DE844718C

DE844718C - Mehrgang-Getriebe fuer Schiffe

Info

Publication number: DE844718C
Application number: DEP54085A
Authority: DE
Inventors: Franz Sueberkrueb
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-09-07
Filing date: 1949-09-07
Publication date: 1952-07-24

Description

Mehrgang-Getriebe für Schiffe Zah.nradgetriehe zwischen Motor und Propeller auf Schiffen mit schnell laufenden Maschinen 'haben meist den Zweck, die höhere Drehzahl der Maschine auf eine niedrige Drehzahl am Propeller herabzusetzen, um damit den hydraulischen Teil des Antriebes wirtschaftlicher zu machen. Das maximale Drehmoment eines Verbrennungsmotors und besonr ders des Dieselmotors ist über den Leistungsbereich wenig veränderlich. Daher muß auch die Drehzahl. den Höchstwert haben, um die Volleistung zu erreichen.
Wird nun ein solcher Motor mit dem Propeller eines Schiffes durch Getriebe verbunden, so muß der Propeller so konstruiert sein, daß er bei dem verfügbaren Drehmoment auch die volle Drehzahl erreicht. Das ist aber abhängig von dem, Fahrwiderstand und damit der Fahrgeschwindigkeit des Schiffes. Ändert sich der Fahrwiderstand z. B. beim Fahren gegen Wind und See oder beim Schleppen eines anderen Schiffes oder eines Netzes, so erhöht sich die Drehmomentaufnahme des Propellers mit der Folge, daß die Drehzahl und damit auch die vom Motor abgegebene Leistung sinkt. Wenn der Schiffswiderstand abnimmt, könnte die Drehzahl und damit auch die Leistung steigen, wenn die Bauart des Motors eine solche Steigerung zuließe.
Gegenstand der Erfindung ist ein Mehrgang- oder Schaltgetriebe für Schiffe zwischen Motor und Propeller mit mehreren Untersetzungsstufen, mit Hilfe dessen man die vorgesehene Konstruktionsdrehzahl des Motors bei verschiedenen Belastungen und damit verschiedenen Drehzahlen des Propellers aufrechterhalten kann. Gegenstand der Erfindung ist auch, daß zwei benachbarte Nebenwellen des Schaltgetriebes, die für verschiedene Vorausgangsstufen vorgesehen sind, sowie je eines ihrer Ritzel als Teile des Wendegetriebes für den Rückwärtsgang verwandt werden.. Zum Zwecke der Gangschaltung werden auf die in axialer oüer annähernd akialer Richtung liegenden, voneinander getrennten Motor- und Propellerwellen je ein Zahnrad fest aufgekeilt oder anderweitig fest damit verbunden und mehrere Hilfsduellen mit Ritzel parallel zu der Motorwelle am Umfang der Zahnräder :angeordnet, wobei die Ritzel der Hilfswellen in den, beiden Zahnrädern kämmen und auf jeder Hilfswelle mindestens ein Ritzel ein- und auskuppelbar ist.
In der Zeichnung ist ein solches Getriebe beispielsweise in drei Ansichten dargestellt.
Fig. i ist eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Darstellung der zu den Zahnrädernrgehörenden Teilkreise und Fig.3 eine Draufsicht auf die leiden schnell laufenden Nebenwellen.
Auf die Motorwelle i ist das Zahnrad 2 fest aufgekeilt; dieses kämmt in den beiden Ritzeln3und4, die lose drehbar auf den Nebenwellen 6 und 5 gelagert sind und durcheingebaute Kupplungen (durch Kreuz angedeutet) fest mit den Wellen 5 und 6 verbunden werden können. Mit: dem Ritzel 3 fest verbunden ist das auf seiner Welle lose drehende l@itzel 7, welches in dem Ritzel 8 kämmt, das übenfalls lose drehbar, aber auch eipkuppelbar auf der Welle 6 gelägert ist (Kupplung durch Kreuz angedeutet. Mit den Wellen 5 und 6 fest verbunden sind die Ritzel9 und io, die in dem auf der Propellerwelle i i fest aufgekeilten Zahnrad 12 kämmen. Wenn das Ritzel 4 mit der Welle 6 gekuppelt ist und die Kupplungen im Ritzel 8 und 3 gelöst sind, geht der Kraftfluß von i über 2, 4, 6, 10, 12 auf die Propellerwelle 11, welche dann je nach dem Verhältnis der Zahnraddurchmesser (Teilkreisdurchmesser) . zueinander mit einem bestimmten Drehzahlverhältnis vom Motor zur Propellerwelle dreht. Werden die Zahnräder 4 und 8 abgeschaltet und das Rad 3 eingeschaltet, so geht der Kraftfluß von i über 2, 3, 5, 9, 12 auf die Welle r i, die sich dann im Verhältnis der Teilkreisdurchmesser der -ineinandergreifenden Zahnräder mit einer von dem Kraftfluß über das Ritzel 4 abweichenden Tourenzahl dreht. Die jeweiligen Untersetzungsverhältnisse werden durch die Einschaltung der Ritzel 3 oder 4 bestimmt.
Für den Rückwärtsgang werden die Ritzel 3 und 4 entkuppelt und das Ritzel 8 eingekuppelt. Die Ritzel 3 und 4 drehen sich dann lose auf den Wellen 5 und 6. Durch das Ritzel 3 wird das Ritzel 7 mitgenommen, welches das Ritzel 8 im umgekehrten Sinne bewegt. Wenn das Ritzel 8 mit der Welle 6 gekuppelt wird, wird diese Welle mitgenommen und dreht sich in umgekehrtem Sinne wie die Welle 5, wodurch die Propellerwelle ii über die Zahnräder io und 12 zur Rückwärtsdrehung veranlaBt wird.
Es ist auch noch eine weitere Untersetzung gestrichelt angedeutet. Diese besteht aus dem auf die Welle 13 einkuppelbaren Ritzel 14 und dem mit der Welle 13 fest verbundenen Ritzel 15. Derartige Anordnungen können an mehreren Punkten am. Umfang der Teilkreise 2 und 12 vorgenommen werden, womit sich entsprechende weitere Untersetzungsmöglichkeiten ergeben.
Das erfindungsgemäße Getriebe, das hier beispielsweise beschrieben und dargestellt ist, hat gegenüber den bekannten Schiffsuntersetzungs- und Wendegetrieben folgende Vorteile: t. 1:s hat mehrere wahlweise einkuphelbare Untersetzuivgen; 2. die Kupplungen liegen auf den schnell laufenden Wellen, wodurch sie wegen der dort Iaeineren Drehmomente relativ klein ausfallen; 3. ist für den Rückwärtsgang keine Hilfswelle mit zugehörigen Lagern erforderlich, sondern die dazu benötigten zusätzlichen Ritzel und Kupplungen befinden sich auf den für den Vorwärtsgang vorgesehenen schnell laufenden Wellen.
Wie Fig.2 zeigt, sind die Achsen der Motorwellen i und der Propellerwelle i i parallel etwas gegeneinander verschoben. Damit wird erreicht, daß die erforderlichen. verschiedenen Durchmesser der Ritzel hei den großen Zahnrädern für die verschiedenen Untersetzungsverhältnisse leichter angepaßt werden können.
In der vorstehenden Beschreibung und den Figuren wird der Rückwärtsgang erreicht durch die Verbindung von zwei für die Vorwärtsfahrt vorgesehenen Un.tersetzungshilfswellen, auf denen je ein zusätzliches kuppelbares Ritzel angeordnet ist. Statt dieser vorteilhaften Anordnung kann auch der Rückwärtsgang, wie sonst bei Wendegetrieben allgemein üblich, durch eine besondere Umkehrwelle mit entsprechenden Ritzeln erreicht werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mehrgang-Getriebe für Schiffe, besonders für mit Motor angetriebene Schraubenschiffe, dadurch gekennzeichnet, claß auf der Motorwelle (i) und auf der Propellerwelle (i i), die getrennt hintereinander liegen und koaxial oder parallel zueinander angeordnet sind, je ein Zahnrad (2 und 12) fest angebracht ist und daß mehrere Hilfswellen (5, 6, 13) parallel zu der Propellerwelle bzw. zu der Motorwelle um die Zahnräder angeordnet sind und je zwei- Ritzel tragen, die in den beiden Zahnrädern kämmen und von denen mindestens eines auf der zugehörigen Welle lose gelagert und einkuppelhar ist.
2. Mehrgang-Getrielx nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, claß der Rückwärtsgang des Propellers mit Hilfe einer Hilfswelle erfolgt.
3. Mehrgang-Getriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückwärtsgang des Propellers erreicht wird mit Hilfe von zwei nebeneinanderliegenden, für verschiedene Untersetzungen auf Vorwärtsgang erforderlichen Nebenwellen (5 und 6), @vobei der Kraft.fluß vom Zahnrad (2) der Motorwelle auf das zugehörige, verbreiterte und ausgekuppelte Ritzel (3 bis 7) der einen, Nebenw=elle (5) übertragen wird auf ein eingekuppeltes Umkehrritzel (8) auf der anderen Nebenwelle (6), das damit über das feste Ritzel (io) dieser zweiten Nebenwelle die Propellerwelle (i i) im umgekehrten Sinne dreht.