DE3914780A1 - Einrichtung zur kontinuierlichen herstellung einer endlosen, duennen spanplattenbahn sowie verfahren zum lackieren einer mit einer papierbeschichtung versehenen oberflaeche duenner spanplatten - Google Patents
Einrichtung zur kontinuierlichen herstellung einer endlosen, duennen spanplattenbahn sowie verfahren zum lackieren einer mit einer papierbeschichtung versehenen oberflaeche duenner spanplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung der im Oberbe
griff des Anspruchs 1 genannten Art zur kontinuierlichen Her
stellung einer endlosen, dünnen Spanplatte, und sie betrifft
außerdem ein Verfahren zum Lackieren einer mit einer Papier
beschichtung versehenen Oberfläche dünner Spanplatten.
Durch die DE-OS 35 41 286 ist eine Einrichtung der be
treffenden Art zur kontinuierlichen Herstellung einer end
losen, dünnen Spanplattenbahn bekannt, bei der auf einen
waagerecht verlaufenden Teil eines kontinuierlich umlaufen
den und gespannten Bandes aus Stahl eine Papierbahn aufläuft,
die zusammen mit einer Schicht von aufgestreuten, mit Binde
mitteln versetzten Holzspänen in einen Preßspalt läuft, der
zwischen einer beheizten Preßwalze und dem diese teilweise
umschlingenden Stahlband gebildet ist. Am Eingang des Preß
spaltes befindet sich eine Gegendruckwalze, die das Stahl
band im Bereich des Auflaufs des Stahlbandes auf die Preß
walze gegen diese drückt. Der Durchmesser der Preßwalze ist
so groß gewählt, daß die Bindung zwischen den Spänen beim
Geradebiegen der fertig gepreßten Spanplattenbahn nicht be
einträchtigt wird. Bei der Verwendung einer derartigen Ein
richtung war es üblich, die Spanplattenbahn abzulängen und
die erkalteten Spanplatten später auf der mit Papier be
schichteten Seite zu lackieren. Dabei waren meistens auch
beide Seiten mit Papier beschichtet, und es wurden auch
häufig beide Seiten lackiert.
Ein Nachteil dieser bekannten Einrichtung und ihrer
Verwendung bestand darin, daß sich beim Ablängen der Span
plattenbahn Späne bildeten, die trotz Absaugung teilweise
zwischen den einzelnen Spanplatten verblieben und später
das Lackieren beeinträchtigten. Außerdem war bei der
Lackierung die Zuführung von Wärme erforderlich, um das
Verfestigen des Lackes zu beschleunigen und damit die Lackier
geschwindigkeit zu erhöhen. Diese Zuführung von Wärme er
forderte zusätzliche Maßnahmen und führte zu erhöhten Anlage-
und Betriebskosten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrich
tung der betreffenden Art zur kontinuierlichen Herstellung
einer endlosen, dünnen Spanplattenbahn anzugeben, die so
ausgebildet ist, daß sich später keine Beeinträchtigung des
Lackiervorganges sowie keine Erhöhung der Anlage- und Be
triebskosten ergeben.
Der Erfindung liegt außerdem die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Lackieren einer mit einer Papierschicht ver
sehenen Oberfläche dünner Spanplatten anzugeben, bei dem sich
keine Beeinträchtigung des Lackiervorganges und keine er
höhten Anlage- und Betriebskosten ergeben.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird bei
einer Einrichtung zur kontinuierlichen Herstellung einer end
losen, dünnen Spanplattenbahn durch die im Kennzeichen des
Anspruchs 1 angegebene Lehre gelöst.
Nach dieser Lehre sind also die Mittel zum Auftragen
des Lackes unmittelbar am Ausgang der Presse angeordnet. An
diesem Ort ist die Oberfläche der Spanplattenbahn durch die
aufkaschierte Papierschicht abgesperrt und damit völlig
frei von kleinen Staubpartikeln. Der nachfolgende Lackier
vorgang, der zweckmäßigerweise mit einer Walzenlackauftrags
maschine erfolgt, bleibt daher weitgehend staubfrei, so daß
sich eine sehr gute Lackoberfläche ohne zusätzliche Maß
nahmen erzielen läßt. Außerdem hat die aus der Presse aus
tretende Spanplattenbahn noch eine verhältnismäßig hohe
Temperatur, die zu einer sehr schnellen Aushärtung der auf
getragenen Lackschicht beiträgt. Das Ablängen der Span
plattenbahn erfolgt nach dem Aushärten der Lackschicht,
so daß keine Holzteilchen mehr den Lackier- und Aushärte
vorgang beeinträchtigen können.
Um die Aushärtung des Lackes noch weiter zu beschleuni
gen, kann in Förderrichtung hinter der Lackiervorrichtung
eine auf die Lackschicht gerichtete Lichtquelle für ultra
violettes Licht angeordnet sein.
Bei einem Verfahren zum Lackieren einer mit einer Papier
schicht versehenen Oberfläche dünner Spanplatten besteht die
Lösung der zugrundeliegenden Aufgabe in der Lehre des An
spruchs 3. Die Vorteile sind die gleichen wie bei der er
findungsgemäßen Einrichtung. Es kann zusätzlich eine Ultra
violett-Bestrahlung erfolgen. Zum Auftragen der Lackschicht
wird zweckmäßigerweise eine Walzenlackauftragsmaschine ver
wendet.
Als Lack wird zweckmäßigerweise ein bei erhöhter Tempe
ratur härtender Lack verwendet. Besonders zweckmäßig ist
dabei die Verwendung von Lack, der weitgehend lösungsmittel
frei ist. Besonders vorteilhaft ist Acrylatharzlack.
Als Papier wird zweckmäßigerweise massegefärbtes,
maschinengeglättetes Seidenpapier verwendet. Es hat vor
teilhafterweise ein Gewicht von nicht mehr als 50 g pro qm,
vorzugsweise von 20-30 g pro qm. Es ist zweckmäßigerweise
auf der lackierten Außenseite glatt, während es zur besse
ren Haftung auf der der Spanplatte zugewandten Seite rauh
ist. Vorteilhaft ist auch die Verwendung von in der Farbe
des Lackes eingefärbtem Papier.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung näher er
läutert werden.
Mittels einer Streumaschine 1 werden mit einem Binde
mittel versetzte Späne auf ein Textilband 2 gestreut, das
von der Streumaschine 1 durch eine Hochfrequenzheizeinrich
tung 3, durch eine Vorpresse 4, über einen gebogenen Tisch 5,
über dessen vordere Umlenkkante 6 sowie über Umlenkrollen
7 bis 11 zu der Streumaschine zurückgeführt ist.
Die Preßeinrichtung zum Fertigpressen weist eine Preß
walze 12 auf, die teilweise von einem Stahlband 13 um
schlungen ist, das um eine Umlenkwalze 14, eine Spann
walze 15, eine Andruckwalze 16 und eine Gegendruckwalze
17 geführt ist, die das Stahlband 13 gegen die Preßwalze 12
drückt und somit zwischen beiden einen Preßspalt bildet.
Der Preßdruck wird im Bereich nach diesem Preßspalt durch die
Spannung des Stahlbandes 13 aufrechterhalten, wobei dieser
Druck für die restliche Abbindung des Bindemittels bis zum
Verlassen der Preßwalze 12 ausreicht.
Die Umlenkkante 6 des Tisches 5 befindet sich ziemlich
dicht vor dem Preßspalt zwischen der Gegendruckwalze 17 und
der Preßwalze 12 und dicht oberhalb der Gegendruckwalze 17,
so daß auf dem Textilband 2 aufliegender, vorgepreßter Span
kuchen praktisch ohne Richtungsänderung auf die Oberseite
des Stahlbandes 13 aufläuft und weiter in den Preßspalt
einläuft. Bei Betrieb der Einrichtung werden fortwährend
durch die Streumaschine 1 mit Bindemittel versetzte Späne
auf das kontinuierlich umlaufende Textilband 2 aufgestreut.
Dieser so gebildete Spankuchen wird in der Hochfrequenz
heizeinrichtung 3 auf eine Temperatur erwärmt, die für das
Textilband 2 unschädlich und im übrigen unterhalb der Ab
bindetemperatur des Bindemittels liegt. Diese Vorheizung
erhöht die Zusammenpreßbarkeit des Spankuchens in der nach
folgenden Vorpresse 4. Nach Verlassen der Vorpresse 4 hat
der Spankuchen eine wesentlich verringerte Dicke und be
reits eine solche Festigkeit, daß eine Übergabe des vorge
preßten Spankuchens ohne Gefügebeeinträchtigung von dem
Textilband 2 auf das Stahlband 13 im Bereich der Umlenk
kante 6 möglich ist. Dabei ist natürlich vorausgesetzt,
daß das Textilband 2 und das Stahlband 13 im wesentlichen
die gleiche Umlaufgeschwindigkeit haben.
Von einer Spule 18 läuft eine Papierbahn 19 über
eine Umlenkwalze 20 auf das Stahlband 13 dicht vor dem Preß
spalt zwischen Preßwalze 12 und Gegendruckwalze 17 auf.
Von dem Auflaufpunkt der Papierbahn 19 auf das Stahlband 13
bis zu dem Preßspalt liegt die Papierbahn 19 bereits fest
auf dem die Gegendruckwalze 17 umschlingenden Stahlband
13 auf, so daß keine Relativbewegungen zwischen beiden
möglich sind. Außerdem wird der Spankuchen in diesem Be
reich bereits zusammengepreßt, so daß die Papierbahn keine
Längenänderungen mehr ausführen kann, die zu einer Be
einträchtigung des Spankuchens führen würden. Die Papier
bahn 19 wird daher ohne Qualitätsbeeinträchtigungen bei
der Herstellung der Spanplattenbahn im Preßspalt auf diese
aufkaschiert.
In gleicher Weise kann auch auf der Oberseite eine
Spule 21 vorgesehen sein, von der eine zweite Papierbahn
22 über eine Umlenkwalze 23 auf die Preßwalze 12 unmittel
bar vor dem Preßspalt aufläuft.
Den Preßspalt zwischen Preßwalze 12 und Stahlband 13
verläßt eine Spanplattenbahn 24, die über eine Stützwalze
25 in Richtung eines Pfeiles 26 in einem freien Bogen in
eine Lackiervorrichtung 27 läuft, wo sie von einem Trans
portband 28 gestützt in den Spalt zwischen einer Lackauf
tragswalze 29 und einer Andruckwalze 30 läuft. Die Lack
auftragswalze 29 wirkt mit einer zweiten Walze 31 zusammen,
zwischen denen sich Lack befindet. Die Menge des zwischen
der Lackauftragswalze 29 und der Walze 31 austretenden,
auf der Oberfläche der Lackauftragswalze 29 verbleibenden
Lackes ist durch den Preßdruck zwischen diesen beiden Walzen
bestimmt und dosiert.
Aus der Lackiereinrichtung 27 tritt die Spanplatten
bahn 24 aus, die auf ihrer Oberseite lackiert ist. Durch
eine nachfolgende Lackiervorrichtung entsprechend der
Lackiervorrichtung 27 kann auch die Unterseite der Span
plattenbahn 24 lackiert werden. Eine solche zweite Lackier
vorrichtung ist nicht dargestellt.
Auf der Oberseite der Spanplattenbahn 24 ist hinter
der Lackiervorrichtung 27 eine UV-Lampe 32 angeordnet, die
das Aushärten des Lackes beschleunigen soll.
Claims (12)
1. Einrichtung zur kontinuierlichen Herstellung einer
endlosen, dünnen Spanplattenbahn, bei der Mittel zur Ein
leitung einer Papierbahn zusammen mit einer Schicht von
mit Bindemittel versetzten Holzspänen in eine kontinuier
lich arbeitende Presse vorgesehen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß in Förderrichtung hinter
der Presse (12, 13) eine kontinuierlich arbeitende Lackier
vorrichtung (27) zum Auftragen von Lack auf die mit der
Papierbahn (22) beschichtete Seite der aus der Presse (12,
13) austretenden Spanplattenbahn (24) vorgesehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß in Förderrichtung hinter der Lackier
vorrichtung (27) eine auf die Lackschicht gerichtete Licht
quelle (32) für ultraviolettes Licht angeordnet ist.
3. Verfahren zum Lackieren einer mit einer Papierbeschich
tung versehenen Oberfläche dünner Spanplatten, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spanplatten
in an sich bekannter Weise kontinuierlich als Spanplattenbahn (24) gefertigt
und dabei mit der Papierbeschichtung (22) versehen und un
mittelbar anschließend daran eine Lackschicht auf die noch
warme Spanplattenbahn aufgetragen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß nach dem Lackieren eine Bestrahlung
mit ultraviolettem Licht erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Auftragen der Lackschicht mittels
einer Walzenlackauftragsmaschine erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Lack ein bei erhöhter Temperatur
erhärtender Lack verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Lack lösungsmittelfreier Lack
verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Lack Acrylatharzlack verwendet
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Papier massegefärbtes, maschinen
geglättetes Seidenpapier verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß Papier mit einem Gewicht von nicht
mehr als 50 g/qm, vorzugsweise 20-30 g/qm, verwendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Papier auf der Lackseite glatt,
auf der der Spanplattenbahn zugewandten Seite rauh ist.
12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Farbe des aufgetragenen Lackes
eingefärbtes Papier verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893914780 DE3914780C2 (de) | 1989-05-05 | 1989-05-05 | Einrichtung zur kontinuierlichen Herstellung einer endlosen, dünnen Spanplattenbahn sowie Verfahren zum Lackieren einer mit einer Papierbeschichtung versehenen Oberfläche dünner Spanplatten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893914780 DE3914780C2 (de) | 1989-05-05 | 1989-05-05 | Einrichtung zur kontinuierlichen Herstellung einer endlosen, dünnen Spanplattenbahn sowie Verfahren zum Lackieren einer mit einer Papierbeschichtung versehenen Oberfläche dünner Spanplatten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3914780A1 true DE3914780A1 (de) | 1990-11-08 |
DE3914780C2 DE3914780C2 (de) | 1997-12-04 |
Family
ID=6380114
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893914780 Expired - Fee Related DE3914780C2 (de) | 1989-05-05 | 1989-05-05 | Einrichtung zur kontinuierlichen Herstellung einer endlosen, dünnen Spanplattenbahn sowie Verfahren zum Lackieren einer mit einer Papierbeschichtung versehenen Oberfläche dünner Spanplatten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3914780C2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998024557A1 (en) * | 1996-12-03 | 1998-06-11 | European Electrical Steels | Coating apparatus |
DE19854661A1 (de) * | 1998-11-26 | 2000-05-31 | Dieffenbacher Gmbh Maschf | Verfahren und kontinuierlich arbeitende Presse zur Herstellung von Werkstoffplatten |
WO2004007159A1 (de) * | 2002-07-10 | 2004-01-22 | Kronospan Technical Company Limited | Mdf-presstechnologie |
Families Citing this family (1)
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DE19812523A1 (de) * | 1998-03-21 | 1999-11-18 | Schenck Panel Production Syste | Verfahren und Vorrichtung zur Strukturierung glatter Holzwerkstoffplatten |
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DE3541286C2 (de) * | 1985-03-22 | 1993-07-08 | Wilhelm Mende Gmbh & Co, 3363 Gittelde, De |
-
1989
- 1989-05-05 DE DE19893914780 patent/DE3914780C2/de not_active Expired - Fee Related
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