DE3915489C1 - - Google Patents
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- DE3915489C1 DE3915489C1 DE19893915489 DE3915489A DE3915489C1 DE 3915489 C1 DE3915489 C1 DE 3915489C1 DE 19893915489 DE19893915489 DE 19893915489 DE 3915489 A DE3915489 A DE 3915489A DE 3915489 C1 DE3915489 C1 DE 3915489C1
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Revolverschneidpresse
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei der Herstellung von Stanzteilen mittels Revolver
schneidpressen werden häufig im Umfangsbereich profilier
te Werkzeuge eingesetzt, die um ihre Längsachse drehbar
im Revolverteller aufgenommen und in ihrer Winkellage
steuerbar sind. Derartige Revolverschneidpressen sind
beispielsweise aus der DE 34 41 530 A1 bekannt. Charak
teristisch für diese ist, daß für den Antrieb der Werk
zeuge um ihre Längsachse mindestens ein besonderer
motorischer Antrieb erforderlich ist, der im peripheren
Bereich der Revolverteller angeordnet und mit einzelnen
Werkzeugsätzen kuppelbar ausgebildet ist. Zur Überführung
eines bestimmten Werkzeugsatzes in seine Arbeitsposition,
welche eine Drehung des Revolvertellers in die jeweilige
Stanzposition und eine Drehung des Werkzeugsatzes um
seine Längsachse in eine bestimmte Winkelposition umfaßt,
werden zunächst die Revolverteller durch Betätigung der
diesen zugeordneten Antriebe in die Stanzposition über
führt und mittels besonderer Arretiereinrichtungen
fixiert. Anschließend wird der, der Drehung des Werkzeugs
um seine Längsachse zugeordnete Antrieb mit dem jeweili
gen Werkzeug gekuppelt und das Werkzeug in die gewünsch
te Winkellage überführt. Zum eindeutigen Positionieren
der Werkzeuge bezüglich ihrer Längsachse, d.h. zur
eindeutigen Winkeleinstellung derselben müssen die
Werkzeugsätze vor einer Tellerdrehung entweder in ihrer
letzten Drehwinkelstellung arretiert werden, so daß
ausgehend von einer gegebenen, gespeicherten Drehwinkel
stellung die zum Erreichen einer neuen Drehwinkelstellung
erforderliche Drehung errechenbar ist oder es muß vor
jeder Veränderung der Drehwinkelstellung zunächst die
exakte Nullage des jeweiligen Werkzeugsatzes eingestellt
werden, um ausgehend von dieser die neue Winkelposition
zu erreichen.
Diese bekannten Revolverschneidpressen sind somit bezüg
lich des antriebs- und steuerungstechnischen Aufwands
bezüglich des Systems von Revolvertellern und drehbaren
Werkzeugen als vergleichsweise kompliziert anzusehen.
Darüber hinaus muß - bedingt durch den Kupplungsvorgang
des besonderen, der Drehung der Werkzeugsätze um ihre
Längsachse zugeordneten Antriebes - die Synchronisation
der Drehwinkelstellungen von Ober- und Unterwerkzeug
zwecks Vermeidung von Winkelfehlern und damit Werkzeug
schäden genau überwacht werden. Ferner bedingt das
Ankuppeln eines weiteren Antriebes in manchen Fällen
weitere Ungenauigkeiten.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Revolverschneid
presse der eingangs bezeichneten Gattung konstruktiv,
insbesondere in antriebs- und steuerungstechnischer
Hinsicht zu vereinfachen. Gelöst ist diese Aufgabe bei
einer gattungsgemäßen Revolverschneidpresse durch die
Merkmale des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1.
Erfindungswesentlich ist, daß nunmehr die für den Antrieb
eines Werkzeugsatzes um seine Längsachse benötigte
Drehbewegung unmittelbar von einem ohnehin vorhandenen
steuerbaren, dem Antrieb des Revolvertellers um seine
Rotationsachse dienenden Antriebssystem abgeleitet wird.
Dies setzt lediglich Maßnahmen zum wahlweisen Kuppeln
des genannten Antriebs entweder mit dem Revolverteller
oder mit einem bestimmten Werkzeugsatz voraus. Im Ver
gleich zu dem eingangs beschriebenen Stand der Technik
entfällt somit die Anordnung eines besonderen Antriebs,
dessen einzige Zweckbestimmung in der Drehung eines
einzelnen Werkzeugsatzes besteht. Vielmehr wird zur
Drehung des Werkzeugsatzes von einem ohnehin vorhandenen
steuerbaren Antrieb Gebrauch gemacht. Dies bringt eine
Verringerung des baulichen, jedoch auch des steuerungs
technischen Aufwands mit sich. Geht man davon aus, daß
bei der eingangs beschriebenen bekannten Revolverschneid
presse sich der zur Drehung einzelner Werkzeugsätze um
ihre Längsachse dienende Antrieb im peripheren Bereich
der Revolverteller befindet, welches eine gewisse Erhö
hung des seitlichen Platzbedarfs zwangsläufig mit sich
bringt, ergibt sich bei der erfindungsgemäßen Revolver
schneidpresse der weitere Vorteil, daß deren Abmessungen
durch die um ihre Längsachse drehbare Anordnung einzel
ner Werkzeugsätze nicht berührt werden, da Antriebsele
mente, welche der kuppelbaren Verbindung mit dem Teller
antrieb dienen, in einem der Achse der Revolverteller
nahen Bereich unterbringbar sind.
Die Merkmale der Ansprüche 2 und 3 sind auf alternative
Ausbildungsformen des Erfindungsgegenstands gerichtet.
Hiernach kann jeder Revolverteller einen einzelnen
Antrieb aufweisen, von dem wiederum die Drehbewegung
einzelner Werkzeugsätze abgeleitet ist. Es kann jedoch
auch ein gemeinsamer Antrieb für beide, im Regelfall
übereinander angeordnete Revolverteller vorgesehen sein,
von dem die Drehbewegungen sämtlicher Werkzeugsätze
abgeleitet werden. Letzteres macht zwar ein Verzweigungs
getriebe zur Übertragung von Drehbewegungen auf beide
Revolverteller erforderlich, erübrigt jedoch - wie im
erstgenannten Fall - die Anordnung besonderer Synchro
nisiereinrichtungen, um die identische Drehbewegung
beider Revolverteller sicherzustellen. Es werden auf
diesem Weg somit Winkelfehler betreffend die Position
von Ober- und Unterwerkzeug in einfachster Weise vermie
den. Da die zur Übertragung einer Drehbewegung auf
einzelne Werkzeugsätze benötigten Funktionselemente
jeweils auf den einander abgekehrten Seiten der Revolver
teller angeordnet sind, wird der häufig enge Zwischenraum
zwischen den Revolvertellern durch den Drehantrieb
einzelner Werkzeugsätze nicht beeinträchtigt.
Durch die Anordnung der schaltbaren Funktionselemente in
dem der Achse des Revolvertellers unmittelbar benachbar
ten Bereich entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 4
ergibt sich eine kompakte, den Außenraum nicht behindern
de Bauweise des Drehantriebs der Werkzeugsätze.
Die schaltbaren Funktionselemente des Antriebs bestehen
gemäß den Merkmalen des Anspruchs 5 aus einer einer
reibschlüssigen Drehmomentübertragung dienenden, die
Achse des Revolvertellers koaxial umgebenden Scheibe und
einer steuerbaren Einrichtung zum axialen Verschieben
dieser Scheibe. Die letztgenannte Einrichtung kann
grundsätzlich beliebig ausgebildet sein - besonders
vorteilhaft ist jedoch deren Ausgestaltung als druck
mittelbetätigte Einrichtung. Die übrigen Funktionselemen
te zur Betätigung des Werkzeugantriebs bestehen aus
einem Zahnradgetriebe, durch welches eine kinematische
Verknüpfung zwischen einer Drehung der Tellerantriebs
welle und dem einzelnen Werkzeug herstellbar ist. Ist
ein Reibschluß mittels der genannten Scheibe hergestellt,
bewegt sich der gesamte Revolverteller einschließlich
der in diesen aufgenommenen drehbaren Werkzeugsätze wie
ein starrer Körper. Ist eine reibschlüssige Verknüpfung
über die genannte Scheibe hingegen nicht hergestellt und
ist ferner der jeweilige Revolverteller arretiert,
bringt eine Drehung der Tellerantriebswelle eine ent
sprechend den Übersetzungsverhältnissen des genannten
Zahnradgetriebes entsprechende Drehung des Werkzeugsat
zes mit sich. Da jeweils sämtliche drehbaren Werkzeug
sätze in diesem Sinne mit der Tellerantriebswelle gekup
pelt sind, drehen sich bei einer Positionierbewegung
eines einzelnen Werkzeugsatzes stets sämtliche Werkzeug
sätze.
Die Merkmale des Anspruchs 6 sind auf eine konkrete
Ausgestaltung der steuerbaren Einrichtung zum axialen
Verschieben der Scheibe gerichtet. Dies stellt eine
besonders einfache Ausgestaltungsform dar, welche ledig
lich die Anordnung einer den Ringkolben aufnehmenden
Ringnut im Revolverteller sowie die Anordnung von Druck
mittelbohrungen in der Tellerantriebswelle voraussetzt.
Während die der reibschlüssigen Drehmomentübertragung
dienende Scheibe auf der Tellerantriebswelle axial
verschiebbar, jedoch unverdrehbar mit dieser verbunden
ist, macht der genannte Ringkolben die Drehbewegung der
Tellerantriebswelle nur im Fall der Druckbeaufschlagung
mit, d.h. in dem Fall, in dem eine Drehmomentübertragung
auf den Revolverteller stattfindet.
Die Merkmale des Anspruchs 7 sind auf eine alternative
Ausführungsform der steuerbaren Einrichtung gerichtet,
wonach der Ringkolben einstückig mit der genannten
Scheibe ausgebildet ist. Hierbei ergibt sich eine Verrin
gerung der Anzahl der insgesamt eingesetzten Bauteile
und damit eine einfachere Gestaltung des Revolvertellers,
wobei jedoch gleichzeitig die Masse der bei jeder Drehung
der Tellerantriebswelle sich mit dieser drehenden Teile
um die Masse des Ringkolbens erhöht wird.
Die Merkmale der Ansprüche 8 und 9 sind auf die Ausge
staltung der unmittelbaren Ankupplung einzelner drehba
rer Werkzeugsätze gerichtet. Man erkennt, daß sämtliche
Antriebselemente eines einzelnen Werkzeugsatzes stets
auf der Ober- bzw, der Unterseite des jeweiligen Revol
vertellers angeordnet sind, so daß der an sich beengte
Zwischenraum zwischen den Revolvertellern durch die
drehbare Anordnung einzelner Werkzeugsätze nicht beein
trächtigt wird. Das Oberwerkzeug kann in an sich bekann
ter Weise aus Stempel und Stempelhalter bestehen, welch
letzterer axial verschiebbar, jedoch unverdrehbar in
einer in einer Bohrung des oberen Revolvertellers einge
setzten Buchse aufgenommen ist, welch letztere über eine
in deren Berandung eingeformte Verzahnung antreibbar
ist. Es kann jedoch die Buchse auch einstückig mit dem
Stempelhalter ausgebildet sein, so daß auch hier die
Zahl der insgesamt eingesetzten Bauteile verringert ist.
Die Maßnahmen der Ansprüche 10 bis 12 dienen der weitest
gehenden Eliminierung jeglichen Zahnspieles im Bereich
des dem Antrieb der Werkzeugsätze dienenden Zahnradge
triebes und damit der Genauigkeitserhöhung bei der
Drehwinkeleinstellung eines Werkzeugsatzes. Diese Maßnah
men, soweit sie die einstellbare Ausbildung der Verzah
nungen der Buchsen betreffen, dienen der genauen Justie
rung einer für alle drehbaren Werkzeugsätze gemeinsamen
Nullage. In Verbindung mit einem weitestgehend spiel
freien Zahnradgetriebe werden auch auf diese Weise
Synchronisationsfehler zwischen den Drehwinkelstellungen
von Ober- und Unterwerkzeug vermieden und gleichzeitig
der steuerungstechnische Aufwand zur Positionierung der
Werkzeugsätze gering gehalten.
Es können - in Abhängigkeit von dem Platzbedarf zur
Unterbringung der Zahnradgetriebe oberhalb und unterhalb
der Revolverteller - beliebig viele Werkzeugsätze um
ihre Längsachse antreibbar sein. Auch kann das Zahnrad
getriebe durch eine sonstige drehwinkelgetreue,
schaltbare Übertragungseinrichtung zwischen der Teller
antriebswelle einerseits und der Buchse andererseits
ersetzt werden.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf das
in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Revolver
schneidpresse;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Revolverschneidpresse;
Fig. 3 einen Axialschnitt des oberen Revolvertellers;
Fig. 4 einen Axialschnitt des unteren Revolvertellers;
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Oberseite des oberen
Revolvertellers;
Fig. 6 eine Detaildarstellung des oberen Revolvertellers
- in einer Draufsicht gesehen.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Revolverschneidpresse
in ihrer Gesamtheit. Diese besteht aus einem stehend
angeordneten C-förmig ausgestalteten Grundgestell 1, an
dessen Endbereich um zueinander koaxial und vertikal
verlaufende Achsen drehbar und mit Abstand voneinander
zwei Revolverteller 2, 3 angeordnet sind. Die Revolvertel
ler 2, 3 tragen an ihrem Umfangsbereich eine Reihe kom
pletter Werkzeugsätze 4, 5, deren Aufbau im folgenden noch
näher zu erläutern sein wird und welche jeweils zumindest
aus einem im oberen Revolverteller 2 angeordneten
Stempel nebst Stempelhalter und einer im unteren Revol
verteller angeordneten Matrize bestehen. Die Werkzeug
sätze 4, 5 des oberen und des unteren Revolvertellers 2, 3
befinden sich jeweils in einer axial zueinander ausge
richteten Anordnung.
Das Grundgestell 1 dient unter anderem der Aufnahme der
Lagerung und des Antriebes der Revolverteller sowie von
Elementen zur Betätigung des Pressenantriebs, welcher
jeweils mit einem in der Arbeitsstation 6 befindlichen
Werkzeugsatz zusammenwirkt. Mit 7 ist ein an sich bekann
ter Koordinatentisch bezeichnet, welcher mittels zeichne
risch nicht dargestellter Hilfsmittel der exakten Posi
tionierung des in der Regel flächenhaften Werkstücks,
beispielsweise eines Bleches relativ zu der Arbeitssta
tion 6 dient.
Zur Programmierung bzw. Steuerung der Schneidpresse
dient eine DNC-Steuerung 8, welche in einem neben dem
Grundgestell plazierten Schaltschrank untergebracht ist.
Die Stempel wenigstens einzelner Werkzeugsätze 4 sind im
Umfangsbereich profiliert ausgebildet und es sind diese
Werkzeugsätze 4 um ihre jeweiligen Längsachsen 9 in
ihren Aufnahmen drehbar in den Revolvertellern 2, 3
aufgenommen und es sind zu diesem Zweck die Revolvertel
ler mit besonderen, im folgenden noch zu erläuternden,
dem individuellen Antrieb dieser einzelnen Werkzeugsätze
um ihre Werkzeugachsen 9 dienenden Antriebselementen 10
versehen.
Mit 11 ist schematisch die Achse angedeutet, um die die
Revolverteller 2, 3 in dem Grundgestell 1 drehbar sind.
In Fig. 2 ist mit 12 ein Elektromotor bezeichnet, der in
einer im folgenden noch näher zu beschreibenden Weise
dem Antrieb sowohl der Revolverteller 2, 3 um ihre Achsen
11 sowie der Werkzeugsätze 4 um deren Achsen 9 dient.
Der in dem Grundgestell 1 ortsfest angebrachte Motor
steht zu diesem Zweck über einen Zahnriemen 13 mit
einer in dem Grundgestell 1 gelagerten Zwischenwelle 14
in Verbindung. Die Verbindung erfolgt über auf der
Abtriebswelle des Motors 12 einerseits und der Zwischen
welle 14 andererseits angeordnete Riemenräder 15, 16. Der
Motor 12 ist in an sich bekannter Weise NC-steuerbar
ausgebildet und steht in zeichnerisch nicht dargestell
tor Weise mit der DNC-Steuerung 8 in Wirkverbindung.
Die im Grundgestell 1 vertikal gelagerte Zwischenwelle
14 steht ihrerseits über Zahnriemen 17, 17′ mit Riemen
scheiben 18, 18′ in Verbindung, welch letztere jeweils
auf den in Richtung der Achsen 11 verlaufenden Telleran
triebswellen 19, 19′ angeordnet sind. Die Verbindung der
Zahnriemen 17, 17′ mit der Zwischenwelle 14 erfolgt
wiederum über auf letzterer angeordnete Riemenräder 20,
20′. Die durch die Riemenscheiben 19, 20 in Verbindung
mit dem Riementrieb 17 einerseits und durch die Riemen
scheiben 19′, 20′ in Verbindung mit dem Riementrieb 17′
andererseits definierbaren Riementriebe dienen jeweils
dem Antrieb des oberen Revolvertellers 2 sowie des
unteren Revolvertellers 3 und darüber hinaus, wie im
folgenden noch zu erläutern sein wird, dem Drehantrieb
einzelner Werkzeugsätze 4.
Die Tellerantriebswellen 19, 19′ sind jeweils in Lagern
aufgenommen, deren Lagergehäuse 21, 21′ in dem Grundge
stell 1 gehalten sind. Zur Arretierung der Revolvertel
ler 2, 3 in bestimmten Drehwinkelstellungen dienen Arre
tiervorrichtungen 22, 22′, welche ebenfalls im folgenden
noch näher dargestellt werden. Zeichnerisch nicht darge
stellt ist ein weiterer Motor, der dem eigentlichen
Pressenantrieb dient und über eine Gelenkwelle 23, einen
Exzenter 24 mit dem Pressenstößel 25 in Wirkverbindung
steht, an welch letzteren der in der Arbeitsstation 6
befindliche Stempel gekuppelt ist.
Fig. 3 läßt den Aufbau des oberen Revolvertellers 2 in
einem Axialschnitt erkennen. Die Tellerantriebswelle
ist einerseits über das in dem Grundgestell 1 aufge
nommene Lagergehäuse 21 bzw. das diesem zugeordnete
Radiallager 26 und andererseits über ein nur schematisch
dargestelltes Radial-Axiallager 27 gelagert, welch
letzteres mit einem an der Unterseite des Revolvertel
lers 2 mittels Schrauben 28 befestigten Laufring 29
zusammenwirkt.
Der teilweise im Schnitt wiedergegebene Werkzeugsatz 4
des oberen Revolvertellers 2 besteht aus einem einen
Stempel 30′ enthaltenden Stempelhalter 30, der innerhalb
einer Buchse 32 unverdrehbar geführt ist. Der Stempel
30′ ist in an sich bekannter Weise in Richtung der
Pfeile 31 verschiebbar. Zur unverdrehbaren Führung des
Stempelhalters 30 dient eine in die Peripherie dessel
ben eingesetzte Feder 33, welche innerhalb einer in die
Innenseite der Buchse 32 eingearbeiteten Nut 34 - in
peripherer Richtung möglichst spielfrei - gleitet. Die
Buchse 32 ist ihrerseits in eine entsprechende Bohrung
35 des Revolvertellers 2 eingesetzt und innerhalb dieser
axial einerseits durch einen an deren oberes Ende ange
setzten, zum Übergreifen der Bohrung 35 bestimmten Ring
körper 36 und andererseits durch einen in die Außen
seite eines auf der Unterseite des Revolvertellers 2
herausragenden Teiles der Buchse 32 eingreifenden
Arretierringes 37 gesichert. Der Ringkörper 36 trägt in
seinem peripheren Bereich eine Verzahnung 38, welche in
noch zu erläuternder Weise dem Drehantrieb des Werkzeug
satzes 4 um seine Achse 9 dient.
Der Stempel 30′ ist oberseitig mit einem T-förmigen
Kopfteil 39 versehen, welches in einer entsprechend
gestalteten Aufnahme des Pressenstößels 25 aufgenommen
ist.
Im Außenrand 40 des Revolvertellers sind - in gleichmäßi
ger, den Positionen der Werkzeugsätze entsprechenden
Positionen Bohrungen 41 angeordnet, welche parallel zur
Achse 9 der Werkzeugsätze verlaufen und in welche jeweils
eine Aufnahmebuchse 42 eingesetzt ist, welche zum Zu
sammenwirken mit dem Arretierbolzen 43 der ortsfest
angeordneten Arretiereinrichtung 22 bestimmt ist.
Mit 44 ist ein, mit der Verzahnung 38 im Eingriff stehen
des Zahnrad bezeichnet, welches auf einer Lagerbuchse 45
mittels eines Radiallagers 46 frei drehbar gelagert ist,
welche Lagerbuchse 45 mittels einer Schraube 47 an dem
Revolverteller befestigt ist. Die Achse des Zahnrades 44
verläuft parallel zur Achse der Tellerantriebswelle 19.
Das genannte Zahnrad 44 steht ferner im Eingriff mit
einem verdrehsicher auf der Tellerantriebswelle 19
angeordneten Zahnrad 48.
Mit 49 ist ein Einsatzring bezeichnet, der in eine in
Achsnähe des Revolvertellers 2 angeordnete, oberseitig
sowie zur Achse des Tellers hin offene Ausnehmung 50
eingesetzt ist. Es ist der Einsatzring 49 an seinem
radial äußeren Ende mittels Schrauben 51 mit dem Revol
verteller 2 verbunden. Die Unterseite 52 der Ausnehmung
50 ist in Achsnähe mit einer koaxial zur Tellerantriebs
welle 19 verlaufenden, in Richtung auf den Einsatzring
49 hin offenen Ringnut 53 versehen, in welche ein Ring
kolben 54 eingesetzt ist. Der radial innen- und außen
seitig mit Dichtungen 55 versehene Ringkolben 54 ist
somit innerhalb der Ringnut 53 in Richtung der Pfeile 56
gleitfähig.
Zur Druckmittelversorgung des Ringkolbens 54 dient eine
koaxial innerhalb der Tellerantriebswelle 19 verlaufende
Bohrung 57, von welcher mehrere radiale Bohrungen 58
abzweigen, die eine Verbindung zwischen der Bohrung 57
einerseits und einem Ringraum 59 andererseits herstellen,
welcher zwischen der Außenseite der Tellerantriebswelle
19 einerseits und der Innenseite des Revolvertellers 2
andererseits besteht. Der genannte Ringraum wiederum
steht über eine Reihe von radial verlaufenden Kanälen 60
mit der Unterseite der Ringnut 53 zwecks Beaufschlagung
des Ringkolbens 54 in Verbindung.
Mit 57′′ (Fig. 2) sind Rotationsanschlüsse für die Druck
mittelversorgung bezeichnet.
Mit 61 ist eine kreisringartige Scheibe bezeichnet, die
gleitfähig in eine, in die Unterseite 62 des Einsatzrin
ges 49 eingearbeitete Ausnehmung 63 eingesetzt ist und
ebenfalls koaxial zur Achse der Tellerantriebswelle 19
verläuft. Es ist die Scheibe 61 über eine Vielkeilverbin
dung 64 verdrehsicher auf die Tellerantriebswelle 19
aufgesetzt und aufgrund dieser Verbindung geringfügig
axial gleitfähig.
Man erkennt aus der vorangegangenen Darstellung, daß
mittels einer Druckbeaufschlagung des Ringkolbens 54
über die Bohrungen 57, 58, 60 der Ringkolben 54 aufwärts
in Richtung des Pfeiles 56 gleitet und auf diese Weise
die Scheibe 61 gegen den Einsatzring 49 preßt, so daß
der Revolverteller 2 mit der Tellerantriebswelle 19
reibschlüssig gekuppelt ist. Ohne Druckbeaufschlagung
hingegen ist die Scheibe 61 gegenüber dem Einsatzring 49
frei drehbar, so daß bei arretiertem Revolverteller 2
eine Drehung der Tellerantriebswelle 19 in diesem Fall
über die Zahnräder 48, 44 eine Drehung der Buchse 32 zur
Folge hat.
Mit 65 ist eine weitere radiale Bohrung innerhalb des
Revolvertellers 2 bezeichnet, welche die Ringnut 53 mit
der Innenseite der Bohrung 35 verbindet, so daß inner
halb der Ringnut 53 anfallende Leckflüssigkeit zur
Schmierung der Buchse 32 benutzt wird.
Fig. 4 zeigt eine der Darstellungsart der Fig. 3 entspre
chende Darstellung des unteren Revolvertellers, wobei
vergleichbare Funktionselemente durch ein ′ an der
ansonsten identischen Bezugsziffer bezeichnet sind,
wobei auf eine diesbezügliche wiederholte Beschreibung
verzichtet wird.
Mit 66 ist eine Matrize bezeichnet, die axial unver
schiebbar auf der Buchse 32′ angeordnet ist, jedoch mit
dieser in unverdrehbarer Verbindung steht.
Mit 67 ist lediglich beispielhaft das zu bearbeitende
flächenhafte Werkstück bezeichnet. In Abweichung von dem
oberen Revolverteller 2 befinden sich die Antriebselemen
te 10 zur Drehung des Werkzeugs, hier der Matrize 66,
nunmehr auf der Unterseite des unteren Revolvertellers.
Die Anordnung ist jedoch ansonsten spiegelbildlich zum
oberen Revolverteller ausgebildet, so daß dementsprechend
die Ausnehmung 50′ ebenso wie die Ringnut 54′ zur Unter
seite des Revolvertellers 3 hin offen ausgebildet sind.
Da die Wirkungsweise des wahlweisen Kuppelns der Teller
antriebswelle 19′ mit dem Revolverteller 3 oder der
Buchse 32′ und damit des Werkzeugs, hier der Matrize 66,
ansonsten den entsprechenden Mechanismen des oberen
Revolvertellers 2 entspricht, kann auf eine wiederholte
Beschreibung derselben verzichtet werden.
Die Darstellung der Fig. 5, die - von der Beschaffenheit
des jeweiligen Werkzeugs abgesehen - entweder als Drauf
sicht auf die Oberseite des oberen Revolvertellers 2
oder als Ansicht der Unterseite des unteren Revolvertel
lers 3 interpretiert werden kann, läßt erkennen, daß
sämtliche Werkzeugsätze im peripheren Bereich des Revol
vertellers auf einem gemeinsamen Teilkreis 68 angeordnet
sind. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind vier
Werkzeugsätze 4 um ihre Achsen drehbar gelagert, während
die übrigen, untereinander unterschiedlichen Werkzeug
sätze, die summarisch mit der Bezugsziffer 69 bezeichnet
sind, um ihre jeweiligen Längsachsen nicht drehbar
angeordnet sind. Die die Verbindung zwischen dem zen
tralen Zahnrad 48, 48′ vermittelnden zwischengeordneten
Zahnräder 44, 44′ befinden sich ihrerseits ebenfalls auf
einem gemeinsamen Teilkreis 70.
Fig. 6 zeigt in der Draufsicht auf den oberen Revolver
teller 2 eine weitere Ausgestaltung der erfindungsge
mäßen Antriebselemente 10, welche in identischer Weise
auch bei dem unteren Revolverteller 3 Anwendung findet.
Das zentrale Zahnrad 48 ist über zwei gegeneinander um
180° versetzte Feder-Nut-Verbindungen an der Telleran
triebswelle 19 befestigt.
Die Lagerbuchse 45 ist zur Aufnahme der Schraube 47 mit
einem Langloch 71 versehen, so daß entsprechend den
Abmessungen des Langlochs 71 eine gewisse Einstellbar
keit der genauen Position des Zahnrads 44 ermöglicht
ist. Die Verzahnung 38 befindet sich auf einem Zahnring
72, der auf einem zeichnerisch nicht wiedergegebenen
Kreisringträger angeschraubt ist, welch letzterer einen
integralen Bestandteil der Buchse 32 bildet. Die Verknüp
fung zwischen dem Zahnring 72 und dem genannten Kreis
ringträger erfolgt über Schrauben 73, die ihrerseits
Langlöcher 74 des Zahnrings 72 durchdringen. Die Lang
löcher 74 befinden sich entlang eines gemeinsamen Teil
kreises und erstrecken sich somit im wesentlichen ko
axial zur Achse des Werkzeugsatzes 4.
Die aus Fig. 6 sich ergebende Einstellbarkeit des mitt
leren Zahnrades 44 sowie des Zahnringes 72 ermöglicht
einerseits eine nahezu spielfreie Kupplung der Drehbewe
gungen des Zahnrads 40 mit der Buchse 32 und anderer
seits die Einstellung einer genau definierten Ausgangs-
Winkelposition der Buchse 32, beispielsweise derart, daß
der Mittelpunkt der Feder-Nut-Verbindung 33, 34 auf den
Mittelpunkt der Tellerantriebswelle 19 ausgerichtet ist.
Es ergibt sich auf diese Weise ein hochgenauer, spiel
freier Antrieb für die einzelnen Werkzeugsätze 4, wobei
gleichzeitig der zur genauen Positionierung einer Dreh
winkelstellung erforderliche Steuerungsaufwand gering
gehalten werden kann, da sämtlichen Werkzeugsätzen die
gleiche Nullage zugeordnet ist.
Praktisch können die Arretiereinrichtungen 22, 22′ steue
rungstechnisch mit den genannten Ringkolben 54, 54′
zusammengeschaltet sein, so daß bei Druckbeaufschlagung
der letzteren stets die Revolverteller frei drehbar
sind.
Claims (12)
1. Revolverschneidpresse mit zumindest einem im Umlauf
bereich eine Vielzahl kompletter Werkzeugsätze (4, 5)
enthaltenden Revolverteller (2, 3), der mittels eines
Antriebs um seine Achse (11) drehbar ist, mit wenig
stens einem um seine senkrecht zur Ebene des Revol
vertellers (2, 3) verlaufende Achse (9) drehbaren
Werkzeugsatz (4, 5), dadurch gekennzeichnet, daß der
um seine Achse (9) drehbare Werkzeugsatz (4, 5) zu seiner Drehung mit
dem Antrieb des Revolvertellers (2, 3) kuppelbar ist.
2. Revolverschneidpresse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Antrieb durch einen steuerbaren
Motor (12) gebildet ist, der über ein Getriebe mit
zwei zueinander koaxial angeordneten Revolvertellern
(2, 3) in Wirkverbindung steht und daß jeweils auf
den einander abgekehrten Seiten der Revolverteller
(2, 3) Funktionselemente zur Verbindung des Werkzeugsat
zes (4, 5) mit dem Antrieb bzw. dem Motor (12) angeord
net sind.
3. Revolverschneidpresse nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch zwei zueinander koaxial angeordnete Revolver
teller (2, 3), denen jeweils ein Motor als Antrieb
zugeordnet ist, wobei jeweils auf den einander abge
kehrten Seiten der Revolverteller (2, 3) Funktionsele
mente zur Verbindung des Werkzeugsatzes (4, 5) mit dem
jeweiligen Antrieb bzw. Motor angeordnet sind.
4. Revolverschneidpresse nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß schalt
bare Funktionselemente zur wahlweisen Übertragung
einer Drehbewegung auf den Revolverteller (2, 3) oder
den Werkzeugsatz (4, 5) in einem der Achse (11) des
Revolvertellers (2, 3) unmittelbar benachbarten Bereich
angeordnet sind.
5. Revolverschneidpresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die schaltbaren Funktionselemente durch jeweils
eine einem Revolverteller (2, 3) zugeordnete, zu
diesem koaxiale, axial geringfügig veschiebbare,
gegenüber der jeweiligen Tellerantriebswelle (19, 19′)
unverdrehbare zur reibschlüssigen Übertragung eines
Drehmoments von der Tellerantriebswelle (19, 19′) auf
den Revolverteller (2, 3) bestimmte Scheibe (61, 61′)
und eine steuerbare Einrichtung zum axialen Verschie
ben dieser Scheibe (61, 61′) gebildet werden und daß
die übrigen Funktionselemente zur Verbindung des
Werkzeugsatzes (4, 5) mit dem Antrieb des/der Revolver
teller (2, 3) durch ein auf/unter dem Revolverteller
(2, 3) angeordnetes Zahnrad (44, 44′) gebildet werden,
welches einerseits mit einem sich mit der Telleran
triebswelle (19, 19′) drehenden Zahnrad (48, 48′) und
andererseits mit der Verzahnung (38, 38′) des jeweili
gen Werkzeugsatzes (4, 5) im Eingriff steht.
6. Revolverschneidpresse nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die steuerbare Einrichtung zum axialen
Verschieben der Scheibe (61, 61′) durch einen in
einer koaxialen Ringnut (53, 53′) des Revolvertellers
(2, 3) axial geführten Ringkolben (54, 54′) gebildet
ist, der über eine axial innerhalb der Tellerantriebs
welle (19, 19′) verlaufende Bohrung (57) und zu dieser
radial verlaufende Bohrungen (58, 58′; 60, 60′) mit
einem Druckmittel beaufschlagbar ist.
7. Revolverschneidpresse nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ringkolben (54, 54′) mit der Scheibe
(61, 61′) einstückig ausgebildet ist.
8. Revolverschneidpresse nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verzahnung (38) des oberen Werkzeugsatzes (4) in die
äußere, aus der oberseitigen Ebene des oberen Revol
vertellers (2) herausragende Berandung einer drehba
ren Buchse (32) eingearbeitet ist, in welcher Buchse
(32) der Stempelhalter (30) unverdrehbar eingesetzt
ist und daß die Verzahnung (38′) des unteren Werkzeug
satzes (5) in die äußere, aus der unterseitigen Ebene
des unteren Revolvertellers (3) herausragende Beran
dung einer drehbaren Buchse (32′) eingearbeitet ist,
welche Buchse (32′) die Matrize (66) trägt.
9. Revolverschneidpresse nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Buchse (32) einstückig mit dem
Stempelhalter (30) ausgebildet ist.
10. Revolverschneidpresse nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zahnräder (44, 44′) auf/unter dem jeweiligen Revolver
teller (2, 3) mit Hinblick auf die weitestgehende
Eliminierung jeglichen Zahnspiels verschiebbar ange
ordnet sind.
11. Revolverschneidpresse nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verzahnungen (38, 38′) jeweils durch Zahnringe (72)
gebildet werden, die relativ zu der Buchse (32, 32′)
winkeleinstellbar sind.
12. Revolverschneidpresse nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnräder (44, 44′)
auf Lagerbuchsen (45, 45′) gelagert sind, die über
Langlöcher (71) auf/unter dem jeweiligen Revolvertel
ler befestigt sind und daß die Zahnringe (72) über
Langlöcher (74) an den Buchsen (32, 32′) befestigt
sind, welche Langlöcher (74) sich in peripherer
Richtung erstrecken.
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