DE391516C

DE391516C - Antrieb von Kreiselverdichtern bei wechselnder Drehzahl

Info

Publication number: DE391516C
Application number: DEG58556D
Authority: DE
Original assignee: WILHELM GEUE
Current assignee: WILHELM GEUE
Priority date: 1923-02-27
Filing date: 1923-02-27
Publication date: 1924-03-07

Description

Antrieb von Kreiselverdichtern bei wechselnder Drehzahl. Es ist bekannt, Kreiselpumpen mit zwei Wellenenden zu versehen und beiderseits je einen Elektromotor verschiedener Drehzahl anzukuppeln, um die Kreiselpumpe für verschiedene Förderhöhen und Wassermengen verwenden zu können. _Ferner sind Ausführungsarten bekannt, bei denen ein mit zwei Wellenenden ausgerüsteter Elektromotor beiderseitig je an eine Kreiselpumpe ausrückhar gekuppelt wird, um auf diese Weise nur eine der beiden Pumpen oder beide zusammen laufen zu lassen und dadurch verschiedene Pumpenleistungen zu erzielen. Kreiselpumpen, die für Schmutzwassierförderung gebaut sind, werden jedoch in d-er Regel mit einem fliegenden Kreiselrad ausgeführt, so daß die Pümpenw.elle nur einseitig durch einen Elektromotor betrieben werden kann. In - solchen Fällen -war bisher eine Verwendung der Pumpe für verschiedene Förderhöhen oder-Wassermengen ,durch Änderung der Drehzahl nicht möglich, es sei denn, daß die Motoren selbst für regelbare Drehzahlen eingerichtet wurden. Derartige Motoren arbeiten jedoch. sofern Drehstrom zur Verfügung steht, im Betriebe unwirtschaftlich.
Sollen schnellaufende Motoren zum Antrieb langsam laufender Kreiselpumpen Verwendung finden, so kommen außer der Riemenübertragung noch Stirn- oder Kegelradgetriebe in Anwendung. In solchen Fällen kann aber dann der Antrieb nur durch einen Motor stattfinden.
Nach vorliegender Erfindung sollen nun bei Änderung der Drehzahl von Kreiselverdichtern zwei oder mehrere Drehstrommotoren gleichbleibender, aber verschiedener Drehzahl, Verwendung finden, wobei immer der stärkste Motor B mit der Kreiselpumpe A fest gekuppelt wird. Dieser Motor läuft auch mit der höchsten Drehzahl. Der kleinere Motor C, welcher für geringere Drehzahl eingerichtet ist, wird mit dem Motor B durch eine Fliehkraftkupplung verbunden, derart, daß der kleinere Motor C stehenbleibt, wenn der große Motor B unter Strom gesetzt wird. Dadurch soll vermieden werden, daß der kleine Motor, welcher für geringere Drehzahl gebaut ist, mit der höheren Drehzahl des großen Motors mitlaufen muß.
Wird dagegen die Pumpe A mit dem. kleinen Motor C von geringerer Drehzahl betrieben, so schaltet sich die Fliehkraftkupplung nach Erreichung der normalen Drehzahl des Motors selbsttätig ein, und der große Motor läuft leer mit. Hierbei ist nur die Lagerreibung des großen Motors zu überwinden, der selbst nicht unter Strom gesetzt ist. Selbstverständlich können auch mehrere Motoren in dieser Weise miteinander verbunden werden, jedoch stets derart, daß der für geringere Drehzahl gebaute kleinere Motor beim Antrieb durch einen Motor mit höherer Drehzahl nicht mitzulaufen braucht.
Auf diese Weise ist es möglich, normale Motoren unter Ausnutzung des höchsten Wirkungsgrades zu verwenden und dabei die Pumpe jeweils den Betriebsverhältnissen entsprechend zu belasten. Ein derartiger Antrieb einer normalen Kreiselpumpe ist in Abb. i dargestellt.
Abb. z zeigt den Antrieb einer Kreiselpumpe mit stehender Weile durch zwei Motoren verschiedener Drehzahl unter Zwischenschaltung eines Kegelradgetriebes. Die Motoren B und C sind hier in gleicher Weise wie nach Abb. i durch eine Fliehkraftkupplung miteinander verbunden. Desgleichen ist auch zwischen dem Motor B und dem Ritzel D des Rädergetriebes eine Fliehkraftkupplung vorhanden. Abb. 2 zeigt außerdem noch einen dritten Motor, welcher auf ein zweites Ritzel E wirkt und ebenfalls mit diesem durch eine Fliehkraftkupplung verbunden ist. Hierdurch ist man in der Lage, drei verschiedene Drehzahlen zu benutzen. Selbstverständlich können auch noch mehrere Motoren in gleicher Form mit dein Getriebe verbunden werden. Die Anordnung der Fliehkraftkupplungen zwischen den Motoren und den Getrieberitzeln hat den Zweck, daß diejenigen Motoren stillstehen, die nicht unter Strom gesetzt werden. Es laufen in solchen Fällen nur die zti den stillstehenden Motoren gehörenden Ritzelwellen leer mit.
Abb. 3 zeigt eine Anordnung einer Kreiselpumpe mit stehender Welle, die durch Vermittlung eines Stirnradgetriebes mit ebenfalls stehenden Wellen durch zwei Motoren verschiedener Drehzahl angetrieben wird. Jeder Motor wirkt cif eine besondere Ritzelwelle und ist finit derselben durch Flielikraftkupplungen verbunden. Selbstverständlich können mehrere solcher Motoren am Umfang des Stirnrad.getriebes angeordnet werden, von denen immer nur derjenige läuft, welcher unter Strom gesetzt wird.
Durch die beschriebene Antriebsart wird eine besondere Bedienung der einzuschaltenden oder stillzusetzenden Motoren bzw. deren Kupplungen überflüssig, da die mechanische Ein- und Ausschaltung der Kupplungen gleichzeitig mit der Ein- und Ausschaltung des elektrischen Stromes selbsttätig erfolgt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Antrieb von Kreiselverdichtern bei wechselnder Drehzahl durch normale Elektromotoren von gleichbleibender Drehzahl, dadurch gekennzeichnet, daß die kleineren, langsamer laufenden Motoren (C) mit den größeren, schneller laufenden Motoren (B) durch selbsttätige Fliehkraftkupplungen verbunden sind, so daß beim Betrieb der schneller laufenden Motoren die für geringere Drehzahl gebauten nicht mitzulaufen brauchen. a. Antrieb von Kreiselverdichtern nach Anspruch i unter Zwischenschaltung von Kegel- oder Stirnradgetrieben, dadurch gekennzeichnet, daß die Motoren mit den Ritzelwellen der Getriebe durch selbsttätige Fliehkraftkupplungen verbunden sind, so -daß immer nur derjenige Motor mitläuft, welcher unter Strom gesetzt wird, während die übrigen Motoren stillstehen und nur die zugehörigen Kitzelwellen leer mitlaufen.