DE4090849C2 - Verfahren zum Ausbessern eines bestehenden Gasleitungsrohres durch Reparieren von dessen Verbindungsstellen sowie Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Ausbessern eines bestehenden Gasleitungsrohres durch Reparieren von dessen Verbindungsstellen sowie Vorrichtung zum Durchführen des VerfahrensInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Ausbessern bestehender Gasleitungsrohre durch Reparatur an
deren Verbindungsstellen mittels einer Reparaturvorrichtung,
die innerhalb des Leitungsrohres unter Fernsteuerung bewegbar
ist.
Ein Verfahren zum Ausbessern der Verbindungsstellen bestehender
Gasleitungsrohre unter Verwendung einer innerhalb des Leitungs
rohrs bewegbaren Reparaturvorrichtung ist bereits bekannt.
Dieses Verfahren wird ausgeführt indem die Reparaturvorrich
tung innerhalb des Leitungsrohres zu der Verbindungsstelle
bewegt wird, worauf ein flüssiges Epoxyharz- oder ähnliches
Dichtungsmittel in die Verbindungsstelle injiziert wird zum
Abdichten des Leitungsrohrs von innen gegen Gasverluste. Das
Ausbessern von Verbindungsstellen bestehender Gasleitungsrohre
wird gewöhnlich über eine Länge von etwa 50 bis etwa 100 m
als eine Spannweite ausgeführt, und die Verbindungsstellen
sind gewöhnlich in einem Abstand von etwa 5 bis 10 m ange
bracht. Diese Verbindungsstellen werden eine nach der anderen
auf dem Wege der Reparaturvorrichtung innerhalb des Leitungs
rohres ausgebessert, unabhängig davon, ob Leckstellen für Gas
vorhanden sind oder nicht (JP 58-121395 (1983)).
In der Praxis ist es erforderlich, eine Arbeitsöffnung im
bestehenden und zu reparierenden Gasleitungsrohr anzubringen,
um die Reparaturvorrichtung in das Leitungsrohr einzubringen
und in diesem zu bewegen, um die Verbindungsstellen zu
reparieren.
Die Arbeitsöffnung wird üblicherweise durch Wegschneiden
eines Teils des Leitungsrohres geformt, z. B. über eine Länge
von 1 bis 2 m. In dem abgeschnittenen Teil wird ein Endrohr
zur Aufnahme der Reparaturvorrichtung installiert und an der
Seite des Leitungsrohrs angeschlossen, die repariert werden
soll. Das Endrohr ist an seinem Einlaß- und Auslaßende mit
einem Schieberventil versehen, so daß die Reparaturvorrichtung
von innerhalb des Endrohrs in das die zu reparierende Verbin
dungsstellen aufweisende Leitungsrohr eingesetzt werden kann,
wobei die Gefahr von Gasverlusten durch wechselweises Öffnen
und Schließen der Schieberventile vermieden wird.
Dieses übliche Verfahren, bei dem die Arbeitsöffnung durch
Wegschneiden eines Teils des Leitungsrohrs gebildet wird,
erfordert jedoch die folgenden Maßnahmen zum Ausbilden der
Arbeitsöffnung und Wiederherstellen der betreffenden Stelle
in den ursprünglichen Zustand.
- A) Die Reparaturarbeit für Verbindungsstellen an Gasleitungs rohren wird gewöhnlich über Abschnitte von 50 bis 100 m Spannweite ausgeführt, so daß Unterbrechung der Gasver sorgung über diesen Abschnitt Störungen für viele Ver braucher bedeutet, die mit Gas aus diesem Abschnitt ver sorgt werden. Infolge dessen ist es erforderlich, wenn das Gasleitungsrohr zum Herstellen der Arbeitsöffnung teilweise weggeschnitten wird, Nebenschlußleitungen vor zusehen, um die Gasströmung aufrechtzuerhalten.
- B) Um Gasaustritt beim Wegschneiden des Leitungsrohrs zu vermeiden, ist es erforderlich, das Gas durch aufblasbare Balgen innerhalb des Leitungsrohrs auf beiden Seiten des weggeschnittenen Abschnitts abzusperren, wie es bei ver schiedenen Arten von Arbeiten an Gasleitungen erforder lich ist.
- C) Nachdem das Endrohr und die Schieberventile im wegge schnittenen Teil des Leitungsrohres an der zu reparieren den Seite des Rohres vorgesehen wurden, müssen die Mittel zum Absperren der Gasströmung aus dem zu reparierenden Leitungsrohr entfernt werden, um die Reparaturvorrich tung von der Innenseite des Endrohrs her in das Leitungs rohr einzusetzen.
- D) Nachdem die Verbindungsstellen durch die Reparaturvor richtung ausgebessert wurden, muß das ausgebesserte Leitungsrohr wieder durch die Balgen zum Sperren der Gasströmung blockiert werden, um das Endrohr und die Schieberventile zu entfernen.
- E) Der weggeschnittene Teil des Leitungsrohrs muß wieder hergestellt werden.
- F) Die Sperrbalgen und die Nebenschlußleitung müssen entfernt werden.
Aus den Maßnahmen (I) bis (VI) ergibt sich, daß das übliche
Verfahren viel Arbeit und Zeit zum Herstellung der Arbeitsöff
nung und Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands des
Leitungsrohrs erfordert, also längere Unterbrechungszeiten
und erhöhte Kosten für die Ausbesserung.
Es gibt darüber hinaus eine Reihe von Vorschlägen zur Abdich
tung von Leckstellen in Gasleitungsrohren, wobei zur Vermeidung
von Gasverlusten mit relativ kleinen Arbeitsöffnungen im Gas
leitungsrohr gearbeitet wird.
In der nicht vorveröffentlichten älteren EP 0 367 400 A2 ist
ein Verfahren zum Ausbessern von Verbindungsstellen an be
stehenden Gasleitungsrohren durch eine Reparaturvorrichtung
beschrieben, die innerhalb des Leitungsrohres unter Fern
steuerung bewegbar ist, während Gas durch das Leitungs
rohr strömt, wobei das Verfahren durch folgende Maßnahmen
gekennzeichnet ist:
Herstellen einer Arbeitsöffnung in einem oberen Teil des Leitungs rohres durch Bohren, während das Gas durch das Leitungsrohr strömt und Schließen der Arbeitsöffnung mittels eines Schieber ventils, das an der Arbeitsöffnung außerhalb des Rohres vor gesehen ist,
Verbinden eines Stützrohrs mit dem Leitungsrohr an der durch das Schieberventil für das Leitungsrohr verschlossenen Arbeits öffnung, wobei das Stützrohr sich von dem Leitungsrohr auf wärts erstreckt und das Schieberventil dazwischen angeordnet ist,
Einsetzen eines Führungsrohrs in das Stützrohr in gleitender Berührung mit diesem durch ein oberes offenes Ende desselben hindurch in eine Stellung nahe dem Schieberventil, Schließen des oberen offenen Endes des Stützrohrs und danach Öffnen des Schieberventils zum Öffnen der Arbeitsöffnung, wobei die Reparaturvorrichtung innerhalb des Führungsrohrs zur Betäti gung durch Fernsteuerung untergebracht ist, wobei das Führungs rohr an seinem oberen Ende geschlossen ist und an seinem unteren Ende einen Auslaß aufweist, durch welchen die Reparatur vorrichtung aus dem Leitungsrohr heraus oder in dieses hinein, zur horizontalen oder vertikalen Richtung abgelenkt, bewegt werden kann, und
Einsetzen des Führungsrohrs von der Innenseite des Stützrohrs in das Leitungsrohr durch die offene Arbeitsöffnung hindurch, um den Auslaß des Führungsrohrs in das Leitungsrohr hinein in Stellung zu bringen,
wobei die Reparaturvorrichtung durch das Führungsrohr hindurch in das Leitungsrohr durch die Arbeitsöffnung und den Auslaß des Führungsrohrs innerhalb des Leitungsrohrs zum Reparieren der Verbindungsstellen bewegbar und in das Führungsrohr nach Reparatur der Verbindungsstellen zurückziehbar ist.
Herstellen einer Arbeitsöffnung in einem oberen Teil des Leitungs rohres durch Bohren, während das Gas durch das Leitungsrohr strömt und Schließen der Arbeitsöffnung mittels eines Schieber ventils, das an der Arbeitsöffnung außerhalb des Rohres vor gesehen ist,
Verbinden eines Stützrohrs mit dem Leitungsrohr an der durch das Schieberventil für das Leitungsrohr verschlossenen Arbeits öffnung, wobei das Stützrohr sich von dem Leitungsrohr auf wärts erstreckt und das Schieberventil dazwischen angeordnet ist,
Einsetzen eines Führungsrohrs in das Stützrohr in gleitender Berührung mit diesem durch ein oberes offenes Ende desselben hindurch in eine Stellung nahe dem Schieberventil, Schließen des oberen offenen Endes des Stützrohrs und danach Öffnen des Schieberventils zum Öffnen der Arbeitsöffnung, wobei die Reparaturvorrichtung innerhalb des Führungsrohrs zur Betäti gung durch Fernsteuerung untergebracht ist, wobei das Führungs rohr an seinem oberen Ende geschlossen ist und an seinem unteren Ende einen Auslaß aufweist, durch welchen die Reparatur vorrichtung aus dem Leitungsrohr heraus oder in dieses hinein, zur horizontalen oder vertikalen Richtung abgelenkt, bewegt werden kann, und
Einsetzen des Führungsrohrs von der Innenseite des Stützrohrs in das Leitungsrohr durch die offene Arbeitsöffnung hindurch, um den Auslaß des Führungsrohrs in das Leitungsrohr hinein in Stellung zu bringen,
wobei die Reparaturvorrichtung durch das Führungsrohr hindurch in das Leitungsrohr durch die Arbeitsöffnung und den Auslaß des Führungsrohrs innerhalb des Leitungsrohrs zum Reparieren der Verbindungsstellen bewegbar und in das Führungsrohr nach Reparatur der Verbindungsstellen zurückziehbar ist.
In der US 3 606 913 ist eine zusammenklappbare Reparaturvor
richtung offenbart, die durch ein relativ kleines Loch in ein
Gasleitungsrohr einführbar ist, dann innerhalb des Rohres
durch Federwirkung aufgeklappt wird, wobei nur ein mit einem
umgebenden Stopfen abgedichtetes Schlauchteil noch aus dem
Loch herausgeführt bleibt, wenn die aufgeklappte, sich bis
gegen die Rohrinnenwandung aufweitende Reparaturvorrichtung
durch die Rohrleitung bewegt wird. Spalte an Rohrverbindungs
stellen werden nach Lokalisierung durch eine elektrische Ein
richtung von innen mit Dichtmaterial aus einer entsprechenden
Leitung der Reparaturvorrichtung besprüht und abgedichtet. Um
die Bewegung der Reparaturvorrichtung zu bewerkstelligen, wird
die Vorrichtung mittels eines Zugseils durch das Rohr gezogen.
In der GB 1 482 200 ist das Gasleitungsrohr in regelmäßigen
Abständen über seine Länge mit Gewindeöffnungen versehen, in
die Stopfen einschraubbar sind. Die Stopfen sind in einem
Gehäuseteil untergebracht, das mit einer Dichtung am Rand der
Gewindeöffnung anliegt und Fassungen zum Einsetzen schräg zur
Rohrachse stehender Stützrohre aufweist, in die Führungsrohre
einsetzbar sind, durch welche ein Dichtungssprühmittelschlauch
über ein Ventil in das Rohrinnere hineinführbar ist. Bevor
dies geschieht, wird der Stopfen innerhalb des dichten Gehäu
ses aus der Gewindeöffnung herausgeschraubt und angehoben, so
daß das Führungsrohr in das Gasleitungsrohr hineinschiebbar
ist. Das Ventil sorgt dafür, daß beim Ein- und Ausführen des
Schlauches in und aus dem Führungsrohr kein Gas ein- oder
austreten kann. Der schräg durch das in das Gasleitungsrohr
hineinreichende Führungsrohr eingeführte Schlauch legt sich
gegen die untere Rohrwandung, auf der er weitergeschoben wird.
Die GB 2 195 416 nutzt eine übliche Unterdruckbohrvorrichtung
zum Bohren von Löchern in eine gasführende Leitung dazu, auch
eine Sprühpistole für Dichtungsmittel an das Leitungsrohr
anzusetzen und deren Sprühspritze durch das Bohrfuttergehäuse
in das Rohr einzuführen. Das Bohrfuttergehäuse wird mit einer
Schraubverbindung am Rohr befestigt und zwischen dem Bohrfut
tergehäuse und der Sprühpistole wird eine Dichtung vorgesehen.
In der DE 88 14 193 U1 ist ein Anbohrgerät offenbart, das zum
Anbohren von unter Betriebsdruck stehenden Versorgungsleitun
gen geeignet ist. Das Gerät wird an einer Schleuse befestigt,
die aus einer die Versorgungsleitung umgebenden Rohrschelle
und einem Absperrschieber besteht. Das Gerät selbst besteht
aus einer die Bohrkrone an einem Ende tragenden Welle und
einer diese Welle dicht umgebenden, an der Schleuse zu montie
renden Hülle, die in ihrem der Bohrkrone zugewandten Teil
einen die Bohrkrone aufnehmenden Hohlraum aufweist.
Ausgehend vom vorveröffentlichten Stand der Technik z. B. der
GB 1 482 200 liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Reparaturverfahren der eingangs dargelegten Art zu schaffen,
bei dem einerseits die Arbeitsöffnung ohne Gefahr von Gasver
lusten leicht geformt und wieder verschlossen werden kann und
andererseits für eine zuverlässige Einführung und Bewegung der
Reparaturvorrichtung in das bzw. im Rohr gesorgt ist. Ferner
sieht die Erfindung eine geeignete, konstruktiv einfach gehal
tene Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vor.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch den Gegenstand der
Ansprüche 1 bzw. 4 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Gegenüber dem aufgezeigten Stand der Technik wird in der Er
findung mittels Absenken einer Leitrolle in die Arbeitsöffnung
dafür gesorgt, daß Beschädigungen der Reparaturvorrichtung an
der Vorderkante der Arbeitsöffnung vermieden werden, wenn die
Vorrichtung in das Leitungsrohr eingeführt wird oder wieder
aus diesem herausgeführt wird, und zwar selbst wenn die Ar
beitsöffnung in Form eines Bohrlochs relativ geringen Durch
messers im Hinblick auf die zu lösende Aufgabe so klein wie
möglich gehalten wird. Auch wird hierdurch die Führung einer
flexiblen Stange der Reparaturvorrichtung bei deren Weiter
schieben im Rohr verbessert.
Gemäß der Erfindung wird eine Bohrvorrichtung in Verbindung
mit einem Schieberventil verwendet, um eine Arbeitsöffnung in
einem oberen Teil eines Gasleitungsrohrs zu formen, während
das Gas durch das Leitungsrohr strömt und wobei das Schieber
ventil an der Arbeitsöffnung außerhalb des Leitungsrohres
vorgesehen wird.
Die Bohrvorrichtung hat einen Bohrkopf, um das Gasleitungsrohr
zu bohren und eine Abdeckung, um Gasverlust durch den aufge
bohrten Teil zu verhindern, und die Bohrvorrichtung ist an
einem lösbar am Gasleitungsrohr angebrachten Basisrahmen
montiert, wobei das Schieberventil zwischen der Vorrichtung
und dem Basisrahmen angeordnet ist. Nachdem eine Bohrung als
Arbeitsöffnung im oberen Teil des Gasleitungsrohrs mittels
des Bohrkopfs angebracht wurde, wird die Bohrung durch das
Schieberventil geschlossen und daraufhin die Bohrvorrichtung
von dem Basisrahmen entfernt. Solch eine Bohrvorrichtung an
sich ist bekannt zur Verwendung bei verschiedenen Arten von
Arbeiten an Gasleitungsrohren.
Die im oberen Teil des Gasleitungsrohrs durch die Bohrvorrich
tung geformte Arbeitsöffnung ist genau kreisförmig in Drauf
sicht und hat einen Durchmesser, der nicht größer sein kann
als der Innendurchmesser des Gasleitungsrohrs. Obgleich der
Durchmesser der Arbeitsöffnung vorzugsweise, vom Standpunkt
der Ausbesserungsarbeit gesehen, so groß wie möglich ist,
wird er doch gewöhnlich zweckmäßig im Bereich von etwa 3/10
bis 8/10 des Innendurchmessers des Leitungsrohres, vom Stand
punkt des Bohrvorgangs her gesehen, gehalten.
Ein Stützrohr wird mit dem Gasleitungsrohr an der Arbeitsöff
nung außerhalb des Schieberventils verbunden, so daß es sich
nach außen erstreckt. Das Stützrohr dient in Zusammenwirkung
mit dem weiter unten beschriebenen Führungsrohr zur Bereit
stellung eines Raumes zum Installieren einer Reparaturvorrich
tung außerhalb des Schieberventils und hat einen Durchmesser,
der etwa gleich dem Durchmesser der Arbeitsöffnung ist und
eine Länge von dem Zwei- bis Achtfachen des Innendurchmessers
des Gasleitungsrohrs. Das Stützrohr kann aufrecht oder leicht
geneigt angeordnet sein, z. B. unter einem Winkel von 5 bis
15° rückwärts geneigt in Bezug auf die Richtung, in der die
Reparaturvorrichtung in das Gasleitungsrohr eingesetzt wird.
Das Führungsrohr hat einen etwas kleineren Außendurchmesser
als der Innendurchmesser des Stützrohrs und ist am oberen
Ende mit einem Verschlußglied versehen, vorzugsweise aus
Gummi oder ähnlichem hochelastischem Material. Das obere Ende
des Führungsrohrs kann verschlossen werden, nachdem das Rohr
in das Stützrohr eingesetzt wurde. Die Reparaturvorrichtung
wird in dem Führungsrohr untergebracht, um durch Fernsteuerung
betätigbar zu sein. Die Fernsteuerung selbst ist im wesent
lichen die gleiche wie sie auch in üblichen Verfahren ver
wendet wird. Das Führungsrohr ist an seinem unteren Ende mit
einem Auslaß versehen, durch den die Reparaturvorrichtung in
das Leitungsrohr hinein- oder aus diesem herausgebracht werden
kann. Der Auslaß dient zum Führen der Reparaturvorrichtung
aus der vertikalen in eine horizontale Richtung, wenn die
Vorrichtung in das Gasleitungsrohr eintritt und zur Führung
aus der horizontalen Richtung zur Vertikalen, wenn sie aus
dem Inneren des Gasleitungsrohrs zurückgezogen wird. Die
vertikale Länge des Auslasses muß kleiner als die Länge des
Stützrohrs sein und ist gewöhnlich etwa gleich dem Innendurch
messer des Gasleitungsrohrs oder dem Doppelten dieses Durch
messers.
Die Reparaturvorrichtung ist rohrförmig, wie diejenigen, die
bei üblichen Verfahren Anwendung finden und hat einen hin
durchgehenden axialen Kanal, der Hindurchströmen von Gas
gestattet, um die Gasströmung durch das Gasleitungsrohr
aufrechtzuerhalten, wenn der Kanal innerhalb des Rohrs ausge
dehnt bzw. aufgeblasen wird.
Die Reparaturvorrichtung ist in Außendurchmesser oder Länge
nicht speziell begrenzt soweit sie von innerhalb des Führungs
rohrs in das Gasleitungsrohr bewegbar ist. Zum Beispiel ist
der Außendurchmesser etwa gleich dem Innendurchmesser des
Führungsrohrs und die Länge entspricht etwa einmal oder
zweimal dem Innendurchmesser des Gasleitungsrohrs. Wenn die
Länge größer ist als der Durchmesser des Leitungsrohrs, ist
es zweckmäßig, die Vorrichtung flexibel zu machen.
Die Reparaturvorrichtung kann von unterschiedlicher Ausführung
sein, wie sie bereits bei üblichen Verfahren bekannt ist. Die
Vorrichtung kann eine derjenigen sein, wie sie durch die vor
liegende Erfindung verbessert sind. Eine verbesserte Bauart
ist so angepaßt, daß das Gas an Verbindungsstellen nach außen
durch einen Dichtungsteil der Vorrichtung abgegeben werden
kann, wenn ein flüssiges Mittel injiziert und in die Verbin
dungsstellen gefüllt wird. Bei einer anderen verbesserten
Bauart kann das flüssige Mittel injiziert und in geschäumter
Form in die Verbindungsstelle einheitlich über den ganzen
Bereich von 360° eingefüllt werden.
Das Führungsrohr mit der darin untergebrachten Reparaturvor
richtung kann in das Stützrohr gleitend eingesetzt werden
durch ein offenes oberes Ende hindurch in eine Stellung mit
seinem unteren Ende nahe und oberhalb des Schieberventils,
wobei das obere Ende des Stützrohrs mit dem Führungsrohr
verschlossen ist, so daß das Schieberventil ohne Gefahr von
Gasaustritt geöffnet werden kann. Nachdem das Schieberventil
geöffnet ist, um so die Arbeitsöffnung freizugeben, kann das
Führungsrohr vom Inneren des Stützrohrs her durch die Arbeits
öffnung hindurch in das Gasleitungsrohr eingebracht werden.
Nachdem der Auslaß des Führungsrohrs an dessen unterem Ende
innerhalb des Gasleitungsrohrs eingestellt wurde, kann die
Reparaturvorrichtung vom Inneren des Führungsrohrs her in das
Gasleitungsrohr durch diesen Auslaß hindurch und weiter inner
halb des Gasleitungsrohrs zur Reparatur von Verbindungsstellen
in der gleichen Weise bewegt werden, wie es bei üblichen
Verfahren vorgesehen ist.
Nach Reparatur der Verbindungsstellen wird die Reparaturvor
richtung von der Innenseite des Gasleitungsrohrs in das
Führungsrohr durch dessen Auslaß zurückgezogen. Danach wird
das Schieberventil geschlossen, das Führungsrohr und das
Stützrohr werden vom Gasleitungsrohr abmontiert, und der
Bereich der Arbeitsöffnung des Gasleitungsrohrs wird zum
ursprünglichen Zustand wiederhergestellt in einer Weise, wie
sie bei verschiedenen Arten von Arbeiten an Gasleitungen
üblicherweise verwendet wird, wodurch der Reparaturvorgang
abgeschlossen ist.
Mit dem Ausbesserungsverfahren nach der vorliegenden Erfindung
können Verbindungsstellen an Gasrohren mit der Reparaturvor
richtung ausgebessert werden unter Verwendung einer Arbeits
öffnung, die in einem oberen Teil des Gasleitungsrohrs unter
Verwendung eines Bohrgeräts geformt wurde. Es entfällt damit
die Notwendigkeit, Nebenschlußleitungen und Gassperren zum
Formen der Arbeitsöffnung ein- und auszubauen und den offenen
Teil des Leitungsrohrs wieder zu restaurieren, infolgedessen
ergibt sich eine große Vereinfachung beim Formen der Arbeits
öffnung und Restaurieren des Leitungsrohrs, was zu verkürzter
Arbeitszeit und verminderten Kosten führt.
Fig. 1 ist eine Gesamtansicht, die schematisch eine Art der
Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung zeigt;
Fig. 2 zeigt in einem vergrößerten Teilschnitt wie eine
Arbeitsöffnung in einem oberen Teil eines bestehenden
Gasleitungsrohrs durch eine Bohreinrichtung geformt
wird;
Fig. 3 zeigt in einem vergrößerten Teilschnitt die durch ein
Schieberventil verschlossene Arbeitsöffnung;
Fig. 4 zeigt in einem vergrößerten Teilschnitt, wie ein
Stützrohr über der Arbeitsöffnung am Leitungsrohr
befestigt ist;
Fig. 5 zeigt vergrößert im Teilschnitt, wie ein Auslaß am
unteren Ende des Führungsrohrs innerhalb des Gaslei
tungsrohrs eingestellt ist;
Fig. 6-8 zeigen schematisch ein Beispiel für die Arbeit
beim Wiederherstellen des Bereichs der Arbeitsöff
nung;
Fig. 9 ist ein Querschnitt nach der Linie 9-9 der Fig. 8;
Fig. 10 ist ein Längsschnitt, der ein Beispiel für eine
Reparaturvorrichtung zeigt, die bei dem erfindungs
gemäßen Verfahren Verwendung finden kann;
Fig. 11 ist ein Längsschnitt durch die Reparaturvorrichtung
während ihres Gebrauchs zum Reparieren;
Fig. 12 ist ein Längsschnitt, der ein Beispiel einer anderen
Ausführungsform einer Reparaturvorrichtung zeigt;
Fig. 13 ist ein Schnitt nach der Linie 13-13 der Fig. 12;
Fig. 14 zeigt im Längsschnitt die Reparaturvorrichtung der
Fig. 12 im Gebrauch; und
Fig. 15 ist ein Schnitt nach der Linie 15-15 der Fig. 14.
Eine Art der Ausführung des Verfahren nach der vorliegenden
Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben.
Vor der Ausführung des vorliegenden Verfahrens wird eine
Baugrube 1 im Boden ausgehoben, wie in Fig. 1 gezeigt. Danach
wird eine Arbeitsöffnung 3 in einem oberen Bereich eines
innerhalb der Baugrube 1 befindlichen Gasleitungsrohrs 2
mittels einer Bohrvorrichtung geformt.
Die Fig. 2 und 3 zeigen im einzelnen die Art der Herstellung
der Arbeitsöffnung 3. Ein Basisrahmen 4, ein Schieberventil 5
und eine Bohrvorrichtung 6 sind fest auf dem Gasleitungsrohr
2 montiert.
Der Basisrahmen 4, der die Form eines gespaltenen hohlen
Zylinders hat, ist fest um das Gasleitungsrohr 2 herum ange
bracht. Im Basisrahmen 4 ist in der Mitte seines oberen
Bereichs eine Öffnung 41 geformt, die in Draufsicht kreis
förmig ist. Der obere Bereich des Gasleitungsrohrs 2, in dem
die Arbeitsöffnung geformt wurde, wird einwärts von der
Öffnung 41 eingestellt.
Das Schieberventil 5 ist fest auf dem Basisrahmen 4 montiert
und hat eine Ventilöffnung 51, die mit der Öffnung 41 im
Basisrahmen in der Form übereinstimmt und vertikal mit dieser
ausgerichtet ist. Das Schieberventil 5 hat eine Verschluß
platte 52, die in Fig. 2 in der Offenstellung gezeigt ist, um
die Ventilöffnung 51 bis zur Vollendung des Bohrvorgangs
offenzuhalten.
Die Bohrvorrichtung 6 hat einen becherartigen Körper 61, der
fest auf dem Schieberventil 5 montiert ist. Der Körper 61 hat
an seinem unteren Ende eine Öffnung 62 von gleichem Durchmesser
wie die Ventilöffnung 51 und ist vertikal auf diese ausge
richtet. Innerhalb des Körpers 61 befindet sich ein Bohrkopf
63, der durch einen Handgriff 64 aufwärts und abwärts bewegbar
ist.
Nachdem die Arbeitsöffnung 3 im oberen Bereich des Gaslei
tungsrohrs 2 durch Betätigen der Bohrvorrichtung 6, wie in
Fig. 2 gezeigt, geformt wurde, wird der Bohrkopf 63 in eine
Stellung oberhalb des Schieberventils 5 zurückgezogen und das
Schieberventil 5 wird dann geschlossen, wie in Fig. 3 gezeigt.
In diesem Zustand wird die Bohrvorrichtung 6 entfernt. Auf
diese Weise kann die durch das Schieberventil 5 verschlossene
Arbeitsöffnung 3 im oberen Bereich des Leitungsrohrs 2 herge
stellt werden.
Während des Bohrvorgangs zum Formen der Arbeitsöffnung 3
verhindert der becherartige Körper 61 der Bohrvorrichtung 6
Gasverluste, während nach Vollendung des Bohrvorgangs das
geschlossene Schieberventil 5 Gasverluste verhindert, so daß
die Arbeitsöffnung 3 hergestellt werden kann, während Gas
durch das Gasleitungsrohr 2 strömt.
Der Basisrahmen 4, das Schieberventil 5 und die Bohrvorrich
tung 6 sind nicht neu, sondern bereits in Gebrauch zum An
bohren von Gasleitungsrohren bei verschiedenartigen Arbeiten
an Gasleitungen.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren kann eine solche be
kannte Bohrvorrichtung zum Formen der Arbeitsöffnung 3 im
oberen Bereich des Leitungsrohrs 2 verwendet werden, und
weiter wird das Schieberventil 5 an der Arbeitsöffnung 3
außerhalb des Leitungsrohrs 2 vorgesehen.
Die Arbeitsöffnung 3 dient zum Ein- und Ausfahren der unten
beschriebenen Reparaturvorrichtung. Der Durchmesser der
Arbeitsöffnung wird vorzugsweise so groß gehalten, wie es
beim Formen der Öffnung möglich ist. Bei der vorliegenden
Ausführungsform beträgt der Durchmesser etwa 3/5 des Innen
durchmessers von dem Gasleitungsrohr 2. Als größtes kann der
Durchmesser der Arbeitsöffnung 3 etwa 2/3 des Innendurchmessers
des Rohres 2 betragen.
Anstelle der von dem Schieberventil 5 entfernten Bohrvorrich
tung 6 ist gemäß Fig. 4 ein Stützrohr 7 daran befestigt. Das
Stützrohr 7 hat etwa gleichen Durchmesser wie die Ventilöff
nung 51 und eine Länge von etwa dem 2,5-Fachen des Innendurch
messers des Rohres 2 und ist rückwärts aus der aufrechten
Stellung um etwa 10° geneigt.
Nach Anbringen des Stützrohrs 7 wird in gleitender Berührung
mit diesem ein Führungsrohr 8 in das Stützrohr 7 eingebracht.
Das Führungsrohr 8, das in seiner Ganzheit in Fig. 5 gezeigt
ist, ist am oberen Ende durch ein elastisches Verschlußglied
81, beispielsweise aus Gummi, verschlossen und in dem Führungs
rohr 8 ist die Reparaturvorrichtung 9 gleitbar angeordnet. An
der Reparaturvorrichtung 9 ist an ihrem hinteren Ende eine
biegsame Stange 91 zum Betätigen der Vorrichtung von außerhalb
des Rohres befestigt. Die Stange 91 erstreckt sich durch das
Verschlußglied 81 am oberen Ende des Führungsrohrs 8 nach
außen.
Das Führungsrohr 8 hat am unteren Ende einen Auslaß 82 für
die Reparaturvorrichtung 9. Der Auslaß 82 hat an der Vorder
seite einen offenen Teil 821, der durch Wegschneiden des
halben Rohrs entstanden ist, und die verbleibende Rohrhälfte
ist der rückwärts geschlossene Teil 822. Der untere Teil des
halbrohrförmigen geschlossenen Teils 822 ist leicht in die
Richtung gebogen, in der die Reparaturvorrichtung 9 eingesetzt
wird, um solchermaßen eine Richtungsänderung der Vorrichtung
zu erleichtern, wenn sie aus dem Führungsrohr heraus- oder in
dieses hineinbewegt wird.
Das Führungsrohr 8 wird in zwei getrennten Schritten in das
Stützrohr 7 eingesetzt. Im ersten Schritt wird das Rohr 8 in
eine flache Lage nahe und oberhalb des Schieberventils 5
gebracht, wie in Fig. 4 gezeigt. Das macht es möglich, das
Ventil 5 zu öffnen, wobei das obere Ende des Stützrohrs 7
geschlossen und dadurch Gasverlust vermieden ist. Im zweiten
Schritt wird das Führungsrohr 8 tief in das Gasleitungsrohr 2
hineingeschoben, durch das geöffnete Schieberventil 5 und
durch die Arbeitsöffnung 3 hindurch, wie in Fig. 5 gezeigt,
wobei der Auslaß 82 des Führungsrohrs 8 an seinem unteren
Ende innerhalb des Gasleitungsrohrs 2 positioniert werden
kann. Das Einsetzen des Führungsrohrs 8 in das Stützrohr 7 in
den zwei Schritten flach und tief bringt die Reparaturvorrich
tung 9 in Bereitschaft zum Einführen in das Gasleitungsrohr 2
durch die Arbeitsöffnung 3 hindurch.
Wenn die flexible Stange 91 zum Abwärtsbewegen der Reparatur
vorrichtung 9 in die in Fig. 5 gezeigte Stellung betätigt
wird, wird die Reparaturvorrichtung 9 durch den Auslaß 82 am
unteren Ende des Führungsrohrs 8 während dessen Abwärtsbewe
gung gebracht und dann in das Gasleitungsrohr 2 durch den
vorderen offenen Teil 821 am Auslaß 82 geführt, während
seine Ausrichtung von der Vertikalen zur Horizontalen geändert
wird, mittels Führung durch den gebogenen Teil am rückwärtigen
halbrohrförmigen geschlossenen Teil 822 des Auslasses 82 und
durch die Neigung (etwa 10°) des Führungsrohrs 8.
Die in das Gasleitungsrohr 2 eingesetzte Reparaturvorrichtung
9 wird innerhalb des Rohrs bewegt und auf die Verbindungsstelle
21 (vgl. Fig. 1) eingestellt, wo die Vorrichtung in der
üblichen Weise arbeitet, um die Verbindungsstelle 21 von der
Innenseite des Rohrs her zu reparieren.
Die Verbindungsstellen 21 werden eine nach der anderen
während der Bewegung der Reparaturvorrichtung 9 innerhalb des
Rohrs 2 repariert über eine Weglänge von 50 bis 100 m, wobei
das Gas durch das Rohr 2 strömt, infolge der rohrartigen
Konfiguration (vgl. Fig. 10) der Reparaturvorrichtung 9.
Nachdem alle Verbindungsstellen 21 ausgebessert sind, werden
das Stützrohr 7, das Führungsrohr 8 und die Reparaturvorrich
tung 9 von dem Gasleitungsrohr 2 abgebaut. Dieser Abbau kann
ohne weiteres erfolgen, während das Gas durch das Gasleitungs
rohr 2 strömt und ohne Gefahr eines Gasverlustes während der
aufeinanderfolgenden Schritte der Herausnahme der Reparatur
vorrichtung 9 aus dem Inneren des Rohrs 2 zum Inneren des
Führungsrohrs 8, wie in Fig. 5 gezeigt, durch den Auslaß 82
des Führungsrohrs 8 an seinem unteren Teil, des Zurückziehens
des Führungsrohrs 8 in seine flache in Fig. 4 gezeigte
Stellung und des Schließens der Arbeitsöffnung 3 durch das
Schieberventil 5.
Dem Abbau der obengenannten Teile folgt die Arbeit zum Restau
rieren des Bereichs der Arbeitsöffnung 3. Ein Beispiel für
diese Restaurierungsarbeit ist nachstehend mit Bezug auf Fig.
6-9 beschrieben. Zunächst wird ein zylindrisches Verschluß
glied 10 über dem Schieberventil 5 bei geschlossenem Ventil
montiert, wie in Fig. 6 gezeigt. Das Verschlußglied 10 weist
einen Zylinder 101 von gleichem Durchmesser wie die Ventil
öffnung 51 des Ventils 5 auf, der an das Ventil anschließbar
ist, sowie einen gleitenden Gummiverschluß 102 innerhalb des
Zylinders 101.
Das Schieberventil 5 wird im Zustand, wie in Fig. 6 gezeigt,
geöffnet und der Verschluß 102 wird daraufhin in die Öffnung
41 des Basisrahmens 4 durch die Ventilöffnung 51 hindurchge
drückt.
Der durch die Öffnung 41 gedrückte Verschluß 102 schließt die
Arbeitsöffnung 3, wie in Fig. 7 gezeigt, so daß das Schieber
ventil 5 und der Zylinder 101 in diesem Stadium abgebaut
werden können. Als nächstes wird die Öffnung 41 des Basis
rahmens 4 durch eine Deckplatte 11 verschlossen und damit ist
der Bereich der Arbeitsöffnung 3 restauriert, wie in Fig. 8
und 9 gezeigt. Die Reparaturarbeit ist damit vollendet.
Das erfindungsgemäße Verfahren verwendet eine im oberen Be
reich des Gasleitungsrohrs durch Bohrmittel geformte Arbeits
öffnung für die zum Ausbessern der Verbindungsstellen des
Rohrs dienende Reparaturvorrichtung. Die Arbeitsöffnung kann
daher viel leichter geformt und der betreffende Bereich nach
der Reparatur wieder restauriert werden, als bei den bisher
bekannten Verfahren, bei denen die Arbeitsöffnung durch Weg
schneiden eines Teils des Gasleitungsrohrs über eine Länge
von etwa 1 bis 2 m gebildet wird. Dadurch ergibt sich bei der
Erfindung eine wesentlich kürzere Arbeitsperiode und vermin
derte Kosten.
Weiter kann nach der Erfindung das Stützrohr 7 in seinem
unteren Bereich mit einem Stutzen 71, der ein Fenster 72 hat,
versehen sein, wie in Fig. 5 gezeigt, um der Bedienungesperson
die Beobachtung des Bereichs der Arbeitsöffnung 3 zu ermög
lichen. Das Fenster 72 kann zur Inspektion des Inneren ge
öffnet werden.
Weiter hat beim Einführen der Reparaturvorrichtung 9 in das
Gasleitungsrohr 2 die Vorderkante der Vorrichtung 9 eine
Tendenz, mit der Vorderkante der Arbeitsöffnung 3 in Berührung
zu kommen, so daß durch Berührung der beiderseitigen Kanten
Schäden an der Reparaturvorrichtung 9, insbesondere an deren
oberem Teil entstehen könnten. Die Beschädigungsmöglichkeit
kann vermieden werden, indem eine Leitrolle 73 innerhalb der
Arbeitsöffnung 3 in der Nähe von deren Vorderkante vorgesehen
wird, wie in Fig. 5 gezeigt. Die Leitrolle 73 ist am unteren
Ende einer Stützstange 74 angebracht, die zum Einstellen auf
und ab bewegbar und durch die Verbindungsstelle des Stützrohrs
7 und des Stutzens 71 in letzteren einsetzbar ist. Wie in
Fig. 4 gezeigt, befindet sich die Stange 74 gewöhnlich in
angehobener Stellung, um die Leitrolle 73 oberhalb der Arbeits
öffnung 3 zurückgezogen zu halten. Wenn einerseits die Repara
turvorrichtung 9 in das Gasleitungsrohr 2 eingesetzt werden
soll, wird die Stange 74 heruntergeschoben, wie in Fig. 5
gezeigt, in eine Stellung, wo die Leitrolle 73 sich innerhalb
der Arbeitsöffnung 2 nahe deren Vorderkante befindet. Wenn
andererseits die Reparaturvorrichtung 9 in dem Gasleitungsrohr
2 weiterbewegt wird, befindet sich die Leitrolle 73 in Berüh
rung mit der flexiblen Stange 91 für Fernsteuerung der Repara
turvorrichtung 9 zum Führen der flexiblen Stange 91.
Die Fig. 10 und 11 zeigen eine andere bevorzugte Ausfüh
rungsform einer Reparaturvorrichtung 9 zur Verwendung beim
erfindungsgemäßen Verfahren. Diese Reparaturvorrichtung 9 hat
einen rohrartigen Körper 92, dessen hohler Teil als Strömungs
kanal 93 dient.
Der Körper 92 weist Endglieder 94, 94 an seinen betreffenden
Enden auf, sowie eine Schraubenfeder 96 mit einer Abdeckung
95 zum Verbinden dieser Endglieder 94, 94. Der Bereich der
Feder 96 macht den Körper frei flexibel. Solch eine flexible
Bauweise ist dienlich, um die Vorrichtung glatt aus dem
Führungsrohr 8 in das Gasleitungsrohr 2 und umgekehrt zu
bewegen. Die Abdeckung 95 schließt den äußeren Umfang des
Strömungskanals 93 und besteht aus elastischem Material, wie
etwa Gummi oder weicher Kunststoff.
Äußere und innere Gummirohre 97, 97' sind um die äußere
Peripherie des Körpers 92 herum als doppelte Schicht vorge
sehen und an den Endgliedern 94 mit jeweils einem Band 98
befestigt. Von diesen Gummirohren bzw. -schläuchen ist der
Äußere 97 als Dichtung und der Innere 97' zum Ausdehnen
vorgesehen. Das äußere Rohr 97 besteht z. B. aus Schwammgummi.
Das Innere des inneren Rohrs 97' steht in Verbindung mit
einer (nicht gezeigten) Druckgasquelle am Boden über eine
Zuführöffnung 99 im Körper 92 und eine Gasleitung 910 (z. B.
Stadtgas), die mit der Öffnung 99 kommuniziert.
Die Gummirohre 97, 97' haben eine Injektionsöffnung 911 für
ein flüssiges Mittel. Die Öffnung 911 steht in Verbindung mit
einem nicht gezeigten Druckförderer für Flüssigkeit am Boden
über eine erste Flüssigkeitsleitung 912, eine Zuführöffnung
913 in dem Körper 92 und eine zweite Flüssigkeitsleitung 914,
die mit der Öffnung 913 kommuniziert.
Der Körper 92 ist mit einem bekannten Verbindungsfühler 915
versehen, der entsprechend in Beziehung zu der Injektionsöff
nung 911 angebracht ist, um die Verbindungsstelle 21 (vgl.
Fig. 1) zu orten. Der Fühler 915 kann ein Sensor von der
jenigen Art sein, der auf das Auftreten einer magnetischen
Änderung in einem Abstand von der Verbindungsstelle 21 reagiert.
Die Reparaturvorrichtung 9 wird durch das Führungsrohr 8 und
durch das Gasleitungsrohr 2 bewegt, wobei die Gummirohre 97,
97' in zusammengezogenem Zustand, wie in Fig. 10 gezeigt, sind
und wird an der Verbindungsstelle 21 (vgl. Fig. 1) positioniert,
wenn der Verbindungsfühler 915 die Verbindungsstelle fest
stellt, worauf die Gummirohre 97, 97' in dichte Berührung mit
dem inneren Umfang der Verbindungsstelle 21 aufgeblasen
werden, wie in Fig. 11 gezeigt. Ein flüssiges Reparaturmittel
kann anschließend injiziert und in die Verbindungsstelle 21
über deren Zwischenraum 22 (vgl. Fig. 1) von der Injektions
öffnung 911 der Vorrichtung 9 aus eingefüllt werden und
dadurch die Verbindungsstelle 21 reparieren. Wenn eine Ver
bindungsstelle 21 vollständig repariert ist, werden die Gummi
rohre 97, 97' wieder zusammengezogen in den Zustand, der in
Fig. 10 gezeigt ist, worauf die Reparaturvorrichtung innerhalb
des Gasleitungsrohrs 2 weiterbewegt wird zur Reparatur der
nächsten Verbindungsstelle.
Falls der Gasdruck innerhalb des Gasleitungsrohrs 2 während
der Reparaturarbeit an einer Verbindungsstelle 21 absinkt,
könnten beim Verbraucher Gasflammen erlöschen also eine
Störung verursachen. Gemäß der Erfindung ist es daher vor
teilhaft, die Reparaturvorrichtung 9 mit einem Meßrohr 916
für den Gasdruck auszustatten, wie in Fig. 10 und 11 gezeigt,
um den inneren Gasdruck in dem Rohr 916 zu überwachen, um
solche Störungen zu vermeiden.
Das Meßrohr 916 und andere Elemente, wie beispielsweise die
Gasleitung 910, die zweite Flüssigkeitsleitung 914 und Lei
tungsdrähte 917 oder dergleichen, die an dem Verbindungsfühler
915 befestigt sind, erstrecken sich durch den hohlen Teil der
flexiblen Stange 91 (vgl. Fig. 5) und sind zum Boden geführt
zur Verbindung mit entsprechenden Vorrichtungen oder der
gleichen.
Die Fig. 12-15 zeigen schematisch ein anderes Beispiel
einer Reparaturvorrichtung 9 zur Verwendung bei dem erfin
dungsgemäßen Verfahren.
Diese Reparaturvorrichtung 9 hat im wesentlichen die gleiche
Bauart wie die in Fig. 10 und 11 gezeigte mit der Ausnahme,
daß das äußere 97 der beiden schlauchartigen Dichtungselemente
97, 97' an seinem äußeren Umfang mit einer Anzahl, z. B. vier,
Rippen 918 versehen ist, die sich axial zur Vorrichtung
erstrecken.
Die Rippen 918 erstrecken sich gewöhnlich nach außen, wie in
Fig. 13 gezeigt, aber wenn die schlauchartigen Dichtungen 97,
97' aufgeblasen sind, in Berührung mit dem Innenumfang des
Gasleitungsrohrs 2, werden die Rippen 918 von der inneren
Oberfläche des Rohrs 2 in die äußere Oberfläche des Dichtungs
glieds 97 eingedrückt mit dem Ergebnis, daß Gasdurchlässe
920, 920 an gegenüberliegenden Seiten der eingedrückten Teile
919 entstehen, wie in Fig. 15 gezeigt ist.
Während der Injektion des Dichtungsmittels, wie in Fig. 14
gezeigt, wird Gas innerhalb der Verbindungsstelle 21 und
daher innerhalb faserigen Materials im Teil 23 von dort nach
außen durch die Gasabgabeöffnungen 920 abgegeben, während
wachsende Mengen von Dichtungsmittel in die Verbindungsstelle
injiziert werden. Durch diesen Gas-Flüssigkeitsaustausch kann
das Dichtungsmittel voll wirksam injiziert und der mit
faserigem Material gefüllte Teil 23 in seiner Gesamtheit
innerhalb der Verbindungsstelle 21 damit gefüllt werden.
Das in die Verbindungsstelle 21, nämlich in den mit faserigem
Material gefüllten Teil 23 injizierte Dichtungsmittel steigt
allmählich vom unteren Ende an aufwärts. Es ist daher zweck
mäßig bzw. erforderlich, daß die Gasdurchlässe 920, 920 an
mindestens einer Rippe 918 im oberen Bereich der Dichtungs
glieder 97, 97' angebracht sind. Gemäß der Erfindung werden
die Rippen 918 zweckmäßig mit gleichem Abstand in Umfangsrich
tung um das Rohr verteilt, so daß wenigstens eine Rippe 918
sich im oberen Bereich der rohrartigen Dichtungen 97, 97'
befindet. Dies gewährleistet die Gasabgabe bis der Vorgang
der Injektion des Dichtungsmittels vollständig oder annähernd
vollständig beendet ist.
Die Anzahl der Rippen 918 ist nicht begrenzt, jedenfalls
insoweit als sie mindestens zwei beträgt, wobei mit zwei
Rippen an der Reparaturvorrichtung 9 es wahrscheinlich ist,
daß die Gasabgabe bei der Vorrichtung relativ früh versagt,
je nach der Orientierung der Vorrichtung. Jedoch würde eine
übergroße Zahl von Rippen eine schädliche Auswirkung auf die
Abdichtungsfunktion haben. Es ist daher zweckmäßig, drei bis
fünf Rippen vorzusehen; das gezeigte Beispiel zeigt vier
Rippen.
Die Rippen 918 können einstückig mit dem rohrartigen Dichtungs
glied 97 ausgeführt sein, aber werden gewöhnlich getrennt
hergestellt und an ihren Enden durch Halterungen 921 (vgl.
Fig. 14) an den rohrartigen bzw. schlauchartigen Dichtungs
gliedern 97, 97' befestigt.
Bei gesonderter Herstellung sind die Rippen 918 besonders
zweckdienlich, wenn sie aus einem Material hergestellt sind,
das mit der Ausdehnung des rohrartigen Dichtungsgliedes 97
dehnbar ist. Gewöhnlich werden zum Herstellen der Rippen
Streifen aus Gummi (einschließlich Schwammgummi) mit recht
eckigem Querschnitt verwendet, wie in der Zeichnung darge
stellt, oder mit kreisförmigem oder sonstigem Querschnitt.
Claims (4)
1. Verfahren zum Ausbessern der Verbindungsstellen eines
bestehenden Gasleitungsrohres mittels einer Reparaturvor
richtung, die innerhalb des Leitungsrohres unter Fern
steuerung bewegbar ist, während Gas durch das Leitungs
rohr strömt, wobei das Verfahren folgende Schritte
aufweist:
- 1. Formen einer Arbeitsöffnung (3) in einem oberen Teil des Leitungsrohres (2) durch Bohren, während das Gas durch das Leitungsrohr strömt, und Schließen der Arbeitsöffnung mittels eines Schieberventils (5), das an der Arbeitsöff nung außerhalb des Rohres vorgesehen ist,
- 2. Verbinden eines Stützrohrs (7) mit dem Leitungsrohr an der durch das Schieberventil für das Leitungsrohr ver schlossenen Arbeitsöffnung, wobei das Stützrohr sich von dem Leitungsrohr aufwärts erstreckt und das Schieberven til dazwischen angeordnet ist,
- 3. Einsetzen eines Führungsrohrs (8) in das Stützrohr (7) in gleitender Berührung mit diesem durch ein oberes offenes Ende desselben hindurch in eine Stellung nahe dem Schie berventil, Schließen des oberen offenen Endes des Stütz rohrs und anschließendes Öffnen des Schieberventils zum Öffnen der Arbeitsöffnung, wobei die Reparaturvorrichtung (9) innerhalb des Führungsrohrs (8) zur Betätigung durch Fernsteuerung untergebracht ist, wobei das Führungsrohr an seinem oberen Ende geschlossen ist und an seinem unte ren Ende einen Auslaß (82) aufweist, durch welchen die Reparaturvorrichtung (9) aus dem Leitungsrohr (2) heraus oder in dieses hinein in horizontaler oder vertikaler Richtung ausgelenkbar bewegt werden kann, und
- 4. Einsetzen des Führungsrohrs von der Innenseite des Stützrohrs in das Leitungsrohr (2) durch die offene Ar beitsöffnung hindurch, um den Auslaß des Führungsrohrs (8) in das Leitungsrohr (2) hinein in Stellung zu brin gen, wobei die Reparaturvorrichtung (9) durch das Füh rungsrohr (8) hindurch in das Leitungsrohr (2) durch die Arbeitsöffnung und den Auslaß des Führungsrohrs innerhalb des Leitungsrohrs zum Reparieren der Verbindungsstellen (21) bewegbar und in das Führungsrohr nach Reparatur der Verbindungsstellen zurückziehbar ist,
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitsöffnung (3) im oberen Teil des Leitungs
rohres (2) mit einem Durchmesser von 1/3 bis 2/3 des In
nendurchmessers des Leitungsrohres ausgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß für eine leichte Bewegung der Reparaturvorrichtung in
das Leitungsrohr (2) hinein und aus diesem heraus durch
den Auslaß (82) des Führungsrohrs das an der Arbeitsöff
nung mit dem Leitungsrohr verbundene Stützrohr (7) mit
zwischengeschaltetem Schieberventil (5) und das in das
Stützrohr eingesetzte Führungsrohr (8) gegenüber der
aufrechten Stellung 5 bis 15° nach rückwärts geneigt
sind.
4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, aufweisend ein Schieberventil
(5), das im Bereich einer gewünschten Arbeitsöffnung mit
Befestigungsmitteln (4) anbringbar ist, eine Bohrvorrich
tung (6), die auf dem Schieberventil (6) anbringbar ist,
ein am Schieberventil (5) anbringbares Stützrohr (7), in
das ein Führungsrohr (8) einsetzbar ist, innerhalb dessen
eine durch Fernsteuerung bedienbare Reparaturvorrichtung
(9) führbar ist und das mit Mitteln (81) zum Schließen
seines oberen offenen Endes versehen ist, die eine Durch
führung der Reparaturvorrichtung (9) gestatten, die durch
ein unteres offenes Ende des Führungsrohrs durch eine
mittels der Bohrvorrichtung (6) geformte Arbeitsöffnung
(3) in das Gasleitungsrohr einführbar ist, und eine auf-
und abwärts bewegbare Leitrolle (73), die nahe an eine
Kante der Arbeitsöffnung (3) im Gasleitungsrohr absenkbar
ist und die Reparaturvorrichtung bei deren Bewegung durch
das Gasleitungsrohr führt.
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