DE2332025C3

DE2332025C3 - Vorrichtung zur Strahlenbehandlung von Neugeborenen

Info

Publication number: DE2332025C3
Application number: DE2332025A
Authority: DE
Inventors: Francesco Maitan
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1972-07-20
Filing date: 1973-06-23
Publication date: 1978-05-18
Also published as: DE2332025A1; ATA603373A; CH560056A5; DE2332025B2; IT972461B; ES193515U; NL7309874A; FR2193628B1; AT333419B; GB1420112A; BE802442A; ES193515Y; US3877437A; CA1016033A; FR2193628A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Strahlenbehandlung von Neugeborenen, insbesondere zur Behandlung von Neugebörenen-Gelbsucht, mit einer im oberen Teil aus einem transparenten Material bestehenden Brutkammer, welche das das Neugeborene aufnehmende Bett enthält, und mit einer oberhalb dieser Brutkammer angeordneten Lichtquelle. Eine solche Vorrichtung ist bekannt.

Die Anwendung der Strahlenbehandlung bzw. Fototheraphie zur Behandlung der Haut von Neugeborenen, welche an einer hämolytischen Krankheit leiden, ist seit geraumer Zeit bekannt.

Es ist festgestellt worden, daß durch intensive Lichtbestrahlung der Haut eines Neugeborenen, insbesondere durch blaues Licht, welches in Leuchtstoffröhren erzeugt wird, der mittelbare, wasserunlösliche Gallenfarbstoff — der aus dem Hämoglobin als Folge der Auflösung der roten Blutkörperchen entsteht — sich in einen wasserlöslichen Gallenfarbstoff umwandelt, der entweder über die Leber oder aber die Nieren ausgeschieden wird.

Diese Therapie wird augenblicklich in den Kinderkliniken angewandt.

Die für diesen Zweck bisher verwendeten Apparaturen und Vorrichtungen bestehen aus einer Brutkammer bzw. einem Brutapparat, der in seinem oberen Teil aus einem durchsichtigen Material aufgebaut ist. Oberhalb dieses Brutapparates sind Leuchtstoffröhren angeordnet, welche parallel zueinander und unterhalb einer reflektierenden Fläche angeordnet sind, derart, daß das Neugeborene — welches sich in diesem Brutapparat befindet — von oben bestrahlt wird.

Diese Art der Apparatur zwingt das Bedienungspersonal bzw. Pflegepersonal, das Neugeborene häufig zu drehen und zu wenden, damit die Haut des Neugeborenen mit der größten Gleichmäßigkeit auf allen Seiten bestrahlt wird. Dies führt zwangsläufig zu einer Verlängerung der Dauer der Therapie sowie zu einem gewissen Unbehagen des Neugeborenen, wobei ferner noch auf die Schwierigkeit hinzuweisen ist, eine wirklich gleichmäßige Behandlung sämtlicher Teile der Haut des Neugeborenen zu erreichen. Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung

ίο zu schaffen, welche eine gleichzeitige Bestrahlung der Haut des in einer Brutkammer untergebrachten Neugeborenen von oben und unten ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur gleichzeitigen Strahlenbehandlung von oben

is und unten unterhalb der Brutkammer eine Lichtquelle angeordnet ist, der untere Teil dieser Kammer aus einem transparenten Material besteht und das Bett transparent ist. Auf diese Weise ist eine Handhabung des Neugeborenen zum Zwecke des Wendens bzw.

Verdrehens nicht mehr notwendig.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Kammer, die beiden Lichtquellen und die Hilfs- und Versorgungsvorrichtungen auf einem Wagen mit selbsteinstellbaren Laufrollen angeordnet

Zweckmäßig weist die unterhalb der Kammer angeordnete Lichtquelle einen Reflektor auf, welcher die Lichtstrahlen nach oben konzentriert

Vorteilhaft weist der Reflektor an seinem Umfang, an gegenüberliegenden Stellen, zwei nach oben abgeboge ne Schenkel auf, die als Augenschutz für das Behandlungspersonal dienen.

Die Kammer des Brutapparates ist mit geeigneten Instrumenten zur Erhöhung der Innentemperatur und der Feuchtigkeit der Lurt in dieser Kammer ausgerüstet.

Ebenso ist eine Muffe zur Einführung der Hände und Arme des Pflege- bzw. Bedienungspersonals vorgesehen, eine Muffe, die nicht nur einen einwandfreien Betrieb der Apparatur, sondern darüber hinaus auch eine ausreichende Belüftung der Kammer des Brutappa rates sicherstellt.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher veranschaulicht. In dieser zeigen rein schematischer Weise:

F i g. 1 eine Vorderansicht der Vorrichtung

F i g. 2 einen senkrechten Schnitt längs der Linie H-Il in F i g. 1

Die Vorrichtung besteht aus einem Wagen 1 (Fig. 1 und 2), welcher mit selbsteinstellbaren Laufrollen 2 ausgerüstet ist, und auf elchem eine Kammer 3 vorgesehen ist, deren Decken- und Bodenfläche und deren Seitenflächen aus einem durchsichtigen Werkstoff bestehen.

Auch das Bettchen 4, auf welchem das zu behandelnde Neugeborene zu liegen kommt, besteht aus einem

SS durchsichtigen Material, z. B. einem Paket aus transparenten Kunststoffolien, wobei diese Folien hinreichend weich sein müssen, um dem Neugeborenen die richtige Unterstützung zu geben; andererseits müssen diese Folien auch hinreichend genug durchsichtig sein, damit sie von den Lichtquellen gut durchsetzt werden können.

Im oberen Teil des Wagens 1 sind zwei gewölbte Arme 5 angeordnet, an welchen eine Lichtstrahlen

erzeugende Quelle angebracht ist. Diese Lichtstrahlen erzeugende Quelle besteht aus einer Reihe von Leuchtstoffröhren 6, oberhalb welchen ein Reflektor 7 in Form eines entsprechend geformten Bleches angeordnet ist. Dieser Reflektor konzentriert die Strahlen der Leuchtstoffröhren 6 nach unten, d. h. in

Richtung der darunter liegenden Kammer 3.

Weiter unten ist der Wagen 1 mit Querstangen 8 versehen, welche längs vertikalen Stützen des Wagens 1 der Höhe nach verstellbar und arretierbar angeordnet sind. Dies geschieht bei der dargestellten Ausführungsform mit Befestigungsschrauben 9. Die Querstangen 8 dienen zur Lagerung einer zweiten Lichtstrahlen erzeugenden Quelle, welche aus einer Reihe von Leuchtstoffröhren 10 besteht, die oberhalb eines Reflektors 11 angeordnet sind. Dieser Reflektor Il besteht aus einem entsprechend geformten Blech, welches die Lichtstrahlen der Leuchtstoffröhren nach oben reflektiert, d. h. in Richtung der Bodenfläche der Kammer 3 des Brutapparates.

Zweckmäßigerweise ist der Reflektor 11 an zwei gegenüberliegenden Seiten um 90° umgebogen, derart, daß auf diese Weise zwei Schenkel 12 entstehen, die verhindern, daß die Lichtstrahlen das Auge des mit der Behandlung beauftragten Personals treffen. Das Personal ist nämlich den Lichtstrahlen der Leuchtstoffröhren 10 in ungleich höherem Maße ausgesetzt als den oben angeordneten Leuchtstoffröhren 6.

Die gesamte Hilfs- und Versorgungseinrichtung, welche beispielsweise die Reaktoren der Leuchtstoffröhren, die Steuer- und Schaltvorrichtungen u.dgl. umfaßt, wird von einem kastenförmigen Behälter 13 aufgenommen, welcher auf der unteren Ablage 14 des Wagens 1 ruht

Der Brutapparat 3 ist mit einem Thermometer 15 zum Messen der Innentemperatur, mit einem Hygrometer 16 zur Kontrolle des Feuchtigkeitsgehaltes der Luft und mit einem Gefäß bzw. Behälter 17 ausgestattet, welcher destilliertes Wasser enthält, das einen gewissen Grad der Feuchtigkeit sicherstellt. Es ist ferner ein Behälter 18 vorgesehen, der als Urinbehälter dient Die Muffe 19 dient zur Einführung der Arme bzw. Hände des mit der Therapie beauftragten Personals, hat aber daneben gleichzeitig auch die Aufgabe, eine gewisse Belüftung der Kammer des Brutapparates sicherzustellen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Strahlenbehandlung von Neugeborenen, insbesondere zur Behandlung von Neugeborenen-Gelbsucht, mit einer im oberen Teil aus einem transparenten Material bestehenden Brutkammer, welche das das Neugeborene aufnehmende Bett enthält, und mit einer oberhalb dieser Brutkammer angeordneten Lichtquelle, dadurch gekennzeichnet, daß zur gleichzeitigen Strahlenbehandlung von oben und unten unterhalb der Brutkammer (3) eine Lichtquelle (10, II, 12) angeordnet ist, der untere Teil dieser Kammer (3) aus einem transparenten Material besteht und das Bett (4) transparent ist

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (3), die beiden Lichtquellen (6, 7 und 10, 11, 12) und Hilfs- und Versorgungseinrichtungen auf einem Wagen (1) mit selbsteinstellbaren Laufrollen (2) angeordnet sind

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die unterhalb der Kammer (3) angeordnete Lichtquelle (10,11,12) einen Reflektor (11) aufweist, welcher die Lichtstrahlen nach oben konzentriert.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (11) an seinem Umfang, an gegenüberliegenden Stellen zwei nach oben abgebogene Schenkel (12) aufweist, die als Augenschutz für das Behandlungspersonal dienen.