AT123350B - Antrieb für Arbeitsmaschinen mit hin- und hergehender Bewegung. - Google Patents

Antrieb für Arbeitsmaschinen mit hin- und hergehender Bewegung.

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AT123350B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Antrieb für Arbeitsmaschinen mit   hin-und hergehender Bewegung.   



   Es sind Hobelmaschinenantriebe bekannt, bei welchen zwei Motoren, je einer für den Arbeits- gang und den Rücklauf verwendet werden. Die beiden Motoren sind bei dieser Anordnung über Zahn- räder mit verschiedenen Übersetzungen starr miteinander verbunden und es erhält jeweils ein Motor
Strom, während der zweite leer mitläuft. Der Motor mit der grösseren Übersetzung zum gemeinsamen
Zahnrad, im vorliegenden Falle der für den Arbeitsgang, läuft dabei beim RÜcklauf mit erhöhter Dreh- zahl, z. B. mit 3000   U/Min.,   während seine normale Drehzahl nur 1000 U/Min. beträgt, so dass der jeweils leer mitlaufende Motor in jeder Hinsicht einen schädlichen Ballast bildet. Ausserdem zwingt diese Dreh- zahlerhöhung des leerlaufenden Motors, die Übersetzungen in bestimmten Grenzen zu halten.

   Einerseits muss also eine niedrige normale Drehzahl des Motors vorgesehen werden, anderseits ist das Gesehwindig- keitsverhältnis zwischen Arbeitsgang und Rücklauf beschränkt. 



   Es ist auch bekannt geworden, ein Umlaufgetriebe zu verwenden, auf welches zwei Motoren mit verschiedener Drehzahl arbeiten. Der Drehzahlenunterschied wird von dem Planetenrad auf die Arbeits- maschine übertragen. Die Motoren treiben die   Zentralräder   über je einen Schneckentrieb an. Auch bei dieser Anordnung muss man den   Nachteilin Kauf nehmen,   dass regelbare, also teure Motoren Verwendung finden, so dass man für einen einwandfreien Betrieb mit Drehstrom nicht auskommt. Ausserdem müssen die Motoren dauernd durchlaufen. Durch die Verwendung von Schneckentrieben werden die Antriebe sehr unwirtschaftlich. 



   Durch die Erfindung wird erreicht, dass jeweils nur ein Motor in Bewegung ist, u. zw. dadurch, dass beim Arbeitsgang eine Bremse die Motorwelle des Motors für den Rückwärtsgang festbremst und damit das Gehäuse am Drehen hindert, während beim   Rückwärtsgang   eine Bremse die Motorwelle des Motors für den Arbeitsgang festbremst, so dass das Antriebsrad der   Umlaufräder   stillsteht und das Gehäuse des Umlaufgetriebes gedreht wird, und dadurch, dass der Motor für den Arbeitsgang das eine Zentralrad des zwischen die Motoren und den Antrieb des hin-und hergehenden Maschinenteiles eingeschalteten Umlaufgetriebes und der Motor für den   Rückwärtsgang   das Gehäuse dieses Umlaufgetriebes dreht.

   Hiedurch werden gleichzeitig die Schwierigkeiten hinsichtlich des   Verhältnisses zwischen Arbeits-und Rück-   lauf und der Wahl der Motordrehzahl vermieden, so dass auch Motoren gleicher Stärke und Drehzahl verwendet werden können. 



   In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. 



   Der Motor 1 wirkt mittels der Zahnräder   4   und 5 auf das Zentralrad/4 eines   Umlaufgetriebes,   während der Motor 2 über die Zahnräder   :   und 6 das Gehäuse 7 des Umlaufgetriebes dreht. Beim Antrieb durch den Motor   1   und bei stillstehendem, durch die Magnetbremse 8, 9 und 10 abgebremsten Motor 2 steht auch das Gehäuse 7 des Umlaufgetriebe still und das Rad 12 führt die gleiche Anzahl   Umdrehungen   aus wie das Rad 5, aber bei entgegengesetzter Drehrichtung. Beim Einschalten des Motors 1 muss auch die zugehörige Magnetbremse   81 und 10'durch   den gleichzeitig eingeschalteten Bremslüftmagnet 9'gelüftet werden.

   Wird nun beim Hubwechsel der Motor   1   ausgeschaltet und gebremst und der Motor 2 bei gleichzeitiger Lüftung seiner Bremse eingeschaltet, so dreht sich das Rad 12 mit doppelter Drehzahl wie das Rad 6. Da aber gleichzeitig die Übersetzung zwischen J und 6 bloss halb so gross ist wie zwischen 4 und 5, so wird am Rad   12   die vierfaehe Geschwindigkeit für den Rücklauf erreicht. Die Anordnung von zwei Motoren kommt vorzugsweise bei Anwendung von nicht regelbaren Drehstrommotoren in Frage. Zur 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 laufenden zweiten Motor eine   Zusatzbeschleunignng zu erteilen.   Der Anlaufvorgang des zweiten Motors wird daher wesentlich verkürzt und damit die dem Netz entnommene Beschleunigungsarbeit verringert.

   Das Einfallen der Bremse kann entweder durch auf eine bestimmte Zeit eingestellte Verzögerungsmittel (z. B. Dämpfung) oder durch von der Drehzahl des Motors abhängige Schaltglieder (z. B. Fliehkraftschalter) gesteuert werden. Zu diesem Zwecke trägt (vgl. die   Zeichnung)   jeder Motor auf seiner Welle einen Fliehkraftschalter 15 bzw. 15'. Die Motoren werden durch die Schalter 17   und : 22.   die   Brems] iift-   magnete 9, 9'durch die Schalter 18 und 21 geschaltet. Jeder Motorschalter und sein Bremslüftschalter werden gleichzeitig geschlossen.

   Parallel zu den Bremslüftschaltern 18 und 21 liegen die Kontakte 16 und 16' der Fliehkraftschalter 15 und 15', die bei Überschreitung einer bestimmten Drehzahl geschlossen werden. 
 EMI2.2 
 noch seine volle Drehzahl   auf weist, während   der   Motor,'3 ans Netz gelegt   ist. Obwohl beim Ausschalten des Motors 1 auch der   Kontakt 18 geöffnet   ist, bleibt trotzdem die Bremse, da der   Mahnet 9'noch über   die Kontakte 16   untel'Spannung   steht, gelüftet, so dass der Motor 1 auslaufen-kann. Vor dem Einschalten des Motors 2 stand das Gehäuse 7 des Differentialgetriebes still und die noch   umlaufenden   Teile   5,   
 EMI2.3 
 beschleunigt wird.

   Durch diesen Vorgang wird dem umlaufenden Teil des   Motors j ! Energie entzogen.   so dass die Drehzahl erheblich sinkt und damit die   Kontakte 16 geöffnet werden.   Der   Bremsluftmagnet   9' wird jetzt spannungslos und die Bremse 10'legt sieh an die Bremsscheibe 8' an, so dass der   Motoranker   von 1 sowie die Räder   4,   5 und 14 stillstehen. Durch die bekannte Wirkung des Differentialgetriebes   kehrt sieh   aber bei abnehmender Geschwindigkeit des Rades 14 und bei ansteigender Geschwindigkeit des umlaufenden   Gehäuses'7 der Drehsinn   des Rades 19 um, so dass auch das Rad 20 und damit die anzutreibende Maschine in entgegengesetztem Sinne angetrieben wird.

   Die Umkehrung der   Drehrichtung   geschieht vollständig stossfrei. 



   Sinngemäss spielt sich der gleiche Vorgang beim Abschalten des Motors'2 und Anlassen des Motors 1 ab. 



   Die Erfindung bietet nun die Möglichkeit, regelbare Motoren, insbesondere Drehstrom-Kollektormotoren, zu verwenden, die bisher infolge des durch ihr grosses   Schwungmoment   erschwerten Dreh-   riehtungswechsels   bei Antriebsanordnungen ohne Differentialgetriebe für   Arbeitsmaschinen   mit hinund hergehender Bewegung ungeeignet waren ; denn jetzt ist mit Hilfe dieses Getriebes ein Drehrichtungswechsel des Motors zwischen Arbeits- und Rücklaufgang nicht erforderlich. Die Schwungkraft des einen auslaufenden Motors wird zur Unterstützung des Anlaufes des zweiten   Motors günstig verwendet.   



   Ferner besteht bei Anwendung regelbarer Drehstrom-Kollektormotoren noch ein weiterer Vorteil darin, dass der Regelbereich für die Arbeits- und Rücklanfgeschwindigkeit lediglich den Anforderungen des Werkstückes entsprechend, also verhältnismässig klein gehalten werden kann, und dass trotzdem die niedrigste   Arbeits-und höchste Rucklaufgeschwindigkeit   beliebig weit   auseinandergelegt   werden können. 



  Die zwischen höchster Arbeits- und niedrigster Rücklaufgeschwindigkeit liegenden Geschwindigkeiten brauchen beim regelbaren Zweimotorenantrieb mit der Regelung nicht erfasst zu werden, da sie für den 
 EMI2.4 
 barkeit den Bereich von niedrigster Arbeits- bis höchster Rücklaugeschwindigkeit umfassen. 



   Man kann ausserdem durch Wahl der mechanischen Übersetzung   und der Motordrehxahlen   die Grenzen der Arbeits- und Rücklaufgeschwindigkeiten beliebig wählen, was bei den bisher bekannten Antriebsarten nicht oder nur unvollkommen durch rein mechanische Geschwindigkeitsgetriebe möglich war. 

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Claims (1)

  1. Je nach den gestellten Anforderungen können beide Motoren regelbar sein ; in vielen Fällen wird EMI2.5 <Desc/Clms Page number 3> während beim RÜckwärtsgang eine Bremse (8', 9', 10) die Welle des Motors (1) für den Arbeitsgang festbremst. EMI3.1 eine Zentralrad (14), der Motor (2) für den Rückgang das Gehäuse (7) und damit das Planetenrad (19) des Umlaufgetriebes dreht, während die Arbeitswelle von dem zweiten Zentralrad (20) angetrieben wird.
    3. Antrieb nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Motoren von gleicher Leistung und gleichen Drehzahlen vorgesehen sind.
    4. Antrieb nach den Ansprüchen l bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lüftmagnete der Bremse von Verzogerungsmitteln gesteuert sind, welche die ersteren eine bestimmte einstellbare Zeit nach Abschalten des Motors abschalten. EMI3.2 und seiner Bremslüftmagnete getrennte Schalter vorgesehen sind, die nur gleichzeitig geschlossen werden können.
    6. Antrieb nach den Ansprüchen l bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zum Bremslüftschalter ein Fliehkraftschalter liegt, der bei Überschreitung einer einstellbaren Motordrehzahl geschlossen ist.
    7. Antrieb nach den Ansprüchen l bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass einer oder beide der auf das Umlaufgetriebe arbeitenden Motoren als regelbare Motoren, insbesondere als Drehstrom-Kollektormotoren ausgeführt sind.
    8. Antrieb nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahlen und Regelbereiche der Antriebsmotoren so gewählt sind, dass zwischen höchster Arbeitsgeschwindigkeit und niedrigster Rucklaufgeschwindigkeit eine Lücke im Geschwindigkeitsbereiche vorhanden ist. EMI3.3
AT123350D 1928-11-15 1929-11-14 Antrieb für Arbeitsmaschinen mit hin- und hergehender Bewegung. AT123350B (de)

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