DE3915947C2 - Sitzmöbel - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Sitzmöbel
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1,
insbesondere auf Sessel und entsprechende Möbelarten, wie
beispielsweise Sofas und Couchen.
Ein Sitzmöbel dieser Art ist aus der US 29 18 111 bekannt.
Bei dem bekannten Sitzmöbel wird durch Ausübung eines
Drucks gegen die Rückenlehne der innere Rahmen entlang
einer nach hinten geneigten Schiene nach hinten in eine ge
neigte Stellung bewegt. Durch diese Bewegung wird eine mit
dem inneren Rahmen verbundene Beinstützeneinheit aus einer
zurückgezogenen und unterhalb des Sitzes befindlichen Stel
lung in eine ausgefahrene Stellung herausgeschwenkt, in der
der Sitzbenutzer seine Beine auf die Beinstützeneinheit le
gen kann. Bei diesem bekannten Sitzmöbel befindet sich so
mit die geneigte Position des inneren Rahmens hinter der
aufrechten Position desselben. Hierdurch können sich Platz
probleme ergeben, wenn das Sitzmöbel beispielsweise in der
Nähe einer Wand angeordnet ist.
Aus der DE 81 16 069 U1 ist ein Sitzmöbel bekannt, bei dem
ebenfalls durch Druckausübung gegen die Rückenlehne diese
geneigt und der Sitz angehoben wird. Auch dieses Sitzmöbel
ist mit einer Beinstützeneinheit versehen. Die Beinstütze
kann jedoch nur durch das Drehen einer Antriebswelle ausge
fahren werden, d. h. das Ausfahren und Zurückziehen der
Beinstützeneinheit läuft unabhängig von der Bewegung
des Sitzrahmens in die geneigte oder aufrechte Stellung ab.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sitzmöbel der
angegebenen Art zu schaffen, bei dem die Verstellbarkeit
verbessert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Sitzmöbel der
angegebenen Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung befindet sich die geneigte
Position des inneren Rahmens vor seiner aufrechten Position
und die hinteren Enden der Schienen sind höher angeordnet
als die vorderen Enden. Um in seine geneigte Stellung zu
gelangen, rollt somit der innere Rahmen auf den schrägen
Schienen schräg nach vorne und nach unten. Der innere Rah
men muß dabei in der aufrechten Stellung arretiert werden,
so daß er sich nur nach Wunsch des Benutzers nach vorne be
wegen kann. Dies wird über die Anordnung einer kniehebel
förmigen Verriegelungseinrichtung erreicht, die den inneren
Rahmen in der aufrechten Stellung lösbar verriegelt und
durch Betätigen einer vom Sitzbenutzer handhabbaren Betäti
gungseinrichtung entriegelt werden kann. Die Verriegelungs
einrichtung bewirkt ferner bei einer Bewegung des inneren
Rahmens in seine geneigte Stellung ein Ausfahren der Bein
stützeneinheit. Die Bewegung des inneren Rahmens ist daher
mit der Bewegung der Beinstützeneinheit gekoppelt.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungs
beispiels in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Mo
dular-Polstercouch mit einer linken und
rechten erfindungsgemäß ausgebildeten
Sitzeinheit;
Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt durch die linke
Sitzeinheit der Fig. 1, wobei aus
Klarheitsgründen die Polsterung und
andere Teile weggelassen sowie gebrochen
dargestellt wurden, um den inneren Betä
tigungsmechanismus des Sessels darzu
stellen;
Fig. 3 eine Ansicht ähnlich Fig. 1, die jedoch
die linke Sitzeinheit in der ausgefahre
nen Stellung der Beinstütze und der ver
schwenkten Sitzstellung zeigt;
Fig. 4 einen Schnitt ähnlich Fig. 2, jedoch
durch die linke Sitzeinheit in der in
Fig. 3 gezeigten Position;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des äußeren
Rahmens und der Basis (mit entfernter
Polsterung) der linken Sitzeinheit der
Fig. 1 und 3, wobei die rechte Sitz
einheit naturgemäß die gleiche Kon
struktion besitzt;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht mit ent
fernter Polsterung, entfernten Federn
und entfernten anderen Teilen der be
weglichen Sitz- und Rückenlehnen
schlitteneinheit, die an einem äußeren
Rahmen, wie in Fig. 5 und anderen Fi
guren gezeigt, gelagert ist;
Fig. 7 einen Schnitt ähnlich Fig. 2, wobei je
doch Teile weggelassen worden sind;
und
Fig. 8 eine Draufsicht mit entfernter Polste
rung und entfernten und gebrochen dar
gestellten Teilen auf die linke Hälfte
der linken Sitzeinheit, wobei die
rechte Sitzeinheit den gleichen Aufbau
besitzt.
Das zur Verdeutlichung der Erfindung hier dargestellte und
beschriebene Ausführungsbeispiel ist eine Sitzeinheit für
eine Couch 1. Diese Couch besteht aus einer linken und
rechten Polstersitzeinheit 3, die erfindungsgemäß ausgebil
det sind. Jede Sitzeinheit 3 besitzt einen Betätigungshe
bel 5 mit einem oberen Handgriffabschnitt 7, der von einer
Person, die sich auf der Sitzeinheit befindet, leicht
erreicht werden kann. Bei der linken Sitzeinheit befindet
sich der Handgriff benachbart zur linken Hand der sich auf
der Einheit befindlichen Person, während sich der Handgriff
bei der rechten Sitzeinheit benachbart zur rechten Hand der
entsprechenden Person befindet. Wie die Fig. 3 und 4
zeigen, wird dann, wenn der Handgriff 7 5,1 oder 7,6 cm
nach hinten gezogen wird, ein innerer Mechanismus betätigt,
der eine Beinstützeinheit 9 anhebt und ermöglicht, daß sich
eine einstückige Rücken- und Sitzeinheit vorwärts bewegen
und nach hinten verschwenken kann. Beispielsweise kann sich
der Sitz etwa 7,62 cm nach vorne bewegen, während die
Rückenlehne um etwa 10,16 cm abfällt.
Jede Einheit 3 besitzt einen stationären äußeren Rahmen oder
eine Basis 15 und einen mit Rädern versehenen inneren Rahmen
oder Schlitten 17, der vom äußeren Rahmen 15 innerhalb des
selben beweglich gelagert ist. Wie Fig. 5 am besten zeigt,
besteht der äußere Rahmen 15 vorzugsweise aus einigen Holz
streifen mit rechteckförmigem Querschnitt, die über geeig
nete Befestigungselemente, wie beispielsweise Dübel,
Klammern, Nägel und Schrauben (nicht gezeigt), aneinander
befestigt sind und die an den kritischen Verbindungsstellen
über metallische Verstärkungsplatten oder Arme und/oder
hölzerne Eckblöcke (nicht gezeigt) verstärkt sein können.
Der Rahmen 15 besitzt einen vertikalen Rückenabschnitt oder
hinteren Abschnitt, der vertikale Eckpfosten 18 und eine
horizontale obere Schiene 19 umfaßt, die sich zwischen den
Pfosten erstreckt und an diesen befestigt ist. Eine hori
zontale Bodenschiene 21 verläuft zwischen den unteren Enden
der Pfosten 18 und ist an diesen befestigt. Der Rahmen 15
besitzt einen Bodenabschnitt, der die Schiene 21 und die
unteren Abschnitte der Pfosten 18 umfaßt und weist ferner
horizontale Seitenschienen 23 und 25 sowie eine horizontale
Vorderschiene 26 auf, die sich zwischen den unteren Ab
schnitten der vorderen Enden der Seitenschienen 23 und 25
erstreckt und an diesen befestigt ist. Die Schiene 23 be
findet sich auf der Außenseite des Rahmens 15, d. h. auf der
linken Seite für eine linke Einheit (wie in Fig. 5) und auf
der rechten Seite für eine rechte Einheit. Die Schiene 23
bildet den unteren Abschnitt eines Seitenarmabschnittes für
den Rahmen 15 (und die Sitzeinheit), der durch Befestigung
des vertikalen vorderen und hinteren Pfostens 27 und 29 an
der Schiene und durch Befestigung einer horizontalen Seiten
armschiene 31 am oberen Ende der Pfosten 27 und 29 entstan
den ist. Die Schiene 31 verläuft vorzugsweise bis zum
hinteren Eckenpfosten 18 und ist an diesem befestigt. Eine
diagonale Verstrebung 33 kann zwischen der Armschiene 31 und
der oberen Schiene 19 Verwendung finden. In entsprechender
Weise kann eine diagonale Verstrebung 35 zwischen dem
anderen (inneren) Eckenpfosten 18 und einem kurzen hinteren
vertikalen Pfosten 37, der an der inneren Seitenschiene 25
befestigt ist, Verwendung finden, zwischen dem Pfosten 37
und einem kurzen vorderen Pfosten 41 an der inneren Seiten
schiene 25 kann eine horizontale obere Innenseitenschiene 39
angeordnet sein, um den Innenrand der Modulareinheit 3 zu
definieren, wo diese gegen die andere Einheit 3 stößt, d. h.
an der mittleren Ebene der Couch. Am Boden des Rahmens 15
können vier geeignete Füße 43 befestigt sein, um die Boden
schiene in einem gewünschten Abstand zum Boden zu halten.
Jede Seitenschiene 23 und 25 besitzt eine nach vorne und
unten geneigte Metallschiene 45, der an ihrer Innenseite
befestigt ist. Diese Kanäle sind in Querrichtung ausge
richtet und dienen als Schiene und als Lager für Räder 47 am
Schlitten 17, wie hiernach erläutert werden wird.
Der Innenrahmen oder Schlitten 17 besteht vorzugsweise
sowohl aus Holzteilen als auch aus Metallteilen. Er besitzt
einen vertikal verlaufenden Rückenabschnitt, der viereckige
vertikal verlaufende Seitenschienenelemente 55 (Fig. 6,
2, 4 und 7) und obere horizontale vordere Bodenschienen 57
und 59 aufweist, die sich zwischen den Elementen 55 er
strecken und an diesen befestigt sind. Der Rückenabschnitt
besitzt ferner eine horizontale hintere Bodenschiene 62 aus
Holz (Fig. 2, 4, 7 und 8), wobei diese an rechtwinkligen
Flanschabschnitten 63 an den hinteren Enden von horizontal
verlauf enden metallischen Verstrebungen 65 befestigt ist.
Die Verstrebungen 65 besitzen auch hintere Abschnitte 67,
die gegen die unteren Innenflächen der Schienenelemente 55
gepaßt sind, welche über Befestigungselemente 69 an den Ele
menten 55 befestigt sind. Die Verstrebungen sind bei 71 nach
außen versetzt, um die hinteren Abschnitte 67 mit vorderen
Abschnitten 73 zu verbinden. Die vorderen Abschnitte 73 sind
gegen die Innenflächen von metallischen Seitenplatten 75
gepaßt, an denen sie über geeignete Befestigungselemente 77
starr befestigt sind. Die hinteren Enden der Seitenplatten
besitzen nach innen verlaufende Querflansche 79, die starr
an Enden des vertikalen Schenkels einer metallischen
Winkelstange 81 befestigt sind, die als starre horizontale
hintere Querschiene zwischen den Seitenplatten 75 wirkt. Die
vorderen Enden der Seitenplatten besitzen sich nach innen
erstreckende Querflansche 83 (Fig. 8), die an Enden des
vertikalen Schenkels einer metallischen Winkelstange 85, die
als starre horizontale vordere Querschiene zwischen den Sei
tenplatten 75 wirkt, starr befestigt sind.
Wie man am besten Fig. 8 entnehmen kann, besitzt ein mittig
angeordnetes gekrümmtes Rohr 87 (nach oben hin konkav) ein
abgeflachtes vorderes Ende 89, das an den vorderen Winkel
stangenschienen 85 befestigt ist, sowie ein abgeflachtes
hinteres Ende 91, das am oberen Ende der hölzernen hinteren
Schiene 61 befestigt ist, so daß das Rohr als Verstärkungs
verstrebung für den Sitzabschnitt des Schlittens 17 wirkt.
Der Sitzabschnitt besitzt die Querschienen 61, 81 und 85
zusammen mit den Armen 65 und Seitenplatten 75, die alle
starr aneinander und am Rückenabschnitt befestigt sind, der
durch die Seitenelemente 55 und die Querschienen 57, 59 und
61 gebildet ist. Somit bilden der Sitz- und Rückenabschnitt
des inneren Rahmens oder Schlittens 17 eine Einheit, die
sich zusammen bewegt.
Der Rückenabschnitt wird durch horizontal und quer verlau
fende, vertikal beabstandete sinusförmige Federelemente 95
elastisch gemacht. Diese Federelemente besitzen gegenüber
liegende Enden, die an den abgeschrägten Oberkanten 97 der
Seitenelemente 55 verankert sind, wie in Fig. 6 gezeigt.
Der Sitzabschnitt wird durch horizontal und längs verlau
fende (von vorne nach hinten), in Querrichtung voneinander
getrennte sinusförmige Federelemente 99 elastisch gemacht,
die am Horizontalflansch der vorderen Winkelstangenschiene
85 und an der Oberkante 101 der hinteren Schiene 61 veran
kert sind, wie in Fig. 8 gezeigt. Die Federn 95 und 99 sind
so geformt, daß sie die gewünschte Kontur für die Rücken
lehne und für den Sitz bilden. Die Rahmen und Federn sind in
geeigneter Weise beschichtet und gepolstert, um formschöne
Polstereinheiten vorzusehen. Beim Sitz wird es vorgezogen,
die Kontur im wesentlichen flach zu halten, so daß entfern
bare Kissen 103 einer üblichen flachen Form darauf ange
ordnet werden können.
Der innere Rahmen oder Schlitten 17 ist mit Hilfe der
Schlittenseitenplatten 75 beweglich am äußeren Rahmen oder
an der Basis 15 gelagert. Die beiden Rollen oder Räder 47
sind über geeignete Befestigungseinheiten 107 an den Sei
tenplatten montiert, so daß sie sich um eine gemeinsame
horizontale und quer verlaufende Achse drehen können, die
unmittelbar vor den hinteren Seitenplattenflanschen 79
angeordnet ist. Das Gewicht des Schlittens und des
Sesselbenutzers belastet die Schlittenräder 47 und wird auf
die Schienen 45 und somit auf den äußeren Rahmen 15 über
tragen. Da die Schienen 45 nach unten und vorne geneigt
sind, bewirkt das Gewicht des Schlittens sowie der auf dem
Sessel befindlichen Person, daß die Räder 47 nach unten und
vorne rollen. Der hintere Teil des Schlittens wird daher
geradlinig abwärts bewegt, wenn sich der Schlitten von einer
aufrechten in eine geneigte Position bewegt. Der Winkel der
Schienen kann entsprechend ausgewählt werden, um die ge
wünschte Bewegung zu erreichen. Ein Winkel von etwa 20° zur
Horizontalen ist dargestellt. Hierdurch wird eine bevor
zugte Bewegung von etwa 10,16 cm nach unten und 7,62 cm nach
vorne geführt, wenn der Schlitten aus der aufrechten Po
sition in die geneigte Position überführt wird.
Der Vorderteil des Schlittens 27 ist über ein Paar von ver
tikal verlaufenden vorderen Schwenkgliedern 111 (Fig. 2,
4 und 7) mit dem äußeren Rahmen verbunden. Diese Schwenk
glieder sind an ihren oberen Enden bei 113 an vorderen
Abschnitten der Seitenplatten 75 und an ihren unteren Enden
bei 115 an den Vorderenden der vertikalen Wände von winkel
förmigen Armen 117 schwenkbar gelagert. Die Arme 117 sind
mit ihren horizontalen Wänden am oberen Ende der unteren
vorderen Schiene 26 des äußeren Rahmens 15 befestigt.
In der zurückgezogenen Stellung der Beinstütze und der
aufrechten Sitzposition der Fig. 1, 2, 7 und 8 sind die
Glieder 111 nach oben und hinten geneigt, d. h. die oberen
Gelenke 113 am Schlitten 17 liegen hinter den unteren Ge
lenken 115 am äußeren Rahmen 15. Wenn somit die Räder 47
(Befestigungseinheiten 107 in den Fig. 2, 4 und 7) gelöst
werden, so daß sie in den Schienen 45 nach vorne (und nach
unten) rollen können, werden durch die Vorwärtsbewegung der
Seitenplatten 75 die Gelenke 113 nach vorne bewegt. Die
Glieder 111 werden an ihren unteren Gelenken 115 nach vorne
verschwenkt. Hierdurch werden gleichzeitig die vorderen
Enden der Seitenplatten 75 angehoben, so daß die hinteren
Enden der Seitenplatten durch die geradlinige Bewegung der
Räder 47 entlang den geraden geneigten Schienen 45 nach
unten abgesenkt werden. Auf diese Weise wird der Schlitten
um die Achse der Räder 47 verschwenkt, so daß der hintere
Abschnitt des Schlittens 17 rückwärts und die Vorderkante
des Sitzabschnittes aufwärts verschwenkt wird, wenn sich der
Schlitten 17 in den Schienen 45 nach vorne bewegen kann. Die
Schwenkgrenze ist erreicht, wenn die Glieder 111 eine ver
tikale Stellung einnehmen, wie in Fig. 4 gezeigt. Es
existiert keine Relativbewegung zwischen dem Rückenabschnitt
und dem Sitzabschnitt des Schlittens 17, so daß daher die
entfernbaren Kissen 103 durch die Vorwärtsbewegung oder das
Verschwenken des Schlittens nicht störend beeinflußt werden.
Zusätzlich zur Gewichtskraft, die eine Bewegung des Schlit
tens 17 nach vorne bewirkt, wird eine Unterstützung dieser
Kraft durch Federn bevorzugt. Zu diesem Zweck ist eine läng
liche Schraubenfeder 121 dargestellt (Fig. 8), die an ihrem
hinteren Ende bei 123 an der Winkelstangenschiene 81 des
Schlittens 17 und an ihrem vorderen Ende bei 125 an einer
Platte 127 verankert ist, welche vorzugsweise durch eine
Schraube am Boden der vorderen Schiene 26 des äußeren
Rahmens 15 über eines einer Reihe von mit Längsabstand
angeordneten Löchern 129 in der Platte (Fig. 8) befestigt
ist, wodurch die Auslängung der Feder 121 eingestellt wer
den kann. Die Feder 121 steht unter Spannung und zieht daher
den Schlitten 17 in Richtung auf die vordere Schiene 26 des
äußeren Rahmens 15.
Wie vorstehend erläutert, wird der Hebel 5, der in dem Raum
zwischen dem Außenrand eines Kissens 103 und der gepolster
ten Innenfläche der Außenseite des äußeren Rahmens 15 ver
borgen ist, durch seinen nach vorne verlauf enden Handgriff 7
5,08 oder 7,62 cm nach hinten gezogen, wenn die auf dem Sitz
befindliche Person den Sitz zurückschwenken und die Fuß
stütze anheben will, d. h. eine Ruhestellung einnehmen will.
Durch das Zurückziehen des Hebels 5 wird eine Winkelbewe
gung (in der Zeichnung gegen den Uhrzeigersinn) einer quer
verlaufenden Antriebswelle 151 mit quadratischem Quer
schnitt bewirkt, die über geeignete Einrichtungen an gegen
überliegenden Enden an den beiden Seitenplatten 75 des
inneren Rahmens 17 drehbar gelagert ist. Die Achse der Welle
151 verläuft parallel zur Drehachse der Räder 97 und ist vor
diesen im Abstand angeordnet, jedoch von der Achse der Ge
lenke 113 im Abstand nach hinten. Wie hiernach deutlich
werden wird, sind der innere Rahmen 17, die Fußstützenein
heit 9 und die Antriebswelle 151 so miteinander verbunden,
daß dann, wenn sich eine Einheit bewegt, sämtliche Einhei
ten bewegen, d. h. eine Drehung der Welle 151 wird von einer
Bewegung des Schlittens 17 und der Fußstützeneinheit 9 be
gleitet.
Durch die Winkelbewegung der Antriebswelle 151 um ihre Achse
werden die hinteren Enden des kurzen linken und rechten
Antriebshebels 161, die quadratische Löcher zur Aufnahme
der Welle 151 aufweisen, gedreht. Jeder Hebel befindet sich
etwa in Längsausrichtung mit der vertikalen Wand eines
Winkelarmes 117. Das vordere Ende eines jeden Antriebs
hebels 161 ist bei 163 am hinteren und oberen Ende eines
wesentlich längeren Verbindungsgliedes 165 gelenkig gela
gert. Das vordere und untere Ende eines jeden Verbindungs
gliedes 165 ist bei 167 an einem hinteren Abschnitt der
vertikalen Wand des Winkelarmes 117 schwenkbar gelagert. Die
zwischen dem Mittelpunkt der Querwelle 151 und dem Mittel
punkt eines jeden Gelenkes 167 laufende gerade Linie stellt
ein Schlüsselmerkmal der Erfindung dar. Wenn sich der
Schlitten in der aufrechten Position der Fig. 1, 2, 7 und
8 befindet, liegt das Gelenk 163 unterhalb dieser geraden
Linie, d. h. unterhalb des Mittelpunktes, und jedes Verbin
dungsglied 165 sowie dessen Antriebshebel 161 wirken letzt
endlich als eine Strebe, die eine Vorwärtsbewegung des
Schlittens 17 verhindert. Wenn jedoch die Welle 151 durch
eine Rückwärtsbewegung des Hebels 5 gedreht wird, werden die
Gelenke 163 über ihre entsprechenden Bezugslinien oder über
den Mittelpunkt angehoben. Dann wirken die Glieder 165 nicht
mehr einer Vorwärtsbewegung entgegen, und die Schwerkraft
wirkung (sowie die Spannung der Feder 121, falls eine solche
verwendet wird) bewegen den Schlitten 17 nach vorne. Wenn
dies auftritt, werden die Glieder 165 nach oben verschwenkt
und die Gelenke 163 nach oben und vorne bewegt, und zwar je
weils in einem Bogen um ihr vorderes Gelenk 167. Hierdurch
wird das vordere Ende eines jeden Antriebsgliedes 161, das
die Welle 151 dreht, die wiederum automatisch den Fuß
stützenmechanismus 9 betätigt, wie hiernach erläutert wird,
angehoben.
Jeder Hebel 161 besitzt einen massiven Anschlagstift 169
(Fig. 4), der in Querrichtung von der Seite des Gliedes 165
vom Hebel 161 vorsteht, so daß bei einer Drehung des Hebels
161 nach oben der Stift 169 schließlich mit dem Boden des
Gliedes 165 in Kontakt tritt und jedwede weitere Drehung in
dieser Richtung um das Gelenk 163 verhindert. Der Hebel 161
und das Glied 165 werden damit zu einer Strebe, die zwischen
der Welle 151 und dem Gelenk 167 wirkt und jedwede weitere
Vorwärtsbewegung des Schlittens verhindert. Wie man aus
Fig. 4 entnehmen kann, befindet sich an diesem Punkt jeder
Hebel 161 in einer im wesentlichen vertikalen Lage, wobei
sich das Gelenk 163 unmittelbar über oder hinter (jenseits
des Mittelpunktes) der Querwelle 151 befindet. Die Glieder
111 sind ebenfalls im wesentlichen vertikal angeordnet.
Durch einen Eingriff der Anschlagstifte 169 mit den Unter
seiten der Glieder 165 werden Anschlageinrichtungen ausge
bildet, die die Grenzen der Schwenk- und Vorwärtsbewegung
des Schlittens 17 festlegen. Durch diesen Eingriff wird dem
verschwenkten Schlitten Festigkeit und Stabilität verliehen,
so daß aufgrund der Schwenkglieder 111 und des Eingriffes
der Räder 47 mit den Schienen 45 auf den Schlitten in seiner
geneigten Position einwirkende Lasten in den äußeren Rahmen
15 übertragen werden können. Die aus dem Hebel 161 und dem
Verbindungsglied 165 bestehenden Untereinheiten dienen daher
als Positionierungseinrichtungen zum Haltern des inneren
Rahmens 17 in der aufrechten und geneigten Position.
Der Betätigungshebel 5 ist bei 179 an einer Trägerplatte 181
benachbart zu derem oberen Ende schwenkbar gelagert. Die
Platte 182 besitzt einen Bodenabschnitt, der starr an der
Seitenplatte 75 und dem Arm 65, wo sich diese überlappen,
befestigt ist. Die Unterseite des Hebels 5 besitzt einen
starren Querstift 183, der in einem Schlitz 185 im Schaft
teil eines J-förmigen Gliedes 187 verläuft. Der Stift 183
befindet sich am Boden des Schlitzes 185, wenn der Sitz
seine aufrechte Position einnimmt und die Fußstütze zurück
gezogen ist (Fig. 2). Der Fußteil des J-förmigen Gliedes
ist bei 189 am unteren Ende eines sich nach hinten und unten
erstreckenden Antriebsgliedes 191 schwenkbar gelagert
(Fig. 2 und 8). Das obere Ende des Gliedes 191 besitzt
ein quadratisches Loch, durch das sich die quadratische
Welle 151 erstreckt, so daß sich das Glied 191 und die Welle
151 zusammen drehen.
Wenn der Hebel 5 somit zurückgezogen wird, drückt sein Stift
183 nach unten auf das J-förmige Glied 187, wodurch dieses
das Antriebsglied 191 dreht und eine Winkelbewegung der
Querwelle 151 erzeugt wird. Hierdurch wird das Antriebs
glied 161 gedreht, so daß das Gelenk 163 über die Mitte
verlagert wird. Hierdurch wird die von den Gliedern 161 und
165 gebildete Verriegelungseinrichtung freigegeben, die den
inneren Rahmen oder Schlitten 17 in der aufrechten Position
gehalten hat, worauf am Schlitten 17 einwirkende Gewichts-
und Federkräfte diesen in den Schienen 45 nach vorne be
wegen und ihn auf der Achse der Räder 47 in die geneigte
Position der Fig. 3 und 4 nach hinten verschwenken.
Hierdurch wird ferner das Antriebsglied 191 gedreht, das
wiederum das J-förmige Glied 187 dreht, so daß das Gelenk
189 nach vorne und das Glied 187 relativ zum Hebel 5 und
seinem Stift 183 bewegt wird. Dies wird durch den mit Spiel
ausgestatteten Schlitz 185 erreicht, der sich so bewegt, daß
sich sein anderes Ende benachbart zum Stift befindet (Fig.
4). Der Hebel 5 wird durch eine Schraubenfeder 193 elastisch
in einer vorderen Position gegen den starren Anschlagstift
192 an der Platte 181 gehaltert. Diese Feder ist an einem
Ende 195 am Hebel um das Gelenk 179 und an ihrem anderen
Ende 197 an der Seitenplatte 75 oberhalb des Gelenkes 179
verankert. Ein starrer Anschlagstift 199 an der Platte 181
ist im Abstand hinter dem Hebel 5 angeordnet, so daß dessen
Rückwärtsbewegung und damit die Größe der manuell verur
sachten Bewegung des Antriebsgliedes 191 und der Antriebs
welle 151 begrenzt wird. Die Anschlagstifte 192 und 199 sind
vorzugsweise in geringem Abstand voneinander angeordnet, um
die Bewegung des Hebels 5 auf einen kurzen Hub von nur
5,08 cm oder 7,62 cm zu beschränken.
Die Beinstützeinheiten 9 und ein dieser zugeordneter Knie
hebelmechanismus 211 sind am besten in den Fig. 2, 4 und
8 zu erkennen. Diese Teile sind ähnlich, jedoch nicht iden
tisch ausgebildet wie entsprechende Mechanismen, die in den
US-PS'en 43 67 895 sowie 30 99 487 beschrieben sind.
Die Beinstützeinheit 9 umfaßt eine Rahmenplatte 213 mit
einer oberen Fläche 215, die verkleidet und gepolstert ist,
so daß sie im fertigen Sessel das in den Fig. 1 und 3
gezeigte Aussehen hat. Die Platte 213 ist auf einem linken
und rechten Pantograph-Gestänge 217 gelagert und wird von
diesen bewegt. Diese Gestänge entsprechen einander, so daß
nur eines beschrieben wird. Die Platte 213 besitzt einen
winkelförmigen Arm 219, der mit seiner Bodenfläche 221 an
jedem Pantograph befestigt ist, so daß er an einem hinteren
Gelenk 223 und einem vorderen Gelenk 225 an entsprechenden
Plattengliedern 227 und 229 des Pantographen schwenkbar
gelagert ist. Das andere Ende des vorderen Plattengliedes
229 ist bei 231 an einem Ende eines Verbindungsgliedes 233
schwenkbar gelagert, und das Glied 233 ist bei 235 an einem
oberen Teil eines Verbindungsgliedes 227 mittig schwenkbar
gelagert. Das andere Ende des Gliedes 233 ist bei 237 am
oberen Ende eines langen Trägergliedes 239 schwenkbar gela
gert.
Das andere Ende des Gliedes 227 ist bei 241 an einem Ende
eines gekrümmten Gliedes 243 schwenkbar gelagert. Das Glied
243 ist über ein mittleres Gelenk 245 an einem mittleren
Teil eines langen Trägergliedes 239 schwenkbar befestigt.
Das andere Ende des gekrümmten Gliedes 243 ist bei 247 am
hinterer. Ende eines nach hinten verlaufenden Armes 249
(Fig. 8) schwenkbar gelagert. Dieser Arm ist am Boden der
vorderen Querschiene 85 des Schlittens, die sich davon nach
hinten erstreckt, befestigt. Das Gelenk 247 befindet sich an
einem Lagerpunkt am Schlitten 17 für den Pantograph.
Einen anderen Lagerpunkt bildet das Gelenk 251 am gekrümmten
Bodenende des langen Trägergliedes 239, das das Glied 239
mit dem Ende des langen Schenkels 253 eines teilweise U-
förmigen Antriebs- und Abstandsarmes 255 verbindet. Der Arm
255 besitzt einen kurzen Schenkel 257 an seinem in Quer
richtung äußeren Ende, der parallel zum Schenkel 253 ver
läuft, welcher über die Basis 259 des U mit dem Schenkel 253
verbunden ist. Beide Schenkel 253 und 257 besitzen quadra
tische ausgerichtete Löcher, durch die sich die quadra
tische Antriebswelle 151 erstreckt, so daß die Basis 259
parallel zur Welle verläuft. Somit wird durch eine Drehung
der quadratischen Welle 151 der vom langen Schenkel 253 des
Antriebsarmes gebildete Kurbelarm gedreht, wodurch das lange
Trägerglied 239 über das Gelenk 251 bewegt wird. Hierdurch
wird das Glied 243 aufgrund der Gelenkverbindung 245, die es
mit dem langen Glied 239 besitzt, um das feste Gelenk 247
verschwenkt. Das bewirkt eine Bewegung des hinteren Platten
gliedes 227, während das Gelenk 237 am oberen Ende des
langen Gliedes 239 das Glied 233 und somit das vordere
Plattenglied 229 bewegt. Dies findet sowohl beim linken als
auch beim rechten Pantograph-Gestänge statt, wenn eine
Winkelbewegung der Querwelle 151 auftritt. Hierdurch wird
die Platte 213 zwischen ihrer verstauten Vertikalposition
(Fig. 2) und ihrer erhöhten Horizontalposition (Fig. 4)
bewegt.
Das Teil 261 in den Fig. 2, 4 und 8 stellt ein Abstands
glied dar (das gerippt sein kann, wie in der US-PS 43 67 895
gezeigt). Dieses Abstandsglied ist an seinem Bodenende an
der Welle 151 und an seinem oberen Ende über ein Gelenk 247
am Arm 249 schwenkbar gelagert. Es dient zur Stabilisierung
und Halterung der Welle 151 und des Gestängemechanismus. Das
Teil 263 in Fig. 8 ist eine Mittelotomanen-Platte, die an
beiden gegenüberliegenden Enden an den geraden Abschnitten
der langen Trägerglieder 239 für den linken und rechten
Pantograph zwischen den Gelenken 237 und 245 befestigt wer
den kann.
Es ist ein linker und rechter Kniehebelmechanismus 211
vorhanden, die wie in den US-PS'en 30 99 487 und 43 67 895
gezeigt, mit der Fußstützeneinheit zusammenwirken. Jeder
Mechanismus ist an der Welle 151 zwischen gegenüberliegen
den Schenkeln 253 und 257 des Armes 255 montiert. Diese
Mechanismen bilden eine Einrichtung zur Halterung der
Fußstütze 9 in einer vollständig zurückgezogenen Position
gegen die Vorderseite des Sessels und darüber hinaus eine
Einrichtung zur Versorgung einer Federunterstützung, wenn
die Fußstütze ausgefahren wird. Der Mechanismus 211 besitzt
einen Hebel 271 mit einem quadratischen Loch, der mit Hilfe
dieses Lochs an der quadratischen Welle 151 montiert ist, so
daß er sich zusammen mit der Welle dreht. Der Hebel 271 ist
bei 273 am vorderen Ende eines C-förmigen Kniehebelgliedes
275, das unterhalb der Welle 151 und zur Rückseite derselben
gekrümmt ist, schwenkbar gelagert. Dort besitzt er eine
Öffnung, in der das vordere Ende einer schraubenförmigen
Zugfeder 277 eingehakt ist, deren hinteres Ende mit der
Schiene 81 verhakt ist. Die Lage des Gelenkes 273 unter der
Welle 151 und der Wirkungslinie der Feder 277 ist derart,
daß in der zurückgezogenen Position der Fußstütze 9 die
Federkraft, die in dieser Position maximal ist, die Welle
151 in der Richtung zum Halten der Fußstütze in der zurück
gezogenen Position gedreht wird. Wenn die Fußstütze ange
hoben wird, bewegt sich das Gelenk 273 nach oben und über
die Mitte hinaus. Die Spannung der Feder 277 trägt zum
Anheben der Fußstütze bei, wenn sich das Ende des Gliedes
275 näher an die Schiene 81 heranbewegt.
Der nach unten gerichtete Druck, der manuell auf die
Rahmenplatte 213 ausgeübt wird, dient zur Bewegung des
inneren Rahmens 17 zurück in die aufrechte Position. Dieser
Druck hat den Vorteil eines langen Momentenarmes und erzeugt
eine abwärts gerichtete Bewegung der langen Trägerglieder
239, die über ihre Gelenke 251 zur Bewegung der Schenkel 253
der Antriebsarme 255 in Rückwärtsrichtung dienen. Hierdurch
werden die Antriebswelle 151 und die Antriebshebel 161 (im
Uhrzeigersinn in der Zeichnung) gedreht und vorwärts
gerichtete Kräfte auf die Gelenke 163 ausgeübt. Diesen
wirken die Verbindungsglieder 165 entgegen, so daß auf diese
Weise die Welle 151 und der innere Rahmen 17 rückwärts in
die aufrechte Position bewegt wird. Wenn die Gelenke 163
über die Mitte gedreht worden sind, beginnen wiederum die
Antriebshebel 161 und ihre Verbindungsglieder 165 als
kniehebelförmige Verriegelungseinrichtungen zu wirken, um
den inneren Rahmen 17 fest in seiner aufrechten Position zu
halten, bis dieser durch Betätigung des Handgriffs 5 frei
gegeben wird.
Die Erfindung stellt somit eine Sesselkonstruktion zur Ver
fügung, die einen Sitz- und Rückenrahmen 17 besitzt, der
sich zwischen einer aufrechten Position (Fig. 2) und einer
geneigten Position (Fig. 4) vor der aufrechten Position
bewegt. Gewichtskräfte und vorzugsweise eine einfache Feder
121 (Fig. 8) werden benutzt, um den Rahmen aus der auf
rechten in die geneigte Position zu überführen. Manuelle
Kraft, die über die Gestänge 217 der Beinstütze geführt
wird, wird eingesetzt, um die Gewichtskräfte sowie die
Federkräfte zu überwinden und den Rahmen 17 aus der geneig
ten in die aufrechte Position zurückzuführen.
Die Rückseite und der Boden des Rahmens 17 sind durch
Schieneneinrichtungen, die Schienen 45 und Räder 47 umfas
sen, gelagert, so daß der Rahmen auf dem Basisrahmen 15 vor-
und zurückrollen kann. Die Schienen 45 sind geneigt, so daß
durch das Gewicht des Rahmens und des Sitzbenutzers der
Rahmen 17 angetrieben werden kann. Wenn sich der Rahmen 17
nach vorne bewegt, wird sein vorderer Rand von den Schwenk
gliedern 111, die schwenkbar mit dem Rahmen und mit dem
Basisrahmen 15 verbunden sind, angehoben.
Der Rahmen 17 wird lösbar in der aufrechten Position gehal
ten, so daß er sich nicht nach vorne bewegen kann. Dies wird
durch die Kniehebelverriegelungswirkung der Antriebsglied
einheiten erreicht, die Antriebshebel 161 und Verbindungs
hebel 165 umfassen. Die Hebel 161 sind an der Antriebswelle
151 montiert und drehen sich zusammen mit dieser. Diese An
triebswelle ist drehbar am Rahmen 17 gelagert und bewegt
sich mit diesem vor und zurück. Die Welle 151 kann von einer
Person, die auf dem Sessel sitzt, manuell gedreht werden,
indem diese einen versteckten Hebel 5 zurückzieht. Hierdurch
bewegen die Spiel aufweisenden Glieder 187 und 191 die Welle
151 (in Fig. 7 und den anderen Figuren gegen den Uhrzeiger
sinn) gerade soweit, daß der Kniehebel außer Kraft gesetzt
wird und Schwerkraft und die Feder 121 den inneren Rahmen in
Vorwärtsrichtung bewegen können. Hierdurch wird auch der
Beinstützenkniehebelmechanismus 211 über die Mitte geführt,
so daß die Beinstützeneinheit 9 freigegeben wird.
Die Vorwärtsbewegung des Rahmens 17 bewirkt, daß die Glie
der 165 nach oben schwenken. Hierdurch werden die Hebel 161
angetrieben, so daß sie die Antriebswelle 151 drehen (in
Fig. 7 und den anderen Figuren gegen den Uhrzeigersinn).
Durch die Drehung der Welle 151 in dieser Richtung werden
die langen Schenkel 253 der Antriebsarme 255 in Vorwärts
richtung gedreht. Sie wirken über die Gelenke 251 an den
Unterseiten der langen Glieder 239 der Pantographen 217 so,
daß die Beinstütze in die horizontale Position der Fig. 4
angehoben wird. Diese Position und die endgültige Neigungs
stellung des Rahmens 17 werden durch die Anschlageinrichtun
gen festgelegt, die durch die Querstifte 169 gebildet
werden. Wenn diese Stifte mit den Unterkanten der Verbin
dungsglieder 265 in Eingriff treten, wird die Vorwärtsbe
wegung gestoppt, und der Rahmen 17 in einer stabilen, ge
neigten Position gehalten. Um den Rahmen 17 in die auf
rechte Position zurückzuführen, wird der Beinstützenrahmen
213 soweit gedrückt, bis er die Lagerstellung der Fig. 2
erreicht. Hierdurch wird die Antriebswelle 151 gedreht, und
die Gestänge werden in die in Fig. 2 gezeigten Lagen
zurückbewegt.
Die Figuren zeigen den erfindungsgemäß ausgebildeten Sessel
in der Form einer kleinen Couch 1. Die Erfindung kann je
doch auch bei üblichen Sesseln für eine Person sowie bei
Sofas, Modularteilen oder anderen Möbelartikeln Verwendung
finden. Abänderungen der speziellen Form können durchge
führt werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Claims (8)
1. Sitzmöbel mit einem stationären äußeren Rahmen (15), einem inneren
Rahmen (17) mit einer Einheit (3) aus einem Sitz und
einer Rückenlehne, Lagereinrichtungen zur beweglichen
Lagerung des inneren Rahmens (17) zwischen einer auf
rechten Position und einer geneigten Position am äuße
ren Rahmen (15), wobei die Lagereinrichtungen gerade
Schienen (45) und ein Paar von Rädern (47) in den
Schienen umfassen sowie eine quer verlaufende Dreh
achse aufweisen, die benachbart zum hinteren Ende und
dem Boden des inneren Rahmens (17) angeordnet ist, und
wobei die Lagereinrichtungen ferner ein Gestänge um
fassen, das zwischen den Rahmen (15, 17) wirkt und den
inneren Rahmen (17) während seiner Bewegung zwischen
den genannten Positionen um seine Drehachse ver
schwenkt, wobei die Vorderseite des inneren Rahmens
angehoben wird, wenn sich der innere Rahmen in Rich
tung auf die geneigte Position bewegt, und wobei die
Schienen (45) unter einem Winkel zur Horizontalen an
geordnet sind, derart, daß bei Zurverfügungstellung
einer Kraft durch das Gewicht des inneren Rahmens (17)
und des Sitzbenutzers
der innere Rahmen (17) in Richtung auf die geneigte
Position bewegt wird, und einer ausfahrbaren und zu
rückziehbaren Beinstützeneinheit (9), die derart mit
dem inneren und äußeren Rahmen (17, 15) verbunden ist,
daß bei einer Bewegung des inneren Rahmens (17) aus
der aufrechten in die geneigte Position die Beinstüt
zeneinheit (9) ausgefahren und bei einem Zurückziehen
der Beinstützeneinheit (9) der innere Rahmen (17) in
die aufrechte Position bewegt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die geneigte Position des inneren Rahmens (17) vor seiner aufrechten Position befindet;
die hinteren Enden der Schienen (45) höher angeordnet sind als die vorderen Enden;
am inneren Rahmen (17) eine quer verlaufende Antriebs welle (151) drehbar montiert ist, mit der die Bein stützeneinheit (9) verbunden ist;
die Antriebswelle (151) mit dem äußeren Rahmen (15) über eine den inneren Rahmen (17) in der aufrechten Stellung lösbar verriegelnde kniehebelförmige Verrie gelungseinrichtung (161, 163, 165) verbunden ist;
die Verriegelungseinrichtung (161, 163, 165) durch Be tätigen einer vom Sitzbenutzer handhabbaren Betäti gungseinrichtung (5) entriegelbar ist; und
durch eine Bewegung des inneren Rahmens (17) in seine ge neigte Stellung die Verriegelungseinrichtung (161, 163, 165) bewegt wird, welche dadurch eine Drehung der Antriebswelle (151) und somit ein Ausfahren der Beinstützeneinheit (9) bewirkt.
sich die geneigte Position des inneren Rahmens (17) vor seiner aufrechten Position befindet;
die hinteren Enden der Schienen (45) höher angeordnet sind als die vorderen Enden;
am inneren Rahmen (17) eine quer verlaufende Antriebs welle (151) drehbar montiert ist, mit der die Bein stützeneinheit (9) verbunden ist;
die Antriebswelle (151) mit dem äußeren Rahmen (15) über eine den inneren Rahmen (17) in der aufrechten Stellung lösbar verriegelnde kniehebelförmige Verrie gelungseinrichtung (161, 163, 165) verbunden ist;
die Verriegelungseinrichtung (161, 163, 165) durch Be tätigen einer vom Sitzbenutzer handhabbaren Betäti gungseinrichtung (5) entriegelbar ist; und
durch eine Bewegung des inneren Rahmens (17) in seine ge neigte Stellung die Verriegelungseinrichtung (161, 163, 165) bewegt wird, welche dadurch eine Drehung der Antriebswelle (151) und somit ein Ausfahren der Beinstützeneinheit (9) bewirkt.
2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der kniehebelförmigen Verriegelungseinrichtung (161,
163, 165) Anschlageinrichtungen (169) zugeordnet sind, die
die Bewegung des inneren Rahmens (17) in die geneigte
Position begrenzen und diesen in der geneigten Posi
tion halten.
3. Sitzmöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der äußere Rahmen (15) gegenüberliegende Sei
tenabschnitte (23, 25) und der innere Rahmen (17) ge
genüberliegende Seitenabschnitte (75), die mit Abstand
von den benachbarten Seitenabschnitten des äußeren
Rahmens (15) innerhalb dieser angeordnet sind, aufwei
sen und daß die Schienen (45) an den Seitenabschnitten
(23, 25) des äußeren Rahmens (15) und die Räder (47)
drehbar an den Seitenabschnitten (75) des inneren Rah
mens (17) montiert sind.
4. Sitzmöbel nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die vom Sitzbenutzer hand
habbare Betätigungseinrichtung einen Hebel (5) mit
einem Handgriff (7), der an einem Seitenabschnitt (75)
des inneren Rahmens (17) schwenkbar gelagert ist, ein
Spiel aufweisendes Gestänge, das den Hebel (5) mit der
Antriebswelle (151) verbindet, und Anschlageinrichtun
gen am Seitenabschnitt zur Begrenzung der Schwenkbewe
gung des Hebels (5) umfaßt.
5. Sitzmöbel nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (151) an
den Seitenabschnitten (75) des inneren Rahmens (17)
entlang einer Achse montiert ist, die parallel zu, je
doch vor der Drehachse der Räder (47) angeordnet ist.
6. Sitzmöbel nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die kniehebelförmige
Verriegelungseinrichtung (161, 163, 165) einen An
triebshebel (161), der an der Antriebswelle (151) mon
tiert ist und sich zusammen mit dieser dreht, sowie
ein Verbindungsglied (165), das eine Gelenkverbindung
(163) mit dem Antriebshebel (161) aufweist und über
eine Gelenkeinrichtung (167) am äußeren Rahmen (15) befe
stigt ist, aufweist und daß die kniehebelförmige Ver
riegelungseinrichtung den inneren Rahmen (17) in einer
aufrechten Position hält, wenn die Gelenkverbindung
(163) unterhalb der durch die Mittelpunkte der An
triebswelle (151) und der Gelenkeinrichtung (167) verlaufen
den Linie angeordnet ist.
7. Sitzmöbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anschlageinrichtungen einen quer verlaufenden An
schlagstift (169) am Antriebshebel (161) umfassen, der
mit dem Verbindungsglied (165) in Eingriff bringbar
ist, wenn der innere Rahmen (17) die geneigte Position
erreicht.
8. Sitzmöbel nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß es eine als Hilfskraftquelle
wirkende Federeinrichtung (121) aufweist, die zwischen
dem inneren und äußeren Rahmen (17, 15) wirkt und den
inneren Rahmen (17) elastisch in die geneigte Position
drückt.
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