DE1203564B

DE1203564B - Getriebeanlage fuer die Zusammenschaltung von mehreren Antriebsmaschinen auf eine gemeinsame getriebene Welle, insbesondere zum Schiffsschraubenantrieb

Info

Publication number: DE1203564B
Application number: DEM55202A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Max Adolf Mueller
Original assignee: GISELA MUELLER GEB FISCHER
Current assignee: GISELA MUELLER GEB FISCHER
Priority date: 1962-12-20
Filing date: 1962-12-20
Publication date: 1965-10-21

Description

Getriebeanlage für die Zusammenschaltung von mehreren Antriebsmaschinen auf eine gemeinsame getriebene Welle, insbesondere zum Schiffsschraubenantrieb Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf eine Getriebeanlage für die Zusammenschaltung von mehreren Antriebsmaschinen auf eine gemeinsame getriebene Welle, insbesondere zum Schiffsschraubenantrieb, nach Patentanmeldung M 51799 XII/47 h.
Nach der Hauptpatentanmeldung ist für jede Antriebsmaschine ein Umlaufrädergetriebe vorgesehen, dessen äußeres Sonnenrad mit einer als Pumpe oder Motor zur stufenlosen Regelung der Drehzahl der getriebenen Welle einschaltbaren hydrostatischen Einheit verbunden ist, wobei die hydrostatischen Einheiten untereinander eine schaltbare Leitungsverbindung aufweisen. Dabei waren als Antriebsmaschinen Kolbenmotoren, insbesondere Dieselmotoren vorgesehen. Es war auch bereits in der Hauptpatentanmeldung ausgeführt, daß die Getriebeanlage für den Betrieb mit drei Antriebsmaschinen abgewandelt werden kann, und zwar dadurch, daß zwei langsam laufende Dieselmotoren mit einer sehr schnell laufenden Gasturbine auf die gleiche Abtriebswelle geschaltet werden.
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der genannten Abwandlung.
Erfindungsgemäß ist eine der Antriebsmaschinen in an sich bekannter Weise ein Kolbenmotor und eine andere eine Turbine, wobei die hydrostatischen Einheiten untereinander und über eine derselben, wie an sich bekannt, mit dem Kolbenmotor verbunden sind.
Bei dem bekannten Summierungsgetriebe eines Brennkraftmaschinenantriebs für Fischereifahrzeuge treibt eine Brennkraftmaschine über eine Kupplung üblicher Bauart ein Umlaufrädergetriebe und den Primärteil eines Drehzahlwandlers. Eine zweite, in das Planetengetriebe hineinragende Welle wird dabei durch den Sekundärteil des Drehzahlwandlers angetrieben. Damit sollte das Untersetzungsgetriebe für die Schraubendrehzahl im Fahrbetrieb einstellbar gehalten und eine von der Hauptmaschine angetriebene Hilfsmaschine, z. B. für eine Fischnetzwinde, stufenlos regelbar sein. Es war jedoch nicht daran gedacht, langsam und schnell laufende Maschinen für den Schiffsantrieb derart zu kombinieren, daß das Schiff bei Marschfahrt von einem Dieselmotor angetrieben wird und für die Fahrt unter Vollast Gasturbinen dazugeschaltet werden können.
Das wird erst durch die Anlage gemäß der Erfindung möglich. Hierbei ist der Dieselmotor über ein stufenlos regelbares Getriebe und die Gasturbine aber eine feste Getriebestufe mit der Schiffsschraubenwelle verbunden. Das stufenlos regelbare Getriebe ist , während der Marschfahrt in einem passenden über->etzungsverhältnis festgehalten und wird erst durch die Zuschaltung der Gasturbine wirksam, wobei die Drehzahl des Dieselmotors praktisch konstant gehalten werden kann. Dabei ist auch eine Vervielfachung des Motor-Turbinen-Aggregates möglich.
Ferner ist es möglich, auch die Drehzahl des Dieselmotors für die Fahrt unter Vollast zu beeinflussen, was in Ausnahmefällen zur Erreichung von Höchstgeschwindigkeiten vorteilhaft sein kann. Jedenfalls bringt die stufenlose Regelbarkeit des Dieselmotorantriebs gegenüber den bekannten Summierungsgetrieben mit festen Getriebestufen für den Kolbenmotor überraschenderweise nicht die Gefahr der Kolbenmotorüberlastung, wohl aber den Vorteil größerer Elastizität und Erschütterungsfreiheit mit sich.
Die Art des stufenlos regelbaren Antriebs ist für die Erfindung nicht unbedingt wesentlich. Es ist denkbar, daß auch nichthydrostatische Getriebe die geschilderten Aufgaben erfüllen. Jedoch empfiehlt' sich die Verwendung hydrostatischer Getriebe.
In der Zeichnung ist die Erfindung an dem Ausführungsbeispiel eines Schnellbootantriebs durch einen Dieselmotor und eine Turbine erläutert.
Der Dieselmotor 1 ist über die Kupplung 2, die Welle 3, das Doppelraddifferential 4 und die Getrieberäder 5, 6 mit der Abtriebswelle 7 zur Schiffsschraube 8 verbunden. Die Welle 3 treibt mit den Getrieberädern 9, 10 und der Welle 11 das überlagerungsgetriebe 12 zur stufenlosen hydrostatischen Regelung der Ausgangsdrehzahl des Motors 1. Das Getriebe 12 besteht aus den Rädern 13, dem inneren Sonnenrad 14 und dem äußeren Sonnenrad 15, an das über das Vorgelege 16 eine hydrostatische Einheit 17 angeschlossen ist. Eine zweite hydrostatische Einheit 18 ist über eine Welle 19 mit dem inneren Sonnenrad 14 des Getriebes 12 verbunden. Über das Vorgelege 20, 21 steht die Welle 19 mit dem Differential 4 in Verbindung. Leitungen 22, 23 verbinden die Einheiten 17, 18.
Die Abtriebswelle 7 kann ferner durch eine Gasturbine 24 über die Welle 25, ein Reduziergetriebe 26, die Welle 27, die Kupplung 29 über die Räder 5,6 getrieben werden. An das Rad 16 kann spiegelbildlich ein gleiches Motor-Turbinen-Aggregat angeschlossen sein.
Ein Klemmrollen-Freilauf 30 hemmt bei Alleinantrieb durch den Motor 1 die Mitdrehung des Rades 5 und löst sich nach Einrücken der Kupplung 28 beim überholen der geregelt konstanten Drehzahl des Motors 1 durch die Drehzahl der Welle 29.
Die Arbeitsweise der Getriebeanlage ist im wesentlichen die gleiche wie die der Getriebeanlage nach der Hauptpatentanmeldung mit dem Unterschied, daß wegen der verschiedenen Charakteristiken der Turbine und des Kolbenmotors die Turbine über eine feste Getriebestufe mit der Schiffsschraubenwelle verbunden wird, während sich die Anpassung der Kolbenmotorleistung bei konstanter Kolbenmotordrehzahl über die hydrostatischen Einheiten 17, 18 vollzieht.

Claims

Patentanspruch: Getriebeanlage für die Zusammenschaltung von mehreren Antriebsmaschinen auf eine gemeinsame getriebene Welle, insbesondere zum Schiffsschraubenantrieb nach Patentanmeldung M51799XI1/47h, dadurch gekennzeichn e t, daß eine der Antriebsmaschinen in an sich bekannter Weise ein Kolbenmotor (1) und eine andere eine Turbine (24) ist und die hydrostatischen Einheiten (17, 18) untereinander (22, 23) und über eine derselben (17), wie an sich bekannt, mit dem Kolbenmotor (1) verbunden sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 935 413.