DE3906628A1 - Bodenplattform fuer ein chassis von lastfahrzeugen und dergleichen - Google Patents
Bodenplattform fuer ein chassis von lastfahrzeugen und dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bodenplattform für ein Chas
sis von Lastfahrzeugen, insbesondere Sattel-Aufliegern,
für Container-Böden, Schiffsdecks und dergleichen, die
ein Tragwerk und eine das Tragwerk abdeckende Bodenplat
te umfaßt.
Lastfahrzeuge, die zum Gütertransport bestimmt sind, ha
ben im allgemeinen im Bereich der Ladefläche einen Auf
bau, der als Koffer-Aufbau oder als Planen-Aufbau ge
staltet ist. Bei diesen Fahrzeugen besteht das Tragwerk
im allgemeinen aus einer Anordnung aus Doppel-T-Trägern
und Traversen, die mit einer Holzbohlen-Abdeckung ver
sehen sind. Die Holzbohlen werden innerhalb der Träger-
und Traversenkonstruktion gehalten. Aufgrund der Vor
schriften und der erforderlichen Biegesteifigkeit an
den aufzunehmenden Lasten sind hier bestimmte Bauhöhen
vorgegeben, die unter Berücksichtigung des Fahrgestells
von der eigentlichen, durch Gesetz festgelegten Gesamt
höhe abgezogen werden müssen. Insbesondere bei Sattel-
Aufliegern stellt sich zudem das Problem, daß im Be
reich der Sattelauflage, d. h. dort, wo die Bodenplatt
form im gezogenen Zustand das entsprechende Zugfahrzeug
(Sattelschlepper) überragt, weitere wertvolle Zenti
meter an Bauhöhe verloren gehen, da hier eine gewisse
Kröpfung bei ausreichender Steifigkeit der
Bodenplattform vorzusehen ist. Analoge Probleme stellen
sich für Container und deren Böden, für Schiffsdecks
und dergleichen.
Es stellt sich demnach die Aufgabe, eine Bodenplattform
der vorgenannten Art anzugeben, die in ihrer Bauhöhe
deutlich gegenüber dem üblichen Träger-Traversen-Holz
bohlen-Aufbau verringert ist und damit einen höheren
Nutzraum für das Fahrzeug ergibt. Wie bereits ange
deutet, ist dies insbesondere für Sattel-Auflieger oder
Container interessant, bei denen im Bereich der Auf
liegefläche bei der üblichen Konstruktion ein weiterer
Raumverlust eintritt.
Die vorgenannte Aufgabe wird durch eine Bodenplattform
gelöst, deren Tragwerk wenigstens teilweise aus einer
Wabenstruktur besteht, die aus sich untereinander
kreuzenden Stegblechen und aus mit einem Teil der
Kanten der Stegbleche verbundenen, die Wabenstruktur
einschließenden und versteifenden Decktafeln besteht,
wobei eine der letzteren wenigstens teilweise als
Bodenplatte dient.
Wabenstrukturen der vorgenannten Art sind an sich be
kannt, beispielsweise bei sogenannten Lichtgittern. Bei
Bodenplattformen, die in Lastfahrzeuge eingebaut
werden, ergibt sich jedoch der überraschende Vorteil,
daß die Biegesteifigkeit bei gleicher Bauhöhe gegenüber
den bekannten Träger-Traversen-Konstruktionen erhöht
ist; wird von derselben, erforderlichen Biegesteife
ausgegangen, so ergibt sich dementsprechend eine ge
ringere Bauhöhe bei gleichem oder geringerem Gewicht
pro Flächeneinheit. Die Stegbleche der Waben haben
beispielsweise eine Dicke von 1,5 mm und sind zu einer
solchen Anordnung zusammengesetzt, daß sich Parallelo
gramme, vorzugsweise Rechtecke, ergeben. Es ist jedoch
auch möglich, eine andere Anordnung zu wählen, bei
spielsweise eine solche, bei der sich kreuzende Steg
bleche in Draufsicht zu Sechsecken und Dreiecken
kreuzen. Wesentlich ist, daß die Wabenstruktur durch
sich versteifende Decktafeln zusammengehalten und
geschützt ist und daher schon eine leichte Abdeckung
umfassen. Die Decktafeln haben den weiteren Vorteil,
daß sie als Träger für eine relativ dünne Holz- oder
Kunststoffauflage dienen können, die selbst nicht
tragend sein muß, so daß sich eine wesentlich geringere
Bauhöhe ergibt als bei der üblichen Holzbohlen-Boden
lage.
In vielen Fällen kann daher auf eine zusätzliche Boden
auflage überhaupt verzichtet werden, da die Abdeckung
bereits durch die Decktafeln gegeben ist.
Vorzugsweise weisen die Stegbleche im Kreuzungsabstand
angeordnete, über einen Teil ihrer Höhe reichende
Schlitze auf, wobei zur Erzeugung einer Anordnung sich
kreuzender Stegbleche jeweils kompatible Stegbleche
über Kopf in eine vorgelegte Lage von Stegblechen
eingeschoben ist. Die Verbindung der Stegbleche kann
durch Verkleben oder Verschweißen erfolgen; es ist aber
auch ohne weiteres möglich, durch enge Passungen von
Schlitz- und Blechdicke zunächst eine ausreichende
Steifigkeit der Wabenstruktur herzustellen. Die eigent
liche Verfestigung der Wabenstruktur wird dadurch her
gestellt, daß bei Verwendung von verschweißbaren
Materialien, d. h. z. B. Stahlblech, wenigstens dort,
wo die sich kreuzenden Kanten der Stegbleche Kontakt
mit den Decktafeln haben, sie zusammen über eine
Kreuzkonfiguration verschweißt sind. Diese "Schweiß
kreuze" verteilen sich dann in charakteristischer Weise
über die Oberfläche der Decktafeln. Anstelle des Ver
schweißens können auch Metallklebeverfahren eingesetzt
werden. Weiterhin sei darauf hingewiesen, daß anstelle
von Stahlblech auch Kunststofftafeln eingesetzt werden
können, wie auch bei anderen Teilen der Konstruktion
Metall durch Kunststoffteile ersetzbar sind.
Es ist möglich, die Wabenstruktur beispielsweise in dün
nen Trägern, die in Längsrichtung der Bodenplattform an
geordnet sind, einzulegen und sie dort zu verschweißen.
Vorzugsweise wird jedoch die Wabenstruktur modulartig
aus Wabenkassetten aufgebaut. Letztere haben beispiels
weise eine Rechteckform und sind an wenigstens zwei ge
genüberliegenden Seiten durch mit wenigstens einem Steg
blech verbundenen Trägern versteift. Dabei ist möglich,
Wabenkassetten verschiedener Verwindungssteifigkeit und
Bauhöhe mosaikartik entsprechend der erwarteten Bela
stung zu einem Plattformabschnitt zusammenzusetzen und
zu verbinden.
Wird die vorgenannte Wabenkonstruktion insbesondere bei
Sattel-Aufliegern verwendet, so wird vorgeschlagen, daß
das Tragwerk der Bodenplattform teilweise aus einer her
kömmlichen Träger- und Traversenkonstruktion und teil
weise aus einer mit dieser verbundenen Wabenstruktur be
steht. Vorzugsweise weist die Träger- und Traversenkon
struktion quer zur Fahrtrichtung verlaufende Abschluß
traversen auf, mit denen wiederum die Wabenkassetten,
die den übrigen Teil des Tragwerks bilden, starr ver
bunden sind. Hierbei kann ein fließender Übergang ge
schaffen werden, insbesondere dann, wenn die Boden
plattform für einen Sattelauflieger bestimmt ist. Dabei
wird vorzugsweise die Wabenstruktur im Bereich der
Auflage-Kupplung vorgesehen, und zwar wenigstens im
Überdeckungsbereich des Sattelaufliegers gegenüber dem
Sattelschlepper.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeich
nung dargestellt. Die Figuren der Zeichnung zeigen im
einzelnen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Teil der Bodenplatt
form, von der Seite gesehen;
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie A-B der Fig.
1;
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie C-D der Fig.
1;
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Übergang von der
Träger- und Traversenkonstruktion auf die
Wabenstruktur gemäß Fig. 1;
Fig. 5 eine zum Einbau bestimmte Wabenkassette, teil
weise aufgeschnitten, in perspektivischer
Ansicht;
Fig. 6a bis 6d zeigen Details der Wabenstruktur in
einer ersten Ausführungsform;
Fig. 7a bis 7d zeigen den Teil der Wabenstruktur in
einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 8a und 8b zeigen den Stirnbereich einer Waben
struktur;
Fig. 9 zeigt eine aus Wabenstruktur-Moduln aufgebaute
Ladefläche für Container.
Fig. 1 bis 4 zeigen Schnitte bzw. eine Draufsicht
durch bzw. auf einen Teil einer Bodenplattform 1 eines
Sattel-Aufliegers, und zwar im Bereich der Aufliegekupp
lung, erkennbar durch den Auflieger-Zapfen 2. Der in
der Fig. 1 rechts liegende Bereich, der in Wirklich
keit den größeren Teil der Bodenplattform 1 einnimmt,
ist nur abgebrochen gezeichnet. Er besteht aus einer
üblichen Konstruktion aus Doppel-T-Trägern mit
Traversen 4, die mit einem Holzbohlenboden 5 versehen
ist. Der in der Zeichnung dargestellte Übergangsbereich
endet mit einer Trennfuge 9. Im Übergangsbereich ist
unterhalb des zur Bodenplattform 1 gehörenden Tragwerks
ein die Trennfuge 9 überbrückendes, gekröpftes
Versteifungsblech 7 vorgesehen. Weiterhin ragt ein
Träger 3 mit seinem Ende 6 über die Trennfuge 9 hinaus
und bildet einen Übergang von der noch zu be
schreibenden Wabenstruktur in den in der Zeichnung
rechts liegenden Bereich der Bodenplattform 1.
Randseitig sind Träger 8 vorgesehen. Von der Trennfuge
9 bis zur nächsten Fuge 39 ist ein keilförmiges Modul
10 mit einer noch zu beschreibenden Wabenstruktur vorge
sehen. Von der Trennfuge 39 bis zur Trennfuge 49 ist
ein weiteres Modul 11 vorgesehen, das auch den Auf
lieger-Zapfen 2 trägt. Die Spitze der Bodenplattform 1
bildet ein vorneliegendes Modul 12.
Wie aus den Fig. 1 bis 4 hervorgeht, sind die Moduln
als Wabenkassetten 10-12 in verschiedener Größe und
Gestalt gestaltet. Zu bemerken ist, daß die Wabenkasset
ten 10 eine keilförmig verlaufende Seitenansicht haben.
In diese Wabenkassetten 10 ist der Träger 3 mit seiner
Spitze 6 eingeschoben, wobei sich längs der waage
rechten Trennungslinie noch ein weiterer derartiger
Träger (nicht dargestellt) befindet. Aus der Fig. 3
geht hervor, wie das Ende des Trägers 6 innerhalb der
Wabenkassette 10 liegt.
Die im Schnitt in Fig. 2 oder 3 erkennbaren Wabenkas
setten 10 und 11 besitzen eine Wabenstruktur, bei der
sich untereinander Stegbleche 14, 15, die im
wesentlichen senkrecht stehen, kreuzen. Die Anordnung
der Stegbleche 14, 15 ist von oben und unten einge
schlossen und versteift durch Decktafeln 16, 17. Sowohl
Decktafeln 16, 17 als auch die Stegbleche 14, 15 beste
hen aus Stahlblech, also einem verschweißbaren Material
und sind dort, wo die sich kreuzenden Kanten der Steg
bleche Kontakt mit den Decktafeln haben, mit diesen in
einer Kreuzkonfiguration 18 verschweißt. Die Anordnung
der sich kreuzenden Stegbleche sind im vorliegenden
Falle Rechtecke. Es können jedoch auch Parallelogramme
oder speziell Rhomben oder Quadrate sein. In der
Draufsicht gemäß Fig. 4 sind
die Kreuzungsstellen der Stegbleche und die Schweißan
ordnung zu erkennen.
Fig. 5 zeigt eine Wabenkassette als Modul in perspekti
vischer Darstellung. Es könnte sich beispielsweise um
die Wabenkassette 11 handeln. Die Wabenkassette ist aus
den Stegblechen 14, 15 gebildet, die im Kreuzungsab
stand angeordnete, über einen Teil ihrer Höhe reichende
Schlitze 19, 20 aufweisen. Zur Erzeugung einer Anord
nung sich kreuzender Stegbleche der in Fig. 5 darge
stellten Art können beispielsweise jeweils kompatible
Stegbleche 14 über Kopf, d. h. so, daß sie mit den
offenen Enden des Schlitzes nach unten zeigen, in eine
vorgelegte Anordnung von Stegblechen 15 eingeschoben
werden. Anschließend ist das Gebilde schon so weit
versteift, daß Decktafeln von unten und oben aufgelegt
werden können. Mit Hilfe einer festgelegten, raster
artig vorschreitenden Verschweißapparatur oder über
Widerstandsschweißen kann dann vollautomatisch eine
Wabenkassette hergestellt werden.
Eine andere Herstellungsart ist weiter unten beschrie
ben.
Im vorliegenden Falle ist die Wabenkassette 11 auch
seitlich geschlossen. An zwei gegenüberliegenden Seiten
ist das Blech der unteren Decktafel 17 seitlich abge
kantet und gebogen, so daß sich ein versteifender
Träger 21, 21′ ergibt.
Es sei ausdrücklich angemerkt, daß in den Fällen, bei
denen die vorhandenen Klebeflächen ausreichen, anstelle
des Verschweißens auch ein Verkleben treten kann.
Die Fig. 6a und 6b zeigen Abschnitte von Stegblechen
14, 15 mit den bereits erwähnten Schlitzen 19, 20. Im
Bereich der Schlitze 19, 20 sind auf den Stegblechen
14, 15 Kontaktstege 26, 26′ bzw. 27, 27′ gegenüber
liegend angeordnet.
Die Herstellung der Wabenstruktur geschieht dadurch,
daß in die Decktafeln Kreuzschlitze 18 (Fig. 6c/6d)
eingestanzt oder mit Plasmabrennern eingeschnitten
werden. Beim Zusammenstecken der Stegbleche 14, 15
ergeben sich charakteristische Kreuzformen der jeweils
im Schlitzbereich zusammenkommenden Kontaktstege 26,
27′ bzw. 26′, 27. Diese Kreuzformen werden in die
Kreuzschlitze 18 eingesteckt und dort mit dem um
liegenden Material der Decktafeln verschweißt. Die
Herstellungsschritte sind wie folgt: Zunächst wird eine
mit Kreuzschlitzen 18 versehene untere Decktafel auf
den Boden gelegt und die Stegbleche mit nach oben
zeigenden Schlitzen in die Kreuzschlitze mit den
Kontaktstegen 27 eingesteckt. Anschließend werden von
oben die Stegbleche 14 kompatibel in die nach oben
zeigenden Schlitze eingesetzt und schließlich die obere
Decktafel aufgelegt. Anschließend kann das Verschweißen
mit Hilfe von Schweißrobotern ohne weiteres durchge
führt werden.
Außerdem ist möglich, die Stirnseiten der Wabenkasset
ten zu verschließen. Hierzu sind, wie in den Fig. 8a
und 8b dargestellt, die Stegbleche mit stirnseitigen
Kontaktstegen 32 versehen. Die Decktafeln 16, 17 sind
mit heruntergebogenen bzw. heraufgebogenen Flanschen
33, 34 versehen, in die ebenfalls Schlitze 33′ bzw. 34′
eingeschnitten sind. In diese zusammenkommenden
Schlitze werden die stirnseitigen Kontaktstege 32 je
weils eingeschoben und ebenfalls verschweißt.
Eine andere Ausführungsform der Stegbleche ist in den
Fig. 7a bis 7d dargestellt. Hierbei sind die Stegble
che 14, 15 mit einem horizontal liegenden, abgebogenen
Kontaktflansch 28, 28′ bzw. 29, 29′ versehen, der im
Schlitzbereich jeweils einen Kompatibilitätsausschnitt
30, 30′ besitzt. Beim Ineinanderstecken der Stegbleche
14, 15 ruhen die Kontaktflansche des einen jeweils in
dem Kompatibilitätsausschnitt des anderen Stegbleches.
Zum Verschweißen sind hierbei in die Decktafeln 16, 17
Schweißlöcher 31 eingestanzt, durch die eine Schweiß
vorrichtung entsprechende Schweißraupen legen kann.
Neben Schweißvorgängen, die mit Löchern oder Ausstanzun
gen arbeiten, können auch Widerstandsschweißungen vorge
nommen werden.
Die Ausführungsform gemäß den Fig. 7a bis d eignet
sich auch besonders gut für das Verkleben, da die Kon
taktflanschen 28, 28′ bzw. 29, 29′ ausreichend große
Klebeflächen ergeben.
Anstelle des sich einstückig ergebenden Trägers 21,
bzw. 21′ kann auch ein gesonderter Träger in die
Wabenkassetten eingezogen werden. Kassetten gemäß Fig.
5 können in verschiedenen Bauhöhen, Materialien,
Festigkeiten und Größen hergestellt werden, wobei
vorzugsweise bestimmte Moduln gewählt werden.
Ein weiterer Vorteil ist, daß sich entsprechend der zu
erwartenden Belastung der Bodenplattenform Wabenkasset
ten verschiedener Steifigkeit, Bauhöhe und Größe mosaik
artig entsprechend der erforderlichen Fläche zusammen
setzen und verbinden lassen. Fig. 1 zeigt im Mittelbe
reich der Ladefläche eine keilförmig gestaltete
Wabenkassette 10 mit höherer Bauhöhe, entsprechend
dickeren Blechen und hoher Steifigkeit, während im
vorderen Bereich die Wabenkassette eine wesentlich
geringere Bauhöhe und Steifigkeit aufweist, aber auch
ein wesentlich geringeres Gewicht pro Flächeneinheit.
Die Schnitte gemäß den Fig. 2 und 3 zeigen, daß auf
die Kassetten 10, 11 jeweils ein Holzboden 5 aufgelegt
ist, wobei nur noch eine relativ dünne (z. B. 10 mm)
dicke Beschichtung aus Platten oder Brettern erforder
lich ist. Im vorliegenden Beispiel ist im Mittelbereich
die Holzabdeckung der Wabenstruktur nur noch zwischen 8
-15 cm dick. Da die Decktafeln 16, 17 bereits eine Ab
deckung bilden, kann in vielen Fällen ein Holzboden ent
fallen. Damit bildet die oben liegende Decktafel gleich
zeitig die erforderliche Bodenplatte.
Insbesondere dann, wenn die Bodenplattform für einen
Sattelauflieger bestimmt ist, wird die Wabenstruktur
der vorgenannten Art, zusammengesetzt aus
Wabenkassetten, im Bereich der Auflagen-Kupplung (um
den Auflieger-Zapfen 2 herum) als Tragwerk vorgesehen.
Die für den Zapfen 2 verlorengehende Bauhöhe kann
gegenüber der übrigen Traversen-Träger-Konstruktion
kompensiert werden, indem eine relativ dünne
Wabenstruktur (unter 10 cm Höhe) gewählt wird, die eine
hohe Knickfestigkeit und Steifigkeit aufweist, so daß,
abgesehen von dem Auflagezapfen 2, die Wabenstruktur im
Überdeckungsbereich von Sattelauflieger gegenüber
Sattelfahrzeug eine wesentlich geringere Bauhöhe
aufweist als im Träger- und Traversenbereich 24. Die
Dicke der verwendeten Bleche für die Wabenstruktur, d.
h. die der Stegbleche und Decktafeln, liegt beispiels
weise zwischen 1,5 und 2,0 mm, wobei diese Werte nur
als Richtwerte zu verstehen sind. Je nach
Konstruktionsart, Belastung, zu überbrückendem Bereich
und ähnlichen Parametern werden Abwandlungen zu wählen
sein.
Es ist ersichtlich, daß sich die Wabenstruktur auch für
ähnliche Zwecke, beispielsweise für Container-Böden
oder -decken, für entfernbare Schiffsdecks oder
dergleichen eignet.
Fig. 9 zeigt vier nebeneinanderliegende Wabenkassetten
100 in perspektivischer Darstellung, die zu einem
Containerboden verbunden sind. Hier sind sogenannte
Corner-Castings 35 eingesetzt, wie sie inbesondere für
See-Container erforderlich sind. Darüber hinaus lassen
sich auch Gabeleinschublöcher 36 in versteifter Aus
führungsform in den Wabenkassetten unterbringen.
Das herausgehobene Detail zeigt einen Segmentstoß 38,
wobei die heruntergezogenen Seitenwände der Waben
kassetten mit Hilfe von Schweißverbindungen gegeneinan
der verbunden sind. Es lassen sich demnach verschieden
große, in sich äußerst steife Gebilde herstellen.
Es sei auch darauf hingewiesen, die Moduln mit Verstei
fungs- und Scheuerplatten, beispielsweise im Bereich
des Zapfens 2 zu versehen. Eine solche Scheuerplatte,
bezeichnet mit der Bezugszahl 37, ist in der Fig. 1
dargestellt.
Es sei auch die Möglichkeit angedeutet, Stegbleche
und/oder Decktafeln teilweise aus Kunststoff herzustel
len, beispielsweise die längslaufenden Stegbleche aus
Kunststoff und die querlaufenden aus Metall. In den mei
sten Fällen kann auch das Schweißen durch ein Verkleben
ersetzt werden.
Claims (17)
1. Bodenplattform für ein Chassis von Lastfahrzeugen,
insbesondere Sattel-Aufliegern, für Container-Böden,
Schiffsdecks und dergleichen, die ein Tragwerk und
eine das Tragwerk wenigstens auf einer Flachseite
abschließende Abdeckung umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Tragwerk wenigstens
teilweise aus einer Wabenstruktur besteht, die aus
sich untereinander kreuzenden Stegblechen (14, 15)
und aus mit einem Teil der Kanten der Stegbleche ver
bundenen, die Wabenstruktur einschließenden und ver
steifenden Decktafeln (16, 17) besteht, wobei letzte
re wenigstens teilweise als Abdeckung dienen.
2. Bodenplattform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Anordnung der sich kreuzenden Steg
bleche (14, 15) aus Parallelogrammen, vorzugsweise
Rechtecken, zusammengesetzt ist.
3. Bodenplattform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Anordnung der sich kreuzenden Steg
bleche in Draufsicht aus Sechsecken und/oder Drei
ecken zusammengesetzt ist.
4. Bodenplattform nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stegbleche (14, 15) im Kreuzungsab
stand angeordnete, über einen Teil ihrer Höhe
reichende Schlitze (19, 20) aufweisen, wobei zur
Erzeugung einer Anordnung sich kreuzender Stegbleche
(14, 15) jeweils kompatible Stegbleche (15) über
Kopf in eine vorgelegte Anordnung von Stegblechen
(14) eingeschoben ist.
5. Bodenplattform nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bereich mit Wabenstruktur aus
modulartigen Wabenkassetten (10) aufgebaut ist.
6. Bodenplattform nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Wabenkassetten (10) Rechteckform haben
und an wenigstens zwei gegenüberliegenden Seiten
sich mit wenigstens einem Stegblech verbundenen
Trägern (21, 21′) versteift sind.
7. Bodenplattform nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Träger (21, 21′) der Wabenkassette
einstückig aus Blech einer der Blechtafeln
abgekantet bzw. gebogen sind.
8. Bodenplattform nach Anspruch 1 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stegbleche und die Deck
tafel(n) aus verschweißbarem Material bestehen und
wenigstens dort, wo die sich kreuzenden Kanten der
Stegbleche Kontakt mit den Blechtafeln haben, mit
diesen in einer Kreuzkonfiguration (18) verschweißt
sind.
9. Bodenplattform nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß Wabenkassetten (10, 11) verschiedener
Verwindungssteifigkeit und Bauhöhe mosaikartig ent
sprechend der erwarteten Belastung zu einem Platt
formabschnitt zusammengesetzt und verbunden sind.
10. Bodenplattform nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragwerk der
Bodenplattform (1) teilweise aus einer herkömmlichen
Träger- und Traversenkonstruktion und teilweise aus
einer mit dieser verbundenen Wabenstruktur besteht.
11. Bodenplattform nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Träger- und Traversenkonstruktion mit
quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Abschlußtraversen
(4′) versehen ist, mit denen Wabenkassetten (10), die
den übrigen Teil des Tragwerkes bilden, starr verbun
den sind.
12. Bodenplattform nach Anspruch 10 oder 11, mit einem
Holzboden, dadurch gekennzeichnet, daß der den
Tragwerkabschnitt abdeckende Holzboden (5) wesentlich
dünner ist als der Holzboden (5), der Träger- und
Traversenkonstruktion abdeckt.
13. Bodenplattform nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß der Holzboden der Wabenstruktur zwischen 8
bis 15 cm dick ist.
14. Bodenplattform nach einem der vorherigen Ansprüche,
bestimmt für einen Sattelauflieger, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wabenstruktur im Bereich der Auf
lage-Kupplung vorgesehen ist und zwar wenigstens im
Überdeckungsbereich des Sattelaufliegers gegenüber
dem Sattelschlepper.
15. Bodenplattform nach Anspruch 10 oder 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wabenstruktur im Überdeckungs
bereich vom Sattelauflieger gegenüber dem Sattel
schlepper eine geringere Bauhöhe aufweist als die
Träger- und Traversenkonstruktion im übrigen Bereich.
16. Bodenplattform nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegbleche (14,
15) im Bereich der Schlitze (19, 20) gegenüberliegen
de Kontaktstege (26, 26′; 27, 27′) aufweisen, über
welche die Stegbleche mit den Decktafeln (16, 17)
verschweißt oder verklebt sind.
17. Bodenplattform nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die Waben
kassetten Corner-Castings (35), Gabeleinschublöcher
(36) und ähnliche, für einen Bodenaufbau erforder
liche Elemente eingebaut sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893906628 DE3906628C3 (de) | 1989-03-02 | 1989-03-02 | Bodenplattform für ein Chassis von Sattelaufliegern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893906628 DE3906628C3 (de) | 1989-03-02 | 1989-03-02 | Bodenplattform für ein Chassis von Sattelaufliegern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3906628A1 true DE3906628A1 (de) | 1990-09-13 |
DE3906628C2 DE3906628C2 (de) | 1991-06-13 |
DE3906628C3 DE3906628C3 (de) | 1994-12-22 |
Family
ID=6375333
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893906628 Expired - Lifetime DE3906628C3 (de) | 1989-03-02 | 1989-03-02 | Bodenplattform für ein Chassis von Sattelaufliegern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3906628C3 (de) |
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