DE102021201228B4 - Verfahren zur personalisierten Einstellung der Kommunikationsbereitschaft eines Fahrzeugs - Google Patents

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    • H04W4/44Services specially adapted for particular environments, situations or purposes for vehicles, e.g. vehicle-to-pedestrians [V2P] for communication between vehicles and infrastructures, e.g. vehicle-to-cloud [V2C] or vehicle-to-home [V2H]

Abstract

Die Erfindung betrifft Verfahren zur personalisierten Einstellung der Kommunikationsbereitschaft eines Fahrzeugs (10), wobei durch das Fahrzeug C2X-Signale (12) gesendet und empfangen werden können.Bei dem Verfahren wird die Datensicherheit der C2X-Kommunikation verbessert, indem der Grad der Kommunikationsbereitschaft derart einstellbar ist, dass eine Auswahl der zu sendenden C2X-Signale (12) getroffen werden kann.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur personalisierten Einstellung der Kommunikationsbereitschaft eines Fahrzeugs, wobei durch das Fahrzeug C2X-Signale gesendet und empfangen werden können, wobei der Grad der Kommunikationsbereitschaft derart einstellbar ist, dass eine Auswahl der zu sendenden C2X-Signale getroffen werden kann.
  • Daneben betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit mindestens einer Kommunikationsschnittstelle, wobei durch die Kommunikationsschnittstelle C2X-Signale übermittelbar beziehungsweise empfangbar sind.
  • Moderne Fahrzeuge sind mittlerweile mit C2X-Funkmodulen ausgestattet, um standardisierte Nachrichten untereinander und mit der Infrastruktur auszutauschen. Durch die Übermittlung von Informationen der C2X-fähigen Fahrzeuge und andere Bereiche der Infrastruktur, beispielsweise Ampelanlagen, können Geschwindigkeiten, Positionen oder generell Informationen über Zustände ausgetauscht werden, die von anderen Verkehrsteilnehmern verarbeitet werden können. Diese verarbeiteten Signale können zum Beispiel zur Verbesserung der Funktionsweise von Fahrassistenzsystemen verwendet werden.
  • Grundsätzlich kann die C2X-Kommunikation in drei Kategorien eingeteilt werden. Zum einen geht es bei der aktiven Sicherheit darum, das Wissen von Positionen und deren Veränderungen von benachbarten oder sich in der Nähe befindlichen Fahrzeugen weiterzugeben. Daneben nutzt die Verkehrsflussoptimierung C2X-Daten, um dezentral den Verkehrsfluss zu optimieren, beispielsweise durch Stauumfahrungen, aufgrund der zur Verfügung gestellten Daten. Die dritte Kategorie beschreibt Komfort und Infotainment Anwendungen die beispielsweise durch C2X-Daten aktualisiert werden können.
  • Die Druckschrift DE 100 21 733 A1 offenbart beispielsweise ein integriertes, Datenbankgestütztes Dokumentations- und Management-System für Kraftfahrzeuge. Dazu ist eine unlösbar mit dem Fahrzeug verbundene Datenspeichereinrichtung mit einem einmalig beschreibbaren Nur-Lese-Festspeicher vorgesehen. Ferner ist ein beschreib- und auslesbarer Schreib-Lese-Speicher vorhanden. Mittels einer Kommunikationseinrichtung können Daten zwischen der Datenspeichereinrichtung und einer Rechnereinrichtung ausgetauscht werden. Die Kommunikationseinrichtung ist dabei bevorzugt mobilfunkbasiert oder satellitengestützt.
  • Die DE 10 2017 116 425 A1 offenbart einen Tarnkappenmodus für Fahrzeuge. Dabei ist vorgesehen, dass für die Kommunikation über ein Netzwerk Datenschutzeinstellungen vorgenommen werden können, wobei weniger Informationen übermittelt werden, wenn der Tarnkappenmodus aktiviert ist. Der Tarnkappenmodus kann als Reaktion auf eine Verbindung des Fahrzeugs mit dem Netzwerk über einen unbekannten Dienstleister oder als Reaktion auf ein Einfahren des Fahrzeugs in einen vordefinierten Geofence-Bereich eingeschaltet werden.
  • Durch die Vielzahl an ausgetauschten beziehungsweise austauschbaren Daten besteht eine Sorge der Anwender darin, dass die durch C2X potenzierten Möglichkeiten, beispielsweise der Echtzeiterfassung von Floating Car Data, an falscher Stelle abgegriffen und empfindliche Daten von Fahrzeughaltern zu falschen Zwecken verwendet werden können.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde ein Verfahren beziehungsweise ein Fahrzeug anzugeben, bei denen die Umgebung des Fahrzeugs über das Maß der Kommunikationsbereitschaft bzw. des Datenschutzes informieret wird.
  • Diese Aufgabe ist bei der vorliegenden Erfindung durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Patentanspruchs 1 zunächst dadurch gelöst, dass der Grad der Kommunikationsbereitschaft an das Umfeld des Fahrzeugs kommuniziert wird.
  • Moderne Fahrzeuge sind häufig mit C2X-Funkmodulen ausgestattet, um standardisierte Nachrichten untereinander und mit der Infrastruktur auszutauschen. Beispiele dafür sind die CAM (Cooperative Awareness Message), oder DENM (Decentralized Environmental Notification Message) des ETSI Standards für C2X-Kommunikation. Erstere Nachricht enthält beispielsweise Position und Geschwindigkeit des aussendenden Fahrzeugs.
  • Unter der Kommunikationsbereitschaft ist das Einverständnis, beispielsweise des Fahrers des Fahrzeugs zu verstehen, bis zu welchem Grad er bereit ist, C2X-Informationen auszutauschen. Dabei kann eine Auswahl über die zu sendenden Signale anhand der oben genannten Kategorien: aktive Sicherheit, Verkehrsflussoptimierung und Infotainment, getroffen werden. Denkbar ist aber auch, dass die Auswahl feingliedriger innerhalb der Kategorien getroffen werden kann.
  • Ein sich im Umfeld des Fahrzeugs befindliches weiteres Fahrzeug kann die vom Fahrzeug gesendeten Informationen verarbeiten und diese sowohl den Insassen als auch weiteren Systemen, wie zum Beispiel Fahrassistenzsystemen und/oder Kl-Systemen für autonomes Fahren zur Verfügung stellen. Ein sich im Umfeld des Fahrzeugs befindliches Infrastrukturelement, zum Beispiel eine Ampel und/oder ein Verkehrsleitsystem kann ebenfalls die vom Fahrzeug gesendete Information für weitere Systeme, wie zum Beispiel Signalsteuerungen und/oder KI-Systemen für autonomes Fahren etc. verarbeiten.
  • Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
  • Bei einem ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass durch den Fahrer des Fahrzeugs entschieden wird, welche C2X-Signale durch das Fahrzeug gesendet werden. Der Fahrzeugnutzer hat folglich die Möglichkeit, seine personalisierte Kommunikationsbereitschaft einzustellen und abzuwägen, welche Informationen er über das Fahrzeug senden will und welche Informationen zurückgehalten werden sollen.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass der Grad der Kommunikationsbereitschaft durch eine Eingabeeinrichtung eingestellt werden kann. Bei der Eingabeeinrichtung kann es sich beispielsweise um eine Anzeigeeinrichtung mit einem Anzeigebereich handeln, die über ein Eingabemittel verfügt, durch die der Fahrer des Fahrzeugs komfortabel auswählen kann, welche Informationen durch das Fahrzeug gesendet werden und welche nicht. Denkbar ist, dass ihm eine Liste aller Informationen angezeigt wird, aus denen er auswählen kann, beispielsweise durch das Anwählen von Checkboxen.
  • Denkbar ist, dass diese Einstellungen in den Privacy-Einstellungen des Infotainmentsystems des Fahrzeugs verortet sind. Auf diese Weise kann die Einstellung der zu sendenden C2X-Daten in die vorhandene Infrastruktur der Fahrzeug Soft- und Hardware eingebunden werden.
  • Alternativ oder zusätzlich kann die Eingabeeinrichtung als mobiles Gerät ausgestaltet sein. Über eine entsprechende grafische Anwendung können die Einstellungen vorgenommen und drahtlos und/oder kabelgebunden an das Fahrzeug und die entsprechende C2X-Schnittstelle übertragen werden.
  • Weiter ist bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Kommunikationsbereitschaft an das Umfeld des Fahrzeugs kommuniziert wird. Auf diese Weise wird den anderen Verkehrsteilnehmern zum einen signalisiert, dass das Fahrzeug in der Lage ist, C2X-Signale zu versenden. Zum anderen kann den anderen Teilnehmern signalisiert werden, welche Informationen das Fahrzeug beziehungsweise der Fahrer des Fahrzeugs bereit ist, zu versenden.
  • Zusätzlich ist bei einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, dass der Grad der Kommunikationsbereitschaft und/oder die Kommunikationsbereitschaft optisch an das Umfeld des Fahrzeugs kommuniziert wird.
  • Ein sich im Umfeld des Fahrzeugs befindliches weiteres Fahrzeug kann die vom Fahrzeug gesendeten Informationen bezüglich der Kommunikationsbereitschaft und/oder dem Grad der Kommunikationsbereitschaft verarbeiten und diese sowohl den Insassen als auch weiteren Systemen, wie zum Beispiel Fahrassistenzsystemen und/oder KI-Systemen für autonomes Fahren zur Verfügung stellen. Ein sich im Umfeld des Fahrzeugs befindliches Infrastrukturelement, zum Beispiel eine Ampel und/oder ein Verkehrsleitsystem kann die vom Fahrzeug gesendete Information bezüglich der Kommunikationsbereitschaft und/oder dem Grad der Kommunikationsbereitschaft für weitere Systeme, wie zum Beispiel Signalsteuerungen und/oder KI-Systemen für autonomes Fahren etc. verarbeiten.
  • Dabei kann bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein, dass der Grad der Kommunikationsbereitschaft und/oder die Kommunikationsbereitschaft durch mindestens eine Markierung am Fahrzeug kommuniziert wird. Bei der Markierung kann es sich beispielsweise um Beschilderungen und/oder Aufkleber oder ähnliche Mittel handeln.
  • Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass der Grad der Kommunikationsbereitschaft und/oder die Kommunikationsbereitschaft durch Lichtsignale kommuniziert wird. Die Lichtsignale können an spezifischen, gut sichtbaren Verortungen an dem Fahrzeug angeordnet sein. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Leuchtring um die Dachantenne handeln. Denkbar ist auch eine Um- beziehungsweise Ausleuchtung von Sensoren oder speziellen LED-Rückleuchten. Denkbar ist außerdem, dass die optische Sichtbarkeit der Lichtsignale durch einen tag- und nachtspezifischen Modus verbessert wird.
  • Alternativ oder zusätzlich ist bei einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens vorgesehen, dass der Grad der Kommunikationsbereitschaft und/oder die Kommunikationsbereitschaft durch mindestens eine drahtlose Verbindung an das Umfeld des Fahrzeugs kommuniziert wird. Bei der drahtlosen Verbindung kann es sich beispielsweise um Funksignale wie WLAN beziehungsweise WLANp handeln. Ein Empfangssystem eines weiteren Fahrzeugs kann die optimale Darstellungsart wählen, um diesen Status dem Fahrer eines weiteren Fahrzeugs anzuzeigen. Die Darstellung kann beispielsweise durch vorhandene Human Machine Interfaces, wie Mitteldisplays, Clusterinstrumente und/oder Head-Up-Displays erfolgen. Das Funksignal kann ebenfalls von vernetzten Infrastrukturelementen empfangen werden.
  • Um die Einstellung der Kommunikationsbereitschaft teilweise zu automatisieren, ist bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der Grad der Kommunikationsbereitschaft kontextsensitiv eingestellt wird. Unter Kontextsensitivität ist die Verkehrssituation zu verstehen, in der sich das Fahrzeug im Moment der Übermittlung der C2X-Signale befindet. Es ist denkbar, dass Signale automatisch gesendet werden, wenn beispielsweise ein Notfall vorliegt. Darunter können Gefahrensituationen fallen, die durch das Fahrzeug registriert werden. Darüber hinaus ist denkbar, dass C2X-Signale automatisch versendet werden, wenn durch den Fahrer des Fahrzeugs oder autonom durch das Fahrzeug ein Notruf abgeschickt wird.
  • Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass es hoheitliche Maßnahmen notwendig machen, dass eine Einstellung der Kommunikationsbereitschaft erzwungenermaßen automatisiert wird. Diese Eigenschaft kann beispielsweise mit GPS-Koordinaten und/oder einer entsprechenden Datenbank verknüpft werden, damit hoheitliche beziehungsweise meritorische Maßnahmen automatisch erkannt werden. Die hoheitlichen Maßnahmen können aber auch in Echtzeit übertragen werden.
  • Denkbar ist auch, dass als Entscheidungskriterium für die kontextsensitive Kommunikationsbereitschaft weitere aktuelle Zustände des Fahrzeugs während der Fahrt, beispielsweise auch in Bezug auf sein Umfeld, gewählt werden. Mittels Sensoren oder Fahrassistenzsystemen können Fahrsituationen erfasst werden, bei denen es sinnvoll sein könnte, auch die Kommunikationsbereitschaft des Fahrzeugs anzupassen. Denkbar wäre zum Beispiel das Aussenden von C2X-Signalen bei einer Abstandsregelung zum Vorderfahrzeug, beispielsweise bei ACC-Folgefahren mit dichtem Abstand. Darüber hinaus können auch Anfragen an Fahrzeuge gesendet werden, wenn eine Kommunikationsbereitschaft signalisiert wird. Auf diese Weise kann eine Kopplung von Fahrzeugen entstehen, die insbesondere den Verkehrsfluss oder auch die Reichweiteneffizienz von Fahrzeugen verbessern, wenn beispielsweise das Folgefahren kontextsensitiv automatisiert wird. Anfragen können entsprechend akzeptiert oder abgelehnt werden.
  • Die zuvor genannte Aufgabe wird außerdem gelöst von einem vorgenannten Fahrzeug mit mindestens einer Kommunikationsschnittstelle, wobei durch die Kommunikationsschnittstelle C2X-Signale übermittelbar beziehungsweise empfangbar sind. Es ist vorgesehen, dass das Fahrzeug dazu ausgelegt ist, ein erfindungsgemäßes Verfahren durchzuführen. Die obigen Ausführungen zum erfindungsgemäßen Verfahren gelten entsprechend auch für das erfindungsgemäße Fahrzeug.
  • Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.
  • Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
    • 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur personalisierten Einstellung der Kommunikationsbereitschaft eines Fahrzeugs;
    • 2 eine schematische Darstellung eines Anzeigebereichs einer Anzeigeeinrichtung zur Selektion von zu sendenden C2X-Signalen;
    • 3 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer Notfallsituation und
    • 4 ein Ausführungsbeispiel zur Darstellung der Kommunikationsbereitschaft eines Fahrzeugs.
  • 1 zeigt ein Fahrzeug 10, das mit einem C2X-Modul ausgestattet ist, um C2X-Signale 12 zu versenden und zu empfangen. Um die Datensicherheit zu erhöhen, kann von dem Fahrer des Fahrzeugs 10 eingestellt werden, welche C2X-Signale 12 durch das Fahrzeug gesendet werden sollen. Die Einstellung des Grades der Kommunikationsbereitschaft kann in diesem Ausführungsbeispiel mittels einer mobilen Eingabeeinrichtung 14 vorgenommen werden. Die mobile Eingabeeinrichtung 14 ist drahtlos mit dem Fahrzeug 10 verbunden, sodass der Grad der Kommunikationsbereitschaft der zu versendenden C2X-Signale 12 über die mobile Eingabeeinrichtung 14 direkt an das Fahrzeug 10 übermittelt werden kann.
  • Um den anderen Verkehrsteilnehmern zu signalisieren, dass das Fahrzeug 10 C2X-Signale 12 aussenden und empfangen kann, wird die Kommunikationsbereitschaft mittels einer optischen Markierung 16 an einem gut sichtbaren Ort des Fahrzeugs 10 angezeigt. Bei der optischen Markierung 16 kann es sich beispielsweise um einen Aufkleber handeln. Somit können andere Verkehrsteilnehmer in der Umgebung des Fahrzeugs 10 erkennen, dass das Fahrzeug 10 grundsätzlich dazu ausgestaltet ist, C2X-Signale 12 zu versenden.
  • Darüber hinaus wird von dem Fahrzeug 10 auch der Grad der Kommunikationsbereitschaft an die Umgebung des Fahrzeugs 10 übermittelt. Dazu werden Lichtsignale 18 ausgesendet, die durch weitere Fahrzeuge 20 beziehungsweise Fahrer von weiteren Fahrzeugen 20 wahrgenommen werden können. Die Lichtsignale 18 werden von einer Art Leuchtring 22, der um die Dachantenne 24 des Fahrzeugs 10 angeordnet ist, emittiert. Denkbar ist beispielsweise, dass der Leuchtring 22 jeweils nur leuchtet, wenn eine generelle Kommunikationsbereitschaft zum Aussenden von C2X-Signalen 12 besteht. Denkbar ist aber auch, dass der Leuchtring, je nach Grad der Kommunikationsbereitschaft, eine entsprechende Lichtstärke oder Farbe aufweist.
  • Zusätzlich wird der Grad der Kommunikationsbereitschaft sowie die generelle Kommunikationsbereitschaft mittels einer drahtlosen WLANp-Verbindung an das Umfeld des Fahrzeugs 10 kommuniziert.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Anzeigebereichs 26 einer Anzeigeeinrichtung 28 im Innenraum des Fahrzeugs 10. Der Anzeigebereich 26 wird durch ein berührungssensitives Display gebildet, das als Eingabeeinrichtung 14 zur Einstellung des Grades der Kommunikationsbereitschaft verwendet werden kann. Der Fahrer des Fahrzeugs 10 kann aus einer Liste von C2X-Signalen 12 die Signale wählen, die von dem Fahrzeug 10 gesendet oder nicht gesendet werden sollen.
  • Durch An- oder Abwählen der einzelnen C2X-Signale, in 2 beispielhaft durch X, Y, Z und Q dargestellt, kann der Fahrer des Fahrzeugs 10 auf einfache Weise seine personalisierte Kommunikationsbereitschaft einstellen. Die Daten werden über das Infotainment System des Fahrzeugs 10 gespeichert. Somit ist die Einstellung des Grades der Kommunikationsbereitschaft in das System der Fahrzeugsoftware integriert.
  • 3 zeigt eine schematische Darstellung einer Notfallsituation eines Fahrzeugs 10, durch das ein erfindungsgemäßes Verfahren durchgeführt werden kann. Bei der Notfallsituation handelt es sich bei diesem Ausführungsbeispiel um eine Pannensituation des Fahrzeugs 10.
  • Das Fahrzeug 10 ist gezwungen an den Fahrbahnrand zu fahren. In solchen Ausnahmesituationen ist vorgesehen, dass der Grad der Kommunikationsbereitschaft automatisch angepasst wird. Das Fahrzeug 10 kann beispielsweise automatisiert Notrufsignale und/oder Warnsignale als C2X-Signale 12 aussenden, um weitere Fahrzeuge 20 zum einen auf die Notfallsituation aufmerksam zu machen und möglicherweise Hilfe anzufordern und zum anderen weitere Fahrzeuge 20 zu warnen, dass eine Notfallsituation vorliegt.
  • 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel zur Darstellung der Kommunikationsbereitschaft und des Grades der Kommunikationsbereitschaft des Fahrzeugs 10 für weitere Fahrzeuge 20 beziehungsweise weitere Verkehrsteilnehmer. Bei einer drahtlosen Übertragung der Kommunikationsbereitschaft beziehungsweise dem Grad der Kommunikationsbereitschaft, beispielsweise über eine WLANp-Verbindung, kann ein Empfangssystem anderer Verkehrsteilnehmer die optimale Darstellungsart wählen, um diesen Status dem Fahrer eines weiteren Fahrzeugs 20 anzuzeigen. Die Darstellung kann beispielsweise durch vorhandene Human Machine Interfaces, wie Mitteldisplays, Clusterinstrumente und/oder Head-Up-Displays erfolgen. Das Funksignal kann ebenfalls von vernetzten Infrastrukturelementen empfangen werden.
  • Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Kommunikationsbereitschaft des Fahrzeugs 10 in einem Head-Up-Display 30 des weiteren Fahrzeugs 20 dargestellt. Gerade bei Head-Up-Displays entsteht die virtuelle Anzeige durch eine im Armaturenbrett integrierte bildgebende Einheit, wie beispielsweise ein TFT-Display. Dieses Bild wird über mehrere Spiegel in Richtung der Windschutzscheibe gelenkt, wo das Licht in das Auge des Fahrers reflektiert wird. Der Fahrer nimmt dieses Bild als eine virtuelle Anzeige im Sichtfeld wahr. Bei der Auslegung solcher Systeme wird der Bereich, in den das Licht reflektiert wird räumlich begrenzt, um eine höhere Helligkeit durch geringere Lichtstreuung zu erzielen. Dieser Bereich wird als „EyeBox“ bezeichnet, da sich das Blickfeld des Fahrers in diesem Bereich befinden muss, um eine Wahrnehmung des virtuellen Bildes zu ermöglichen. Auf diese Weise ist es möglich, dass Fahrzeuge, die im Blickfeld des Fahrers dargestellt werden, durch virtuelle Elemente markiert werden können, um die Kommunikationsbereitschaft und/oder den Grad der Kommunikationsbereitschaft anzuzeigen.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Fahrzeug
    12
    C2X-Signale
    14
    Eingabeeinrichtung
    16
    Markierung
    18
    Lichtsignale
    20
    Weiteres Fahrzeug
    22
    Leuchtring
    24
    Dachantenne
    26
    Anzeigebereich
    28
    Anzeigeeinrichtung
    30
    Head-Up-Display

Claims (10)

  1. Verfahren zur personalisierten Einstellung der Kommunikationsbereitschaft eines Fahrzeugs (10), wobei durch das Fahrzeug C2X-Signale (12) gesendet und empfangen werden können, wobei der Grad der Kommunikationsbereitschaft derart einstellbar ist, dass eine Auswahl der zu sendenden C2X-Signale (12) getroffen werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Grad der Kommunikationsbereitschaft an das Umfeld des Fahrzeugs kommuniziert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Fahrer des Fahrzeugs (10) entschieden wird, welche C2X-Signale (12) durch das Fahrzeug (10) gesendet werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grad der Kommunikationsbereitschaft durch eine Eingabeeinrichtung (14) eingestellt werden kann.
  4. Verfahren nach Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsbereitschaft an das Umfeld des Fahrzeugs kommuniziert wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Grad der Kommunikationsbereitschaft und/oder die Kommunikationsbereitschaft optisch an das Umfeld des Fahrzeugs (14) kommuniziert wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Grad der Kommunikationsbereitschaft und/oder die Kommunikationsbereitschaft durch mindestens eine Markierung (16) am Fahrzeug (10) kommuniziert wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Grad der Kommunikationsbereitschaft und/oder die Kommunikationsbereitschaft durch Lichtsignale (18) kommuniziert wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Grad der Kommunikationsbereitschaft und/oder die Kommunikationsbereitschaft durch mindestens eine drahtlose Verbindung an das Umfeld des Fahrzeugs (10) kommuniziert wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Grad der Kommunikationsbereitschaft kontextsensitiv eingestellt wird.
  10. Fahrzeug (10) mit mindestens einer Kommunikationsschnittstelle, wobei durch die Kommunikationsschnittstelle C2X-Signale übermittelbar beziehungsweise empfangbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Fahrzeug (10) ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 durchführbar ist.
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