DE3137161C3 - Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur Steuerung einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine nach der
Gattung des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-OS 19 58 816 bekannt. Dort
wird eine Vorrichtung zur Steuerung der Luftzufuhr zur Brennkraft
maschine vorgeschlagen, wobei im Schubbetrieb, der durch eine ge
schlossene Drosselklappe und eine aktuelle Motordrehzahl oberhalb
eines vorbestimmten Grenzwertes festgestellt wird, die Kraftstoffzu
fuhr abgeschaltet wird und zur Verbesserung der Abgaszusammensetzung
das Stellglied für die Luftzufuhr zur Brennkraftmaschine im Bypass
zur Drosselklappe zu Beginn des Schubbetriebs kurzzeitig geöffnet
wird. Nachteilig an einer derartigen Vorgehensweise ist, daß bei ab
geschalteter Kraftstoffzufuhr im Schubbetrieb aufgrund der geschlos
senen Drosselklappe eine hohe Motorbremswirkung auftritt, die zu ei
nem unnötigen Verlust kinetischer Energie und/oder infolge Rad
schlupfes zu gefährlichen Fahrsituationen führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung zur Steuerung der Luftzufuhr zu einer Brennkraftmaschine
derart zu verbessern, daß im Schubbetrieb die Motorbremswirkung ver
mindert wird.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung
durch die kennzeichnenden Merkmale des Patent
anspruchs 1 gelöst.
Ferner ist bei
spielsweise aus der DE-OS 17 51 049 bekannt, eine Schalt
vorrichtung vorzusehen, die einen beim Zurücknehmen des
Fahrpedals schließenden Schalter enthält, durch welchen
im Schiebebetrieb - solange die Drehzahl der Brennkraft
maschine oberhalb von 1500 bis 2000 U/min bleibt - eine
Leerlaufdüse sperrt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil,
daß die in der Schubphase oft unnötig hohe Motorbrems
wirkung reduziert wird, so daß die kinetische Energie
des Fahrzeugs besser ausgenutzt wird. Dabei ergeben sich
auch Vorteile gegenüber an sich bekannten Freilaufan
ordnungen, da bei diesen bei wirksamem Freilauf der Motor
im Leerlauf betrieben wird, so daß ein bestimmter Rest
verbrauch in der Schubphase verbleibt, während bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung die Kraftstoffzufuhr unter
brochen ist. Dabei wird die Betätigung der Fußbremse mit ausgewertet, so
daß bei gewünschter Bremsung die Motorbremswir
kung erhalten wird.
Durch die in den Unteransprüchen 2 bis 4 aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen der im Patentanspruch 1
angegebenen Vorrichtung möglich.
So wird in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung bei
Wiederauslenken des Fahrpedals die Drosselklappe zunächst
für eine vorbestimmte Zeit geschlossen und das Leerlauf
ventil geöffnet. Hierdurch ergibt sich gegenüber üblichen
Vorrichtungen zur Schubschaltung der Vorteile daß bei
Wiederaufnahme des Zugbetriebes ein ruckfreier Übergang
erfolgt, da die Drosselklappe nicht mechanisch mit dem
Fahrpedal gekoppelt ist, sondern über ein Stellglied ver
zögert aufgesteuert wird. Außerdem wird hierdurch die
Verbrennung verbessert und damit die Emission von
Schadstoffen vermindert.
Schließlich läßt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit besonderem Vorteil bei solchen Kraftfahrzeugen ein
setzen, die über eine Zylinderabschalteinheit verfügen.
Sind die abschaltbaren Zylinder und die nicht abschalt
baren Zylinder mit getrennten Drosselklappen versehen,
wird gemäß der Erfindung von dem Stellglied nur die
den abschaltbaren Zylindern zugeordnete Drosselklappe
angesteuert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschalt
bild einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vor
richtung und
Fig. 2 Zeitdiagramme zur Erläuterung des
Blockschaltbildes gemäß Fig. 1.
In Fig. 1 ist mit 10 ein Fahrpedal bezeichnet, das mit
einem Stellglied 11 zur Steuerung einer Drosselklappe
12 in Verbindung steht. Die Stellung des Fahrpedals ist
dabei mit α und die der Drosselklappe mit β bezeichnet.
Die Drosselklappe 12 wirkt mit wenigstens einem Zylinder
13 zusammen. Weiterhin ist das Ausgangssignal des Fahr
pedales 10 einer Schwellwertstufe 14 zugeführt, die über
ein UND-Gatter 15 mit einem Leerlaufventil 16 in Ver
bindung steht. Das Ausgangssignal des UND-Gatters 15 ist
weiterhin auf das Stellglied 11 geführt. Der andere Ein
gang des UND-Gatters 15 steht über eine Schwellwert
stufe 18 mit einem Motordrehzahl-Geber 17 in Verbin
dung.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist noch ein
Bremslichtschalter 19 vorgesehen, dessen Signal eben
falls dem Stellglied 11 zugeführt wird.
Schließlich ist in einer anderen Variante der Erfindung
eine Zylinderabschalteinheit 20 vorgesehen, die wenig
stens einen zugeordneten Zylinder 21 sowie das Stell
glied 11 ansteuert. Zum Zylinder 21 gehört eine sepa
rate Drosselklappe 22, die vom Stellglied 11 ansteuer
bar ist.
Die Wirkungsweise der in Fig. 1 dargestellten Vor
richtung soll nun anhand der Zeitdiagramme gemäß Fig.
2 erläutert werden. Dabei sind untereinander über der
Zeit die Fahrpedalstellung α, das Ausgangssignal des
Bremslichtschalters U19, die Drosselklappenstellung β
sowie das Signal des Leerlaufventils U16 dargestellt.
Die Drosselklappe 12 wird über das Stellglied 11 in Ab
hängigkeit vom Ausgangssignal des Fahrpedals 10 elek
tromotorisch oder magnetisch in an sich bekannter Weise
verstellt. Damit folgt die Auslenkung β der Drossel
klappe 12 der Auslenkung α des Fahrpedals 10, wie dies
aus Fig. 2 zunächst ersichtlich ist. Wird das Fahr
pedal jedoch soweit zurückgenommen, daß α den Wert
Null erreicht, wird dies in der Schwellwertstufe 14
erkannt und - sofern die Motordrehzahl den in der
Schwellwertstufe 18 vorgegebenen Wert gleichzeitig
überschreitet, über das UND-Gatter 15 das Stellglied
11 in der Weise angesteuert, daß die Drosselklappe auf
100% ausgelenkt, d. h. geöffnet wird. Dies ist in Fig. 2
zum Zeitpunkt t1 der Fall. Gleichzeitig wird vom Ausgang
des UND-Gatters 15 das Leerlaufventil 16 angesteuert,
so daß dies schließt, wie aus Fig. 2 unten ersichtlich.
Durch diese Maßnahmen wird im mittleren Drehzahlbereich
das Bremsmoment der Brennkraftmaschine in einem prak
tischen Fall um ca. 25% reduziert, so daß die Roll
energie wesentlich besser genutzt werden kann.
Der Schubbetrieb des Kraftfahrzeuges (gelöstes Fahr
pedal 10) dauert nun bis zum Zeitpunkt t2 an. In diesem
Augenblick überschreitet α wieder den Wert Null und
die Drosselklappe 12 wird über das Stellglied 11 zu
nächst schlagartig geschlossen und dann mit einer ge
wissen Totzeit (t2 bis t3) wieder langsam geöffnet,
während die Kraftstoffzuleitung über das Leerlauf
ventil 16 wieder aktiviert wird. Durch die Schließung
der Drosselklappe 12 während der vorgegebenen Totzeit
wird erreicht, daß sich die Gemischaufbereitung über
das wieder geöffnete Leerlaufventil 16 zunächst sta
bilisieren kann, bis sie gemäß dem Fahrwunsch über
die Drosselklappe 12 wieder im weiten Bereich einge
stellt wird. Diese Vorgehensweise vermeidet den Nach
teil bekannter Schubabschaltungen, bei denen nach Been
digung der Schubphase die plötzlich wieder einsetzende
Gemischaufbereitung "nachhinkt", so daß zeitweilig eine
schlechtere Verbrennung mit erhöhtem Schadstoffanteil
in den Abgasen auftritt.
Die Reduzierung des Motorbremsmomentes in der Schub
phase durch Öffnen der Drosselklappe während der Schub
abschaltung kann dann unerwünscht sein, wenn im Schub
betrieb gebremst wird. Dies wird über den Bremslicht
schalter 19 erkannt, dessen Ausgangssignal dem Stell
glied 11 zugeführt wird. Wie aus Fig. 2 ersichtlich,
ist zum Zeitpunkt t4 wieder eine Schubphase erreicht,
wobei in diesem Fall jedoch zum Zeitpunkt t5 ein Brems
lichtsignal U19 auftritt. Wie aus dem Verlauf für β
in Fig. 2 ersichtlich, wird die Drosselklappe 12 zum
Zeitpunkt t5 infolge des nunmehr auftretenden Brems
lichtsignales geschlossen, so daß bis zum Ende des
Auftretens des Bremslichtsignales zum Zeitpunkt t6 die
volle Motorbremswirkung zur Verfügung steht.
Verfügt das Kraftfahrzeug über eine Zylinderabschalt
einheit 20, die einzelne Zylinder 21 mit separater
Drosselklappe 22 abschaltet, kann die vorstehend be
schriebene Vorrichtung mit Vorteil in der Weise einge
setzt werden, daß das Stellglied 11 die den abschalt
baren Zylindern 21 zugeordnete Drosselklappe 22 be
tätigt, die den nicht abschaltbaren Zylindern 13 zu
geordnete Drosselklappe 12 hingegen nicht. Die An
steuerung des Stellgliedes 11 durch das Ausgangssignal
des UND-Gatters 15 gemäß Fig. 1 würde demnach nur
auf die Verbindung des Stellgliedes 11 zur Drossel
klappe 22 wirksam.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine, mit einem
Fahrpedal (10), wenigstens einer Drosselklappe (12, 22) mit Mit
teln, die wenigstens bei Zurücknahme des Fahrpedals (10) oberhalb
einer vorbestimmten Motordrehzahl die Schubbetriebsphase der Brenn
kraftmaschine feststellen, mit Mitteln zur Abschaltung der Kraft
stoffzufuhr (16) im Schubbetrieb und Mitteln zur Erhöhung der Luft
zufuhr zur Brennkraftmaschine im Schubbetrieb, dadurch gekennzeich
net, daß für die wenigstens eine Drosselklappe (12, 22) ein Stell
glied vorgesehen ist, bei Zurücknahme des Fahrpedals (10) die we
nigstens eine Drosselklappe (12, 22) zusätzlich zur Verminderung der
Motorbremswirkung geöffnet wird, und bei Betätigung eines
Bremslichtschalters (19) das Stellglied (11) in der
Weise angesteuert wird, daß die Drosselklappe (12, 22) schließt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Wie
derauslenken des Fahrpedals (10) die Drosselklappe (12, 22) zunächst
für eine vorbestimmte Zeit (t2, t3) geschlossen und die Kraft
stoffzufuhr wieder aufgenommen wird.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Zylinderabschalteinheit (20) vorge
sehen ist, die einen Teil der Zylinder (21) der Brennkraftmaschine,
denen eine getrennte Drosselklappe (22) zugeordnet ist, bei vorgege
benen Betriebsbedingungen abschaltet und daß das Stellglied (11) nur
die den abschaltbaren Zylindern zugeordnete Drosselklappe (22) an
steuert.
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