DE3914698A1 - Verfahren zur steuerung eines motorbremssystems einer ein fahrzeug antreibenden brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zur steuerung eines motorbremssystems einer ein fahrzeug antreibenden brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Steuerung
eines Motorbremssystems einer ein Fahrzeug antreibenden
Brennkraftmaschine gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches.
Bei einem gattungsgemäßen, aus der DE-PS 34 28 626 be
kannten Verfahren, ist vorgesehen, durch entsprechende
Ausbildung eines über das Bremspedal ansteuerbaren Zylin
ders mit zunehmender Betätigung des Bremspedals nachein
ander zuerst die Konstantdrosselventile und anschließend
die in der Abgasleitung angeordnete Bremsklappe zu akti
vieren. Sollte es während der Betätigung des Bremspedales
zu einem plötzlichen Abfall der Brennkraftmaschinendrehzahl
kommen, z. B. nach einem Herausspringen der gerade einge
legten Gangstufe, so führt dies unweigerlich zu einem
Stillstand der Brennkraftmaschine, denn eine Verdichtung
der angesaugten Frischluft bzw. des angesaugten Gemisches
in den Brennräumen ist bei in diesem Betriebszustand per
manent geöffneten Konstantdrosselventilen nicht mehr mög
lich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren der im Oberbegriff des Hauptanspruches beschrie
benen Art aufzuzeigen, mit welchem ein Stillstand der
Brennkraftmaschine während des Motorbremsbetriebes infolge
eines plötzlichen Abfalles der Brennkraftmaschinendrehzahl
ausgeschlossen ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teiles des Hauptanspruches gelöst.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist gewährleistet,
daß, sobald während des Motorbremsbetriebes die Brennkraft
maschinendrehzahl unter einen vorgegebenen Grenzwert ab
fällt, durch ein Abschalten des Motorbremssystemes die
Konstantdrosselventile geschlossen werden und demzufolge
wieder eine Verdichtung der Frischluft bzw. des Gemisches
in den Brennräumen der Brennkraftmaschine und damit eine
Verbrennung des Kraftstoffes mit anschließendem Arbeitstakt
möglich ist. Ein Stillstand der Brennkraftmaschine während
des Bremsbetriebes infolge eines plötzlichen Drehzahlab
falles ist somit ausgeschlossen.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und vor
teilhafte Ausgestaltungen hierzu sind den Unteransprüchen
zu entnehmen, wobei bei all diesen Vorrichtungen immer
gewährleistet ist, daß bei einer Aktivierung des Motor
bremssystemes immer zuerst die Konstantdrosselventile ge
öffnet und erst danach die Bremsklappe geschlossen werden.
Im umgekehrten Fall, also beim Abschalten des
Motorbremssystemes dagegen, wird vor dem Schließen der
Konstantdrosselventile immer zuerst die Bremsklappe ge
öffnet. Ein Betriebszustand, in welchem die Brennkraft
maschine normal arbeitet, die Bremsklappe aber noch ge
schlossen ist, kann damit nicht auftreten. Eine Beschädi
gung der Brennkraftmaschine infolge eines zu hohen Druck
niveaus in der Abgasleitung infolge gleichzeitig ge
schlossener Bremsklappe und Konstantdrosselventile ist
daher ausgeschlossen. Dies gilt insbesondere für die Ver
wendung von spaltreduzierten Bremsklappen, also für Brems
klappen, die in ihrer Schließstellung nur noch einen extrem
geringen Abgasleitungsquerschnitt freigeben.
Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in der Zeichnung dar
gestellt.
Im einzelnen zeigt
Fig. 1 eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer Prin
zipdarstellung und
Fig. 2a einen elektrischen Schaltplan zur Ansteuerung
der in Fig. 1 mit 10 und 11 bezeichneten Elek
tromagnetventile.
Fig. 2b einen weiteren elektrischen Schaltplan zur An
steuerung der in Fig. 1 mit 10 und 11 bezeich
neten Elektromagnetventile
Fig. 1 zeigt ein pneumatisches Leitungssystem 1, über
welches ein Motorbremssystem einer 8-zylindrigen Diesel
brennkraftmaschine 2 der V-Bauart angesteuert wird. Das
Motorbremssystem besteht dabei aus zwei Bremsklappen 3,
von denen je eine in der Abgassammelleitung 4 einer Zy
linderbank angeordnet ist und aus je einem Konstantdros
selventil 5 pro Zylinder, welches jeweils im Zylinderkopf
eingesetzt ist. Im Motorbremsbetrieb sind die beiden Brems
klappen 3 in Schließstellung. Schließstellung bedeutet in
diesem Fall nicht vollständig geschlossen, sondern in
dieser Stellung werden die Querschnitte der beiden Abgas
sammelleitungen 4 auf Mindestmaß reduziert. Die Konstant
drosselventile 5 sind im Motorbremsbetrieb geöffnet, geben
in dieser Stellung jedoch nur einen geringen Drosselspalt
frei, über welchen die verdichtete Luft ausströmen kann.
Das Leitungssystem 1 ist an eine Druckluftquelle 6 ange
schlossen und verzweigt in zwei Leitungszweige 7 und 8,
von denen der eine 7 an die Pneumatikzylinder 9 zur Betä
tigung der in den Abgassammelleitungen 4 der Brennkraft
maschine 2 vorgesehenen Bremsklappen 3 und der andere 8 an
die einzelnen Konstantdrosselventile 5 der Brennkraftma
schine 2 angeschlossen ist. Pro Zylinder ist ein Konstant
drosselventil 5 vorgesehen. In beiden Leitungszweigen 7
und 8 ist je ein elektromagnetisch ansteuerbares Ventil 10
bzw. 11 angeordnet, welches je zwei Schaltstellungen 12
oder 13 einnehmen kann, von denen die erste 12 eine Ver
bindung zwischen der Druckluftquelle 6 und den Bremsklap
penzylindern 9 (Elektromagnetventil 10) bzw. eine Verbin
dung zwischen der Druckluftquelle 6 und den Konstantdros
selventilen 5 (Elektromagnetventil 11) herstellt. In der
zweiten Schaltstellung 13 wird jeweils der Leitungsab
schnitt zur Druckluftquelle 6 hin abgesperrt und der Lei
tungsabschnitt 22 zu den Bremsklappenzylindern 9 hin bzw.
der 23 zu den Konstantdrosselventilen 5 hin mit der Umge
bung verbunden, d. h. entlüftet. In dem Leitungsabschnitt
23 zwischen dem Elektromagnetventil 11 und den Konstant
drosselventilen 5 ist ein erster Druckschalter 14 vorge
sehen, welcher Teil der in den Fig. 2a und 2b noch näher
beschriebenen elektrischen Schaltungen zur Steuerung der
beiden Elektromagnetventile 10 und 11 ist und welcher sich
so lange in Öffnungsstellung befindet, solange der Druck
in diesem Leitungsabschnitt einen ersten Grenzdruck von
z.B. 7 bar Überdruck noch nicht überschritten hat. In dem
Leitungsabschnitt 22 zwischen dem Elektromagnetventil 10
und den Bremsklappenzylindern 9 ist ein zweiter Druck
schalter 15 vorgesehen, welcher ebenfalls Teil der in den
Fig. 2a und 2b beschriebenen elektrischen Schaltung ist
und welcher sich unterhalb eines zweiten Grenzdruckes von
z. B. 1 bar Überdruck in Öffnungsstellung befindet.
Eine mögliche Ansteuerung der beiden Elektromagnetventile
10 und 11 erfolgt über die in Fig. 2a dargestellte elek
trische Schaltung. Dabei ist über einen ersten Stromkreis
16 das Elektromagnetventil 10 und über einen zweiten Strom
kreis 17 das Elektromagnetventil 11 schaltbar. In dem
ersten Stromkreis 16 sind in Reihe zu dem Elektromagnet
ventil 10 der Druckschalter 14 und ein erster Motorbrems
schalter 18 angeordnet. In dem zweiten Stromkreis 17 ist
in Reihe zu dem Elektromagnetventil 11 ein zweiter Motor
bremsschalter 18 vorgesehen. Die beiden Motorbremsschalter
18 und 18 sind in Form eines Doppelschalters mechanisch
derart miteinander gekoppelt, daß beide Schalter 18 und 19
gleichzeitig entweder in Öffnungsstellung oder in Schließ
stellung sind. Betätigt werden die beiden Motorbrems
schalter 18 und 19 im Bedarfsfalle (z. B. während einer
Bergabfahrt) vom Fahrer durch Betätigung eines im Fahr
zeuginneren vorgesehenen Pedals 20, wobei bei niederge
drücktem Pedal die beiden Schalter 19 und 20 sich in ihrer
Schließstellung befinden. Parallel zu dem zweiten Motor
bremsschalter 18 ist der zweite Druckschalter 15 angeord
net. Für beide Stromkreise 16 und 17 gilt, daß dann, wenn
sie geschlossen sind, die Elektromagnetventile 10 und 11
und in Ihrer ersten Schaltstellung 12, andernfalls in ihrer
zweiten Schaltstellung 13 gehalten werden. In der ersten
Schaltstellung 12 sind die Konstantdrosselventile 5 in
Ihrer Öffnungsstellung und die Bremsklappen 3 in den Abgas
sammelleitungen 4 in ihrer Schließstellung, bzw. in ihrer
den Querschnitt der Abgasleitung auf ein Mindestmaß ver
ringernden Stellung. In diesem Fall liegt also Motorbrems
betrieb vor.
In Reihe zu beiden Motorbremsschaltern 18 und 19, jedoch
parallel zu dem zweiten Druckschalter 15 ist eine Schalt
einrichtung 21 angeordnet, welche unterhalb eines vorge
gebenen Grenzwertes für die Brennkraftmaschinendrehzahl
von beispielsweise 900 l/min geöffnet, ansonsten ge
schlossen ist.
Im Falle einer nicht betätigten Pedals 20 sind beide Strom
kreise 16 und 17 durch die geöffneten Motorbremsschalter
18 und 18 unterbrochen, d. h. die beiden Elektromagnetven
tile 10 und 11 sind in ihrer zweiten Schaltstellung 13, in
welcher jeweils der Leitungsabschnitt zu der Druckluft
quelle 6 hin verschlossen und jeweils der Leitungsab
schnitt 22 zu den Bremsklappenzylindern 9 hin bzw. der 23
zu den Konstantdrosselventilen 5 hin mit der Umgebung ver
bunden ist. In den Leitungsabschnitten 22 und 23 liegt
also Umgebungsdruck vor, so daß beide Druckschalter 14 und
15 geöffnet sind. Wird nun das Pedal 20 vom Fahrer betä
tigt, also die beiden Motorbremsschalter 18 und 19 ge
schlossen, so ist, - eine Drehzahl oberhalb der Grenzdreh
zahl der Schalteinrichtung 21 natürlich vorausgesetzt, da
sonst die Schalteinrichtung 21 geöffnet wäre -, der zweite
Stromkreis 17 sofort geschlossen. Demzufolge wird das
Elektromagnetventil 11 in seine erste Schaltstellung 12
überführt, wodurch die Konstantdrosselventile 5 beauf
schlagt und geöffnet werden und damit eine erste Motor
bremswirkung verursachen. Der erste Stromkreis 16 ist auf
grund des noch offenen Druckschalters 14 zunächst noch
geöffnet. Überschreitet nun der Druck in dem
Leitungsabschnitt 23 zwischen dem Elektromagnetventil 11
und den Konstantdrosselventilen 5 den ersten Grenzwert von
7 bar Überdruck, so führt dies zu einem Schließen des
Druckschalters 14 und damit auch zu einem Schließen des
ersten Stromkreises 16. Das Elektromagnetventil 10 springt
damit ebenfalls in seine erste Schaltstellung 12, so daß
nun auch die Bremsklappenzylinder 9 von der Druckluftquelle
beaufschlagt werden, was zu einem Schließen der Brems
klappen 3 in den Abgassammelleitungen 4 der Brennkraft
maschine 2 und damit zu einer Erhöhung der Bremsleistung
führt. Der Druckanstieg in dem Leitungsabschnitt zwischen
dem Elektromagnetventil 10 und den Bremsklappenzylindern 9
verursacht ferner ein Schließen des Druckschalters 15.
Kommt es nun während des Motorbremsbetriebes zu einem
plötzlichen Drehzahlabfall, z.B. infolge einer herausge
sprungenen Gangstufe, so wird, sobald der vorgegebene
Grenzwert von 900 l/min erreicht ist, die Schalteinrich
tung geöffnet, d. h. der erste Stromkreis 16 ist schlagar
tig unterbrochen, so daß auch das Elektromagnetventil 10
sofort in seine zweite Schaltstellung 13 geht. Dies be
deutet ein Entlüften des Leitungsabschnittes 22 und und
damit ein Öffnen der Bremsklappen 3 über in den Brems
klappenzylindern 9 vorgesehene Rückstellfedern 24. Ist der
Druck in dem Leitungsabschnitt 22 unter 1 bar Überdruck
abgefallen, wird auch der zweite Druckschalter 15 geöff
net, so daß auch das Elektromagnetventil 11 in seine zweite
Schaltstellung 13 springt. Dies führt zu einem Schließen
der Konstantdrosselventile 5. Die Brennkraftmaschine 2 ist
damit wieder in ihrem Normalbetrieb, so daß ein Stillstand
der Brennkraftmaschine ausgeschlossen ist.
Da zwischen dem Öffnen der Schalteinrichtung 21 und dem
Schließen der Konstantdrosselventile 5 eine gewisse Zeit
verstreicht (zuerst werden die Bremsklappen 3 geöffnet),
ist der Grenzwert für die Brennkraftmaschinendrehzahl et
was größer gewählt als die Leerlaufdrehzahl.
Sind beide Stromkreise 16 und 17 geschlossen und werden
die beiden Motorbremsschalter 18 und 19 geöffnet, so ist
sofort der erste Stromkreis 16 unterbrochen, das Elektro
magnetventil 10 für die Bremsklappen 3 geht also in seine
zweite Schaltstellung 13, so daß der Leitungsabschnitt 22
belüftet wird und die Bremsklappen 3 in den Abgassammel
leitungen 4 in ihre Öffnungsstellung überführt werden. Der
zweite Stromkreis 17 ist jedoch wieder nur solange über
den zweiten Druckschalter 15 geschlossen, bis der Druck in
dem Leitungsabschnitt 22 infolge der Entlüftung unter den
zweiten Grenzwert von 1 bar Überdruck gesunken ist. Das
Öffnen des Druckschalters 15 bewirkt dann natürlich ein
Umspringen des Elektromagnetventils 11 in seine zweite
Schaltstellung 13 und damit ein Schließen der Konstant
drosselventile 5.
In Fig. 2b ist ein weiterer elektrischer Schaltplan zur
Betätigung der beiden Elektromagnetventile 10 und 11 und
dargestellt. Mit dieser Lösung ist es nicht mehr erfor
derlich, den Motorbremsschalter als Doppelschalter
auszubilden. Der in diesem Fall als Einfachschalter aus
gestaltete Motorbremsschalter 25 ist wie im vorigen Aus
führungsbeispiel ebenfalls vom Fahrer aus über das Pedal
20 im Bedarfsfalle betätigbar. Der Motorbremsschalter 25
ist in Reihe zu der Schalteinrichtung 21′, welche eben
falls unterhalb der vorgegebenen Grenzdrehzahl von 900
l/min den Stromfluß unterbricht, geschaltet. Vom Motor
bremsschalter 25 aus wird ein Verzweigungspunkt 28 ver
sorgt, von dem aus einerseits das im Stromkreis 16′ lie
gende Elektromagnetventil 10 bestromt wird, wenn der die
sem Elektromagnetventil 10 vorgeschaltete erste Druck
schalter 14 geschlossen ist. Vom Verzweigungspunkt 28 aus
wird andererseits der Stromkreis 17′ über ein in Fluß
richtung gepoltes, als Diode ausgebildetes, Halbleiter
ventil 26 versorgt. In diesem Stromkreis 17 liegt das
Elektromagnetventil 11. Dieses Elektromagnetventil 11 ist
ferner über den parallel zu der Serienschaltung aus
Schalteinrichtung 21′, Motorbremsschalter 25 und Diode 26
liegenden Druckschalter 15 versorgbar.
Die Diode 26 sorgt also dafür, daß im Falle eines ge
schlossenen Motorbremsschalters 25 und einer geschlossenen
Schalteinrichtung 21′ beide Stromkreise 16′ und 17′ ver
sorgt werden, jedoch dann, wenn der zweite Druckschalter
15 zwar geschlossen, aber der Motorbremsschalter 25 oder
die Schalteinrichtung 21′ geöffnet ist, eine Stromversor
gung des ersten Stromkreises 16′ über die Diode 26 gesperrt
ist. Ist der zweite Druckschalter 15 geschlossen, so ist
auf jeden Fall eine Stromversorgung des zweiten Strom
kreises 17′ gewährleistet.
Im gewöhnlichen Fahrbetrieb, also bei nicht betätigtem
Pedal 20 und damit bei geöffnetem Motorbremsschalter 25
ist zunächst auf jeden Fall der erste Stromkreis 16′ un
terbrochen und demzufolge das erste Elektromagnetventil 10
in seiner zweiten Schaltstellung 13. Der Leitungsabschnitt
22 ist also entlüftet, so daß auch der zweite Druckschal
ter 15 offen ist, also auch der zweite Stromkreis 17′ nicht
versorgt wird. In diesem Zustand sind die Konstantdros
selventile 5 geschlossen und die Bremsklappen 3 geöffnet.
Wird nun über das Pedal 20 der Motorbremsschalter 25 ge
schlossen, so erfolgt, -eine ausreichend hohe Brennkraft
maschinendrehzahl natürlich vorausgesetzt, da sonst die
Schalteinrichtung 21′ geöffnet wäre-, zunächst über die
Diode 26 eine Versorgung des zweiten Stromkreises 17′ und
damit ein Überführen des Elektromagnetventils 11 in seine
erste Schaltstellung 12. Es kommt zu einem Druckanstieg in
dem die Konstantdrosselventile 5 beaufschlagenden Leitungs
abschnitt 23 und damit zum Öffnen der Konstantdrosselven
tile 5. Für beide Ausführungsbeispiele gilt, daß die Kon
stantdrosselventile 5 bei einem Überdruck von ca. 6 bar in
ihre Öffnungsstellung gehen. Bei Erreichen eines Über
druckes von 7 bar schließt der erste Druckschalter 14, so
daß nun auch der erste Stromkreis 16′ geschlossen ist, was
nach Umschalten des ersten Elektromagnetventils 10 in seine
erste Schaltstellung 12 zum Schließen der Bremsklappen 3
führt.
Sollte nun die Brennkraftmaschinendrehzahl während des
Bremsbetriebes plötzlich unter den Grenzwert von 900 l/min
abfallen, so wird erfindungsgemäß die Schalteinrichtung
21′ geöffnet und dadurch der erste Stromkreis 16′ unter
brochen. Die Entlüftung des Leitungsabschnittes 22 führt
zum Öffnen der Bremsklappen 3. Erst wenn der Druck in dem
Leitungsabschnitt 22 unter 1 bar Überdruck gefallen ist,
springt der zweite Druckschalter 15 in Öffnungsstellung,
so daß dann erst die Konstantdrosselventile 5 geschlossen
werden. Die Diode 26 verhindert also bei noch geschlos
senem zweiten Druckschalter 15 eine Versorgung des ersten
Stromkreises 16′. Es ist damit gewährleistet, daß die
Konstantdrosselventile 5 erst dann in Ihre Schließstellung
überführt werden, wenn sichergestellt ist, daß die Brems
klappen 3 bereits geöffnet sind. Auch hier liegt zwischen
dem Schließen der Schalteinrichtung 21′ und dem Schließen
der Konstantdrosselventile 5 eine geringe Zeitspanne (zu
erst werden die Bremsklappen 3 geöffnet). Aus diesem Grund
liegt auch hier der Grenzwert für die Brennkraftmaschinen
drehzahl mit 900 l/min etwas über der Leerlaufdrehzahl.
Ein Öffnen des Motorbremsschalters 25 während des Motor
bremsbetriebes hat dieselbe Wirkung wie das zuvor be
schriebene Öffnen der Schalteinrichtung 21′.
Als Spannungsquelle dient die Fahrzeugbatterie.
Generell gilt natürlich, daß im Falle geöffneter Kon
stantdrosselventile 5 die Kraftstoffzufuhr unterbrochen
ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es auch denk
bar, während des Motorbremsbetriebes die Motorbremslei
stung den gerade aktuellen Fahrbedingungen anzupassen.
Dies kann zum Beispiel über eine stufenlose Betätigung der
Bremsklappen geschehen.
Ebenso ist es möglich, als Motorbremse gegebenenfalls,
-z. B. bei nur geringem Gefälle-, nur die Konstantdrossel
ventile zu öffnen. Dies kann durch einen weiteren im
ersten Stromkreis 16 bzw 16′ vorgesehenen Schalter, welcher
eben bei Bedarf geöffnet bleibt, realisiert werden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Steuerung eines Motorbremssystemes einer
ein Fahrzeug antreibenden Brennkraftmaschine mit wenig
stens einer in einer Abgasleitung angeordneten Bremsklappe
und in den Zylinderköpfen vorgesehenen Konstantdrossel
ventilen, bei welchem Verfahren im Falle einer Aktivierung
des Motorbremssystemes die Konstantdrosselventile in ihre
Öffnungslage und die Bremsklappe in ihre Schließlage über
führt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß während des Motorbremsbetriebes bei Unterschreiten
eines vorgegebenen Schwellwertes für die Brennkraft
maschinendrehzahl die Konstantdrosselventile (5) in Ihre
Schließlage und die Bremsklappe (3) in ihre Öffnungslage
gestellt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1 mit einem Druckspeicher, an welchen ein
fluidisches Leitungssystem angeschlossen ist, welches zwei
Leitungszweige aufweist wobei über den einen Leitungs
zweig die Bremsklappe und über den anderen Leitungszweig
die Konstantdrosselventile beaufschlagbar sind,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale
- - in dem die Bremsklappe (3) steuernden Leitungszweig (7) ist eine erste Ventileinrichtung (10) mit zwei Schaltstellungen (12 und 13) angeordnet, von denen die erste Schaltstellung (12) eine Verbindung zwi schen dem Druckspeicher (6) und einem die Bremsklappe (3) betätigenden Stellglied (9) herstellt und die zweite Schaltstellung (13) den Leitungsabschnitt zum Druckspeicher (6) hin absperrt und den Leitungsab schnitt (22) zu dem Stellglied (9) hin mit der Umge bung verbindet,
- - in dem die Konstantdrosseln (5) beaufschlagenden Leitungszweig (8) ist eine zweite Ventileinrichtung (11) mit zwei Schaltstellungen (12 und 13) angeord net, von denen die erste Schaltstellung (12) eine Verbindung zwischen dem Druckspeicher (6) und den Konstantdrosselventilen (5) herstellt und die zweite Schaltstellung (13) den Leitungsabschnitt zum Druck speicher (6) hin absperrt und den Leitungsabschnitt (23) zu den Konstantdrosselventilen (5) hin mit der Umgebung verbindet,
- - oberhalb des vorgegebenen Drehzahlschwellwertes ist die erste Ventileinrichtung (10) dann in ihrer ersten Schaltstellung (12), wenn eine Schalteinheit (20) zur Aktivierung des Motorbremssystemes betätigt ist und wenn gleichzeitig der Druck in dem Leitungsabschnitt (23) zwischen der zweiten Ventileinrichtung (11) und den Konstantdrosselventilen (5) oberhalb eines vor gegebenen ersten Grenzdruckes liegt,
- - die zweite Ventileinrichtung (11) ist dann in ihrer ersten Schaltstellung (12), wenn entweder oberhalb des vorgegebenen Drehzahlschwellwertes die Schalt einheit (20) zur Aktivierung des Motorbremssystemes betätigt ist oder wenn nach Loslassen der Schaltein heit (20) der Druck in dem Leitungsabschnitt (22) zwischen der ersten Ventileinrichtung (10) und dem Stellglied (9) für die Betätigung der Bremsklappe (3) oberhalb eines zweiten Grenzdruckes liegt, wobei der zweite Grenzdruck kleiner ist als der erste Grenz druck,
- - beide Ventileinrichtungen (10 und 11) sind in Ihrer zweiten Schaltstellung (13), wenn die Brennkraft maschinendrehzahl unterhalb des vorgegebenen Schwell wertes liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Ventileinrichtung (10) über einen ersten
elektrischen Stromkreis (16) aktivierbar ist, in welchem
in Reihe zu der Ventileinrichtung (10) ein den Druck in
dem Leitungsabschnitt (23) zwischen der zweiten Ventil
einrichtung (11) und den Konstantdrosselventilen (5) auf
nehmender erster Druckschalter (14) und ebenfalls in Reihe
ein bedarfsweise betätigbarer erster Motorbremsschalter
(18) geschaltet sind und daß die zweite Ventileinrichtung
(11) über einen zweiten elektrischen Stromkreis (17) ak
tivierbar ist, in welchem in Reihe zu der Ventileinrich
tung (11) ein zweiter bedarfsweise betätigbarer Motorbrems
schalter (19) geschaltet ist, wobei beide Motorbrems
schalter (18 und 19) immer die gleiche Schaltstellung ein
nehmen, daß parallel zu dem zweiten Motorbremsschalter
(19) ein den Druck im Leitungsabschnitt (22) zwischen der
ersten Ventileinrichtung (10) und der Betätigungseinrich
tung (9) der Bremsklappe (3) aufnehmender zweiter Druck
schalter (15) geschaltet ist und daß der Stromfluß im
ersten Stromkreis (16) über eine drehzahlabhängig wirkende
Schalteintrichtung (21) steuerbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede der beiden Ventileinrichtungen (10 und 11) sich
in ihrer ersten Schaltstellung (12) befindet, wenn der
jeweilige Stromkreis (16 bzw. 17), in welchem die ent
sprechende Ventileinrichtung (10 bzw. 11) angeordnet ist,
geschlossen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Motorbremsschalter (18 und 19) in Form ei
nes Doppelschalters mechanisch miteinander gekoppelt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Reihe eine drehzahlabhängig wirkende Schaltein
richtung (21′) und ein bedarfsweise betätigbarer Motor
bremsschalter (25) geschaltet sind, daß von dem Motorbrems
schalter (25) aus ein Verzweigungspunkt (28) versorgt wird,
daß von dem Verzweigungspunkt (28) aus ein erster Strom
kreis (16′) versorgt wird, in welchem in Reihe die erste
Ventileinrichtung (10) und der den Druck in dem Leitungs
abschnitt (23) zwischen der zweiten Ventileinrichtung (11)
und den Konstantdrosselventilen (5) aufnehmender erster
Druckschalter (14) geschaltet sind, daß von dem Verzwei
gungspunkt (28) aus über ein in Flußrichtung gepoltes Halb
leiterventil 26 ein zweiter Stromkreis (17′), in welchem
die zweite Ventileinrichtung (11) liegt, versorgt wird und
daß die zweite Ventileinrichtung (11) über den den Druck
im Leitungsabschnitt (22) zwischen der ersten Ventilein
richtung (10) und der Betätigungseinrichtung (9) der Brems
klappe (3) aufnehmenden zweiten Druckschalter (15), welcher
parallel zu der Serienschaltung aus Schalteinrichtung (21′),
Motorbremsschalter (25) und Halbleiterventil (26) liegt,
bestrombar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede der beiden Ventileinrichtungen (10 und 11) sich
in seiner ersten Schaltstellung (12) befindet, wenn der
jeweilige Stromkreis (16′ bzw. 17′), in welchem die ent
sprechende Ventileinrichtung (10 bzw. 11) angeordnet ist,
geschlossen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Ventileinrichtungen (10 und 11) elektroma
gnetisch betätigbar sind.
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