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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Offenbarung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Angabe des Vorhandenseins eines Fahrzeugs und insbesondere ein Verwenden eines Ad-hoc-Netzwerks, um ein erstes Fahrzeug aufzufordern, den Insassen eines zweiten Fahrzeugs sein Vorhandensein zu melden.
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Mobile Ad-hoc-Netzwerke umfassen eine Ansammlung von mobilen Knoten, die ohne die Hilfe von zentralisierten Strukturen ein Ad-hoc-Netzwerk bilden. Ein Ad-hoc-Netzwerk kann gebildet werden, wenn sich eine Anzahl von drahtlosen Kommunikationseinrichtungen zusammenschließt, um ein Netzwerk zu bilden. Endgeräte in Ad-hoc-Netzwerken können als Hosts und/oder Router arbeiten. Somit kann ein Ad-hoc-Netzwerk einfach neu konfiguriert werden, um auf eine effiziente Weise bestehende Verkehrsanforderungen zu erfüllen. Ferner erfordern Ad-hoc-Netzwerke nicht die bei herkömmlichen Zugangsnetzwerken erforderliche Infrastruktur, was Ad-hoc-Netzwerke zu einer attraktiven Wahl für die Zukunft macht.
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Immer mehr Fahrzeuge sind mit Telematiksystemen ausgestattet, die für eine Anzahl von Zwecken verwendet werden, welche ein Erfassen von Straßenbenutzungsgebühren, ein Verfolgen von Flottenfahrzeugorten, ein Wiederbeschaffen von gestohlenen Fahrzeugen, ein Bereitstellen einer automatischen Kollisionsbenachrichtigung und ein Bereitstellen einer drahtlosen Kommunikation zwischen Fahrzeugen umfassen. In vielen Fällen umfassen die Telematiksysteme drahtlose Kommunikationseinrichtungen, die den Fahrzeugen ermöglichen, sich an mobilen Ad-hoc-Netzwerken zu beteiligen und diese zu bilden. Da mehrere Fahrzeuge mit drahtlosen Kommunikationseinrichtungen ausgestattet sind, die sich an mobilen Ad-hoc-Netzwerken beteiligen können, wäre es erwünscht, die drahtlosen Kommunikationseinrichtungen zu verwenden, um eine Kommunikation zwischen zwei oder mehreren Fahrzeugen bereitzustellen. Zusätzlich wäre es erwünscht, die mobilen Ad-hoc-Netzwerke zu verwenden, um zu fordern, dass ein Fahrzeug dem Fahrer eines anderen Fahrzeugs sein Vorhandensein meldet.
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US 2002/0198660 A1 offenbart ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, bei dem Informationen über einen kinematischen Zustand eines Fahrzeugs und über ein von einem Sensor des Fahrzeugs erkanntes Objekt zu einem weiteren Fahrzeug übertragen werden.
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DE 101 31 839 A1 offenbart ein Verfahren zur Realisierung einer geschlossenen Benutzergruppe in einem Ad-Hoc Funknetz.
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DE 297 01 527 U1 offenbart ein funkbasiertes Warnsystem für Fahrzeuge, wobei verschiedenen warnungsabhängige Funksignale von einem zweiten Fahrzeug verschickt werden und in einem ersten Fahrzeug über verschieden farbige Leuchtdioden oder unterschiedliche akustische Signale an den Fahrer weitergeleitet werden. In einer anderen Ausführungsform aktiviert das Funksignal direkt die Bremslichter, Nebenschlussleuchte oder Warnblinkanlage eines nachfolgenden Fahrzeugs.
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DE 10 2004 035 856 A1 offenbart eine in eine Verkehrseinrichtung eingebaute Zusatzeinrichtung, die Straßenverkehrsinformationsdaten an eine Empfangseinrichtung in einem Fahrzeug überträgt, welche beispielsweise bei zu hoher Geschwindigkeit eine Bremsung einleitet oder bei Kollisionsgefahr einen Airbag auslöst.
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US 2005/0071079 A1 offenbart ein Verfahren und ein System zur Verfolgung eines Fahrzeugs und zur Fernsteuerung eines Fahrzeugs unter Verwendung eines Servers und einer kabellosen Telekommunikations-System-Infrastruktur. Die Fernsteuerung des Fahrzeugs über DSRC, WLAN oder WiMax erlaubt die Betätigung einer Hupe oder eines Scheinwerfers und eine Motorkontrolle.
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AT 414 279 B offenbart ein Verfahren zur Erkennung von Geisterfahrern, bei dem bei Erkennung eines Geisterfahrers im und am Fahrzeug des Geisterfahrers Warnelemente wie Hupe oder Scheinwerfer aktiviert werden.
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DE 102 41 133 A1 offenbart eine Vorrichtung zur funkbasierten Gefahrenwarnung des Fahrers eines Fahrzeugs mit einer Datenempfangseinrichtung, die von einer Datensendeeinrichtung mindestens eines anderen Fahrzeugs Daten empfangt und basierend auf den Daten unterschiedliche optische oder akustische Anzeigen an den Fahrer ausgibt.
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KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die die Erkennbarkeit eines Vorhandenseins eines Fahrzeugs für einen Fahrer eines anderen Fahrzeugs erhöhen und somit zu einer erhöhten Verkehrssicherheit der Fahrzeuge beitragen.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Angabe des Vorhandenseins eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bereitgestellt. Das Verfahren umfasst, dass an einem ersten Fahrzeug eine Aufforderung empfangen wird, die einen Meldungstyp umfasst. Der Empfang findet von einem zweiten Fahrzeug über ein mobiles Ad-hoc-Netzwerk statt, das das erste Fahrzeug und das zweite Fahrzeug umfasst. Der Meldungstyp wird an dem ersten Fahrzeug in Ansprechen darauf initiiert, dass die Aufforderung empfangen wird.
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Bei einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein System zur Angabe des Vorhandenseins eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Anspruchs 8 bereitgestellt. Das System umfasst eine Telematikeinheit und einen Prozessor in Kommunikation mit der Telematikeinheit. Die Telematikeinheit steht mit einem mobilen Ad-hoc-Netzwerk in Kommunikation, das ein erstes Fahrzeug und ein zweites Fahrzeug umfasst. Der Prozessor umfasst Anweisungen zum Vereinfachen eines Empfangs einer Aufforderung, die einen Meldungstyp umfasst, an dem ersten Fahrzeug. Der Empfang findet von dem zweiten Fahrzeug über das mobile Ad-hoc-Netzwerk statt. Der Prozessor umfasst auch Anweisungen zum Initiieren des Meldungstyps an dem ersten Fahrzeug in Ansprechen darauf, dass die Aufforderung empfangen wird.
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Bei einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Computerprogrammprodukt zur Angabe des Vorhandenseins eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Anspruchs 11 bereitgestellt. Das Computerprogrammprodukt umfasst ein durch einen Verarbeitungsschaltkreis lesbares Speichermedium, das Speicheranweisungen zur Ausführung durch den Verarbeitungsschaltkreis zum Ausführen eines Verfahrens speichert. Das Verfahren umfasst, dass eine Aufforderung, die einen Meldungstyp umfasst, an einem ersten Fahrzeug empfangen wird. Der Empfang findet von einem zweiten Fahrzeug über ein mobiles Ad-hoc-Netzwerk statt, das das erste Fahrzeug und das zweite Fahrzeug umfasst. Der Meldungstyp wird an dem ersten Fahrzeug in Ansprechen darauf initiiert, dass die Aufforderung empfangen wird.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Bezug nehmend auf die Figuren, die beispielhafte Ausführungsformen sein sollen und in denen die gleichen Elemente mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind, ist
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1 eine Erläuterung eines Szenarios, bei dem beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, um eine Fahrzeugvorhandenseinsangabe bereitzustellen;
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2 eine Erläuterung eines Szenarios, bei dem beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, um eine Fahrzeug- und Verkehrseinrichtungsvorhandenseinsangabe bereitzustellen;
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3 ein Prozessfluss, der durch beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung realisiert werden kann; und
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4 eine Erläuterung eines Systems, das durch beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung realisiert werden kann.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können verwendet werden, um an einem Fahrzeug die Anzeige einer Information über andere mit einem mobilen Ad-hoc-Netzwerk ausgestattete Fahrzeuge und Gefahren auf der Fahrbahn dadurch zu ermöglichen, dass bewirkt wird, dass sie Lichter anzeigen oder einen hörbaren Ton (z. B. hupen mit einer Hupe) erzeugen, wenn dies von einem anderen mit einem mobilen Ad-hoc-Netzwerk ausgestatteten Fahrzeug gefordert wird. Zum Beispiel könnte ein Fahrzeug, das signalisiert, dass es an einer Kreuzung links abbiegt, fordern, dass entgegenkommende Fahrzeuge mit ihren Scheinwerfern aufblinken. Bei einem anderen Beispiel könnte ein Fahrzeug, das sich einer Querstraße nähert, fordern, dass Fahrzeuge auf der Querstraße mit ihren Begrenzungsleuchten aufblinken. Zusätzlich könnten Markierungen für temporäre Gefahren mit Transpondern ausgestattet sein, die beim Empfang eines Signals von einem ausgestatteten Fahrzeug bewirken, dass ein Blinklicht aufblinkt.
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Beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung umfassen ein Verwenden mobiler Ad-hoc-Netzwerke zum Übertragen von Nachrichten, die andere Fahrzeuge und/oder mit Transpondern ausgestattete Verkehrseinrichtungen (z. B. temporäre bauliche Absperrungen, Ampeln, Warnschilder) auffordern, ihr Vorhandensein zu melden. Zum Beispiel kann oder können wie in 1 gezeigt ein oder beide Fahrzeuge eine Nachricht ausgeben, die das andere Fahrzeug auffordert, mit seinen Begrenzungsleuchten aufzublinken. 1 ist eine Darstellung eines Szenarios, bei dem beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, um eine Fahrzeugvorhandenseinsangabe bereitzustellen. 1 zeigt ein erstes Fahrzeug 104 und ein zweites Fahrzeug 102, die sich einer Kreuzung nähern. Das zweite Fahrzeug 102 gibt eine Aufforderung aus, die einen Meldungstyp ”Blinke mit vorderer Begrenzungsleuchte auf Fahrerseite auf” umfasst.
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Die Aufforderung kann in einem Aussendungsmodus an alle Fahrzeuge in dem Bereich des mobilen Ad-hoc-Netzwerks von dem zweiten Fahrzeug übertragen werden. Alternativ kann die Aufforderung auch an ein spezifisches Fahrzeug (z. B. das erste Fahrzeug 104) übertragen werden, wenn der Telematikeinheit an dem zweiten Fahrzeug 102 das Vorhandensein des ersten Fahrzeugs 104 bekannt ist. Die Aufforderung kann (neben dem Meldungstyp) eine andere Information umfassen, wie beispielsweise eine geografische Zelle (z. B. Längengrad/Breitengrad), von der eine Antwort erwünscht ist, eine Fahrzeugfahrtrichtung, aus der eine Antwort erwünscht ist und/oder einen Fahrzeuggeschwindigkeitsbereich, aus dem eine Antwort erwünscht ist. Die Fahrzeuge, die die Aufforderung empfangen, initiieren den durch die Aufforderung spezifizierten Meldungstyp nur, wenn das empfangende Fahrzeug die Kriterien (z. B. die Kriterien der geografischen Zelle, die Kriterien des Fahrzeugfahrtrichtungswinkelbereichs und die Kriterien des Fahrzeuggeschwindigkeitsbereichs) in der Aufforderung erfüllt. Zum Beispiel antworten nur Fahrzeuge in der spezifizierten geografischen Zelle durch Initiieren des geforderten Meldungstyps (z. B. Aufblinken mit Begrenzungsleuchten) an. Auf diese Weise antworten nur Fahrzeuge, die wahrscheinlich mit dem fordernden Fahrzeug zusammentreffen werden, durch Melden ihres Vorhandenseins. Die Aufforderung kann andere Kriterien umfassen, wie beispielsweise entgegenkommende Fahrzeuge, Fahrzeuge auf einem zusammentreffenden Pfad (z. B. bei denen geschätzt wird, dass sie sich ungefähr zum gleichen Zeitpunkt an einer Straßenkreuzung befinden), ist aber nicht darauf beschränkt. Wenn ein Kriterium spezifiziert ist, melden die empfangenden Fahrzeuge ihr Vorhandensein nur, wenn sie die spezifizierten Kriterien erfüllen.
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Wenn das erste Fahrzeug 104 die Aufforderung für einen Meldungstyp ”Blinke mit Begrenzungsleuchten auf” von dem zweiten Fahrzeug 102 empfängt, initiiert das erste Fahrzeug 104 das Aufblinken mit seinen Begrenzungsleuchten. Bei beispielhaften Ausführungsformen muss die Vorhandenseinsangabeanwendung/müssen die Vorhandenseinsabgabefunktionen in dem ersten Fahrzeug 104 aktiviert werden, damit das erste Fahrzeug 104 auf die Aufforderung von dem zweiten Fahrzeug 102 antwortet. Die Vorhandenseinsangabeanwendung kann in dem ersten Fahrzeug 104 automatisch in Ansprechen auf detektierte Fahrzustände aktiviert werden, z. B. in Ansprechen auf Zustände einer geringen Sichtweite oder wenn das Fahrzeug auf einer Landstraße fährt. Andere detektierte Zustände, die dazu führen können, dass das erste Fahrzeug 104 die Vorhandenseinsangabeanwendung initiiert, umfassen schwaches Licht, Regen und ein Temperatur-/Feuchtigkeitsniveau, das einer Nebelbildung zuträglich ist, aber sind nicht darauf beschränkt. Alternativ kann die Vorhandenseinsangabeanwendung immer aktiviert sein, wenn das Fahrzeug gefahren wird. Eine andere Möglichkeit ist, dass der Bediener des ersten Fahrzeugs 104 die Vorhandenseinsangabeanwendung manuell aktiviert und deaktiviert. Die manuelle Aktivierung durch den Bediener kann in Ansprechen darauf stattfinden, dass Fahrzeugnachrichten den Fahrzeugbediener darauf hinweisen, dass die Vorhandenseinsangabeanwendung nützlich sein könnte (z. B. bei Zuständen einer schlechten Sichtweite).
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Ähnlich muss die Vorhandenseinsangabeanwendung in dem zweiten Fahrzeug 102 aktiviert werden, damit das zweite Fahrzeug die Aufforderung überträgt. Die Aktivierung kann in dem zweiten Fahrzeug 102 in Ansprechen auf detektierte Fahrzustände automatisch aktiviert werden, z. B. in Ansprechen auf Zustände einer geringen Sichtweite oder wenn das Fahrzeug in einem sehr verkehrsreichen Bereich fährt. Andere detektierte Zustände, die dazu führen können, dass das erste Fahrzeug 104 die Vorhandenseinsangabeanwendung aktiviert, umfassen schwaches Licht, Regen und ein Temperatur-/Feuchtigkeitsniveau, das einer Nebelbildung zuträglich ist, aber sind nicht darauf beschränkt. Alternativ kann die Vorhandenseinsangabeanwendung immer aktiviert sein, wenn das Fahrzeug gefahren wird. Eine andere Möglichkeit ist, dass der Bediener des zweiten Fahrzeugs 102 die Vorhandenseinsangabeanwendung manuell aktiviert und deaktiviert. Die manuelle Aktivierung durch den Bediener kann in Ansprechen auf Fahrzeugnachrichten stattfinden, die den Fahrzeugbediener darauf hinweisen, dass die Vorhandenseinsangabeanwendung nützlich sein könnte (z. B. bei Zuständen einer geringen Sichtweite).
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Bei beispielhaften Ausführungsformen, wenn die Aufforderung (d. h. Nachricht) ausgesendet wird, kann sie einen gewünschten Meldungstyp (d. h. eine gewünschte Antwort), eine Fahrzeugnetzwerkadresse (z. B. Fahrzeug-IP-Adresse), eine Fahrzeugposition, eine Fahrzeugfahrtrichtung und eine Fahrzeuggeschwindigkeit umfassen, sie ist aber nicht darauf beschränkt. Optional kann die ausgesendete Aufforderung eine geografische Zelle (z. B. Längengrad/Breitengrad), aus der eine Antwort erwünscht ist, einen Fahrzeugfahrtrichtungswinkelbereich, aus dem eine Antwort erwünscht ist, und einen Fahrzeuggeschwindigkeitsbereich, aus dem eine Antwort erwünscht ist, umfassen.
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Bei beispielhaften Ausführungsformen kann die Aufforderung, wenn sie an ein spezifisches Fahrzeug gesendet wird (z. B. Fahrzeug-Fahrzeug-Nachricht) einen gewünschten Meldungstyp, eine Fahrzeugnetzwerkadresse, eine Fahrzeugposition, eine Fahrzeugfahrtrichtung und eine Fahrzeuggeschwindigkeit umfassen, sie ist aber nicht darauf beschränkt.
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Der Meldungstyp kann eine hörbare Warnung (z. B. hupen mit einer Hupe) und/oder eine visuelle Warnung (z. B. Aufblinken mit Begrenzungsleuchten, Aufblinken mit Scheinwerfern) umfassen. Der Meldungstyp kann auch eine Koordinatenrückmeldung umfassen, so dass das zweite Fahrzeug 102 die geografische Position des ersten Fahrzeugs 104 ermitteln kann. Wenn die koordinatenrückmeldungsartige Aufforderung durch das erste Fahrzeug 104 initiiert wird, wird der geografische Ort (z. B. Koordinaten des globalen Positionsbestimmungssystems) des ersten Fahrzeugs 104 an das zweite Fahrzeug 102 übertragen. Optional kann das erste Fahrzeug 104 auch in Antwort auf die koordinatenrückmeldungsartige Aufforderung seine Fahrtrichtung und Geschwindigkeit an das zweite Fahrzeug 102 senden.
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2 ist eine Darstellung eines Szenarios, bei dem beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, um eine Fahrzeug- und Verkehrseinrichtungsvorhandenseinsangabe bereitzustellen. 2 zeigt das zweite Fahrzeug 102 und das erste Fahrzeug 104 sowie eine Verkehrseinrichtung 202. In dem in 2 gezeigten Szenario sendet das zweite Fahrzeug 102 eine Aufforderung für einen Meldungstyp (z. B. Aufblinken mit Begrenzungsleuchten) aus. Die Aufforderung wird von dem ersten Fahrzeug 104 empfangen und wie in Bezug auf 1 beschrieben verarbeitet. Zusätzlich wird die Aufforderung durch die in 2 gezeigte Verkehrseinrichtung 202 empfangen. Bei beispielhaften Ausführungsformen ist die Verkehrseinrichtung 202 mit einem Transponder ausgestattet und antwortet die Verkehrseinrichtung in Antwort auf einen Empfang einer Aufforderung mit einem Meldungstyp ”Blinke mit Begrenzungsleuchten auf” durch Aufblinken mit einem Blinklicht.
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Die Verkehrseinrichtung 202 kann jedes stationäre Objekt entlang einer Fahrbahn sein, das eine Markierung, die ein Schlagloch kennzeichnet, ein temporäres Verkehrsschild (z. B. ein Baustellenschild), ein permanentes Verkehrsschild (z. B. ein Verkehrsschild für eine scharfe Kurve), eine Ampel und eine temporäre bauliche Absperrung umfasst, aber nicht darauf beschränkt ist. Der Transponder kann Anweisungen umfassen, um nur auf die Aufforderung mit dem geforderten Meldungstyp zu antworten, wenn die Verkehrseinrichtung 202 die Antwortkriterien erfüllt (z. B. sich innerhalb einer Zelle mit spezifiziertem Längengrad/Breitengrad befindet). Die Verkehrseinrichtung 202 kann dazu in der Lage sein, Audio- und/oder visuelle Meldungen bereitzustellen.
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3 ist ein Prozessfluss, der durch beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung realisiert sein kann. Bei Block 302 wird die Vorhandenseinsangabeanwendung in einem ersten Fahrzeug 104 aktiviert. Bei Block 304 gibt ein zweites Fahrzeug 102 eine Aufforderung aus, die den Meldungstyp umfasst. Wie zuvor erläutert kann die Aufforderung als eine ausgesendete Nachricht oder als eine Nachricht für ein spezifisches Fahrzeug ausgegeben werden. Bei Block 306 empfängt das erste Fahrzeug 104 die Aufforderung. Bei Block 308 initiiert das erste Fahrzeug 104 den Meldungstyp an dem ersten Fahrzeug 104. Alternativ kann es sein, dass das erste Fahrzeug 104 wie zuvor erläutert bei beispielhaften Ausführungsformen den Meldungstyp nur initiiert, wenn es die Anwortkriterien erfüllt (z. B. sich innerhalb einer spezifizierten geografischen Zelle befindet, innerhalb eines Fahrtrichtungswinkelbereichs liegt oder innerhalb eines Fahrzeuggeschwindigkeitsbereichs liegt).
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4 ist eine Darstellung eines Systems, das durch beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung realisiert sein kann. Das erste Fahrzeug 104 umfasst eine Telematikeinheit zum Kommunizieren mit einem drahtlosen Ad-hoc-Netzwerk, eine GPS-Einrichtung (oder jedes andere geografische Ortsbestimmungssystem zum Ermitteln des geografischen Orts des ersten Fahrzeugs 104) und eine Vorhandenseinsangabelogik. Das zweite Fahrzeug 102 umfasst ebenfalls eine Telematikeinheit, eine GPS-Einrichtung und eine Vorhandenseinsangabelogik.
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Die Vorhandenseinsangabelogik kann nur die Funktionalität umfassen, welche die Aufforderungen überträgt, die Meldungstypen spezifizieren, oder sie kann nur die Funktionalität umfassen, welche die Aufforderung empfängt und den Meldungstyp initiiert. Bei beispielhaften Ausführungsformen umfasst die Vorhandenseinsangabelogik sowohl die Aufforderungsübertragungsfähigkeit als auch die Meldungstyp-Initiierungsfähigkeit. Die Vorhandenseinsangabelogik (hierin auch als die Vorhandenseinsangabeanwendung bezeichnet) kann in Hardware und/oder Software realisiert sein und ist bei beispielhaften Ausführungsformen durch einen Prozessor realisiert, der sich an dem Fahrzeug befindet. Der Prozessor enthält Computeranweisungen (die in Hardware und/oder Software realisiert sein können) zum Ausführen der hierin beschriebenen Vorhandenseinsangabefunktionen.
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Die Kommunikation zwischen den Fahrzeugen kann durch jedes in der Technik bekannte Verfahren eines drahtlosen mobilen Ad-hoc-Netzwerks bereitgestellt sein, das ein beliebiges IEEE 802.11-Protokoll oder eine beliebige Einrichtung für eine dedizierte Kurzbereichskommunikation (DSRC von dedicated short range communication), die ein Einzel- oder Mehrkanalprotokoll mit fester oder variabler Übertragungsleistung verwendet, umfasst, aber nicht darauf beschränkt ist.
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Beispielhafte Ausführungsformen können durch ”in einer Karawane fahrende” Fahrzeuge verwendet werden, um dem nachfolgenden Fahrer/den nachfolgenden Fahrern dabei zu helfen, die Spur des vorausfahrenden Fahrzeugs/der vorausfahrenden Fahrzeuge zu verfolgen. Zusätzlich können beispielhafte Ausführungsformen verwendet werden, um Rettungssituationen und Situationen einer Wiederbeschaffung eines gestohlenen Fahrzeugs zu unterstützen. Ein Gesetzeshüter kann in der Aufforderung einen einem gestohlenen Fahrzeug zugehörigen eindeutigen Identifikator (z. B. die Fahrgestellnummer) aussenden. Wenn der Meldungstyp hörbar ist, würde die Hupe in Antwort auf die Aufforderung nur hupen, wenn das Fahrzeug den eindeutigen Identifikator enthält. Gesetzeshüter in dem Bereich können dann auf möglicherweise gestohlene Fahrzeuge hingewiesen werden.
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Beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können verwendet werden, um die Sichtbarkeit von ausgestatteten Fahrzeugen und baulichen Markierungen zu verbessern. Zusätzlich stellen beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung eine natürliche Darstellung einer Warninformation bereit. Ein Aufblinken mit Scheinwerfern bzw. Leuchten und/oder ein Hupen lenken die Aufmerksamkeit des Fahrers auf das Fahrzeug, von dem das System möchte, dass es der Fahrer bemerkt, und lenken die Aufmerksamkeit des Fahrers in einem natürlichen intuitiven Format nach außerhalb des Fahrzeugs.
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Wie oben beschrieben können die Ausführungsformen der Erfindung in Form von Hardware, Software, Firmware oder beliebigen Prozessen und/oder Vorrichtungen zum Ausführen der Ausführungsformen ausgeführt sein. Ausführungsformen der Erfindung können auch in Form von Computerprogrammcode ausgeführt sein, der Anweisungen enthält, welche in konkreten Medien, wie beispielsweise Disketten, CD-ROMs, Festplatten oder jedem anderen von einem Computer lesbaren Speichermedium umfasst sind, wobei, wenn der Computerprogrammcode in einen Computer geladen wird und durch diesen ausgeführt wird, der Computer zu einer Vorrichtung zum Ausführen der Erfindung wird. Die vorliegende Erfindung kann auch in Form von Computerprogrammcode umfasst sein, der z. B. entweder in einem Speichermedium gespeichert wird, in einen Computer geladen wird und/oder durch diesen ausgeführt wird oder über ein Übertragungsmedium übertragen wird, wie beispielsweise über eine elektrische Verdrahtung oder Verkabelung, über Faseroptik oder über elektromagnetische Strahlung, wobei, wenn der Computerprogrammcode in einen Computer geladen wird und durch diesen ausgeführt wird, der Computer zu einer Vorrichtung zum Ausführen der Erfindung wird. Bei einer Realisierung an einem Universalmikroprozessor konfigurieren die Computerprogrammcodesegmente den Mikroprozessor, um spezifische Logikschaltkreise zu erzeugen.
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Während die Erfindung in Bezug auf beispielhafte Ausführungsformen beschrieben wurde wird von Fachleuten verstanden, dass verschiedene Änderungen ausgeführt werden können und äquivalente Elemente hiervon ersetzen können, ohne von dem Schutzumfang der Erfindung abzuweichen. Zusätzlich können viele Abwandlungen durchgeführt werden, um eine bestimmte Situation oder ein bestimmtes Material an die Lehren der Erfindung anzupassen, ohne von dem wesentlichen Schutzumfang dieser abzuweichen. Es wird daher beabsichtigt, dass die Erfindung nicht auf die bestimmte Ausführungsform beschränkt ist, die als die Ausführungsform offenbart ist, welche zum Ausführen dieser Erfindung als am geeignetsten betrachtet wird, sondern dass die Erfindung alle Ausführungsformen umfasst, die innerhalb des Schutzumfangs der beigefügten Ansprüche liegen. Ferner bezeichnet die Verwendung der Begriffe erste(r/s), zweite(r/s) etc. keine Reihenfolge oder Wichtigkeit, sondern stattdessen werden die Begriffe erste(r/s), zweite(r/s) etc. verwendet, um ein Element von einem anderen zu unterscheiden.