DE390839C

DE390839C - Herstellung U-foermiger Rohre

Info

Publication number: DE390839C
Application number: DEU7770D
Authority: DE
Original assignee: Uddeholms AB
Current assignee: Uddeholms AB
Priority date: 1921-04-20
Filing date: 1922-04-16
Publication date: 1924-02-23

Description

Herstellung U-förmiger Rohre. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911- die Priorität auf Grund der Anmeldung in Schweden vom 2o. April 192t beansprucht. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung U-förmiger Rohre, ins.: besondere Überhitzerrohre, durch Schweißen und Biegen. Das Verfahren ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß mit ihren Stirnenden in -Form .aneinandergelegte, -einen Winkel bildende Rohre während einer Unterbrechung des Schweißens gebogen werden, indem man das Verschweißeil des an der Innenseite des Winkels vorhandenen Teiles der Fuge vor dem Biegen, das Verschweißen des der Spitze am `nächsten gelegenen Teiles der Fuge nach dem Biegen vornimmt. Man kann hierbei so vorgehen, daß die Enden der Rohrstränge bereits vor dem Schweißen: teilweise gebogen werden, das endgültige Gestalten des U"-Teils aber nach dem Schweißen stattfindet. Eine Ausführungsform des Verfahrens besteht darin;- die Rohrenden so schräg zu schneiden, daß nach dem Zusammenlegen der Schnittflächen eine klaffende öffnung bleibt, die nach dem Verschweißen der Schnittflächen und der Biegung der Schenkel etwa bis zur parallelen Lage verschlossen wird. Jene zwischen den Rohrenden, verbleibende öffnung mag das Einführen eines Dorns gestatten, der befähigt ist, eine bei dem Biegen der Schenkel etwa entstandene Verengung der Rohre an der Fuge zu beseitigen.
Mit dem neuen Verfahren gelingt es, insbesondere stärkere Fugen herzustellen, als es bei älteren Verfahren gelungen ist, wo man ein Rohr schräg zur Längsachse durchgeschnitten, hierauf die Rohrenden derart zusammengeschweißt hat, d'aß ihre spitzen Enden zusammenfielen. Ferner kann die fertige Schweißfuge nach dem neuen Verfahren von innen her nach dem Biegen beobachtet werden, und derjenige Teil der Fuge, welcher an der Innenseite der Krümmung gelegen ist, läßt sich vor dem Biegen schweißen, so daß die Arbeit erleichtert wird. Die Erfindung gestattet insofern eine schnellere Arbeit sowie eine günstige Überwachung ihrer einwandfreien Ausführung. Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Abb. z zeigt die beiden Rohrstränge im Winkel verschweißt, _b1).2 nach dem Biegen, wobei die strichpunktierten Linien das Aussehen der U-Krümmurig nach dem Gestalten der Spitze durch Verschmieden oder Pressung angeben.
Abb. 3 zeigt die beiden Rohrstränge in sehr scharfem Winkel schräg geschnitten, wobei die strichpunktierten Schnittlinien A-A und B-B zwei Richtungen des Kappschnittes vorstellen, der entweder über die Spitze oder in einem einwärts verlaufenden Winkel gelegt und entweder vor oder nach dem Zusammenbiegen ausgeführt werden kann. Durch die so entstehende Öffnung kann die Schweißfuge in dem Innern nachgesehen und bei Bedarf geebnet werden. Um die in Abb. 3 der Einfachheit halber gezeigte scharfe Abschrägung der Rohrkante bei dem einwärts verlaufenden Winkel zwischen den Rohren zu vermeiden, wird zweckmäßig einTeil desRohrwerkstoffes an dieser Stelle vor denn Zusammenlegen entfernt-und bei dem Schweißen ausgefüllt. Die Gestalt der U-Krümmung in fertigere Zustande stimmt annähernd mit dem strichpunktierten Teil der Abb. 2 überein.
Abb.:I zeigt das annähernde Aussehen der U-Krümmung vor dem Gestalten und dem zweiten Schweißvorgang. Das Schweißen der schräg geschnittenen Errdlen der graden Schenkel ist nur bis ungefähr zu dem Punkt A bewirkt. Erfolgt das Schrägschneiden. in einem so spitzen Winkel (Abb.3), daß Werkstoff in größerem Maße an der Spitze der U-Krümmung überflüssig wird, so wird dieser vorzugsweise mit schrägen Schnitten A-B vor oder nach dem ersten Schweißvorgang und vor dem Biegen entfernt. Die endgültige Formgetung ergibt auch in diesem Falle eine U-Krümmung, wie sie in Abb. 2 dargestellt ist.
Abb.5 zeigt die beiden Rohrschenkel verschweißt, für den Fall, daß die Schenkelenden vor dem Verschweißen teilweise gebogen worden sind.
Abb.6 zeigt, wie der l;etreffende Rohrstrang vom Punkt A aus geschnitten wird, wenn man nach dem Zusammenlegen der Rohrstränge vorläufig eine Öffnung zwischen den Rohrenden -selbst erzeugen will, damit der einwärts gekehrte Teil der Schweißfuge für die Nachbesserung erreichbar wird.
Abb. 7 zeigt zwei Rohrstränge für Schweißung zusammengelegt, Abb. 8 verschweißt und gebogen.
Ahb. 9 zeigt das fertige U-Rohr. Wird der Punkt .d, wo der Schnitt angesetzt wird, so gewählt, daß die Öffnung b-b der Abb. 8 gleich groß oder etwas größer wird als der innere Querschnitt des Rohres, so ist es möglich, durch das Eintreiben eines kugelförmigen Dornes eine etwa beim Biegen entstandene Verengung zu erweitern, somit eine unveränderte Durchtrittsfläche zu sichern.
Bei dem Zusammenschmieden oder Zusammenpressen der Kanten der Öffnung wird auch eine ";-ünschenswerte erhebliche Verstärkung der Rohrkrümmung erzeugt.

Claims

PATENT-ANsPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung U-förmiger Rohre durch Schweißen und Biegen, dadurch gekennzeichnet, daß das Biegen zweier mit ihren Stirnenden aneinandergelegten, einen Winkel bildenden Rohre in U-Form während einer Unterbrechung der Schweißung stattfindet, indem das Verschweißen .des an der Innenseite des Winkels vorhandenen Teiles der Fuge vor dem Biegen und das Verschweißen des der Spitze am nächsten gelegenen Teiles der Fuge nach dem Biegen bewirkt.-. wird (Abb. 3 und q.).
2. Verfahren zur Herstellung U-förmiger Rohre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Rohrstränge vor dem Schweißen teilweise gebogen werden, das endgültige Gestalten des U-Teiles dagegen nach dem Schweißen stattfindet (Abb. 5). 3 Verfahren zur Herstellung U-förmiger Rohre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Schrägschneiden der Rohrenden in der Weise ausgeführt wird, daß die Rohrenden nach dem Zusammenlegen der Schnittflächen eine klaffende öffnung aufweisen, die, nachdem die Schnittflächen verschweißt und die Schenkel etwa bis zur parallelen Lage gegeneinander gebogen sind, verschlossen wird', indem die die Öffnung umgebenden Kanten zusam mengeschmiedet oder zusammengestaucht und dann verschweißt werden (Abb.6 bis 8). Verfahren zur Herstellung U-förmiger Rohre nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine solche Schnittführung bei dem Schrägschneiden der Rohrenden, daß die zwischen den Rohrenden verbleibende Öffnung das Einführen eines Dornes gestattet, der eine bei dem Biegen der Schenkel etwa entstandene Verengung der Rohre an der Fuge zu beseitigen ermöglicht.