DE3303519C2

DE3303519C2 -

Info

Publication number: DE3303519C2
Application number: DE3303519A
Authority: DE
Inventors: Manfred 6840 Lampertheim De Welte
Original assignee: Hutchinson SA
Current assignee: Hutchinson GmbH
Priority date: 1983-02-03
Filing date: 1983-02-03
Publication date: 1987-12-10
Also published as: DE3303519A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer T-förmigen Gummischlauchverzweigung mit Ge webeverstärkungseinlagen, bei dem in der Wand eines noch vulkanisierbaren Schlauches eine Wandöffnung gebildet wird, in die ein die Kontur des Abzweiges aufweisendes, trichterförmiges Gummischlauchstück eingesetzt wird, über das ein noch vulkanisierbarer Abzweigschlauch auf die Wandöffnung gesetzt wird, wonach die Verbindung zwischen dem Schlauch und dem Abzweigschlauch vulkanisiert wird, wobei der Endrand des Abzweigschlauchs beim Aufsetzen über das Gummi schlauchstück in der Umgebung der Wandöffnung bis auf die Außenseite des Schlauches gebracht wird.

Solche T-förmigen Gummischlauchverzweigungen sollen entsprechende Verzweigungen aus einem T-förmigen Metallrohrteil ersetzen, an den die einzelnen Schläuche mittels Schlauchschellen befestigt sind. Damit die Schläuche selbst und auch die Gummi schlauchverzweigung ausreichend widerstandsfähig sind, weisen sie Gewebeverstärkungseinlagen auf. Dies gilt insbesondere beim Einsatz von T-förmigen Gummischlauchverzweigungen in einem Kraftfahrzeug für dessen Kühlwasserschläuche.

Aus der DE-PS 24 43 824 ist ein Verfahren zum Herstellen einer T-förmigen Gummischlauchver zweigung mit Gewebeverstärkungseinlagen bekannt, bei dem unter anderem in der Wand eines noch vulkanisierbaren Schlauches eine Wandöffnung ge bildet wird, in die ein die Kontur des Abzweiges aufweisendes, trichterförmiges Gummischlauchstück eingesetzt wird, über das ein noch vulkanisierbarer Abzweigschlauch auf die Wandöffnung gesetzt wird, wonach die Verbindung zwischen dem Schlauch und dem Abzweigschlauch vulkanisiert wird. Allerdings muß nach diesem bekannten Verfahren die Wand öffnung auch noch bearbeitet und dabei nach außen gebördelt werden. Auf den so gebildeten Bördel rand ist noch zusätzliches Gummi-Material aufzu bringen. Auf diesem Rand wird der ebenfalls nach außen gebördelte Endrand des Abzweigschlauches auf gesetzt. Schließlich erfolgt die Verbindung dieser überlappten Ränder der Wandöffnung und des Abzweig schlauches unter gleichzeitiger Vulkanisation des Kautschuks, des Schlauches und des Abzweig schlauches. Das Gummischlauchstück selbst ist schon von vorne herein vulkanisiert und unter den Rand der Wandöffnung geklebt worden, nimmt also an dem letzten Vulkanisierungsprozeß insoweit nicht mehr teil.

Ein Nachteil des Standes der Technik ist dabei die noch ungelöste oder nicht ausreichend gelöste Problematik der Schaffung eines Schlauchabzweig bereichs, der auch hohe Drücke auszuhalten in der Lage ist.

Die nach diesem bekannten Verfahren gebildeten Gummischlauchverzweigungen sind aber häufig noch, auch bei sorgfältiger Durchführung des Verfahrens, mit einem Mangel behaftet, der schon gemäß der deutschen Offenlegungsschrift 22 33 719 überwunden werden sollte. Dort wird auf Seite 3 im letzten Absatz und auf Seite 7 im letzten Absatz schon das Problem angesprochen, daß einzelne Abschnitte der insbesondere am Rand der Wandöffnung bloß gelegten Gerüstbandeinlage später nicht vollständig von der im vulkanisierten Zustand den Abzweig bildenden Gummimasse eingebettet werden. Dann aber sind kapillare Wege von der Innenseite der Gummischlauchverzweigung zu den Gewebeverstärkungs einlagen gegeben. Durch diese kapillaren Wege kann dann der Inhalt, z. B. das Kühlwasser, aus der Gummischlauchverzweigung in die Gewebeverstärkungs einlagen eindringen. Infolgedessen kann die Ge webeverstärkungseinlage verrotten, die Decke des Schlauches von der Sehne abgehoben werden und so schließlich eine Undichtigkeit oder Zerstörung des Schlauches, auch des Abzweigschlauches, er folgen, nachdem schon erhebliche Teile des Inhaltes, z. B. des Kühlwassers, aus den Schlauchwegen aus getreten sind. Gerade um dies möglichst zu ver hindern, wird ja der Rand der Wandöffnung des Schlauches und der Endstand des Abzweigschlauches nach außen gebördelt und zur Überlappung gebracht, während innenseitig die überlappten Ränder von dem Gummischlauchstück abgedeckt werden. Dadurch soll dann nach dem bekannten Verfahren einerseits eine vollkommene Einschließung der Gewebever stärkungseinlagen in Gummimasse erreicht werden, während die Gummischlauchverzweigung gleichfalls mit Gewebe verstärkt ist. Wie schon gesagt, hat aber die Erfahrung gezeigt, daß nach diesem be kannten Verfahren immer noch ein hoher Ausschuß anteil verbleibt. Möglicherweise ist ein Grund hierfür auch darin zu suchen, daß das Gummi schlauchstück schon vulkanisiert ist, also an dem abschließenden Vulkanisierungsprozeß nicht mehr Teil nimmt und durch seine Klebeverbindung mit den übrigen Schlauchteilen schließlich doch noch kapillare Wege bis zu den Gewebeverstärkungsein lagen der Ränder der übrigen Schlauchteile ge geben sind.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zu grunde, ein Verfahren der eingangs genannten Gattung zu schaffen, welches möglichst wenig Ausschuß, also möglichst keine kapillaren Wege von der Schlauchinnenseite zu den Gewebever stärkungseinlagen mehr beläßt, wobei auch der Schlauchabzweigbereich in der Lage ist hohe Drucke auszuhalten.

Diese Aufgabe wird gemäß vorliegender Erfindung bei einem Verfahren der eingangs genannten Gattung da durch gelöst, daß man

A) als Gummischlauchstück ein vulkanisierbares T-Schlauchstück verwendet,
B) das Gummischlauchstück im gesamten Umfang im Bereich des Abzweigs innerhalb des Hauptschlauchs zur Anlage gebracht und
C) das Gummischlauchstück in der angelegten Position durch Ausvulkanisieren mit der Innenwandung des Hauptschlauchs verbunden wird.

Anhand der Figuren sei das erfindungs gemäße Verfahren beispielhaft noch einmal erläutert. Es zeigt

Fig. 1 den Querschnitt durch eine Gummischlauchver zweigung in einer Konfektionsform vor dem abschließenden Vulkanisationsprozeß;

Fig. 2 den Querschnitt entlang der Schnittlinie A-B aus Fig. 1.

In Fig. 1 ist der Schlauch 4 auf einem Hauptdorn 2 angeordnet. Jedoch ist bei der Schlauchverzweigung zwischen dem Schlauch 4 und dem Hauptdorn 2 das Gummischlauchstück 6 angeordnet. Das Abzweigteil 11 des Gummichlauchstücks 6 ragt durch die Wand öffnung 8 in dem Schlauch 4 hervor. Über dieses Abzweigteil 11 ist der Abzweigschlauch 5 geschoben. Der Endrand 9 des Abzweigschlauches 5 ist bis auf die Umgebung des Randes der Wandöffnung 8 auf die Außenseite 10 des Schlauches 4 gezogen. Die Gewebeverstärkungseinlagen des Schlauches 4 und des Abzweigschlauches 5 sind mit der Bezugsziffer 7 gekennzeichnet. In der Abzweigbohrung des Haupt dornes 2 ist der Abzweigdorn 3 angeordnet, auf dem der Abzweigschlauch 5 und das Abzweigteil 11 des Gummischlauchstückes 6 angeordnet sind. Die so gebildete Schlauchverzweigung wird von der Konfektionsform, die aus zwei Teilen besteht, um schlossen. Beim abschließenden Vulkanisations prozeß verbinden sich der Schlauch 4, der Abzweig schlauch 5 und das Gummischlauchstück 6 ein stückig miteinander. Das Gummischlauchstück 6 ist in dieser Figur als voll-T-förmiges Verzweigungs stück dargestellt und in dem Bereich, wo das Gummischlauchstück 6 den Schlauch 4 gegenüber dem Hauptdorn 2 unterlegt, ist der Schlauch 4 höcker artig erhöht, so daß die innere Weite des Gummi schlauchstückes 6 derjenigen des übrigen Schlauches 4 entsprechen kann.

In Fig. 2 ist ein Querschnitt entlang der Schnitt linie A-B aus Fig. 1 dargestellt. Hier ist deutlich zu erkennen, daß das Gummischlauchstück 6 voll-T-förmig ausgebildet ist, also nicht nur eine trichterförmige Hütchenform wie nach dem bekannten Verfahren aufweist. Wichtig ist auch, daß, wie dargestellt, der Endrand 9 des Abzweigschlauches 5 über seinem ganzen Umfang bis auf die Außenseite 10 des Schlauches 4 heruntergezogen ist; so wird dann beim abschließenden Vulkanisationsprozeß der Endrand 9 über seinen ganzen Umfang auch ein stückig mit dem Schlauch 4 verbunden. Auch ist in dieser Fig. 2, wie schon in Fig. 1, deutlich zu erkennen, daß der Rand der Wandöffnung 8 nicht nach außen gebördelt ist, also unbearbeitet ist, und kein zusätzliches Gummi-Material aufweist. Das Abzweigteil 11 des Gummischlauchstücks 6 füllt im wesentlichen die Wandöffnung 8 aus. Die zwei teilige Ausbildung der Konfektionsformen 1 ist in dieser Figur zu erkennen. In dieser Konfektions form wird dann der abschließende Vulkanisations prozeß durchgeführt.

Schließlich sei noch angemerkt, daß man, wie in Fig. 1 dargestellt, eine erfindungsgemäß herge stellte Schlauchverzweigung von bekannten Schlauch verzweigungen gegebenenfalls dadurch unterscheiden kann, daß der Umfang des Schlauches im Bereich der Wandöffnung höckerartig erhoben ist, damit der Innendurchmesser des Schlauches mit dem Gummi schlauchstück in diesen Bereich dem Innendurch messer des übrigen Schlauches entspricht.

Zeichenerklärung
1 Konfektionsform
2 Hauptdorn
3 Abzweigdorn
4 Schlauch
5 Abzweigschlauch
6 Gummischlauchstück
7 Gewebeverstärkungseinlage
8 Wandöffnung
9 Endrand
10 Außenseite des Schlauches 4
11 Abzweigteil des Gummischlauchstücks 6
12 Abzweigbohrung

Claims

Verfahren zum Herstellen einer T-förmigen Gummischlauch verzweigung mit Gewebeverstärkungseinlagen (28), bei dem in der Wand eines noch vulkanisierbaren Schlauches (4) eine Wandöffnung (8) gebildet wird, in die ein die Kontur des Abzweiges aufweisendes, trichterförmiges Gummi schlauchstück (6) eingesetzt wird, über das ein noch vulkanisierbarer Abzweigschlauch (5) auf die Wandöffnung (8) gesetzt wird, wonach die Verbindung zwischen dem Schlauch (4) und dem Abzweigschlauch (5) vulkanisiert wird, wobei der Endrand (9) des Abzweigschlauchs (5) beim Aufsetzen über das Gummischlauchstück (6) in der Umgebung der Wand öffnung (8) bis auf die Außenseite (10) des Schlauches (4) gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß
- A) als Gummischlauchstück (6) ein vulkanisierbares T-Schlauchstück verwendet,
- B) das Gummischlauchstück (6) im gesamten Umfang im Bereich des Abzweigs innerhalb des Hauptschlauchs zur Anlage ge bracht und
- C) das Gummischlauchstück (6) in der angelegten Position durch Ausvulkanisieren mit der Innenwandung des Haupt schlauchs verbunden wird.