DE3913661C2 - Verfahren zum Herstellen eines umhüllten Produkts - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines umhüllten ProduktsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen
eines umhüllten Produkts nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein solches Verfahren ist aus der DE-OS 36 15 478 bekannt. Bei
diesem Verfahren wird das Umhüllungsband wendelförmig auf ein
Stopfrohr gewickelt, so daß sich seine Ränder überlappen,
wobei gleichzeitig das Produktmaterial durch das Rohr gegen
einen geschlossenen Boden der Umhüllung in diese hineingedrückt
wird, wodurch eine kontinuierliche Herstellung erreicht
wird.
Beim Hineindrücken des Produktsmaterials in die Umhüllung ist
ein gewisser Fülldruck erforderlich, um die sich bildende
Umhüllung von dem Rohr entsprechend dem Herstellungsfortschritt
abzuziehen. Aufgrund der in Längsrichtung der Umhüllung
wirksamen inneren Druckkräfte besteht die Gefahr, daß die
Bandwicklungen in Längsrichtung auseinandergezogen werden,
wodurch die Umhüllung und folglich auch das Produktmaterial
ihren bzw. seinen Zusammenhalt verliert und unbrauchbar wird.
Da eine kontinuierliche Herstellung angestrebt wird, ist eine
Unterbrechungs der Herstellung von großem wirtschaftlichen
Nachteil.
Bei der vorbeschriebenen Produktherstellung überlappen sich
die Bänder im Bereich ihrer Seitenkanten, ohne daß besondere
Mittel dazwischen vorgesehen sind.
Zwecks Vergrößerung der Festigkeit eines aus einer gewickelten
Umhüllung und eines darin eingefüllten Produktmaterials bestehenden
Produkts ist es aus der US-PS 2 575 467 bekannt, die
Windungen des gewundenen Bandes im Überlappungsbereich miteinander
zu verkleben. Die Verklebung erfolgt durch Zuführung
eines flüssigen Klebers an der Innenseite des aufzuwickelnden
Bandes vor dessen Aufwicklung auf ein Stopfrohr. Außerdem ist
eine Andrückvorrichtung zum Andrücken der verklebten Teile
vorhanden, die durch ein in mehreren Windungen kontinuierlich
auf- und ablaufendes Andruckband gebildet ist. Die Verklebung
erfolgt im erwärmten Zustand. Hierzu dient eine Heizeinrichtung
für das auflaufende und das ablaufende Andruckband. Diese
bekannten Maßnahmen sind sowohl verfahrens- als auch vorrichtungstechnisch
sehr aufwendig niederschlägt. Außerdem besteht eine
erhöhte Störungsanfälligkeit. Ferner ist die Verklebung der
Umhüllung mit einem Kleber unangenehm.
In der DE-OS 33 14 289 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Umwickeln eines sich drehenden Ballens aus Wickelmaterial,
insbesondere aus einer kaschierten Mineralfaserbahn, mit einer
Schutzbahn zur Verpackung beschrieben. Bei diesen bekannten
Maßnahmen wird der aus dem flachen Wickelmaterial gewickelte
Ballen in der Wickel-Umfangsrichtung mit einer Schutzbahn aus
einer Kunststoff-Folie vollständig umhüllt, die aus einem
Bahnabschnitt bestimmter Länge besteht, dessen Enden einander
überlappen und miteinander verklebt werden, wodurch die
Schutzbahn eine Bandage für den Ballen bildet, die der Expansionswirkung
des Ballens entgegenwirkt und den Ballen zusammenhält.
Die Schutzbahn wird während des Drehens des Ballens
dem Umfang an dessen Unterseite zugeführt. Hierbei ergeben
sich offenbar Schwierigkeiten, weil sich das vordere freie
Ende der Schutzbahn aufgrund seines Eigengewichts vom Ballen
löst. Diese Schwierigkeit soll dadurch überwunden werden, daß
ein Haftvermittler wie entspanntes Wasser zwischen der Innenfläche
der Schutzbahn und der Außenfläche des Ballens eingebracht
wird, wodurch die Haftung der Schutzbahn beim Drehen
des Ballens verbessert werden soll. Diese Drehmitnahme ist
eine vorübergehende Maßnahme, deren Wirkung dann nicht mehr
erforderlich ist, wenn die Schutzbahnbandage geschlossen und
verklebt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Festigkeit des
umhüllten Produkts zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Durch die Befeuchtung der aufeinanderliegenden Randbereiche
der Wicklungen wird eine Vergrößerung der Haft- und Gleitreibung
erreicht, wodurch das Produkt eine größere Stabilität
erhält. Dabei führt die größere Längsstabilität der Umhüllung
dazu, daß sich eine größere radiale Innendruckkraft auswirken
kann, die die aufeinanderliegenden Wicklungen zusammenpreßt
und somit auch die Längsstabilität weiter vergrößert. Es
besteht somit eine positive Wechselwirkung zwischen der Längskraft
und der radialen Kraft, die an der Umhüllung wirkt.
Im folgenden wird nun ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben, wobei auf die Zeichnungen Bezug genommen wird. In
denen zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung,
Fig. 3 eine Vorderansicht der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung,
Fig. 4 eine vergrößerte perspektivische Darstellung des
Endes des Stopfrohres der in Fig. 1 dargestellten
Vorrichtung,
Fig. 5 eine vergrößerte Schnittdarstellung der An
ordnung der Umhüllung am Ende des Stopfrohres,
Fig. 6 eine Schnittdarstellung entlang der Linie 6-6
in Fig. 5,
Fig. 7 eine vergrößerte Schnittdarstellung des Ein
laßendes des Stopfrohres,
Fig. 8 eine Draufsicht auf die Umhüllungsbandzuführvor
richtung der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung,
Fig. 9 eine Schnittdarstellung entlang der Linie 9-9
in Fig. 8,
Fig. 10 eine vergrößerte Draufsicht auf das Ausstoß
ende des Stopfrohres und die Gliedbildungs
einrichtung der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung,
Fig. 11 eine Schnittdarstellung entlang der Linie
11-11 in Fig. 10,
Fig. 12 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 10, je
doch einer abgewandelten Ausführung der
Vorrichtung,
Fig. 13 eine teilperspektivische Darstellung eines
Abschnittes des Stopfrohres während das Umhüllungsband
darauf aufgewickelt wird,
Fig. 14 eine Querschnittsdarstellung entlang der
Linie 14-14 in Fig. 13,
Fig. 15 eine Längsschnittdarstellung entlang der
Linie 15-15 in Fig. 14,
Fig. 16 eine perspektivische Darstellung eines fertigen
Gliedes eines umhüllten Produktes,
Fig. 17 eine perspektivische Darstellung einer versiegel
ten Cassette, die das befeuchtete Umhüllungsband
enthält, und
Fig. 18 eine Teilansicht einer Einrichtung zum Aufbringen
von Feuchtigkeit auf das Umhüllungs
band, während dieses Band in eine Produkt
umhüllungsmaschine eingeführt wird.
Es wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Mit der Ziffer 10 ist
die aus einer Stopf- und Gliedbildungsmaschine bestehende Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens global bezeichnet. Die Maschine 10 umfaßt einen Tisch oder
ein Gehäuse 12, auf dessen oberer Oberfläche eine Produkt
pumpenanordnung 14, eine Rohrabstützanordnung 16, ein Stopf
rohr oder -horn 18 und eine Gliedbildungsvorrichtung 20
angeordnet sind. Auf dem Tisch 12 ist auch eine Umhüllungs
band-Zuführanordnung 22 angeordnet.
Es wird auf Fig. 7 Bezug genommen. Die Produktpumpe 14
hat einen herkömmlichen Aufbau, Einzelheiten sind daher
nicht gezeigt. Die Pumpe 14 weist einen Auslaß 24 auf, der
in Verbindung mit dem Einlaßende 26 des Stopfrohres 18
steht. Die Rohrabstützanordnung 16 weist ein Gehäuse 28
auf, das auf der oberen Oberfläche des Tisches oder des
Gehäuses 12 angeordnet ist und das eine Vielzahl von La
gern 30 aufweist, welche das Stopfrohr 18 abstützen und wel
che das Stopfrohr 18 um eine horizontale Achse drehbar la
gern. Eine Treibriemenscheibe 32 ist an dem Stopfrohr 18
innerhalb des Gehäuses 28 angeordnet. Um die Treibriemen
scheibe 32 und um eine zusätzliche Motorriemenscheibe 34
ist ein Treibriemen 36 geführt. Die Motorriemenscheibe 34
wird von einem Motor 38 angetrieben, um die Drehung des
Stopfrohres 18 um seine Längsachse zu bewirken.
Das Stopfrohr 18 hat angrenzend an sein Einlaßende 26 ei
nen Abschnitt 40 mit einem vergrößerten Durchmesser und
weist auch einen länglichen Abschnitt 42 mit einem verrin
gerten Durchmesser auf, der sich von dem vergrößerten Ab
schnitt 40 aus bis zu dem Ausstoßende 44 des Stopfrohres
18 erstreckt (Fig. 4).
Wie in den Fig. 4 und 5 ersichtlich ist, ist das Ausstoß
ende 44 mit einer Vielzahl von Fingern 46 versehen, von
denen jeder radial nach außen bis zu einer Fingerspitze
48 gebogen ist. Bei der in den Fig. 4 und 5 dargestellten
Ausführungsform sind vier Finger 46 vorgesehen, es können
aber mehr oder weniger Finger verwendet werden, ohne von
der Erfindung abzuweichen.
Wie in Fig. 6 ersichtlich ist, greift jede Fingerspitze
48 an der Innenfläche der Umhüllung 50 an, so daß die Um
hüllung eher eine im wesentlichen polygonale Form (eine
quadratische Form, bei der in den Fig. 4 und 5 gezeigten
Ausführungsform) als die Kreisquerschnittsform erhält, die
um den einen verringerten Durchmesser aufweisenden Ab
schnitt 42 des Stopfrohres 18 herum auftritt. Die Aus
biegung der Spitzen 48 wird so gewählt, daß die Spitzen
die Umhüllung von ihrer ursprünglichen, aufgrund der Um
wicklung des Stopfrohres 42 erhaltenen, natürlichen Form
abbringen oder strecken. D. h., daß der Umfang der Umhüllung
50, wenn die Fingerspitzen 48 an ihr angreifen, derselbe
wie und nicht größer als der Umfang der Umhüllung 50
ist, wenn sie den einen verringerten Durchmesser aufweisen
den Abschnitt 42 des Stopfrohres 18 umgibt. Es wird auf
Fig. 6 Bezug genommen. Die Strecke X stellt den Abstand
zwischen dem Ouerschnittszentrum des Stopfrohres und der
nach außen gebogenen Spitzen 48 dar. Wenn der Abstand X
ungefähr 1,11mal der Radius des Stopfrohres an dem einen
verringerten Durchmesser aufweisenden Abschnitt 42 ist,
ergibt sich eine Verformung der Kreisform der Umhüllung
durch die Finger 48 ohne den Umfang der Umhüllung zu
strecken oder zu vergrößern.
Infolge der oben beschriebenen Ausführung der nach außen
gebogenen Finger 46 wird der Umhüllung ein Widerstand in
Längsrichtung aufgeprägt, um der Vorwärtsantriebsbewegung
entgegenzuwirken, die durch das aus dem äußeren Ausstoß
ende 44 des Stopfrohres 18 austretende Produkt aufgeprägt
wird.
Die Umhüllungsband-Zuführanordnung 22 besteht aus einem
länglichen Winkelrahmen 52, der einen oberen Rahmenteil
54 und einen unteren Rahmenteil 56 hat, die an einem Knie
58 miteinander verbunden sind. Der obere Rahmenteil 54
hat einen einteiligen Aufbau. Der untere Rahmenteil 56
besteht aus einem Paar beabstandeter Arme 62. Die beabstan
deten Arme 62 und der obere Rahmenteil 54 sind an dem Knie
58 miteinander verbunden.
Zwischen den beabstandeten Armen 62 ist eine Umhüllungsrol
le 64 drehbar angeordnet, die an dem Knie 58 mittels eines
Achsbolzens 66 abgestützt ist, der durch das Zentrum der
Rolle 64 verläuft. Der Bolzen 66 ermöglicht eine Drehlage
rung der Rolle 64 um eine horizontale Achse.
Auf die Rolle 64 ist ein längliches Umhüllungsband 68 auf
gewickelt, das flach ist und entgegengesetzte Seitenkanten
70, 72 (Fig. 13) aufweist. Das Band 68 besteht aus Zellu
lose, das allgemein zur Wursteinhüllung verwendet wird. Sei
ne Dicke beträgt ungefähr 0,03 mm, und die Breite kann ver
schieden sein, aber eine Breite von 25,4 bis 101,6 mm ist
befriedigend.
Das untere Ende des unteren Rahmenteiles 56 weist eine ver
tikal ausgerichtete Hülse 74 (Fig. 9) auf, die zwischen zwei
vertikal beabstandeten Backenteilen 76, 78 eines Schwenk
blockes 80 angeordnet ist. Ein Drehstift oder -bolzen 82
erstreckt sich nach unten durch die obere und untere Backe
78 und auch durch die Hülse 74, um den Winkelrahmen 52 um
eine vertikale Achse drehbar zu lagern. Wie in Fig. 9 er
sichtlich ist, ist die Länge der Hülse 74 etwas größer als
die Dicke des unteren Rahmenteiles 56, so daß sich der Rah
menteil 56 frei um die Hülse 74 drehen kann, ohne sich an
der oberen und der davon beabstandeten unteren Backe 76 bzw.
78 festzufressen.
Der Schwenkblock 80 weist auch ein Paar beabstandeter Flansche
83, 84 auf, die einen Stützblock 86 umgreifen, der an dem
Tisch oder dem Gehäuse 12 starr angeordnet ist. Der Schwenk
block 80 ist an dem Stützblock 86 mittels eines Bolzens oder
Stiftes 88 drehbar gelagert, der durch die Flansche 83, 84
und auch durch den Stützblock 86 verläuft. Somit kann sich
der Schwenkblock 80 frei um die vertikale Achse des Stiftes
88 schwenken.
An der oberen Oberfläche des Stützblockes 86 ist eine Ein
stellplatte 89 starr angebracht. Die Platte 89 wird zur
Verhinderung einer Bewegung gegenüber dem Block 86 durch
Bolzen 92 und auch durch den Stift 88 festgehalten, der
durch die Platte 89 verläuft.
Die Platte 89 weist einen bogenförmigen Schlitz 90 auf, der
an einer Kurve entlang verläuft, die zu der Drehachse des
Stiftes 88 konzentrisch ist. Der Bolzen 82 verläuft durch
den Schlitz 90 und dann nach unten durch die Backenteile
76, 78 und die Hülse 84. Wenn der Bolzen 82 angezogen ist,
hält er den Schwenkblock 80 gegen eine Drehbewegung um die
Achse 88 fest, während sich der Winkelrahmen 52 gleichzeitig
frei um die vertikale Achse des Stiftes 82 drehen oder
schwenken kann. Wenn man den Block 80 um die Achse 88 schwen
ken will, braucht man nur den Bolzen 82 zu lösen und den
Schwenkblock 80 um den Stift 88 in die gewünschte Stellung
drehen. Der Bolzen 82 wird dann angezogen, und der Schwenk
block 80 wird gegen eine weitere Schwenkbewegung festgehal
ten.
Am oberen Ende des oberen Rahmenteiles 54 ist ein Band
stützzapfen 94 (Fig. 2 und 3) angeordnet. Der Zapfen 94
stellt eine Gleitstützfläche für das Band 68 bereit, während
es von der Rolle 64 abgezogen wird.
Das freie Ende des Bandes verläuft während es von der Rol
le 64 abläuft, nach oben über den Zapfen 94 und wird dann
um das Stopfrohr 18 schraubenförmig herumgewickelt, um eine
längliche zylindrische Umhüllung zu bilden, die mit der Zif
fer 50 bezeichnet ist. Es wird auf Fig. 15 Bezug genommen.
Jede Windung 68A weist sich überlappende Abschnitte 68B
und 68C auf. Die Größe der Überlappung kann unterschiedlich
sein, sie muß aber ausreichend groß sein, daß sich die
Windungen 68A beim Befüllen mit Material nicht voneinander
trennen. Eine Überlappung von der halben Breite des Bandes
68 ist mehr als ausreichend.
Wie in den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, ist der Zapfen 94
vor dem Schwenkstift 82 angeordnet. Hierdurch wird die Rol
le 64 und der Zapfen 94 auf gegenüberliegenden Seiten der
Schwenkachse des Stiftes 82 angeordnet. Wenn das Band 68
über den Zapfen 94 gezogen wird, bewirkt es, daß sich der
gesamte Rahmen 52 frei um den Schwenkstift 82 schwenkt, so
daß sich die Rolle 64 mit dem Winkel der Bandwindungen, die
auf dem Stopfrohr gebildet werden, selbst ausrichtet.
Die Gliedbildungsvorrichtung 20 hat einen herkömmlichen Auf
bau und weist ein Paar sich drehender Gliedbildungsketten
100 auf, die eine Vielzahl von V-förmigen Klemmteilen 102
und eine Vielzahl von V-förmigen Halteteilen 104 daran
haben. Die Ketten 100 sind über beabstandete Kettenräder
106 geführt, und ein Paar Haltearme 108 sind angeordnet,
um die Ketten auf Abstand zu halten, um eine Gliedbahn 110
dazwischen zu bilden, welche die sich drehende Umhüllung 50
aus dem Ausstoßende des Stopfrohres 18 aufnimmt und ver
drehte Glieder aus der gefüllten Umhüllung auf herkömmliche
Art und Weise bildet.
Die in den Fig. 1 bis 11 gezeigte Ausführungsform weist
ein sich drehendes Stopfrohr 18 auf. Die Erfindung kann
jedoch auch in Verbindung mit einem stationären Stopfrohr
angewendet werden. Fig. 12 zeigt eine abgewandelte Ausfüh
rungsform der Vorrichtung, wobei ein stationäres Stopfrohr
110 eine sich drehende Futteranordnung 112 angrenzend an
sein Ausstoßende aufweist. Die Futteranordnung 112 ist zu
den sich drehenden Futtern ähnlich, die gegenwärtig bei
Produktumhüllungsmaschinen verwendet werden. Sie beinhal
tet ein sich drehbares angetriebenes Teil 114, das eine
längliche Futteröffnung 116 mit einer Vielzahl von Rippen
118 hat, die radial nach innen von ihr vorstehen. Die Rip
pen 118 greifen an der äußeren Oberfläche der Umhüllung an,
nachdem sie mit dem Produkt befüllt wurde, das aus dem Aus
stoßende des Stopfrohres 110 austritt. Das drehbare Teil
gibt der befüllten Umhüllung eine Drehung, so daß sich die
Umhüllung zu der Zeit dreht, in der die Gliedbildungsvor
richtung 20 an ihr angreift.
Die Arbeitsweise der in den Fig. 1 bis 11 gezeigten Vor
richtung ist die folgende: Zuerst legt die Bedienungsper
son den Winkel fest, unter dem das Band 68 an dem Stopf
rohr 18 angreifen soll. Dies wird durch Lösen des Bolzens
82 und durch Drehen des Schwenkblockes 80 innerhalb dem
bogenförmigen Schlitz 92 in den gewünschten Winkel ausge
führt. Der Bolzen 82 wird dann angezogen, um eine weitere
Bewegung des Schwenkblockes 80 zu verhindern. Die freie
Schwenklagerung des Winkelrahmens 52 um den Stift 82 läßt
die Rolle 64 frei um die vertikale Achse des Stiftes 82
schwenken. Dies erlaubt der Rolle 64, sich durch die Wir
kung des von der Rolle abgezogenen Bandes selbst auszurich
ten.
Nachdem die richtige Einstellung des Schwenkblockes 80 ge
wählt ist, zieht die Bedienungsperson das lose Ende des
Bandes 68 nach oben über den Zapfen 94, wie in den Fig. 3
und 4 gezeigt ist. Dann wickelt sie die Umhüllung um das
Stopfrohr 50 schraubenförmig herum, wie in Fig. 2 gezeigt
ist, bis ein Abschnitt der Umhüllung über das Ausstoßende
des Stopfrohres vorsteht. Wenn die Bedienungsperson das
Band von der Rolle 64 abzieht, haften die sich überlappenden
Abschnitte 68B und 68C reibungsschlüssig aneinander, um den
Aufbau der Umhüllung 50 zu erhalten. Wenn das Band um das
Stopfrohr 18 herumgewickelt wird, überlappen sich somit
die Seitenkanten 70, 72, greifen aneinander an, haften
reibungsschlüssig aneinander und lassen das Band eine
längliche zylindrische Umhüllung bilden, die mit der Zif
fer 50 in den Zeichnungen bezeichnet ist.
Dann schaltet die Bedienungsperson die Maschine ein, wo
durch die Produktpumpe 14 das Produkt durch das Stopf
rohr zwingt und sich das Stopfrohr 18 gleichzeitig dreht.
Wenn sich das Stopfrohr dreht, bewirkt die Reibung zwischen
dem Stopfrohr und der zylindrischen Umhüllung 50, daß sich
die zylindrische Umhüllung 50 zusammen mit dem Stopfrohr
dreht. Das durch das Stopfrohr gepumpte Produkt tritt durch
das Ausstoßende des Stopfrohres aus und befüllt die Um
hüllung, die über das Stopfrohr vorsteht, um ein befüll
tes Glied zu bilden, an dem die Gliedbildungsvorrichtung
auf herkömmliche Art und Weise angreift, wie in den Fig.
10 und 11 gezeigt ist. Das Befüllen der Umhüllung bewirkt
eine auswärtsgerichtete Kraft gegen die Windungen 68A und
läßt die sich überlappenden Abschnitte 68B und 68C fester
aneinander angreifen und reibungsschlüssig zusammenhängen.
Die nach außen gebogenen Fingerspitzen 48 greifen an der
Innenfläche der Umhüllung an, während sie von dem Ausstoß
ende des Stopfrohres abgezogen wird, und bewirken eine Ver
zögerung der oder einen Widerstand gegen die Axialbewegung
der Umhüllung. Hierdurch kann die Umhüllung vor dem Glied
bildungsvorgang zumindest teilweise befüllt werden. Die
seitwärts gerichtete Geschwindigkeit der Gliedbildungsvor
richtung ergibt den Schlußbefüllungsgrad wie er gewünscht
wird. Die nach außen gebogenen Fingerspitzen 48 erleichtern
auch die Drehung der Umhüllung 50 infolge der Drehung des
Stopfrohres.
Die Drehung des Stopfrohres und die Axialbewegung der zy
lindrischen Umhüllung 50 von dem Ausstoßende des Stopf
rohres bewirken, daß das Band 68 kontinuierlich von der
Rolle 64 abgezogen und schraubenförmig um das Stopfrohr
18 gewickelt wird.
Weil der Winkelrahmen 52 frei um die vertikale Achse des
Bolzen 82 schwenken kann, kann sich die Rolle 64 in einer
geraden Linie bezüglich der Linie zwischen den Stiften 82,
88 ausrichten.
Wenn die Stelle, an welcher das Band auf das sich drehende
Stopfrohr 18 eingeführt wird, geändert werden soll, muß
die Bedienungsperson nur den Bolzen 82 lösen und den
Schwenkblock 80 in die gewünschte Stellung schwenken. Hier
durch wird die Lage der Rolle bezüglich des Stopfrohres ge
ändert, so daß die Stelle, an welcher sich das Band auf
das Rohr aufzuwickeln beginnt, auch geändert wird.
Der Angriffswinkel des Bandes 68 und die Breite des Bandes
68 sind so gewählt, daß die Kanten des Bandes
sich überlappen, wenn es auf das Stopfrohr
18 gewickelt wird.
Infolge des oben erwähnten Aufbaus ist die Umhüllungsrolle
auf der Umhüllungsband-Zuführanordnung 22 angeordnet, die
bezüglich des Stopfrohres stationär ist. Gleichzeitig bewirkt
die Vorrichtung eine sich drehende Umhüllung 50 am Ende
des Stopfrohres, was notwendig ist, um die verdrehten Glieder
in Verbindung mit der Gliedbildungsvorrichtung 20 zu bil
den.
Die Vorwärtsgeschwindigkeit der gebildeten rohrförmigen Um
hüllung 50 wird durch die Gliedbildungsvorrichtung und
durch die Geschwindigkeit, mit welcher die Pumpenanordnung
14 das Produkt aus dem Ende des Stopfrohres drückt, gesteuert.
Die Drehgeschwindigkeit der rohrförmigen Umhüllung bestimmt
die Seiten- oder Querbewegung des Umhüllungsbandes. Daher
ist es durch Verstellen dieser beiden Geschwindigkeiten und
durch Verwenden der richtigen Breite des Bandes möglich, den
gewünschten Angriffswinkel des Bandes zu erreichen und eine
rohrförmige Umhüllung mit dem gewünschten Durchmesser zu
erzeugen, die sich mit der richtigen Geschwindigkeit dreht,
um die gewünschte Anzahl von Drehungen pro Glied und die ge
wünschte Länge eines jeden Gliedes zu schaffen.
Bei der in Fig. 12 gezeigten Abwandlung ist das Stopfrohr
110 stationär und hat kein konisch erweitertes Ende. Die
Drehung der Umhüllung wird jedoch durch die sich drehende
Futteranordnung 112 erzeugt, die an der befüllten Umhüllung
neben dem Ausstoßende des Stopfrohres angreift. Hierdurch
dreht sich die Umhüllung auf dem Stopfrohr, wodurch der
selbe Effekt erzeugt wird, daß das Band 68 von der Zuführ
anordnung 22 abgezogen wird und schraubenförmige Wicklungen
gebildet werden, welche die zylindrische Umhüllung 50 bil
den.
Somit ist ersichtlich, daß die Erfindung sowohl mit einem
stationären Stopfrohr als auch mit einem sich drehenden
Stopfrohr verwendet werden kann.
Fig. 17 zeigt eine
Kassette 64A, die aus den Gehäuse
teilen 64B und 64C besteht, die entlang einer Versiegelungs-
oder Dichtungslinie 64D durch irgendwelche geeignete Mittel
versiegelt oder abgedichtet sind. Die Kassette 64A enthält
die Rolle 64, wobei das Band 68 den gewünschten Nässe- oder
Feuchtigkeitsgrad hat, der im Zeitpunkt der Herstellung auf
das Band aufgebracht wurde. Das Band 68 wird dann in der
Kassette 64A versiegelt, um den Feuchtigkeitsgrad in dem Band
aufrechtzuerhalten, bis das Band, wie in den Fig. 1, 2 und
3 gezeigt, verwendet wird.
Fig. 18 zeigt eine Vorrichtung, die an die Maschine von
Fig. 1, 2 und 3 angebracht werden kann, wobei die Nässe
oder Feuchtigkeit dem Band 68 in dem Zeitpunkt hinzugefügt
wird, in dem es in die Produktumhüllungsmaschine ein
geführt wird. Eine Rolle 22A wird durch irgendwelche geeig
nete Mittel an der Maschine neben dem Band 68 angebracht.
Ein schwammähnliches Material 22B ist an der äußeren Oberfläche
der Rolle 22A befestigt, und die Rolle ist auf einem zentralen
Drehlager 22C gelagert. Die Oberfläche des schwammähnlichen
Materials 22B greift an dem Band 68 an, wenn es von der Rolle
64 abläuft, wie in den Fig. 1, 2 und 3 gezeigt ist. Ein
Flüssigkeits- oder Wasserzuführungsrohr 22D, das mit einer ge
steuerten Flüssigkeitsquelle verbunden ist, endet an dem
Umfang des Materials 22B, um Flüssigkeit auf das Material
22B für die anschließende Aufbringung auf das Band 68 aufzu
bringen. Die Flüssigkeit kann Wasser oder nicht klebendes
Fluid auf Wasserbasis sein.
Die Feuchtigkeitsmenge oder der Feuchtigkeitsgehalt, der auf
das Band 68 aufzubringen ist, hängt von dem jeweiligen Mate
rial des Bandes ab. Es muß jedoch ausreichend Feuchtigkeit
vorhanden sein, damit die sich überlappenden Kanten des Ban
des einen ausreichenden Reibungszusammenhalt bekommen, um das
Umhüllungsband in Form einer selbsttragenden rohrförmigen
Hülle zu halten, die das plastische Produkt enthält. Die
Rolle 22A kann entweder an dem ganzen Band 68 oder nur an
den zu überlappenden Seitenkanten angreifen.
Das Band 68 kann aus herkömmlichem Umhüllungsmaterial wie
Hydratzellulose, Kollagen oder synthetischen Därmen bestehen,
die z. B. aus Polyamid oder Polyester gemacht werden können.
Hydratzelluloseumhüllungen werden durch Koagulieren von
Viskose und durch Regenerieren der Zellulose hergestellt;
sie enthalten Plastifizierer wie Glyzerol. Während diese her
kömmlichen Umhüllungen typischerweise einen Wassergehalt
von 6% bis 15% enthalten, können sie einen Wassergehalt von
ungefähr 25% oder noch mehr haben. Der Wassergehalt von her
kömmlichen Umhüllungen, die alle in Rohrform sind, hat nichts
mit der Bildung dieser herkömmlichen Umhüllungen zu tun (siehe
z. B. US-PS 45 05 003, Spalte 5, beginnend in Zeile 15).
Außerdem haben manche herkömmlichen Umhüllungen eine Schicht
auf ihrer Außenseite, die für Wasser und Wasserdampf undurch
lässig ist, so daß sie bei der vorliegenden Erfindung nicht
verwendet werden könnten. Das liegt daran, daß der Feuchtig
keitsgehalt des Bandes 68 bei der Erzielung der Reibungsad
häsion des Bandes, wenn die Umhüllung gebildet wird, von Be
deutung ist.
Demzufolge sollte das Band 68 einen Feuch
tigkeitsgehalt zwischen 15% und 45% und vorzugsweise im Be
reich von 20% bis 40% (gewichtsbezogen) haben. Wenn der Feuch
tigkeitsgehalt niedriger als 15% ist, ist die Adhäsion oder
der Zusammenhalt sehr schwach oder nicht vorhanden. Wenn der
Feuchtigkeitsgehalt über 45% liegt, ist die Umhüllung zu naß
und die Feuchtigkeit verhindert den Adhäsionsvorgang durch
Schmieren der Oberfläche des Bandes.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen eines umhüllten Produktes, bei
dem ein längliches, klebstofffreies Umhüllungsband so in eine
längliche rohrförmige Umhüllung geformt wird, daß sie Seitenkanten
des Umhüllungsbandes entlang eines länglichen Saumes
einander überlappen und reibungsschlüssig aneinander angreifen,
und ein plastisches Produktmaterial in die Umhüllung
eingefüllt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Umhüllungsband (68) vor seiner
Formung zu der Umhüllung wenigstens im Bereich der einander
überlappenden Seitenkanten (70, 72) befeuchtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Umhüllungsband (68) in dem
Zeitpunkt befeuchtet wird, in dem es in eine zugehörige Umhüllungsmaschine
eingeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Umhüllungsband (68) vor seiner Verwendung
befeuchtet und im feuchten Zustand
in einer dicht verschlossenen Kassette (64A)
bis zu seiner Verwendung aufbewahrt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die auf das Umhüllungsband (68)
aufgebrachte Feuchtigkeit auf 15 bis 45 Gew.-%, insbesondere
20 bis 40 Gew.-%, begrenzt wird.
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