DE935413C

DE935413C - Brennkraftmaschinenantrieb fuer Schiffe ueber ein Summierungsgetriebe, insbesondere fuer Fischereifahrzeuge

Info

Publication number: DE935413C
Application number: DED15163A
Authority: DE
Inventors: Ludwig Dipl-Ing Wagner
Original assignee: Deutsche Werke Kiel A G
Current assignee: Deutsche Werke Kiel A G
Priority date: 1953-05-31
Filing date: 1953-05-31
Publication date: 1955-11-17

Description

Die Erfindung betrifft einen Brennkraftmaschinenantrireb, insbesondere für Fischereifahrzeuge. Es ist bekannt, die Antriebsanlagen derartiger Fahrzeuge so auszubilden, daß die Antriebsmaschine sowohl bei der Freifahrt als auch beim Schleppen der Netze mit ihrer vollen Leistung ausgenutzt wird. Infolge der unterschiedlichen Schraubendrehzahlen bei diesen Fahrtstufen benutzt man bei Brennkraftmaschinen als Antriebsmaschinen wegen ihres begrenzten Höchstdrehmomentes Untersetzungsgetriebe mit mehreren Gangstufen zur Anpassung der Propellerdrehzahl an die der Antriebsmaschine. Es ist auch bekannt, hierfür Summierungsgetriebe nach Art eines Differentials zu verwenden, bei denen die zweite Antriebswelle mit dem Motorteil eines Drehzahlwandlers verbunden ist. -Die, Antriebsmaschine treibt dabei gleichzeitig den Generatorteil des Drehzahlwandlers an, der den Motorteil des. Summierungsgetriebes beaufschlagt. Bei eingeschaltetem Wandler wirkt der größte Teil der Leistung der Antriebsmaschine direkt auf das Summierungsgetriebe, während der kleinere, restliche Teil der Leistung über den Wandler in das Summierungsgetriebe eingeführt wird. Hierdurch läßt sich für die verschiedensten Fahrtzustände die Drehzahl der Schiffsschraube an die der Antriebsmaschine anpassen.
Nach der Erfindung wird vorgeschlagen, den Generatorteil des Drehzahlwandlers unter Abschaltung von dem Motorteil des Summierungsgetriebes auf einen anderen Motorteil zum Antrieb einer Schiffshilfsmaschine, z. B. einer Fischnetzwinde, zu schalten.
Es ist an sich bekannt, Hilfsmaschinen, insbesondere Fischnetzwinden auf Fischereifahrzeugen, von der Hauptantriebsmaschine antreiben zu lassen. Durch die Erfindung wird jedoch mit geringem technischem Aufwand sowohl für den Fahrbetrieb eine Einsteilbarkeit des Untersetzungsverhältnisses für die Schraubendrehzahl erzielt als auch eine stufenlose Regelbarkeit einer von der Hauptmaschine angetriebenen Hilfsmaschine, insbesondere Fischnetzwinde. Beide Maßnahmen tragen zu einer wesentlichen Steigerung der Leistungsfähigkeit, z. B. von Fischereifahrzeugen, bei.
Vorteilhaft wird als Drehzahlwandler eine stufenlos regelbare Flüssigkeitspumpe mit Motoren, insbesondere der hydrostatischen Bauart, vorgesehen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem schematischen Ausführungsbeispiel dargestellt.
Eine Brennkraftmaschine I treibt über eine Kupplung 2 beliebiger Bauart, wie sie im Schiffbau üblich ist, ein Summierungsgetriebe 3 in Form eines Differentials beliebiger Bauart und den Primärteil 4 (Generator) eines Drehzahlwandlers beliebiger Bauart. Eine zweite in das Summierungsgetriebe 3 hineinführende Welle 5 wird :durch den Motor 6 des Drehzahlwandlers angetrieben. Während der Marschfahrt oder des Schleppbetriebes versorgt der Primärteil 4 (Generator) des Drehzahlwandlers den Motor 6 des Drehzahlwandlers, so daß dessen Drehzahl zwischen einem Minimalwert und einem Maximalwert gesteuert werden kann. Dabei kann der Minimalwert auch durch eine negative Drehzahl beliebiger Höhe dargestellt werden, d. h. die eine Welle des Summierungsgetriebes kann zwischen einer größten positiven und einer größten negativen Drehzahl (deren Absolutwert durchaus verschieden sein kann) veränderlich sein: Der Generator 4 wird außerdem benutzt, um die Fischnetzwinde 7 anzutreiben. Diese wird durch einen Motor 8 beaufschlagt. Eine Umschalteinrichtung 9 schaltet wahlweise den Motorteil 8 oder den Motorteil 6 an den Generator. Während des Windenbetriebes ist daher der von der Hauptmaschine I angetriebene Generator 4 über die Steuereinrichtung 9 mit dem die Fischnetzwinde 7 antreibenden Motorteil 8 verbunden. Sinngemäß werden beide Motoren 8 und 6 gleich oder annähernd gleich ausgebildet, da sie von dem gleichen Generator des Wandlers gespeist werden.
Nach der Erfindung ist es möglich, mit einem Generator 4 die beiden Motoren 6 und 8 ungefähr gleicher Leistung wahlweise zu speisen und so nicht nur eine stufenlos regelbare Fischnetzwinde 7, sondern auch ein in geringen, aber ausreichenden Grenzen stufenlos regelbares Hauptgetriebe 3 für den Schiffsschraubenantrieb zu erhalten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Brennkraftmaschinenantrieb für Schiffe, insbesondere für Fischereifahrzeuge, bei dem die Antriebsmaschine über ein Summierungsgetriebe in Form eines Differentials auf die Schiffschraube od. dgl. arbeitet und gleichzeitig den Generatorteil eines Drehzahlwandlers antreibt; der einen über eine zweite Welle auf das Summierungsgetriebe arbeitenden Motorteil beaufschlagt, dadurch gekennzeichnet, daß der Generatorteil (4) des Drehzahlwandlers unter Abschaltung von dem Motorteil (6) des Summierungsgetriebes (3) auf einen anderen Motorteil (8) zum Antrieb einer Schiffshilfsmaschine (7), z. B. einer Fischnetzwinde, schaltbar ist.
2. Antrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Generatorteil dies Drehzahlwandlers und den Motorteilen eine Umschalteinrichtung (9) angeordnet ist.
3. Antrieb nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Drehzahlwand ler stufenlos regelbare Flüssigkeitspumpen und -motoren, insbesondere der hydrostatischen Bauart, vorgesehen sind. a Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 61.2 823, 836 299.