DE1096853B - Verfahren zum Herstellen von Rohrgabelungen engster Teilung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Rohrgabelungen engster Teilung, wie sie beispielsweise für die Anfertigung von Rohrwänden mit dicht an dicht liegenden Rohren erforderlich sind.

Bei derartigen Rohrwänden benutzt man bisher Rohrgabeln, deren Schenkelrohrstutzen an den Anschlußenden ebenso wie die Enden der anzuschließenden Rohre im Durchmesser verjüngt sind. Dadurch erzielt man den für die danach folgende Herstellung der Rundschweißnähte erforderlichen Raum zwischen den Schenkelrohranschlüssen. Diese Herstellungsart ist aber kostspielig und bedingt einen höheren, inneren Strömungswiderstand.

Die Erfindung soll die Werkstattherstellung von dicht geschlossenen Rohrgabeln — vorzugsweise mit Hilfe der Abbrenn-Stumpfschweißung—-ermöglichen, wobei die fertigen Gabelschenkel lang genug sind, um durch elastisches Auseinanderspreizen den für die Anfertigung weiterer Montage-Rundschweißnähte erforderlichen Raum zu gewährleisten.

Erfindungsgemäß sollen beliebig hergestellte Gabelformstücke mit kurzen, V-förmig gespreizten Schenkeln zunächst — vorzugsweise mittels Abbrenn-Stumpfschweißung — mit Verlängerungsrohren, versehen und dann erst in an sich bekannter Weise warm in die geschlossene Parallellage gepreßt werden. Bei Anwendung der Abbrenn-Stumpfschweißung würden vor dem Zusammenpressen der Schenkel der innere und äußere Schweißbart zu entfernen sein. Des weiteren kann die Erhitzung der zusammenzupressenden Gabel vorteilhaft auf elektroinduktivem Wege geschehen.

Es ist zwar für die Anfertigung von engen Rohrumkehrenden bekannt, diese zunächst V-förmig — beispielsweise aus gebohrten Preßschmiedeformstücken oder aus V-förmig zusammengeschweißten Rohrwinkelstücken — auszuführen und dann in die Parallellage zu pressen. Die kurzen Schenkel schließen aber bei diesem bekannten Verfahren zwischeneinander immer noch einen genügend freien Raum ein, der die Herstellung von Rundschweißnähten nach dem Schmelzschweißverfahren — beispielsweise mittels Gasschweißpistole oder Lichtbogenelektroden — gestattet. Eine dicht geschlossene Lage der Gabelschenkelrohre ist damit nicht gegeben.

Andererseits wurde auch bereits vorgeschlagen, mit zwei in eine durch einen Zwickel getrennten Öffnungen versehene Umkehrkappe zwei lange gerade Schenkelrohre einzustecken und mit der Kappe mittels Überlappt- bzw. Eckschweißung zu verbinden. Gegebenenfalls sollten dabei die zunächst leicht gespreizt angesetzten Sxchenkel in die Parallellage zusammengedrückt werden. Auch hierbei bleibt aber ein. Mindestabstand zwischen den beiden Schenkelrohren be-Verfahren zum Herstellen
von Rohrgabelungen engster Teilung

Anmelder:

L. & C. Steinmüller G. m. b. H._r
Gummersbach (RhId.)

Heinz Hempel,

Remmelsohl, Post Vollmerhausen (Bez. Köln),

und Helmut Bremicker, Gummersbach (RhId.),

sind als Erfinder genannt worden

stehen, der für die Ausführung der genannten Verbindungsschweißnähte erforderlich war.

Das Arbeitsverfahren gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung durch (nur als Beispiel zu wertende) Darstellung der Fabrikationszwischenstufen erläutert. Es zeigt

Abb. 1 einen aus einem geraden Rohr hergestellten Umkehrbogen, der gemäß

Abb. 2 durch Anschweißen, Ausziehen od. dgl. in bekannter Weise zu einem Gabelrohr weiterverarbeitet ist;

Abb. 3 und 4 das Anschweißen der geraden Schenkelrohre mittels Abbrenn-Stumpfschweißung und

Abb. 5 die fertige Rohrgabel mit langen, dicht aneinanderliegenden Schenkeln nach dem Zusammenbiegen aus der (gestrichelten) gespreizten Zwischenform.

Das Gabelstück selbst ist mit 1 bezeichnet. 2 sind die stumpfgeschweißten Rundnähte an den Verbindungsstellen des Gabelstückes 1 mit den Rohrstükken 3. Mit 4 sind die den Strom übertragenden Spannbacken der Stumpfschweißmaschine angedeutet.

009 698/215

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zum Herstellen von Gabelrohren mit eng aneinanderliegenden langen Gabelschenkeln, bei dem gespreizte kurze Schenkel eines Gabelrohres in die Parallellage gebogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Biegen der Schenkel an die Schenkelenden gerade Rohrverlängerungen angeschweißt werden.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 124658, 390839; österreichische Patentschrift Nr. 79 673; britische Patentschrift Nr. 195 568.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen