DE3909858A1 - Sicherungsring aus kunststoff fuer einen schraubverschluss fuer behaelter - Google Patents
Sicherungsring aus kunststoff fuer einen schraubverschluss fuer behaelterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sicherungsring aus
Kunststoff für einen Schraubverschluß für Behälter
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Sicherungsringe der hier genannten Art werden auch
als Garantieringe bezeichnet. Sie dienen dazu, die
Unversehrtheit eines Verschlusses für Behälter anzu
zeigen. Sie sind daher so mit dem Verschluß ver
bunden, daß sie zwangsweise zerstört werden, wenn der
Verschluß zum ersten Mal geöffnet wird.
Aus der DE-PS 37 22 603 ist ein Sicherungsring aus
Kunststoff für einen Schraubverschluß mit einer me
tallischen Verschlußkappe für Behälter bekannt, der
ein mittels eines Vorsprungs in einem Wulst im unte
ren Rand der Verschlußkappe verankerbares oberes
Ringteil und ein über eine beim erstmaligen Öffnen
des Verschlusses wenigstens zum Teil einreißende
Sollbruchlinie und Haltestege mit diesem verbundenes
unteres Ringteil aufweist, welches einen im Bereich
des Gewindes des Behälters vorgesehenen Wulst unter
greift, wobei die Wand des unteren Ringteils mit meh
reren als Senkrecht-Einschnitte ausgebildeten
Schwächungslinien versehen ist. Dieser Sicherungsring
hat den Nachteil, daß durch Überdehnen des Materials
beim Öffnen des Verschlusses der Sicherungsring nicht
in allen Fällen einreißt. Auch kann es passieren, daß
lediglich ein Senkrecht-Einschnitt reißt und alle üb
rigen intakt bleiben. Dadurch wird das erste Öffnen
des Verschlusses nur sehr schlecht angezeigt, oft ist
es gar nicht erkennbar. Außerdem hat der bekannte Si
cherungsring den Nachteil, daß die beim Öffnen abge
sprengten Segmente des unteren Ringteils beim Wieder
verschließen des Schraubverschlusses zwischen den
Schraubverschluß und das Gewinde des Behälters gelan
gen, so daß ein dichter Abschluß des Behälters ver
hindert wird. Überdies stören derartige Segmente das
Wiederverschließen des Behälters.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Sicherungs
ring zu schaffen, der diese Nachteile nicht aufweist
und der unter allen Umständen das erste Öffnen des
Verschlusses anzeigt. Überdies soll sichergestellt
werden, daß die beim ersten Öffnen aufgesprengten
Segmente des Sicherungsrings das Wiederverschließen
des Behälters nicht behindern.
Diese Aufgabe wird bei einem Sicherungsring der ein
gangs genannten Art mit Hilfe der im Anspruch 1 auf
geführten Merkmale gelöst. Dieser Sicherungsring
zeichnet sich dadurch aus, daß die im Bereich der
Sollbruchlinie vorgesehenen Haltestege etwa in der
Mitte zwischen zwei benachbarten, als Schwächungs
linien dienenden Senkrecht-Einschnitten angeordnet
sind. Dabei ist die Festigkeit der Haltestege so ge
wählt, daß sie beim ersten Öffnen des Verschlusses
nicht abreißen und so den an der Sollbruchlinie abge
trennten Segmenten des unteren Ringteils Halt geben.
Dabei dienen die Haltestege als Scharniere, das
heißt, die Segmente des unteren Ringteils können beim
ersten Öffnen des Schraubverschlusses gegenüber ihrer
ursprünglichen Lage nach außen verschwenkt werden.
Durch die Festigkeit der Haltestege werden die Seg
mente in dieser verschwenkten Position gehalten, so
daß das Öffnen des Behälters ohne weiteres erkennbar
ist. Es zeigt sich, daß die Segmente des unteren
Ringteils von den Haltestegen so gehalten werden, daß
sie beim Wiederverschließen des Behälters nicht zwi
schen Gewinde und Schraubverschluß gelangen können.
Die Festigkeit der Haltestege ist so gewählt, daß die
Segmente in ihre verschwenkte Lage zurückfedern, wenn
versucht wird, sie in ihre ursprüngliche Lage zurück
zudrücken.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Siche
rungsrings sind die Haltestege als Band ausgebildet,
das sich zwischen dem oberen und dem unteren Ringteil
erstreckt. Die Breite des Bandes ist so gewählt, daß
es sich über einen Kreisbogen erstreckt, dessen Öff
nungswinkel in einem Bereich von 5°α40° liegt,
vorzugsweise in einem Bereich von ca. 15° bis 20°.
Durch die Wahl der Breite der Haltestege läßt sich
deren Festigkeit an die beim Öffnen des Schraubver
schlusses gewünschten Kraftverhältnisse und auch an
das Material des Sicherungsrings anpassen.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
bestehen die Haltestege aus einem oder mehreren ne
beneinander angeordneten Einzelstegen, deren Festig
keit so gewählt ist, daß sie beim ersten Öffnen des
Schraubverschlusses unversehrt bleiben, während die
Sollbruchlinie aufreißt.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Si
cherungsrings zeichnet sich dadurch aus, daß eine
Rastvorrichtung vorgesehen ist, welche die beim er
sten Öffnen des Schraubverschlusses nach außen ge
schwenkten Segmente des unteren Ringteils in ihrer
verschwenkten Lage halten. Normalerweise werden die
aufgesprengten Segmente des unteren Ringteils allein
durch die Materialüberdehnung der Haltestege in ihrer
verschwenkten Stellung gehalten. Diese Materialüber
dehnung verhindert auch, daß die Segmente in ihre ur
sprüngliche Lage zurückgebracht werden können. Auf
grund der Verformung der Haltestege federn die Seg
mente in die verschwenkte Position zurück, auch wenn
versucht wird, sie in ihre ursprüngliche Lage zurück
zudrücken. Aufgrund der Rastvorrichtung ist es prak
tisch ausgeschlossen, daß die aufgesprengten Segmente
in ihre ursprüngliche Lage zurückgebracht werden. Ein
derartiger Sicherungsring zeichnet sich also durch
eine besonders sichere Anzeige des ersten Öffnens des
Behälters aus. Derartige Ringe sind beispielsweise
für die Verschlüsse von Medikamentenbehältern ge
eignet.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
des Sicherungsrings weist die Rastvorrichtung einen
Vorsprung auf der Außenwand des unteren Ringteils
nahe dessen oberen Rands auf, der in eine Ausnehmung
in dem oberen Ringteil einrastet, wenn der untere
Ringteil beim ersten Öffnen aufgesprengt und dessen
Segmente nach außen verschwenkt werden. Eine der
artige Rastvorrichtung ist leicht herstellbar und
zeichnet sich durch eine besonders sichere Funktion
aus.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen auf einen Behälter
aufgesetzten Schraubverschluß mit einem
Sicherungsring;
Fig. 2 einen Schnitt durch einen Sicherungsring im
Bereich eines Haltestegs, der sich in einer
Lasche mit einer Gewindenase fortsetzt;
Fig. 3 einen Schnitt durch einen Sicherungsring im
Bereich eines als Schwächungslinie dienenden
Senkrecht-Einschnitts,;
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Sicherungsring von
dem oberen Ringteil her;
Fig. 5 einen Schnitt durch einen Sicherungsring mit
einer perspektivischen Ansicht eines aus
Einzelstegen zusammengesetzten Haltestegs
und
Fig. 6 einen mit einer Rastvorrichtung ausgestat
teten Sicherungsring.
Fig. 1 zeigt im Schnitt einen Sicherungsring 1, der
in eine Verschlußkappe 3 eines Schraubverschlusses 5
eingesetzt ist. Der Schraubverschluß ist auf einen
mit einem Gewinde 7 versehenen Behälter 9, beispiels
weise auf eine Getränkeflasche aufgeschraubt. In den
Schraubverschluß 5 ist im Bereich seiner oberen Be
grenzungswand 11 eine Dichtung 13 eingebracht, die am
oberen Rand des Behälters 9 und teilweise auch an
dessen Außenwand anliegt. Der Schraubverschluß 5 wird
auf den Behälter 9 aufgesetzt. Anschließend wird
durch ein bekanntes Rollverfahren das Gewinde in die
Außenwand des Schraubverschlusses eingedrückt.
Die Verschlußkappe 3 ist im Bereich ihres unteren
Randes mit einem nach außen vorspringenden Wulst 15
versehen, der ein oberes Ringteil 17 des Sicherungs
rings 1 umgreift. Der untere Rand 19 des Wulsts 15
ist so umgebogen, daß er die Unterseite 21 des oberen
Ringteils 17 umgreift. Der untere Rand 19 kann etwa
horizontal verlaufen, aber auch V-förmig nach oben
und innen umgebogen sein und dabei an der unteren Be
grenzungswand des oberen Ringteils 17 anliegen.
Die obere äußere Kante des oberen Ringteils 17 kann
mit mehreren am Umfang des Ringteils in einem Abstand
zueinander angeordneten Vertiefungen 25 versehen wer
den, die die Reibung zwischen dem Sicherungsring 1
und der Verschlußkappe 3 erhöhen.
Das obere Ringteil 17 ist über eine Sollbruchlinie
mit dem unteren Ringteil 27 verbunden. Die Sollbruch
linie weist mehrere am Umfang des Sicherungsrings 1
verteilte Stege 29 auf. Diese sind so dünn ausge
bildet, daß sie beim Öffnen des Schraubverschlusses 5
reißen. Darauf wird unten noch genauer eingegangen.
Das obere Ringteil 17 weist eine Innenwand auf, die
im wesentlichen mit der Außenwand des unteren Ring
teils 27 fluchtet. Die Dickenunterschiede zwischen
dem oberen und unteren Ringteil sind frei wählbar.
Bei dem hier gezeichneten Ausführungsbeispiel ist das
obere Ringteil 17 nur beispielshaft wesentlich dicker
als das untere Ringteil 27.
Von der Unterkante des unteren Ringteils 27 ent
springt ein V-förmig nach innen und oben in Richtung
auf den Behälter 9 vorspringender Rand 31, der Teil
eines Kegelstumpfmantels ist. Der obere Rand des V-
förmig nach oben ragenden Randes 31 greift unter
einen Wulst 33 des Behälters 9. Bei dem hier gezeig
ten Ausführungsbeispiel ist der Rand 31 etwas dünner
ausgebildet als die Außenwand des unteren Ringteils
27.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß die Innenfläche des
oberen Ringteils 17 im wesentlichen parallel zur
Außenseite des Wulstes 33 des Behälters 9 verläuft.
Entsprechend verläuft die Außenwand des unteren Ring
teils 27 so gut wie parallel zur Außenwand des Be
hälters 9. Es zeigt sich, daß eine versehentliche
Verletzung des unteren Ringteils 27 praktisch ausge
schlossen ist, weil der Wulst 15 der Verschlußkappe 3
gegenüber dem unteren Ringteil 27 vorspringt, also
einen größeren Außendurchmesser aufweist als das un
tere Ringteil.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie II-II
in Fig. 4 durch einen Sicherungsring 1 im Bereich
eines die Sollbruchlinie überspannenden Haltestegs
35. Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit sind
hier die Verschlußkappe und der Behälter weggelassen.
In Fig. 1 und 2 übereinstimmende Teile sind mit
gleichen Bezugszeichen versehen, so daß auf deren
ausführliche Beschreibung hier verzichtet werden
kann.
Aus der Darstellung in Fig. 2 ist ersichtlich, daß
die Wandstärke des unteren Ringteils 27 im Bereich
des Haltestegs 35 reduziert ist. Der Haltesteg 35 er
streckt sich von dem unteren Ringteil 27 über die
Sollbruchlinie hinweg bis zum oberen Ringteil 17.
In Fig. 2 sind wiederum Stege 29 zu erkennen, die
die Sollbruchlinie überspannen und das obere Ringteil
17 mit dem unteren Ringteil 27 verbinden. Deutlich
erkennbar ist auch der von dem unteren Rand der
Außenwand des unteren Ringteils 27 ausgehende Rand
31, der V-förmig nach innen und oben verläuft und an
der Unterkante eines Wulstes 33 des Behälters 9 an
liegt, wenn der Schraubverschluß 5 mit dem Siche
rungsring 1 auf einen Behälter 9 aufgeschraubt ist.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt entlang der Linie III-III
in Fig. 4 durch einen Sicherungsring 1 im Bereich
eines als Schwächungslinie dienenden Senkrecht-Ein
schnitts 45. Gleiche Teile sind wiederum mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
Die Außenwand des unteren Ringteils 27 des Siche
rungsrings 1 ist an mindestens einer Stelle, vorzugs
weise an mehreren, insbesondere an drei Stellen mit
Bereichen reduzierter Wandstärke versehen. Während
die Außenwand des unteren Ringteils 27 etwa eine
Stärke von 0,4 mm aufweist, ist hier die Wandstärke
beispielsweise auf 0,15 mm reduziert. Die Senkrecht-
Einschnitte 45 haben beispielsweise einen V-förmigen
Querschnitt.
Der schräg nach innen und oben vorspringende Rand 31
des unteren Ringteils 27 ist im Bereich der Senk
recht-Einschnitte 45 unterbrochen. Es ist aber auch
möglich, den Rand 31 ebenfalls mit vorzugsweise V
förmig ausgebildeten Schwächungslinien zu versehen.
Der als Kegelstumpfmantel ausgebildete Rand 31 kann
außer an den Senkrecht-Einschnitten 45 an weiteren
Stellen unterbrochen sein. Aus Fig. 3 ist wiederum
ersichtlich, daß das untere Ringteil 27 durch die
Sollbruchlinie überspannende Stege 29 mit dem oberen
Ringteil 17 verbunden ist.
Fig. 4 zeigt einen vollständigen Sicherungsring in
Draufsicht, wobei die Ansicht von der Oberseite des
oberen Ringteils 17 erfolgt.
Es ist erkennbar, daß der Rand 31 bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel nicht freitragend von der Außenwand des
unteren Ringteils 27 ausgeht, sondern, daß von der
Innenseite des Rands 31 zur Innenseite der Außenwand
des unteren Ringteils 27 verlaufende Versteifungs
stege 47 vorgesehen sind, die vorzugsweise nicht in
radialer Richtung angeordnet sind. Hier sind für je
den Abschnitt des Rands 31 je zwei Versteifungsstege
47 vorgesehen, die beispielshaft gegenüber einer
gedachten radialen Verbindung zur Mittelachse 49 des
Sicherungsrings 1 einen Winkel von 10 bis 80°,
vorzugsweise von 30 bis 50°, hier von ca. 40°,
einschließen. Dabei verlaufen die Versteifungsstege
47 eines Segments des Rands 31 unter entgegensetzten
Neigungswinkel.
In der Darstellung gemäß Fig. 4 ist der Rand 31 im
Bereich der Stege 35 unterbrochen. Er kann aber auch
hier durchgehend ausgebildet sein.
Der hier gezeigte Sicherungsring ist beispielhaft an
drei Stellen mit als Schwächungslinien dienenden
Senkrecht-Einschnitten 45 versehen. In diesen Berei
chen ist der Rand 31 V-förmig unterbrochen.
In einem Bereich des oberen Ringteils 17 sind die an
dessen oberen äußeren Rand vorgesehenen Ausnehmungen
25 eingezeichnet.
Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines wei
teren Ausführungsbeispiels eines die Sollbruchlinie
zwischen dem oberen und unteren Ringteil überspannen
den Haltestegs. Es handelt sich hier um einen Schnitt
durch den in Fig. 4 dargestellten Sicherungsring
entlang der Linie V-V. Bei dem oben beschriebenen
Ausführungsbeispiel wurde davon ausgegangen, daß der
Haltesteg 35 als durchgehender, zwischen dem oberen
Ringteil 17 und dem unteren Ringteil 27 angeordneter
Wandbereich ausgebildet ist. In Fig. 5 ist
dargestellt, daß dieser durchgehende Wandbereich auch
durch Einzelstege 37, 39 und 41 ersetzt werden kann,
die durch Zwischenräume 43 getrennt sind. Die Zahl
der Einzelstege ist frei wählbar. Ihre Festigkeit muß
aber so ausgelegt sein, daß die Einzelstege beim
ersten Öffnen des Schraubverschlusses nicht
beschädigt werden, während die die Sollbruchlinie
bildenden Stege 29 aufgesprengt werden.
Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch einen Sicherungs
ring 10, der, abweichend von dem in den Fig. 1 bis
4 gezeigten, mit einer Rastvorrichtung 51 versehen
ist. Grundsätzlich ist das Ausführungsbeispiel in Fig. 5
ansonsten gleich aufgebaut wie das anhand der
Fig. 1 bis 4 beschriebene. Gleiche Teile sind da
her mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Am oberen Rand des unteren Ringteils 27 ist ein Vor
sprung bzw. eine Nase 53 vorgesehen, die von der
Außenwand des unteren Ringteils nach außen vor
springt. Das obere Ringteil 17 ist an seiner unteren,
inneren Kante mit einer Ausnehmung 55 versehen, die
eine Lippe 57 aufweist, die eine untere Begrenzung
der Ausnehmung 55 bildet.
Die Nase 53 kann als umlaufender Vorsprung auf der
Außenseite des unteren Ringteils 27 ausgebildet sein.
Es ist jedoch auch möglich, lediglich einzelne als
Nase 53 dienende Vorsprünge vorzusehen. Ebenso kann
die Ausnehmung 55 im oberen Ringteil 17 als durch
gehende Nut ausgebildet sein. Es reicht jedoch, wenn
im oberen Ringteil 17 nur dort Ausnehmungen vorge
sehen sind, wo am unteren Ringteil 27 Vorsprünge bzw.
Nasen 53 vorgesehen sind. Im Bereich der Haltestege
35 ist keine Ausnehmung 55 vorgesehen.
Im folgenden soll auf die Funktion des Sicherungs
rings näher eingegangen werden:
Ein verschlossener Behälter 9 mit einem unversehrten
Schraubverschluß 5 ist in Fig. 1 dargestellt. Wird
die Verschlußkappe 3 von dem Behälter abgeschraubt,
so bewegt sich die Verschlußkappe durch das Gewinde 7
in Fig. 1 nach oben. Dabei greift der Rand 31 unter
den Wulst 33 des Behälters 9 und verhindert, daß das
untere Ringteil 27 von der Verschlußkappe nach oben
gehoben wird. Da das obere Ringteil 17 fest in dem
Ringwulst 15 der Verschlußkappe 3 eingespannt ist,
entsteht beim Abschrauben im Bereich der Sollbruchli
nie eine Zugspannung, so daß die Stege 29 abreißen.
Die Haltestege 35 sind so fest ausgebildet, daß sie
auch bei dieser Zugbelastung nicht abreißen. Dadurch
werden die in einem Abstand zu den Haltestegen 35
liegenden Bereiche des unteren Ringteils 27 nach un
ten gebogen, bis das untere Ringteil an den Senk
recht-Einschnitten 45 reißt. Dadurch, daß die Halte
stege 35, wie in Fig. 4 dargestellt, etwa in der
Mitte zwischen zwei Senkrecht-Einschnitten angeordnet
sind, ergibt sich eine starke Verbiegung des unteren
Ringteils 27 im Bereich zwischen den Haltestegen 27
und den Senkrecht-Einschnitten 45, so daß sicherge
stellt ist, daß der Ring dieser Kraft nicht auswei
chen kann. Ein Öffnen des Schraubverschlusses 5 ohne
Zerreißen des unten Ringteils 27 im Bereich der
Senkrecht-Einschnitte 45 ist damit praktisch ausge
schlossen.
Dadurch, daß sich die Haltestege 35 vom unteren Ring
teil 27 über die Sollbruchlinie bis zum oberen Ring
teil 17 erstrecken, findet eine besonders gute Kraft
übertragung der nach oben wirkenden Zugkraft statt.
Die beim Öffnen des Schraubverschlusses nötige Kraft
übertragung von der Verschlußkappe 3 auf den Siche
rungsring 1 kann auch dadurch erreicht werden, daß
eine Lasche 37 in unmittelbarer Nähe zum Haltesteg 35
am oberen Ringteil 17 angeordnet wird. Möglich ist es
beispielsweise auch, je eine Lasche rechts und links
von der Verlängerung der Mittellinie der Haltestege
am oberen Ringteil 17 so anzuordnen, daß sie in den
Bereich des Gewindes 7 des Behälters 9 ragen. Auf
diesen Laschen vorspringende Gewindenasen, die gemäß
Fig. 2 in das Gewinde 7 eingreifen, bewirken dann
ebenfalls, daß die beim Öffnen des Schraubver
schlusses 5 auftretenden Zugkräfte optimal auf das
untere Ringteil 27 übertragen werden, so daß ein Auf
reißen des Sicherungsrings 1 an den Senkrecht-Ein
schnitten gewährleistet ist.
Beim Öffnen des Schraubverschlusses werden insbeson
dere die von den Haltestegen 35 abgewandten Endberei
che des unteren Ringteils 27, die nahe den Senkrecht-
Einschnitten 45 angeordnet sind, nach unten gebogen,
bis das untere Ringteil 27 einreißt. Dabei entstehen
bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel drei
Segmente, die eine Schwenkbewegung nach außen voll
ziehen, weil sich der Rand 31 an dem Wulst 33 des Be
hälters 9 abstützt. Bei dieser Schwenkbewegung werden
die Haltestege 35 verformt, die als Drehpunkt der
Schwenkbewegung und damit quasi als Scharnier dienen.
Die Festigkeit der Haltestege 35 ist so gewählt, daß
eine bleibende Materialverformung bzw. -überdehnung
eintritt. Selbst wenn die Segmente des unteren Ring
teils 27 in ihre ursprüngliche Lage zurückgebogen
werden, federn diese durch die Steifigkeit der Halte
stege 35 nach außen in ihre verschwenkte Lage zurück.
Dadurch ist gewährleistet, daß das erste Öffnen des
Behälters mit Sicherheit angezeigt wird.
Es ist deutlich sichtbar, daß der untere Rand 19 des
Wulstes 15 so ausgebildet sein und so an der Unter
seite des oberen Ringteils 17 anliegen muß, daß die
Schwenkbewegung der Segmente des unteren Ringteils 27
nicht behindert wird. Durch die Ausnehmung 23 des
oberen Ringteils 17 ist sichergestellt, daß das un
tere Ringteil 27 und damit der Haltesteg 35 frei nach
außen schwenken kann, wenn der Schraubverschluß 5 von
dem Behälter 9 abgeschraubt wird.
Aus der Darstellung in Fig. 4 wird noch einmal deut
lich, daß die von den Haltestegen 35 ausgehenden Be
reiche des aufgeplatzten bzw. -gerissenen unteren
Ringteils 27 relativ kurz sind, weil die Haltestege
etwa in der Mitte zwischen zwei Senkrecht-Ein
schnitten 45 angeordnet sind. Diese kurzen Segmente
des unteren Ringteils 27 werden von den Haltestegen
in abgespreizter Stellung gehalten. Sie können also
beim Wiederverschließen des Behälters 9 nicht störend
in den Bereich des Gewindes 7 gelangen.
Es zeigt sich also, daß durch den hier beschriebenen
Sicherungsring 1 nicht nur das Aufplatzen bzw. Auf
reißen des unteren Ringteils 27 auf jeden Fall ge
währleistet ist, sondern daß auch das Wiederver
schließen des Behälters vereinfacht wird. Insbeson
dere können die aufgespreizten Segmente das
Wiederverschließen des Behälters nicht stören.
Durch die Wahl der Festigkeit der Haltestege 35 kann
das Zurückbiegen der aufgebrochenen Segmente des un
teren Ringteils mehr oder weniger erschwert werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist zusätz
liche eine Rastvorrichtung 51 vorgesehen, die ein Zu
rückbiegen der Segmente des aufgerissenen unteren
Ringteils 27 noch mehr erschwert. Aus der Schnittdar
stellung ist erkennbar, daß beim Abschrauben des Ver
schlusses 5 das untere Ringteil 27 nach außen ver
schwenkt wird. Der Drehpunkt der Schwenkbewegung
liegt etwa im Bereich des oberen Rands des senkrech
ten Wandabschnitts des unteren Ringteils 27, also im
Bereich des Stegs 35. Bei dieser Schwenkbewegung wird
die Nase 53 nach oben, das heißt, im Uhrzeigersinn,
geschwenkt und greift in die Ausnehmung 55 der Ver
riegelungs- bzw. Rastvorrichtung 51 ein. Wenn die am
unteren Ringteil 27 vorgesehene Nase 53 nach oben in
die Ausnehmung 55 geschwenkt ist, liegt sie oberhalb
der Lippe 57. Diese Lippe verhindert eine Bewegung
des unteren Ringteils 27 in seine ursprüngliche Lage,
weil sie die Nase 53 in der Ausnehmung 55 des oberen
Ringteils 17 festhält.
Mit einer derartig ausgebildeten Rastvorrichtung 51
kann ein erstes Öffnen des Behälters 9 mit besonders
großer Sicherheit nachgewiesen werden. Derartige Ver
schlüsse können beispielsweise im medizinischen Be
reich Verwendung finden.
Nach dem oben Gesagten ist ohne weiteres ersichtlich,
daß die Funktion des Sicherungsrings nicht beein
trächtigt wird, wenn die Haltestege 35 aus mehreren
Einzelstegen zusammengesetzt sind, deren Festigkeit
so gewählt ist, daß beim Abschrauben des Schraubver
schlusses 5 nur die Stege 29, nicht aber die Einzel
stege des Haltestegs aufreißen. Bei dem in der Fig.
4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Halte
stege 35 als dünnwandige Bereiche mit einer gewissen
Breite ausgebildet. Es handelt sich also um band
förmige Haltestege. Die Breite der Haltestege ent
spricht einem Kreisbogen mit einem Öffnungswinkel von
5°α40° und vorzugsweise von ca. 15° bis 20°.
Die Funktion des Sicherungsrings ist auch dann
gewährleistet, wenn anstelle des oben beschriebenen,
in Fig. 1 dargestellten Verschlußkappe aus
tiefziehfähigem Material wie Aluminium oder Stahl
eine Verschlußkappe aus Kunststoff verwendet wird.
Claims (7)
1. Sicherungsring aus Kunststoff für einen eine Ver
schlußkappe aufweisenden Schraubverschluß für Behäl
ter, der ein mittels eines Vorsprungs an einem an ei
nem unteren Rand der Verschlußkappe vorgesehenen
Wulst verankerbares oberes Ringteil und ein über eine
beim erstmaligen Öffnen des Verschlusses wenigstens
zum Teil einreißende Sollbruchlinie und Haltestege
mit diesem verbundenes unteres Ringteil aufweist,
welches einen im Bereich des Gewindes des Behälters
vorgesehenen Wulst untergreift, wobei mindestens eine
Wand des unteren Ringteils mit mehreren als Senk
recht-Einschnitte ausgebildeten Schwächungslinien
versehen ist, dadurch gekennzeich
net, daß die Haltestege (35) etwa in der Mitte
zwischen zwei benachbarten Senkrecht-Einschnitten
(45) angeordnet sind, daß die Festigkeit der Halte
stege so gewählt ist, daß diese nach dem ersten Öff
nen des Schraubverschlusses (5) den an der Sollbruch
linie ab getrennten Segmenten des unteren Ringteils
(17) Halt geben, so daß die Segmente in einer gegen
über ihrer ursprünglichen Lage nach außen ver
schwenkten Stellung verharren.
2. Sicherungsring nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haltestege (35)
als ein sich zwischen dem oberen Ringteil (17) und
dem unteren Ringteil (27) erstreckendes Band ausge
bildet ist, dessen Breite einem Kreisbogen mit einem
Öffnungswinkel von 5°α40°, vorzugsweise von ca.
15 bis 20°, entspricht.
3. Sicherungsring nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haltestege (35)
einen oder mehrere nebeneinander angeordnete Einzel
stege aufweisen, die so fest ausgebildet sind, daß
sie beim ersten Öffnen des Schraubverschlusses (5)
unversehrt bleiben.
4. Sicherungsring nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch drei Senk
recht-Einschnitte (45) sowie durch drei Haltestege
(35).
5. Sicherungsring nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch eine Rast
vorrichtung (51), welche die nach außen verschwenkten
Segmente des unteren Ringteils (17) in ihrer ver
schwenkten Lage hält.
6. Sicherungsring nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rastvorrichtung
(51) einen Vorsprung (53) auf der Außenwand des
unteren Ringteils (27) nahe dessen oberen Rand sowie
eine auf der Innenwand des oberen Ringteils (17) in
der Nähe seines unteren Rands angeordnete Ausnehmung
(55) aufweist, wobei der Vorsprung (53) und die Aus
nehmung (55) so angeordnet sind, daß der Vorsprung in
der Ausnehmung einrastet, wenn das untere Ringteil
beim Öffnen des Schraubverschlusses nach (5) außen
verschwenkt wird.
7. Sicherungsring nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (55)
im oberen Ringteil (17) in ihrem unteren Bereich
durch eine mit dem Vorsprung (53) am unteren Ringteil
(27) zusammenwirkende Lippe (57) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3909858A DE3909858C3 (de) | 1988-10-05 | 1989-03-25 | Sicherungsring aus Kunststoff für einen Schraubverschluß für Behälter |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883833945 DE3833945C2 (de) | 1988-10-05 | 1988-10-05 | Sicherungsring aus Kunststoff für einen Schraubverschluß für Behälter |
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