DE3908707C2 - - Google Patents
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- DE3908707C2 DE3908707C2 DE3908707A DE3908707A DE3908707C2 DE 3908707 C2 DE3908707 C2 DE 3908707C2 DE 3908707 A DE3908707 A DE 3908707A DE 3908707 A DE3908707 A DE 3908707A DE 3908707 C2 DE3908707 C2 DE 3908707C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bereifung für ein zweirädriges
Fahrzeug.
Aus der DE 33 35 198 C2 ist eine Bereifung für ein zweirädriges
Fahrzeug mit einem Vorderradreifen und einem Hinterradreifen
bekannt, wobei jeder der Reifen eine Karkasse aus zumindest
einer Schicht organischer Fiber-Corde aufweist, die unter Win
keln von 60° bis 90° in bezug auf die Umfangsrichtung des Rei
fens angeordnet sind. Ein Gürtel weist zumindest zwei Schichten
mit unterschiedlichen Breiten auf, welche radial oberhalb des
Scheitelabschnittes der Karkasse angeordnet sind. Die genannten
zumindest zwei Schichten weisen organische Fiber-Corde auf, die
unter Winkeln von 5 bis 35° in bezug auf die Umfangsrichtung
des Reifens angeordnet sind. Die Längsrichtungen der genannten
Corde in benachbarten Schichten schneiden sich.
Bei der Bereifung eines zweirädrigen Fahrzeuges sollen der Vor
der- sowie der Hinterradreifen unterschiedliche Eigenschaften
aufweisen. So sind z. B. für den Vorderradreifen die sogenannten
Handling-Eigenschaften (Steuerung) wichtig, während für den
Hinterradreifen die Traktionseigenschaften eine größere Rolle
spielen.
Der aus der DE 33 35 198 bekannte Satz von Gürtelreifen weist
gegenüber bekannten Zweirad-Bereifungen eine bessere Steuersta
bilität und eine geringere Unruhe beim Geradeausfahren auf.
Insbesondere wird bei der dort beschriebenen Bereifung das so
genannte "Flattern" des Hinterradreifens eines Motorrades ver
mieden. Erreicht wird dies durch eine spezielle Einstellung der
Cordwinkel im Gürtel des Reifenpaares. Bei der Optimierung der
Bereifung hinsichtlich der Geradeausfahr-Stabilität und der
verminderten Flatterneigung müssen jedoch Kompromisse bezüglich
der leichten Steuerbarkeit eingegangen werden, was auf die ver
stärkten Seitenflanken des Reifens zurückzuführen ist.
Werden sportliche Fahreigenschaften verlangt, ist es wichtig,
die Bremsfähigkeit, die Stabilität bei Beschleunigungen und die
Greifeigenschaften bei Kurvenfahrt zu verbessern. Um die Gürtel-
Festigkeit zu verbessern, ist eine Kevlar-Gürtellage aus Kevlar-
Corden erforderlich mit "positiven Stufen", was allerdings die
Kosten erhöht und die Haltbarkeit vermindert.
Um die Festigkeit des Nylon-Gürtels des Reifens zu verbessern,
kann man überdies den Gürtel in drei Schichten gestalten. Bei
einem Reifen für ein Vorderrad wird aber mit Schulterabschnit
ten, die stärker sind als drei Schichten, die Festigkeit der
Schulterabschnitte extrem groß. Dies ergibt Schwierigkeiten,
eine sogenannte Selbst-Ausrichtung der Reifen bei Schräglage zu
erreichen. Der Fahrer muß deshalb mit Geschick die Position des
Motorrades verändern, indem er am Lenker in Richtung der
Schräglage zieht. Eine solche Handhabung des Lenkers erfordert
Geschick und Erfahrung. Wenn die Festigkeit des Schulterab
schnittes des Reifens, wie erwähnt, extrem groß ist, tritt auch
insbesondere ein bei Radialreifen bekanntes Phänomen auf, das
als "Klappern" (chattering) bekannt ist, wobei der Fahrzeug
körper zu springen beginnt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die allgemeinen
Fahreigenschaften einer Bereifung für zweirädrige Fahrzeuge zu
verbessern, ohne die guten Eigenschaften bezüglich Flatternei
gung und Geradeausfahr-Stabilität der bekannten Bereifung zu
verschlechtern. Insbesondere sollen die Bremsfähigkeit, die
Stabilität beim Beschleunigen und die Greifeigenschaften bei
Kurvenfahrt verbessert werden.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Patentan
spruch 1 beschrieben.
In den abhängigen Ansprüchen sind bevorzugte Ausgestaltungen
der Erfindung beschrieben.
Insbesondere wurde gefunden, daß zur Verbesserung der Formfestigkeit von
Nylon-Gürteln es von Vorteil ist, mehr als drei Gürtel-Lagen zu
verwenden. Für Reifen von Vorderrädern wurde gefunden, daß der
Gürtel bevorzugt aus drei Schichten besteht, einer inneren,
einer mittleren und einer äußeren Schicht, gesehen von der Kar
kasse nach außen. Die innere Schicht und die Zwischenschicht
weisen bevorzugt positive Stufen von etwa 10 mm, so daß die
äußere Schicht am schmalsten ist. Die äußere Schicht ist mittig
auf der Gürtelschicht angeordnet und die bodenberührenden Ab
schnitte der Schultern bestehen bei starker Schräglage aus zwei
Schichten.
Für Reifen von Hinterrädern wurde gefunden, daß zur Verbesse
rung der Biegefestigkeit der Gürtel-Schichten drei Gürtel-Schich
ten bevorzugt so breit wie möglich ausgelegt werden, und zwar
so, daß Stufen von etwa 10 mm auf der Seite entstehen. Eine
solche Anordnung von Gürtel-Schichten, die mit zunehmender An
näherung an die Lauffläche breiter werden, wird nachfolgend als
"negative Stufung" bezeichnet.
Die Karkassenschicht und die Gürtelschicht jedes Reifens beste
hen bevorzugt aus Nylon-Corden, wobei der Winkel der Corde der
Karkassenschicht des Reifens für das Vorderrad in bezug auf die
Umfangsrichtungen des Reifens bevorzugt kleiner sind als die
Winkel, welche die Corde der Karkassenschicht des Reifens für
das Hinterrad bilden.
Weiterhin ist in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß die Winkel der Corde der Karkassenschicht des
Reifens für das Vorderrad in bezug auf die Umfangsrichtungen
des Reifens im wesentlichen 80° betragen, während die Winkel
der Corde der Karkassenschicht des Reifens für das Hinterrad in
bezug auf die Umfangsrichtungen des Reifens im wesentlichen 90°
betragen.
Die Gürtelschicht besteht bevorzugt aus drei Schichten aus Ny
lon-Corden.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß die Gürtelschicht jedes Reifens
eine innere, eine mittlere und eine äußere Schicht, gesehen von
der Karkasse radial auswärts, aufweisen, wobei die Breiten die
ser Schichten sich ändern, um Stufen an den Gürtelkanten zu
bilden. Dabei ist bei einem Vorderradreifen die Breite der
mittleren Schicht geringer als die der inneren Schicht, um
Stufen von etwa 10 mm auf den Seiten zu erzeugen, während die
Breite der äußeren Schicht geringer ist als die der mittleren
Schicht, um Stufen von zumindest annähernd 30 mm auf den Seiten
zu erzeugen. Beim Hinterradreifen ist die Breite der mittleren
Schicht größer als die der inneren Schicht, während die Breite
der äußeren Schicht größer ist als die der mittleren Schicht,
so daß Stufen von zumindest annähernd 7 mm nacheinander an den
Seiten gebildet werden.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorge
sehen, daß die Corde des Gürtels des Vorderradreifens aus aro
matischen Polyamiden bestehen, und einen Winkel von 10 bis 30°
in bezug auf die Umfangsrichtung des Reifens einnehmen, während
die Corde des Gürtels des Hinterradreifens aus Nylon bestehen
und Winkel von 5 bis 25° in bezug auf die Umfangsrichtung des
Reifens bilden.
Weiter ist bevorzugt vorgesehen, daß beim Vorderradreifen die
Gürtelschicht mehr als drei Einzelschichten nur im mittleren
Bereich aufweist, wodurch eine gute Gürtel-Festigkeit erreicht
wird. Damit ist es möglich, auch bei Verwendung von Nylon-Cor
den in der Gürtelschicht eine Festigkeit des Reifens zu errei
chen und eine Stabilität beim Bremsen, die vergleichbar ist mit
zwei Gürtelschichten aus Kevlar-Corden.
Da die Schulterabschnitte des Reifens aus zwei Gürtel-Lagen be
stehen, sind die Fahreigenschaften und die Lenkbarkeit verbes
sert. Da nur der Mittelabschnitt der Gürtelschichten aus drei
Einzelschichten besteht, werden Scher-Beanspruchungen im mitt
leren Abschnitt vermindert und der sogenannte Flatter-Wider
stand (shimmy-resistance) bei Fahrt verbessert.
Da bei einem Hinterradreifen die Gürtelschichten aus Nylon-Cor
den breit angeordnet sind, wird die Biegefestigkeit der Gürtel
schichten verbessert und eine höhere Stabilität bei Kurvenfahrt
sowie ein besseres Griffgefühl erreicht.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfin
dung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 schematisch einen Teil-Schnitt eines Vorderradreifens
für ein zweirädriges Fahrzeug;
Fig. 2 einen schematischen Teil-Schnitt durch einen Hinter
radreifen für das genannte zweirädrige Fahrzeug;
Fig. 3 eine teilweise perspektivische Ansicht des Reifens
gemäß Fig. 1; und
Fig. 4 eine teilweise perspektivische Ansicht des Reifens
gemäß Fig. 2.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Bereifung
für ein zweirädriges Fahrzeug gemäß der Erfindung. Zunächst
soll der Aufbau der Bereifung erläutert werden.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigten Reifen sind Radial-Reifen für
die Vorder- bzw. Hinterräder eines zweirädrigen Fahrzeuges mit
etwa 400 ccm. Die Größen der Vorder- und Hinterradreifen (1)
bzw. (2) sind 110/70R 17 bzw. 140/60R18. Die Vorder- und Hin
terradreifen (1, 2) bilden die erfindungsgemäße Bereifung für
ein zweirädriges Fahrzeug.
Wie in den Fig. 1 und 3 gezeigt ist, weist der Radialreifen (1)
für das Vorderrad ein Paar ringförmiger Wulste (3), eine
zweischichtige Karkasse (5), die sich toroidförmig zwischen den
Wulsten (3) erstreckt, eine Gürtelschicht aus drei laminar zu
sammengesetzten Einzelschichten, die sich in bezug auf den
Scheitelabschnitt (5a) der Karkasse (5) radial auswärts in Um
fangsrichtung des Reifens erstrecken und eine Lauffläche auf,
die die Außenfläche der Gürtelschicht (7) abdeckt.
Die Karkasse (5) weist zwei mit Gummi beschichtete Nylon-Cord-
Schichten auf, deren Cord-Winkel etwa 80° in bezug auf die Um
fangsrichtung des Reifens betragen. Die Gürtelschicht (7) weist
drei Cord-Schichten auf, nämlich eine innere Schicht (7A), eine
Zwischenschicht (7B) und eine äußere Schicht (7C), deren mit
Gummi beschichtete Nylon-Corde zumindest annähernd einen Winkel
von 20° in bezug auf die Umfangsrichtung des Reifens bilden.
Die Nylon-Corde der inneren Schicht (7A) und der Zwischenschicht
(7B) weisen eine Stärke von 1890d/2 auf, sind also relativ
stark. Die Nylon-Corde der äußeren Schicht (7C) sind 890d/2.
Die Nylon-Corde benachbarter Cordschichten sind so angeordnet,
daß ihre Richtungen einander schneiden, und zwar ist ihre Aus
richtung in der äußeren Schicht von oben links nach unten
rechts, in der Zwischenschicht von oben rechts nach unten links
und in der inneren Schicht von oben links nach unten rechts,
jeweils gesehen von außerhalb des Reifens. Darüberhinaus sind
diese drei Cord-Schichten unterschiedlich bezüglich ihrer Brei
te.
Wie sich aus den Fig. 1 und 3 ergibt, weist die radial weiter
außen gelegene Gürtelschicht eine geringere Gürtelbreite auf
als die jeweils im Vergleich radial weiter innen gelegene Gür
telschicht. Beispielsweise weist die Zwischenschicht (7B) eine
geringere Breite auf als die Innenschicht (7A), die radial ein
wärts der Zwischenschicht (7B) angeordnet ist. In anderen Wor
ten, die Kanten der einzelnen Gürtel-Schichten formen positive
Stufen. Die Kanten (7a und 7b) der inneren Schicht (7A) bzw.
der Zwischenschicht (7B) bilden Stufen von etwa 7 mm auf einer
Seite des Gürtels (7). Andererseits bilden die Kanten (7b und
7c) der Zwischenschicht (7B) bzw. der äußeren Schicht (7C) Stu
fen von etwa 25 mm. Die Stufenlänge ist jeweils in axialer
Richtung gesehen. Die Gürtelkanten (7c) der äußeren Schicht
(7C) und die Schultern (8a) der Lauffläche (8) weisen zueinan
der einen Abstand von 5 mm auf. Die Gürtelschicht (7) hat des
halb eine hinreichende Festigkeit, so daß bei Fahrt ein gutes
Festigkeitsgefühl und beim Bremsen eine gute Stabilität er
reicht wird. Die Schulterabschnitte weisen zwei Schichten auf,
wodurch die Lenkbarkeit des Reifens und der sogenannte Flatter-
Widerstand verbessert werden.
Fig. 2 zeigt einen Radialreifen (2) für ein Hinterrad mit einem
Paar ringförmiger Wulste (13), einer zweischichtigen Karkasse
(15), die sich toroidförmig zwischen den Wulsten (13) er
streckt, einer Gürtelschicht (17), die aus drei Einzelschichten
zusammengefügt ist, welche sich radial außerhalb eines Schei
telabschnittes (15a) der Karkasse (15) in Umfangsrichtung des
Reifens erstrecken und einer Lauffläche (18), welche die Außen
fläche der Gürtelschicht (17) abdeckt.
Die Karkasse (15) weist zwei mit Gummi beschichtete Nylon-Cord-
Schichten auf, deren Cord-Winkel etwa 85° in bezug auf die Um
fangsrichtung des Reifens betragen. Die Gürtelschicht (17)
weist drei Cord-Schichten auf, nämlich eine innere Schicht
(17A), eine Zwischenschicht (17B) und eine äußere Schicht
(17C), deren mit Gummi beschichtete Nylon-Corde etwa einen Win
kel von 15° in bezug auf die Umfangsrichtung des Reifens ein
nehmen.
Die Nylon-Corde benachbarter Cordschichten sind so angeordnet,
daß sie einander schneiden. Dabei erstrecken sich die Corde in
der äußeren Schicht von oben links nach unten rechts, in der
Zwischenschicht von oben rechts nach unten links und in der in
neren Schicht von oben links nach unten rechts, jeweils von
außerhalb des Reifens gesehen. Darüberhinaus sind diese drei
Cordschichten unterschiedlich in ihrer Breite.
Wie in den Fig. 2 und 4 dargestellt ist, hat jeweils eine ra
dial weiter außen angeordnete Gürtelschicht eine größere Breite
als eine verglichene, weiter radial innen angeordnete Schicht.
Beispielsweise hat die Zwischenschicht (17B) eine größere Brei
te als die Innenschicht (17A), die radial weiter innen als die
Zwischenschicht (17B) angeordnet ist. Mit anderen Worten: Die
Kanten der einzelnen Gürtel-Schichten bilden negative Stufen.
Die Kanten (17a und 17b) der inneren Schicht (17A) und der Zwi
schenschicht (17B) bilden Stufen von etwa 17 mm auf jeweils ei
ner Seite des Gürtels (7), jeweils in axialer Richtung gesehen.
Die Kanten (17b und 17c) der Zwischenschicht (17B) und der Auß
enschicht (17C) bilden Stufen von etwa 7 mm, wiederum jeweils
in axialer Richtung des Reifens gesehen.
Die Kanten (17c) der äußeren Schicht (17C) und die Schultern
(18a) der Lauffläche (18) weisen voneinander einen Abstand von
5 mm auf. Die Gürtelschicht (17) hat deshalb eine hinreichende
Gürtel-Festigkeit, so daß eine hohe Kurvenstabilität und ein
gutes Griffgefühl bei Fahrt erreicht werden.
In Abwandlung des oben beschriebenen Ausführungsbeispiels kön
nen die Corde der Karkasse in Winkeln zwischen 0 bis 30° in be
zug auf die Umfangsrichtung des Reifens angeordnet werden. Die
Anzahl von Gürtel-Schichten kann größer als 2 sein. Die Corde
der einzelnen Schichten können mit Winkeln von 5 bis 30° in be
zug auf die Umfangsrichtung des Reifens angeordnet werden.
Bei der Gürtelschicht (7) des Vorderradreifens weisen die Kan
ten (7a) und (7b) der inneren Schicht (7A) und der Zwischen
schicht (7B) Stufen von 7 mm in axialer Richtung des Reifens
auf, während die Kanten (7b und 7c) der Zwischenschicht (7B)
und der äußeren Schicht (7C) Stufen von etwa 25 bis 30 mm
bilden. Andererseits bilden bei der Gürtelschicht (17) des
Hinterradreifens die Kanten (17a) und (17b) der inneren (17A)
und der Zwischenschicht (17B) Stufen von 7 mm, während die
Kanten (17b und 17c) der Zwischenschicht (17B) und der äußeren
Schicht (17C) Stufen von 7 mm bilden.
Gürtelschichten mit Corden aus aromatischen Polyamiden, bei
spielsweise Kevlar, werden bevorzugt so eingesetzt, daß die
Gürtelschichten für Vorderradreifen positive Stufen aufweisen,
da negative Stufen eine extreme Festigkeit zur Folge haben. Bei
Hinterradreifen sind aber die negativen Stufen vorzuziehen,
weil bei Verwendung positiver Stufen eine Abtrennung der Gür
telenden auftreten kann.
Um die Haltbarkeit zu verbessern, kann die Gürtelschicht für
einen Hinterradreifen zwei Einzelschichten aufweisen unter Ver
wendung von Kevlar und alle Kevlar aufweisenden Schichten kön
nen abgedeckt sein durch eine Gürtelschicht, in der Nylon-Corde
verwendet werden. Bei einem solchen Aufbau der Kevlar-Gürtel
schicht ist eine Abtrennung der Gürtelenden vermieden und zwar
auch dann, wenn eine Konstruktion mit positiven Stufen vor
liegt. Mit Blick auf die Greifeigenschaften in bezug auf die
Fahrbahn ist jedoch vorgesehen, daß nur ein Teil der Kevlar-
Gürtelschicht durch schmale Nylon-Corde abgedeckt ist, um die
Nylon-Schichten zu stabilisieren. In diesem Fall wird die Kev
lar-Gürtelschicht bevorzugt mit negativen Stufen ausgebildet,
um die Haltbarkeit zu verbessern.
Es wurden fünf Arten von Bereifungen für zweirädrige Fahrzeuge
getestet, nämlich eine erfindungsgemäße Bereifung und Vergleichs
bereifungen, um die Verbesserung zu zeigen. Dies wird nachfol
gend erläutert.
Die beim Test geprüften Ausführungsbeispiele entsprechen etwa
denjenigen gemäß den Fig. 1 bis 4. Die Vergleichsbeispiele 1
bis 4 bestanden aus Vorder- und Hinterradreifen mit Gürtel
schichten, wobei die Anzahl der Gürtel-Einzelschichten und der
Stufenaufbau an den Gürtelenden in der Tabelle I aufgeführt
sind. Die anderen Vergleichsreifen entsprachen etwa diesem Aus
führungsbeispiel.
Zum Test wurden die zu prüfenden Bereifungen auf die Vorder-
und Hinterräder eines Zweirades aufgezogen. Eine Vielzahl von
Testfahrern fuhr das Fahrzeug auf einer vorgegebenen Strecke
mit vorgegebenen Geschwindigkeiten, um unterschiedliche Eigen
schaften der Reifen zu prüfen, wie im Vorspann von Tabelle II
angegeben ist. Die durch Gefühl erhaltenen Ergebnisse wurden
jeweils mit 5 Punkten bewertet und werden als Mittelwerte an
gegeben. Die geschätzten Ergebnisse finden sich in Tabelle
II. Die Zahl 5 zeigt ein gutes Ergebnis an. Je kleiner die Zahl
ist, umso schlechter war das Ergebnis.
Wie sich aus den Prüfergebnissen gemäß Tabelle II ergibt, zeigt
ein Vergleich des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels mit
den Vergleichsreifen gute Ergebnisse. Bei der erfindungsgemäßen
Bereifung für Vorder- und Hinterräder werden die Fahreigen
schaften wesentlich verbessert. Dies betrifft auch die Stabili
tät.
Wie sich aus der vorliegenden Beschreibung ergibt, ermöglicht
die Erfindung eine wesentliche Verbesserung bezüglich der Fe
stigkeit der Vorderradreifen bei Fahrt mit hohen Geschwindig
keiten, eine Verbesserung der Stabilität beim Bremsen, eine
bessere Handhabbarkeit sowie einen vergrößerten Flatter-Wider
stand, sowie eine verbesserte Stabilität in Kurven und ein ver
bessertes Griffgefühl bezüglich der Hinterradreifen. Insgesamt
werden somit die Stabilität und die Fahreigenschaften für Be
reifungen von zweirädrigen Fahrzeugen erheblich verbessert.
Claims (5)
1. Bereifung für ein zweirädriges Fahrzeug mit einem Vorder
radreifen (1) und einem Hinterradreifen (2), wobei
- - jeder der Reifen eine Karkasse (5, 15) aus zumindest einer Schicht organischer Fiber-Corde aufweist, die unter Winkeln von 60° bis 90° in bezug auf die Umfangsrichtung des Reifens ange ordnet sind, und der Winkel im Vorderradreifen (1) kleiner ist als der Winkel im Hinterradreifen (2),
- - jeder der Reifen einen Gürtel (7, 17) aus zumindest zwei Schichten (7A, 7B, 7C, 17A, 17B, 17C) sich kreuzender organi scher Fiber-Corde aufweist, die unter Winkeln von 5 bis 35° in bezug auf die Umfangsrichtung des Reifens angeordnet sind und der Winkel im Vorderradreifen (1) größer ist als der Winkel im Hinterradreifen (2) und wobei
- - beim Vorderradreifen (1) die radial innerste Gürtel-Schicht (7A) am breitesten ist und die übrigen Gürtel-Schichten desto schmaler sind, je weiter radial außen sie angeordnet sind,
- - beim Hinterradreifen (2) die radial innerste Gürtel-Schicht (17A) am schmalsten ist und die übrigen Gürtel-Schichten, desto breiter sind, je weiter radial außen sie angeordnet sind.
2. Bereifung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Winkel der
Corde der Karkassenschicht des Vorderradreifens in bezug auf
die Umfangsrichtung zumindest annähernd 80° betragen, während
die Winkel der Corde der Karkassenschicht des Hinterradreifens
in bezug auf die Umfangsrichtung des Reifens zumindest an
nähernd 90° betragen.
3. Bereifung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gürtel aus
drei Schichten aus Nylon-Corden besteht.
4. Bereifung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gürtel jedes
Reifens, von der Karkasse aus gesehen, eine innere Schicht (7A,
17A), eine Zwischenschicht (7B, 17B) und eine äußere Schicht
(7C, 17C) aufweist, wobei an den Kanten der Schichten Stufen
gebildet sind und beim Vorderradreifen die Zwischenschicht (7B)
und die Innenschicht (7A) in axialer Richtung eine Stufe von
etwa 10 mm jeweils an den Seiten bilden, und die äußere Schicht
(7C) mit der mittleren Schicht (7B) in axialer Richtung eine
Stufe von zumindest annähernd 30 mm auf jeder der Seiten bil
det, während beim Hinterradreifen die Schichten Stufen von zu
mindest annähernd 7 mm an den Seiten der einzelnen Schichten
bilden.
5. Bereifung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Corde des
Gürtels des Vorderradreifens aus aromatischen Polyamiden be
stehen und Winkel von 10° bis 30° mit der Umfangsrichtung des
Reifens bilden, und daß die Corde des Gürtels des Hinterrad
reifens aus Nylon bestehen und Winkel von 5° bis 25° in bezug
auf die Umfangsrichtung des Reifens bilden.
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