DE3911916A1 - Verfahren zur erkennung von verkehrszeichen, vorzugsweise im strassenverkehr - Google Patents
Verfahren zur erkennung von verkehrszeichen, vorzugsweise im strassenverkehrInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß Oberbegriff von Anspruch 1 sowie
eine Sende- und Empfangseinrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Im Straßenverkehr bedingt ein hohes Verkehrsaufkommen Streßsituationen
und Unachtsamkeiten bei Fahrzeugführern. Folgen sind beispielsweise über
sehene Verkehrszeichen, wodurch schwere Verkehrsunfälle verursacht werden können.
Verstärkt kann diese negative Situation durch schlechte Sichtverhältnisse
werden, die durch Dunkelheit, Regen, Schnee, Nebel oder Sonnenblendung ver
ursacht sein können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
genannten Art vorzuschlagen, durch das eine automatische Verkehrszeichen
erkennung mit Darstellung auf einem Fahrzeug-Display zwecks Minimierung des
Unfallrisikos ermöglicht wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende Verfahrensschritte gelöst:
- a) von jedem Verkehrszeichen wird mittels einer zugeordneten Sendeeinrichtung ein seinen jeweiligen Informationsinhalt wiedergebendes Kennungssignal ausgesandt,
- b) die Kennungssignale der Verkehrszeichen werden von einer, in einem an den Verkehrszeichen vorbeifahrenden Fahrzeug befindlichen Empfangseinrichtung empfangen,
- c) die empfangenen Kennungssignale werden in einem im Fahrzeug ange ordneten Mikrorechner ausgewertet, und
- d) aufgrund der ausgewerteten Kennungssignale wird ein Informations bild über die Verkehrszeichen auf einem im Blickfeld des Fahrzeug führers angeordneten Display (Monitor) erzeugt.
Die Vorteile der Erfindung liegen darin begründet, daß dem Verkehrs
teilnehmer ein Hilfsmittel in die Hand gegeben wird, um sein Fahrzeug
noch sicherer durch den Straßenverkehr zu bewegen. Die Informations
inhalte der Verkehrszeichen können auch bei Nacht und schlechten Sicht
verhältnissen nicht übersehen werden, da sie auf dem Fahrzeugdisplay
abgebildet und gemäß einer Weiterbildung der Erfindung je nach Wichtigkeit
mit einem akustischen Signal hervorgehoben werden können, z. B. Vorfahrt
zeichen oder Zeichen für eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Das erfindungs
gemäße Verfahren dient vorteilhafterweise der Unfallverhütung. Es ist
nicht auf eine Anwendung im Straßenverkehr beschränkt, sondern beispielsweise
auch auf Flughäfen bei der Führung von Bodenfahrzeugen oder Flugzeugen
anwendbar.
Eine Ausgestaltung der Erfindung ist darin zu sehen, daß die ausgewerteten
Kennungssignale einem in einem Fahrzeug vorhandenen Bordcomputer zuge
führt werden, und daß vom Bordcomputer aufgrund des Informationsinhaltes
der Kennungssignale das Fahrverhalten des Fahrzeuges direkt beeinflussende
Stellsignale erzeugt werden. Zum Beispiel kann ein Fahrzeug mit zu hoher
Geschwindigkeit vor einem Vorfahrtzeichen automatisch abgebremst oder bei
Geschwindigkeitsbegrenzungen die Fahrzeuggeschwindigkeit auf die ent
sprechende Geschwindigkeit gedrosselt werden.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist in der Abstrahlung der
Kennungssignale als gerichtete Funk- oder Infrarotstrahlen von den Sende
einrichtungen zu sehen.
Eine Sendeeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist im Anspruch 5
beschrieben, während eine Empfangseinrichtung zur Durchführung des Verfahrens
im Anspruch 13 beansprucht ist.
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sende- bzw. Empfangseinrichtung
sind aus den Unteransprüchen 6 bis 12 bzw. 14 und 15 ersichtlich.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dar
gestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 einen schematischen Aufbau eines eine Sende- und Empfangsein
richtung aufweisenden Systems,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer ausgesandten Kennung, und
Fig. 3 ein Teil einer in einem Rohrträger eines Verkehrszeichens mon
tierten Sendeeinrichtung.
Gemäß Fig. 1 ist dem ein Kennungssignal abgebenden Sender 1 mit zugeordneter,
zeichnerisch nicht bezeichneter Sendeantenne ein Zeichenkennungsgeber 2
vorgeschaltet, der zur Einstellung des Informationsinhaltes des Kennungs
signales in Abhängigkeit von dem zugehörenden Verkehrszeichen dient. Sender 1
und Zeichenkennungsgeber 2, dessen Informationsinhalte variierbar und
entsprechend den verwendeten Verkehrszeichen einstellbar sind, z. B.
durch Fernsteuerung bei vorzugsweise Wechselverkehrszeichen, werden durch
einen Solargenerator 3, einen Laderegler 4 und eine Pufferbatterie 5
mit Strom versorgt. Zusätzlich zum Solargenerator 3, in den die Sende
antenne integriert sein kann, ist die Verwendung eines Windgenerators 6
zur Stromversorgung denkbar.
Wie aus Fig. 1 weiterhin zu ersehen ist, sind der in einem Fahrzeug 7
angeordneten Empfangsantenne 8 ein Empfänger-Modul 9 zur Demodulation
des empfangenen Kennungssignales, ein Seriell-/Parallel-Wandler 10 zur
Digitalisierung des dem dulierten Kennungssignales und ein Mikrocom
puter 11 nachgeordnet. Der Mikrocomputer 11 weist einen Speicher 12 auf,
aus dem das zum digitalisierten Kennungssignal zugehörende Verkehrszeichen
ausgelesen und über einen Display-Regler 13 einem Display 14 vorzugs
weise einem Kraftfahrzeug-LCD-Farb-Display, zur Erzeugung des Informations
bildes zugeführt wird. Die Bauelemente der Empfangseinrichtung 8 bis 14
sind an die Stromversorgungseinrichtung des Fahrzeuges 7 angeschlossen.
Der elektronische Zeichenkennungsgeber 2 wird für jedes Verkehrszeichen ent
sprechend eingestellt. Der im System integrierte Sender strahlt die
modulierte Kennung des Verkehrszeichen gerichtet (50-100 m) auf die
entsprechende Fahrbahnhälfte ab, gemäß Fig. 2. Die Empfangsantenne
(oder der Infrarotempfänger) nimmt die ausgesendete Kennung auf. Wenn
die Signalstärke einen eingestellten Schwellwert überschreitet, dann
wird demoduliert und das Signal dem Seriell-/Parallel-Wandler 10 zu
geführt. Die digitalisierte Kennung wird von einem Microcomputer 11
bearbeitet. Aus dem Speicher 12 (Read-Only-Memory) wird das zur Kennung
gehörige Verkehrszeichen ausgelesen und dem Display-Regler 13 über
geben, der es dann auf dem LCD-Farbdisplay 14 darstellt. Sollte das
Verkehrszeichen eine hohe Priorität, respektive Wichtigkeit haben, so
erfolgt ein zusätzliches kurzes akustisches Signal.
Aus Fig. 2 ist zu ersehen, wie der Sender 1 eine modulierte Kennung eines
Verkehrszeichens 15 gerichtet auf eine Fahrbahnhälfte 16 abgibt. Fahr
zeuge auf der Gegenfahrbahn können das Signal nicht empfangen, da
ihre Empfangsantennen 18 nach hinten abgeschirmt sind.
In Fig. 3 ist das Tragrohr eines zeichnerisch nicht dargestellten Ver
kehrszeichens mit 19 bezeichnet. Innerhalb des Tragrohres 19 sind der
Zeichenkennungsgeber 2, Sender 1, Laderegler 4 und die Pufferbatterie 5
angeordnet, während die Bauelemente zur Stromerzeugung wie Solargenerator
3, gegebenenfalls mit integrierter Sendeantenne 3 a, und Windgenerator 6 ober
halb des nicht gezeigten Verkehrszeichens am Tragrohr 19 befestigt sind.
Claims (15)
1. Verfahren zur Erkennung von Verkehrszeichen, vorzugsweise im Straßen
verkehr, die verkehrsbedingte Hinweise, Gebote und/oder Verbote enthalten,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- a) von jedem Verkehrszeichen wird mittels einer zugeordneten Sendeeinrichtung ein seinen jeweiligen Informationseinhalt wiedergebendes Kennungssignal ausgesandt,
- b) die Kennungssignale der Verkehrszeichen (15) werden von einer in einem an den Verkehrszeichen (15) vorbeifahrenden Fahrzeug (7) befindlichen Empfangseinrichtung (8, 9) empfangen,
- c) die empfangenen Kennungssignale werden in einem im Fahrzeug (7) angeord neten Mikrorechner (11) ausgewertet, und
- d) aufgrund der ausgewerteten Kennungssignale wird ein Informationsbild über die Verkehrszeichen (15) auf einem im Blickfeld des Fahrzeug führers angeordneten Display (Monitor 14) erzeugt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ausge
werteten Kennungssignale einem in einem Fahrzeug (7) vorhandenen Bord
computer zugeführt werden, und daß vom Bordcomputer aufgrund des Informations
inhaltes der Kennungssignale das Fahrverhalten des Fahrzeuges (7) direkt
beeinflussende Stellsignale erzeugt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufmerksamkeit
des Fahrzeugführers durch die Erzeugung eines akustischen Signales bei Vor
handensein von wichtigen Verkehrszeichen (15) erhöht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kennzeichnungssignale als gerichtete Funk- oder Infrarotstrahlen von
den Sendeeinrichtungen (1) abgestrahlt werden.
5. Sendeeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß einem ein Kennungssignal
abgebenden Sender (1) mit zugeordneter Sendeantenne (3 a) ein Zeichenkennungs
geber (2) vorgeschaltet ist, der zur Einstellung des Informationsinhaltes
des Kennungssignales in Abhängigkeit von dem zugehörenden Verkehrszeichen
(15) dient.
6. Sendeeinrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Zeichen
kennungsgeber (2), dessen Informationsinhalte variierbar und entsprechend
der verwendeten Verkehrszeichen (15) einstellbar sind.
7. Sendeeinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch eine fernge
steuerte Einstellung der Informationsinhalte des Zeichenkennungsgebers (2).
8. Sendeeinrichtung nach Anspruch 5, 6 oder 7, gekennzeichnet durch einen
Solargenerator (3), einen Laderegler (4) und eine Pufferbatterie (5) zur
Stromversorgung des Senders (1) und des Zeichenkennungsgebers (2).
9. Sendeeinrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch einen Solargene
rator (3) mit integrierter Sendeantenne (3 a).
10. Sendeeinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Stromversorgung ein Windgenerator (6) zusätzlich vorgesehen ist.
11. Sendeeinrichtung nach Anspruch 5, 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bauelemente wie Zeichenkennungsgeber (2), Sender (1), Laderegler (4)
und Pufferbatterie (5) in dem Tragrohr (19) des Verkehrszeichens (15) ange
ordnet sind.
12. Sendeeinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bauelemente zur Stromerzeugung wie Solargenerator (3) und/oder Windgenerator
(6) oberhalb des Verkehrszeichens (15) an dessen Tragrohr (19) befestigt sind.
13. Empfangseinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfangsantenne (8)
eines Fahrzeuges (7) ein Empfänger-Modul (9) zur Demodulation des
empfangenen Kennungssignales, ein Seriell-/Parallel-Wandler (10) zur
Digitalisierung des demodulierten Kennungssignales und ein Mikro
computer (11) nachgeordnet sind, und daß der Mikrocomputer (11) einen
Speicher (12) aufweist, aus dem das zum digitalisierten Kennungssignal
zugehörende Verkehrszeichen ausgelesen und über einen Display-Regler (13)
einem Display (14) zur Erzeugung des Informationsbildes zugeführt wird.
14. Empfangseinrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch die Ver
wendung eines Kraftfahrzeug-LCD-Farb-Display.
15. Empfangseinrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bauelemente der Empfangseinrichtung (8 bis 14) an die Stromver
sorgungseinrichtung des Fahrzeuges (7) angeschlossen sind.
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Publications (1)
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ID=25873612
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893911916 Withdrawn DE3911916A1 (de) | 1988-10-26 | 1989-04-12 | Verfahren zur erkennung von verkehrszeichen, vorzugsweise im strassenverkehr |
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