungen vorgesehen werden, die dem jeweiligen
Zweck entsprechend zu gestalten sind. Ebenso kann man die üblichen Schutzmaßnahmen,
wie z. B. Bleiglasplatten u. dgl., endlich auch ein Zentrierrohr mit Fadenkreuz
anordnen. All diese Einzelheiten sind, da sie mit dem Wesen der Erfindung
nicht unmittelbar zu tun haben, der Übersichtlichkeit wegen in der Zeichnung weggelassen
worden.