DE3907511A1 - Handhabungsvorrichtung - Google Patents
HandhabungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Handhabungsvorrichtung zur
Verwendung in Verbindung mit einer Nähmaschine und einer
Nähschablone, um die Längsnaht eines vorbereiteten Krawat
tenzuschnittes zu nähen.
Die Herstellung von Krawatten wurde bisher immer als ein
schwierig zu automatisierender Arbeitsvorgang angesehen.
Es ist eine Maschine bekannt, die es erlaubt, die Längs
naht eines vorbereiteten Krawattenzuschnittes automatisch
mit oder ohne Futtermaterial zu nähen, diese Maschine ist
jedoch platzraubend, kompliziert und mit hohen Kosten ver
bunden und hat darüber hinaus den Nachteil, daß die genähte
Krawatte als Folge des Nähvorganges in Längsrichtung zer
knittert ist. Es ist dann ein gesonderter zusätzlicher Ar
beitsvorgang notwendig, um die Krawatte gerade zu ziehen,
bevor sie den weiteren Arbeitsvorgängen zugeführt werden
kann.
Durch die Erfindung soll eine einfache Handhabungsvorrich
tung zum Nähen von Krawatten geschaffen werden, die die
oben genannten Nachteile vermeidet.
Die erfindungsgemäße Handhabungsvorrichtung zur Verwendung
in Verbindung mit einer Nähmaschine und einer Nähschablone
zum Nähen der Längsnaht eines vorbereiteten Krawattenzu
schnittes umfaßt einen Tisch, der so ausgebildet ist, daß er
eine Grundplatte der Nähmaschine in einem hinteren mittleren
Bereich des Tisches aufnimmt, wobei der Tisch eine Schablo
nenladestation an einem vorderen Teil des Tisches zu einer
ersten Seite der Tischmitte, eine Schablonenpräsentations
station an einem hinteren Teil des Tisches zur ersten Seite
der Tischmitte, eine Schablonenabgabestation an einem hin
teren Teil des Tisches zu einer zweiten Seite der Tisch
mitte und eine Schablonenrückführungsstation an einem vor
deren Teil des Tisches zu einer zweiten Seite der Tisch
mitte bildet, eine Positioniereinrichtung an der Ladesta
tion, um das Anordnen des Krawattenzuschnittes auf der
Schablone zu unterstützen, eine erste Antriebseinrichtung
zum Bewegen einer beladenen Schablone von der Nähmaschine
zur Abgabestation, eine zweite Antriebseinrichtung zum Be
wegen der Schablone von der Abgabestation zur Rückführungs
station, und eine dritte Antriebseinrichtung zum Bewegen
der Schablone von der Rückführungsstation zur Ladestation.
Zum Benutzen einer derartigen Handhabungsvorrichtung muß
die Nähmaschine nicht in besonderer Weise ausgelegt sein,
da eine Schablone, die mit dem Krawattenzuschnitt beladen
ist, einfach durch die Maschine durch die Handhabungsvor
richtung hindurch befördert wird. Die Nähmaschine wird im
allgemeinen eine Slip-Stitch Nähmaschine sein, die erfor
derlichenfalls Einrichtungen aufweist, um automatisch die
Schablone an der Nadel der Maschine vorbei zu befördern,
wie es allgemein auf dem Gebiet von Nähschablonen bekannt
ist.
Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein be
sonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Handhabungsvorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Teils auf der rechten Seite
der Vorrichtung in Richtung des Pfeiles II in
Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte Querschnittsansicht längs der
Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 eine vergrößerte Querschnittsansicht längs der
Linie IV-IV in Fig. 1,
Fig. 5 eine vergrößerte Draufsicht auf eine Nähschablone
zur Verwendung mit der Vorrichtung, und zwar im
geöffneten Zustand,
Fig. 6 in einer Fig. 5 ähnlichen Ansicht die Schablone
im geschlossenen und beladenen Zustand,
Fig. 7 eine Draufsicht auf den rechten Teil eines weite
ren Ausführungsbeispiels der Handhabungsvorrich
tung,
Fig. 8 eine Seitenansicht des rechten Teils der Vorrich
tung in Richtung des Pfeiles VIII-VIII in Fig. 7,
und
Fig. 9 eine vergrößerte Draufsicht einer Nähschablone zur
Verwendung bei der in Fig. 7 dargestellten Vor
richtung.
Die in Fig. 1 dargestellte Handhabungsvorrichtung umfaßt einen
Tisch 1, der am hinteren mittleren Teil ausgeschnitten ist,
um die Grundplatte 2 einer Nähmaschine 3 aufzunehmen, die
nicht im einzelnen dargestellt ist. Es versteht sich, daß
sich Bauteile der Maschine über und unter dem Tisch befinden.
Die Grundplatte weist einen aufrechtstehenden Führungsblock 4
mit einem Nadeldurchgangsloch 5 durch den Block auf. Ein An
triebsrad 6 ist drehbar an einem Ende eines Armes 7 angebracht,
der bei 8 an die Grundplatte angelenkt ist. Das Antriebs
rad 6 kann zwischen der vorgeschobenen Lage, die in Fig. 1
dargestellt ist, und einer rückgezogenen Lage über einen
pneumatischen Kolben 9 bewegt werden, der eine Kolbenstange
aufweist, die mit dem Arm 7 verbunden ist. In der vorgescho
benen Lage kann das Antriebsrad 6 schrittweise im Uhrzeiger
sinn in Fig. 1 durch eine Antriebskraft angetrieben werden,
die über eine Rutschkupplung von einem hin- und hergehenden
Arm 10 anliegt, der mit dem Nähmaschinenmechanismus verbunden
ist. Die Antriebskraft ist derart, daß sie das Antriebsrad nur
dann bewegt, wenn die Nadel der Maschine nicht mit dem Werk
stück in Eingriff steht. Diese Art eines Mechanismus ist
allgemein bekannt und muß nicht im einzelnen beschrieben
werden.
Die bei der Erfindung benutzte Maschine ist zweckmäßiger
weise das AMF-Model 70-52 vom Hersteller Automated Machinery
Systems Incorp., die Slip-Stiche mit variablen Stichdichten
ausführen kann.
Der Tisch bildet eine Schablonenladestation 11 am vorderen
rechten Teil des Tisches, eine Schablonenpräsentationssta
tion 12 an der hinteren rechten Seite des Tisches, eine Scha
blonenabgabestation 13 am linken hinteren Teil des Tisches
und eine Schablonenrückführungsstation 14 am linken vorderen
Teil des Tisches.
Eine die Krawatte anordnende und ladende Vorrichtung 15, die
später im einzelnen beschrieben wird, ist an der Ladestation
11 angeordnet. Die Ladestation weist zwei Anordnungselemente
16 und 17 zum Anordnen einer Schablone längs des Tisches und
zwei weitere Anordnungselemente 18 und 19 zum Anordnen der
Schablone vor und hinter dem Tisch auf. Jedes Anordnungsele
ment 16 bis 19 umfaßt ein Rollenlager. Bei den Elementen 16
und 17 sind die Rollenlager auf Stiften angebracht, die am
Tisch befestigt sind. Bei den Elementen 18 und 19 ist jedoch
jedes Rollenlager wie beispielsweise das Lager 20 am oberen
Ende einer Kolbenstange 21 einer pneumatischen Kolben-Zylinder-
Einrichtung gehalten, die einen Zylinder 22 aufweist, der
über eine Befestigungseinrichtung 23 an der Unterseite des
Tisches befestigt ist. Die Kolben-Zylinder-Einrichtung arbei
tet so, daß sie das Rollenlager zwischen einer angehobenen
Position, die in Fig. 3 dargestellt ist, und einer abgesenk
ten Position bewegt, in der das Lager in eine Öffnung durch
den Tisch hindurch zurückgezogen ist.
Die Präsentationsstation weist Anordnungselemente 24 und 25
zum Anordnen der Schablone vor und hinter den Tisch auf, wo
bei jede dieser Anordnungseinrichtungen ein Rollenlager sein
kann, das auf einem Stift angebracht ist, der am Tisch be
festigt ist. Eine pneumatische Kolben-Zylinder-Einrichtung 26
ist unter dem Tisch angebracht und weist ein Antriebselement
27 auf, das durch einen Schlitz 28 nach oben vorsteht, der
in der Tischoberfläche ausgebildet ist. Das Antriebselement
trägt eine Antriebsplatte 29 über der Tischoberfläche, wobei
die Antriebsplatte mit einem Ende einer Schablone in Eingriff
kommen kann, wenn diese sich an der Präsentationsstation 12
befindet. Die Kolben-Zylinder-Einrichtung 26 ist von einem
Typ mit schwimmendem Kolben, wobei das Antriebselement 27
nach oben über eine Dichtung in der oberen Außenfläche des
Zylinders der Kolben-Zylinder-Einrichtung vorsteht, und kann
hinter dem Antriebselement öffnen und schließen. Eine geeigne
te Kolben-Zylinder-Einrichtung ist die unter dem Namen
"Rodless Cylinder" von Origa Ltd. in Großbritannien vertrie
bene Einrichtung.
Die Abgabestation weist in Längsrichtung zueinander ausge
richtete Rollenlager 30, 31, die zur Rückseite des Tisches
gerichtet sind, um die Schablone entlang des Tisches anzu
ordnen, und einen Anordnungssteg 32 auf, um die Schablone in
Längsrichtung des Tisches anzuordnen. Der Zylinder einer
Kolben-Zylinder-Einrichtung 33 ist an einem Halter 34 unter
dem Tisch an der Abgabestation angelenkt und der Kolben der
Kolben-Zylinder-Einrichtung trägt einen Block 35, der sich
entlang eines Schlitzes 36 im Tisch bewegen kann. Die Kolben-
Zylinder-Einrichtung befindet sich normalerweise in einer
abgesenkten Lage, in der der Block 35 unter der Tischober
fläche liegt, sie kann jedoch an ihrem vorderen Teil durch
ein Auseinanderziehen einer weiteren Kolben-Zylinder-Ein
richtung 32 angehoben werden, um den Block 35 in eine Lage
anzuheben, in der er in eine Antriebsaussparung am Boden
der Schablone eingreifen kann.
Unter dem Tisch an der Abgabestation ist weiterhin eine
Kolben-Zylinder-Einrichtung 38 angebracht, die der Kolben-
Zylinder-Einrichtung 26 ähnlich ist, wobei ein Antriebs
element 39 nach oben durch einen Schlitz 40 vorsteht, der
im Tisch ausgebildet ist, und eine Antriebsplatte 41 trägt,
die über der Tischoberfläche liegt. In der zurückgezogenen
Lage dieser Kolben-Zylinder-Einrichtung liegt die Platte 41
in einer Linie zu den Vorderflächen der Rollenlager 30, 31
ausgerichtet oder etwas dahinter. Die Vorderseite des Tisches
ist mit einem erhöhten Rand 42 versehen, der über die gesamte
Länge des Tisches verläuft. An der Rückführungsstation 14
ist eine weitere Kolben-Zylinder-Einrichtung 43, die wiederum
der Einrichtung 26 ähnlich sein kann, unter dem Tisch ange
bracht und mit einem Antriebselement 44 versehen, das durch
einen Schlitz 45 nach oben vorsteht, der in die Tischober
fläche geschnitten ist. Das Antriebselement trägt eine An
triebsplatte 46, die über der Tischoberfläche liegt.
In Fig. 5 ist eine Schablone zur Verwendung in der Maschine
dargestellt. Die Schablone umfaßt eine Grundplatte 47 mit
einem vorderen und einem hinteren Teil 48 und 49 jeweils,
die durch einen Führungsschlitz 50 getrennt sind. Die zwei
Teile sind über Brückenteile 51, 52 verbunden, die den
Schlitz an den beiden Enden der Schablone überspannen. Die
hintere Platte 49 weist Markierungsstreifen 53, 53 a auf, die
als Führungen zum Anordnen der Krawattenfutterteile dienen,
die in unterbrochenen Linien bei 54 und 55 dargestellt sind.
Die Schablone weist weiterhin eine obere Platte 56 auf, die
an der vorderen Platte 58 entlang einer Scharnierlinie 57
angelenkt ist, wobei die freie Kante 58 der oberen Platte
so geformt ist, daß dann, wenn sie in die Lage umlegt ist,
in der sie über der Platte 48 liegt, die Kante 58 in einer
Linie zur vorderen Kante 59 der Führungsbahn 50 ausgerich
tet ist. Eine Zwischenplatte 60 ist gleichfalls an der vor
deren Platte 48 entlang der Scharnierlinie 57 angelenkt
und liegt unmittelbar neben der oberen Platte 56. Zwei
Stifte 61, 62 erstrecken sich durch entsprechende Öffnungen
in der oberen Platte und enden in Knöpfen 63, 64 jeweils.
Eine Druckfeder 65 umgibt jeden Stift und ist zwischen der
oberen Platte 56 und dem Knopf 63 oder 64 angeordnet, um
die Zwischenplatte 60 in einen Flächenkontakt mit der Innen
fläche der oberen Platte 56 vorzuspannen. Durch Schieben
der Knöpfe 63, 64 kann jedoch die Zwischenplatte 60 von der
oberen Platte 56 wegbewegt werden, wie es in Fig. 3 dar
gestellt ist.
Die in Fig. 3 dargestellte Vorrichtung 15 zum Anordnen
und Laden der Krawatte umfaßt zwei Stützen 66, 67, die je
weils auf einer Seite der Ladestation angeordnet sind.
Ein Winkelteil 68, das in seiner Lage zwischen den Stützen
66, 67 befestigt ist, stützt eine Platte 69. Ein weiteres
Winkelteil 70 stützt eine weitere Platte 71, wobei ein
Spalt 72 zwischen den einander zugewandten Kanten der Plat
ten 69 und 71 und zwischen den Winkelteilen 68 und 70 bleibt.
Ein Streifen 70 a steht nach unten vom Winkelteil 70 vor.
Der Winkelteil 70 ist an jedem Ende an der Kolbenstange 73,
74 der pneumatischen Kolben-Zylinder-Einrichtungen 75, 76 je
weils gehalten, deren Zylinder jeweils an der benachbarten
Stütze befestigt sind. Die Kolben-Zylinder-Einrichtungen
arbeiten so, daß die Platte aus einer Lage horizontal zur
Platte 69 ausgerichtet (Fig. 3) in eine Lage bewegt wird, in
der die Platte 71 über die Höhe der Platte 69 angehoben ist.
Eine Haltestrebe 77 ist an den gegenüberliegenden Enden an
Gleitstücken 77 a, 77 b befestigt, die mit Gleitbahnen an den
jeweiligen Stützen 66 und 67 in Eingriff stehen. Die Halte
strebe 77 trägt eine Vielzahl von Fingern, beispielsweise
den Finger 78, von denen jeder einzeln vertikal relativ
zur Haltestrebe ausgerichtet werden kann, und in der ge
wünschten ausgerichteten Position befestigt werden kann.
Die Finger haben zugespitzte untere Enden und liegen in
einer Reihe, die längs mit dem Spalt 72 zwischen den Halte
platten 69 und 71 in einer Linie ausgerichtet ist. Die
Gleitstücke 77 a, 77 b sind an den Stützen 66, 67 vertikal
durch pneumatische Kolben-Zylinder-Einrichtungen 80, 81
bewegbar.
Im folgenden wird die Arbeitsweise der Vorrichtung unter
der Annahme einer Ausgangsposition beschrieben, bei der
eine leere Schablone 47 a geöffnet und an der Ladestation 11
angeordnet ist. Die Anordnungselemente 18 und 19 sind somit
in ihrer angehobenen Lage, die Antriebsplatten 29, 41 und 46
befinden sich in der in Fig. 1 dargestellten Position und
die Kolben-Zylinder-Einrichtung 33 ist abgesenkt und zurück
gezogen, wie es wiederum in Fig. 1 dargestellt ist. Die Kol
ben-Zylinder-Einrichtungen 75, 76 sind zurückgezogen, so daß
die Halteplatten 69 und 71 horizontal zueinander ausgerich
tet sind, und die Haltestrebe 77 befindet sich in der ange
hobenen Lage, die in Fig. 2 dargestellt ist, wobei die Finger
ausgrerichtet und verriegelt sind, um das gewünschte Profil
zu liefern.
Eine Bedienungsperson legt zunächst zwei Stücke des Einlege
futterstoffes 54, 55 auf die geöffnete Schablone, wobei der
Stoff mit den Markierungsstreifen 53, 53 a so ausgerichtet
wird, daß die Mittellinie des Stoffes entlang der Mittellinie
des Schlitzes 50 verläuft. Ein vorher zugeschnittenes Stück
des Krawattenstoffes, d.h. ein Krawattenzuschnitt wird dann
auf die Platten 69, 71 so gelegt, daß die Mittellinie des
Stoffes entlang des Schlitzes 12 zwischen den beiden Platten
verläuft. Die oberen Außenflächen der Platten können mit
Markierungen oder Führungen versehen sein, um diese Anord
nung zu unterstützen. Die Bedienungsperson hebt dann die
obere Platte 56 der Schablone in die in unterbrochenen Li
nien in Fig. 3 dargestellte Lage an, in der der obere Teil
dieser Platte den Streifen 70 a erfaßt, der vom Winkelteil
70 nach unten vorsteht. Die Bedienungsperson drückt dann
gegen die Knöpfe 63, 64, um die Zwischenplatte 60 von der
oberen Platte 56 weg zu bewegen und dazwischen einen Spalt
zu bilden. Durch die Betätigung einer angemessenen Steuer
einrichtung, beispielsweise eines Fußschalters, werden die
Kolben-Zylinder-Einrichtungen 80, 81 so betrieben, daß die
Haltestrebe 77 abgesenkt wird, um die Finger 78 nach unten
durch den Spalt zwischen den Platten 69, 71 und in den Raum
zwischen der Zwischenplatte 60 und der oberen Platte 56 zu
bewegen. Diese Bewegung bewirkt ein Falten und Bewegen des
Krawattenzuschnittes nach unten, der vorher auf den Platten
69, 71 angeordnet worden war, wobei das Profil der Finger 78
derart ist, daß ein Streifen mit gerader Kante des Krawatten
zuschnittes über die Kante 58 der oberen Platte 56 vorsteht.
Die Haltestrebe 77 wird dann angehoben, und die Kolben-Zylin
der-Einrichtungen 75, 76 werden auseinanderbewegt, um den
Winkelteil 70 anzuheben. Dadurch wird der Streifen 72 a aus
dem Bereich hinter der oberen Platte 56 herausbewegt, die
dann über die Platte 59 in die geschlossene Position der
Schablone abgesenkt werden kann, die in Fig. 5 dargestellt
ist.
Anschließend wird eine weitere Steuereinrichtung betätigt,
um die Kolben-Zylinder-Einrichtungen, beispielsweise die
Kolben-Zylinder-Einrichtung 22, zu betätigen, so daß die
Anordnungselemente 18, 19 in die Tischoberseite zurückge
zogen werden. Die geladene Schablone wird dann über den
Tisch zur Präsentationsstation nach hinten entweder von
Hand aus oder durch eine weitere pneumatische Kolben-Zylin
der-Einrichtung geschoben, die nicht dargestellt ist, wo
die Schablone 47 b mit den Anordnungselementen 24, 25 in
Eingriff kommt. Die Anordnungselemente 18 und 19 werden
dann in ihre angehobene Lage zurückgeführt. Die Kolben-
Zylinder-Einrichtung 28 wird dann betätigt, um die Scha
blone in Fig. 1 nach links zu bewegen und den Führungs
schlitz 50 der Schablone über den Führungsblock 4 an der
Grundplatte 2 der Nähmaschine in Eingriff zu bringen.
Der Führungsblock 4 kann einen sich verjüngenden Nasen
teil 4 a haben, um diese Ineingriffnahme zu erleichtern.
Die Kolben-Zylinder-Einrichtung 9 wird dann vorgeschoben,
so daß das Antriebsrad 6 sich in eine Reibineingriffnahme
mit der hinteren Kante der Schablone bewegt, und die Näh
maschine wird dann angetrieben, wobei das Antriebsrad
die Schablone durch die Nähmaschine synchron mit der Bewe
gung der Nadel führt. In dieser Weise wird eine Slip-Stitch
Naht entlang der Mittellinie der Führungsbahn von einem Ende
der Krawatte zur anderen genäht.
Mit fortschreitendem Nähvorgang wird die Schablone durch
das Antriebsrad 6 von der Präsentationsstation durch die
Nähmaschine zur Abgabestation bewegt, und wird die Füh
rungskante der Schablone durch die Rollenlager 30 und 31
geführt. Wenn der Nähvorgang abgeschlossen ist, erfolgt
kein weiterer Antrieb durch das Antriebsrad 6. Dementspre
chend wird die Kolben-Zylinder-Einrichtung 37 auseinander
gezogen, um die Kolben-Zylinder-Einrichtung 33 anzuheben,
damit der Block 35 mit der Schablone in Eingriff kommt, und
wird die Kolben-Zylinder-Einrichtung 33 auseinandergezogen,
so daß der Block 35 die Schablone vollständig aus der In
eingriffnahme mit der Maschine heraus und in seine Lage 47 c
an der Abgabestation drückt, wo die Vorderkante der Schablone
den Anordnungssteg 32 erfaßt.
Wenn es erwünscht ist, kann die Schablone geöffnet werden,
während sie sich an der Abgabestation befindet, und kann
die genähte Krawatte entweder von Hand oder automatisch ent
nommen werden, woraufhin nach der Entnahme die Schablone
geschlossen wird. Die Schablone kann auch in dem beladenen
Zustand bleiben. In jedem Fall arbeitet anschließend die
Kolben-Zylinder-Einrichtung 38, um die Schablone von der Ab
gabestation in die Lage 47 d an der Rückführungsstation zu
schieben, in der die Schablone den Steg 42 erfaßt. Die Kol
ben-Zylinder-Einrichtung 43 arbeitet anschließend so, daß
sie die Schablone von der Rückführungsstation zur Ladesta
tion und in die Steuerung durch die Bedienungsperson zurück
führt. Die Bedienungsperson öffnet die Schablone und schiebt
sie zurück über den Tisch, so daß sie die angehobenen Anord
nungselemente 18 und 19 erfaßt. Es versteht sich, daß statt
des Entladens der Schablone an der Abgabestation 13 die
Schablone auch an der Rückführungsstation 14 oder sogar an
der Ladestation 15 vor Beginn eines erneuten Ladens eines
Krawattenzuschnittes entladen werden kann.
Die Steuerung der Bewegung der Schablone durch die Vorrich
tung kann von Hand aus, halbautomatisch oder vollautomatisch
erfolgen. Bei einer Steuerung von Hand aus wird jede Schablonen
bewegung über einen geeigneten Schalter gesteuert, der durch
die Bedienungsperson betätigt wird. Bei einer halb- oder voll
automatischen Steuerung sind Sensoreinrichtungen wie bei
spielsweise Mikroschalter oder Fotozellen an geeigneten Stel
len der Vorrichtung vorgesehen, um die richtige Position einer
Schablone an dieser Station wahrzunehmen, und den dann erfor
derlichen Arbeitsvorgang auszulösen. Derartige Steuereinrich
tungen sind bekannt und müssen nicht im einzelnen beschrieben
werden.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine andere Ausbildung des
rechten Teils der Vorrichtung. Diese Figuren zeigen eine
Schnittansicht eines Tisches 101, der eine Schablonen
ladestation 102 am vorderen Teil des Tisches und eine Scha
blonenpräsentationsstation 103 am hinteren Teil des Tisches
liefert.
An der Schablonenladestation befinden sich mehrere (bei
spielsweise drei) Rampen 121, die durch Öffnungen im Tisch
nach oben vorstehen. Jede Rampe wird von einer pneumatischen
Kolben-Zylinder-Einrichtung 123 gehalten, die zwischen einer
angehobenen Lage, die in Fig. 8 dargestellt ist, und einer
abgesenkten Lage bewegbar ist, in der die Rampen vollstän
dig unter der Tischoberfläche liegen. In der angehobenen
Lage liefern die Rampen eine Anordnungsfläche 124, die zur
Rückseite des Tisches gerichtet ist, zusammen mit einer obe
ren Außenfläche 125, die schräg nach oben zur Rückseite des
Tisches verläuft. Hinter den Rampen sind zwei ähnliche be
nachbarte Faltblätter 126 angeordnet, die jeweils schwenk
bar am Tisch über eine Scharniereinrichtung 127 angebracht
sind. Jedes Blatt kann von der abgesenkten Lage, die in
Fig. 8 dargestellt ist, in eine angehobene Lage, die in unter
brochenen Linien in Fig. 8 dargestellt ist, durch ein Kugel
ende bewegt werden, das von einer Kolbenstange einer pneu
matischen Kolben-Zylinder-Einrichtung 128 gehalten wird.
Unter den Faltblättern 126 befinden sich zusätzliche Krawat
tenanordnungsblätter 129, die wiederum an ihren Hinterkanten
am Tisch über Scharniere 130 angelenkt sind und in die durch
eine unterbrochene Linie dargestellte Lage in Fig. 8 durch
weitere Kolben-Zylinder-Einrichtungen 131 angehoben werden
können. Die die Krawatte anordnenden Blätter haben Fühler
131 a, die von ihrer Vorderkante vorstehen, wobei die Fühler
nach vorne und nach hinten am Blatt so einstellbar sind, daß
sie auf ein gewünschtes Profil festgelegt werden können.
Die Kolben-Zylinder-Einrichtungen 127, 128 und 129 werden
unter der Steuerung von Mikroschaltern 132, 133, von Druck
knopfschaltern 134, 135, die in die Oberseite des Tisches
versenkt sind, und von weiteren Schaltern an einer nicht
dargestellten Steuerkonsole betätigt. Die Abfolge der
Steuerung wird im folgenden beschrieben.
Die vordere Kante des Tisches weist eine aufrecht stehende
Wand 136 auf, die Enden des Tisches sind mit aufrecht stehen
den Abschlußwänden 137, 138 versehen und die Hinterkante
des Tisches weist hintere Wandabschnitte 139 a, 139 b auf.
In Fig. 9 ist eine Schablone zur Verwendung mit der in
Fig. 7 dargestellten Vorrichtung gezeigt. Die Schablone
umfaßt eine Grundplatte 161 mit einem vorderen und einem
hinteren Teil 162, 163, die durch einen Führungsschlitz 164
voneinander getrennt sind. Die beiden Teile sind über Brücken
teile 165, 166 miteinander verbunden, die den Schlitz an den
beiden Enden der Schablone überspannen. Die hintere Platte
163 trägt Markierungslinien 167, die als Führungen zum An
ordnen der Einlagefutterteile 168 a und 168 b der Krawatte
dienen.
Die Schablone weist weiterhin eine Platte 169 auf, die an
die vordere Platte 162 entlang einer Scharnierlinie 170 an
gelenkt ist, wobei die Vorderkante 171 der Platte so geformt
ist, daß dann, wenn sie in eine Lage umgelegt ist, in der sie
über der Platte 162 liegt, die Kante 171 mit der Vorderkante
der Führungsbahn 164 in einer Linie ausgerichtet ist.
Vor Beginn der Arbeit der Vorrichtung haben die Bauteile
die in Fig. 7 und 8 dargestellte Anordnung, wobei die Scha
blonenrampen 121 unter die Oberseite des Tisches zurückge
zogen sind und sich die Faltblätter 126 und die Krawatten
anordnungsblätter 129 in ihren abgesenkten Positionen befinden.
Es wird ein Konsolenschalter betätigt, um die Kolben-Zy
linder-Einrichtungen 128 und 131 auseinanderzuziehen und
dadurch die Faltblätter 126 und die Krawattenanordnungs
blätter 129 anzuheben. Eine leere Schablone mit in die
offene Lage gefalteter Klappe 169 wird an der Ausgangspo
sition angeordnet, wobei ein Ende der Schablone die Ab
schlußwand 137 des Tisches erfaßt und die untere Außenflä
che der Schablone den Mikroschalter 132 schließt, damit
die Kolben-Zylinder-Einrichtung 123 die Rampen 121 anhebt.
Die Schablone wird zurückgezogen, um sie an den aufrecht
stehenden Flächen 124 der Rampen anzuordnen. Der Einlage
futterstoff 168 a, 168 b wird dann auf die Schablone an der
Stelle gelegt, die durch die Markierungslinien bestimmt ist,
und die die Anordnungsblätter tragenden Platten werden dann
auf die Schablone durch die Betätigung eines Schalters 135
und das Zurückziehen der Kolben-Zylinder-Einrichtung 131
abgesenkt. Der Krawattenstoff 173 wird dann nach Maßgabe
des Umrisses angeordnet, der durch diese Blätter bestimmt
ist.
Der Schalter 134 wird dann betätigt, woraufhin die Falt
blätter 126 sich über den Krawattenstoff legen, so daß die
Vorderkante 160 dieser Blätter entlang der Mittellinie des
Krawattenstoffes unmittelbar neben der Scharnierlinie 170
verlaufen. Die Platten halten in dieser Weise den Krawatten
stoff, das Einlegefutter und die Schablone an ihrer Stelle
auf dem Tisch. Die Platte 169 der Schablone wird dann über
die Platte 162 gelegt, so daß der Krawattenstoff um die
Kante 160 der Blätter 126 gefaltet ist, um dadurch eine Fal
tung entlang der Mittellinie des Krawattenstoffes zu bewir
ken.
Die Rampen 121 werden abgesenkt und die beladene Schablone
wird dann vom Bereich unter den Blättern 126 über die abge
senkten Rampen zur vorderen Wand 136 des Tisches gezogen,
wo die Vorderkante der Schablone den Mikroschalter 133
schließt. Das führt dazu, daß die Rampen 121 angehoben
werden, so daß die beladene Schablone dann über diese
Rampen geschoben werden kann, die die Schablone so an
heben, daß sie sich gleichmäßig über die abgesenkten
Platten 126 in die Schablonenpräsentationsstation 112
an der Rückseite des Tisches bewegen.
Die Platte wird dann entweder von Hand oder automatisch
so bewegt, daß die Führungsbahn den Führungsblock der
Nähmaschine erfaßt und der Arbeitsvorgang wird so fort
gesetzt, wie es bereits beschrieben wurde.
In der Praxis können beide Ausführungsbeispiele der Hand
habungsvorrichtung mit zwei Schablonen gleichzeitig um
gehen. Sobald eine beladen und von der Präsentationssta
tion in die Steuerung der Nähvorrichtung bewegt ist, kann
eine weitere Schablone beladen werden. Während der Zeit,
während der das Beladen abgeschlossen wird, hat sich die
erste Schablone zur Abgabestation bewegt, so daß die zwei
te beladene Schablone dann zur Präsentationsstation bewegt
werden kann. Die erste Schablone wird dann von der Rückfüh
rungsstation zur Ladestation zurückbewegt und der Arbeits
zyklus wird anschließend wiederholt.
Claims (5)
1. Handhabungsvorrichtung zur Verwendung in Verbindung
mit einer Nähmaschine und einer Nähschablone zum Nähen der
Längsnaht eines vorbereiteten Krawattenzuschnittes,
gekennzeichnet durch einen Tisch (1), der
so ausgebildet ist, daß er eine Grundplatte (2) der Näh
maschine im hinteren mittleren Bereich des Tisches (1) auf
nimmt, wobei der Tisch (1) eine Schablonenladestation (47 a)
am vorderen Teil des Tisches (1) in Richtung auf eine erste
Seite der Tischmitte, eine Schablonenpräsentationsstation
(47 b) an einem hinteren Teil des Tisches (1) in Richtung auf
die erste Seite der Tischmitte, eine Schablonenabgabesta
tion (47 c) an einem hinteren Teil des Tisches (1) in Rich
tung auf eine zweite Seite der Tischmitte und eine Schablo
nenrückführungsstation (47 d) an einem vorderen Teil des
Tisches (1) in Richtung auf die zweite Seite der Tischmitte
bildet, Anordnungseinrichtungen (69, 71) an der Ladestation
(47 a), die die Anordnung des Krawattenzuschnittes auf der
Schablone unterstützen, eine erste Antriebseinrichtung
(33, 35) zum Bewegen einer beladenen Schablone von der
Nähmaschine zur Abgabestation (47 c), eine zweite Antriebs
einrichtung (41) zum Bewegen der Schablone von der Abgabe
station (47 c) zur Rückführungsstation (47 d) und eine drit
te Antriebseinrichtung (46) zum Bewegen der Schablone von
der Rückführungsstation (47 d) zur Ladestation (47 a).
2. Handhabungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ladestation (47 a) erste
Anordnungseinrichtungen (16, 17) zur Anordnung der Schablone
längs des Tisches (1) und zweite Anordnungseinrichtungen (18,
19) zum Anordnen der Schablone vorne und hinten am Tisch
(1) aufweist.
3. Handhabungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweiten Anordnungsein
richtungen (18, 19) unter die Tischoberseite zurückziehbar
sind, damit die Schablone von der Ladestation (47 a) zur
Präsentationsstation (47 b) bewegt werden kann.
4. Handhabungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Präsentationsstation (47 b) dritte Anordnungseinrichtungen
(24, 25) zum Anordnen der Schablone vorne und hinten am
Tisch (1) und vierte Antriebseinrichtungen (27, 29) zum Bewe
gen der Schablone von der Präsentationsstation (47 b) entlang
des Tisches (1) zur Nähmaschine aufweist.
5. Handhabungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Antriebseinrichtung (33, 35, 41, 46, 27, 29) eine pneumatische
Kolben-Zylinder-Einrichtung (33, 38, 43, 26) umfaßt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB888805442A GB8805442D0 (en) | 1988-03-08 | 1988-03-08 | Handling apparatus |
Publications (1)
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ID=10633015
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE3907511A Ceased DE3907511A1 (de) | 1988-03-08 | 1989-03-08 | Handhabungsvorrichtung |
Country Status (5)
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JP (1) | JPH01277593A (de) |
DE (1) | DE3907511A1 (de) |
GB (1) | GB8805442D0 (de) |
IT (1) | IT1228573B (de) |
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- 1988-03-08 GB GB888805442A patent/GB8805442D0/en active Pending
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1989
- 1989-03-03 US US07/318,350 patent/US4905617A/en not_active Expired - Fee Related
- 1989-03-08 IT IT8919691A patent/IT1228573B/it active
- 1989-03-08 JP JP1055980A patent/JPH01277593A/ja active Pending
- 1989-03-08 DE DE3907511A patent/DE3907511A1/de not_active Ceased
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IT1228573B (it) | 1991-06-21 |
IT8919691A0 (it) | 1989-03-08 |
GB8805442D0 (en) | 1988-04-07 |
US4905617A (en) | 1990-03-06 |
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