DE19721267A1 - Tragstruktur für Flächenelemente für Wagenkästen und Untergestelle von Schienenfahrzeugen - Google Patents
Tragstruktur für Flächenelemente für Wagenkästen und Untergestelle von SchienenfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Tragstruktur für Flächenelemente für Wagenkästen und
Untergestelle von Schienenfahrzeugen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 30 06 371 A1 oder der DE 38 23 208 A1 ist es bekannt, unter den flä
chigen Fußbodenelement von Eisenbahngüterwagen ein relativ eng gefächertes
Tragwerk aus Stahlträgern anzuordnen. Das Tragwerk hat dabei im Wesentlichen
die Last aus seinem Eigengewicht, der Bodenplatte samt Aufbauten und der Zula
dung abzustützen.
Aus der DE 29 10 755 A1 ist ein Fußboden für Schienenfahrzeuge bekannt, bei dem
das Tragelement für die Fußbodenplatte aus einer möglichst großflächig und nach
Art eines Gitterrostes aus einem eckigen Rahmen mit daran angeformten gitterför
migen Verstrebungen ausgebildeten Hartschaumplatte besteht.
Gitterroste mit ineinander gesteckten und verschweißten Stegblechen sowie Bo
denplatten mit Gittern aus gleichartigen, geschlitzten Metallstreifen sind z. B. aus der
DE 34 42 509 A1, gleichartige Gitterroste für Schienenfahrzeuge aus der US
2,878,761 bekannt.
Aus der Zeitschrift "Leichtbau der Verkehrsfahrzeuge, Heft 411969, Seiten 188-192"
ist es bekannt, den Wagenkastenrohbau in Baukastenbauweise mit vorgefertigten
Bauuntergruppen zu fertigen. Die Seitenwände werden dabei aus vorgefertigten
Kleinsektionen zusammengesetzt, die jeweils eine geschweißte Tragstruktur aus
Profilen aufweisen, auf die eine Außenbeblechung durch Punktschweißen aufge
bracht ist.
Das Fertigen einer Tragstruktur für Wandelemente und Untergestelle von Schienen
fahrzeugen erfordert eine erhebliche Anzahl von Einzelteilen wie Trägern, Profilen
und Flanschen, die aufwendig einzeln verschweißt werden müssen. Dazu müssen
die Vorrichtungen zum Festhalten der Einzelteile in Schweißposition eine Vielzahl
von Anschlägen und Auflagen aufweisen. Pro Einzelteil muß mit zwei Anschlägen
und zwei Auflagen sowie einem Niederhalten gerechnet werden. Die Vorrichtung
muß hergestellt, eingerichtet, nivelliert und gewartet werden. Außerdem müssen alle
Teile der Tragstruktur, die zum Außenlangträger liegen, angepaßt werden. Durch
das Anpassen entsteht zusätzlich ein großer Anteil an Richtarbeiten, die als Folge
von Schweißschrumpf bzw. zu großem Schweißschrumpf nötig sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Flächenelemente für Schienenfahr
zeuge eine ausreichend belastbare Tragstruktur aufzufinden, die wirtschaftlicher, als
bisher zu fertigen ist, indem insbesondere der Aufwand für notwendige Vorrichtun
gen und für aufwendige Nacharbeiten, wie z. B. für das Richten nach Schweiß
schrumpf, verringert ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Tragstruktur gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen 2 bis 12 angegeben.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Profil, hier ein U-Profil, in Draufsicht
Fig. 2 das Profil gemäß Fig. 1 in Seitenansicht;
Fig. 3 zwei Profile einer Tragstruktur in perspektivischer Darstellung in montagefer
tiger Lage;
Fig. 4 zwei gefügte Profile gleicher Steghöhe im Teilschnitt in einem Knotenpunkt in
Seitenansicht;
Fig. 5 zwei gefügte Profile unterschiedlicher Steghöhe im Teilschnitt in einem Kno
tenpunkt in Seitenansicht;
Fig. 6 ein erfindungsgemäßes Profil mit zwei Gurten und Ausnehmungen zu beiden
Seiten des Steges in Draufsicht und
Fig. 7 das Profil gem. Fig. 6 in Seitenansicht.
Das in Fig. 1 dargestellte Profil 1 weist eine oder mehrere Ausnehmungen 2 auf, die
in der Ebene ihres Steges 3 und der Ebene eines vom Steg 3 abgewinkelten Gurtes
4 angeordnet sind. Jede Ausnehmung 2 weist eine erste Ausnehmung 5 von im we
sentlichen rechteckigem Querschnitt auf. Die erste Ausnehmung 5 weist eine Kante
6 auf, die im wesentlichen parallel zur Längserstreckung des Profils 1 ausgerichtet
ist. Parallel zu den Seitenkanten 7 der ersten Ausnehmung 5 ist eine Schlitzaus
nehmung 8 angeordnet, deren Breite größer als die Dicke des Steges 3 ausgebildet
ist.
Der abgewinkelte Gurt 4 ist auf der Seite der ersten Ausnehmung 5 angeordnet, und
die erste Ausnehmung 5 ist in diesem Gurt 4 als offener Durchbruch 9 weitergeführt.
Die Schlitzausnehmung 8 ist an einer Seitenkante 7 der ersten Ausnehmung 5 an
geordnet, derart, daß die Ausnehmung 2, in Seitenansicht auf den Steg 3 des Profils
1, die Kontur eines Stuhles in Seitenansicht aufweist.
Ein das erste Profil 1 kreuzende, spiegelbildlich und um vorzugsweise 90° ge
drehte, zweite Profil 10 greift in die Ausnehmung 2, d. h. in den Durchbruch 8, die
erste Ausnehmung 5 und die Schlitzausnehmung 8 des ersten Profils 1 ein. Es ent
steht eine Tragstruktur aus sich kreuzenden, steckbaren Profilen 1, 10, die nach
dem ineinanderstecken einen oder mehrere Knotenpunkte ausbilden, je nach Anzahl
der Profile 1, 10 und Kreuzungspunkte.
Die Gurte 4 der beiden Profile 1, 10 bilden eine Ebene. Die Profile 1, 10 sind in den
Knotenpunkten (Kreuzungspunkten) fest miteinander verbunden, vorzugsweise mit
tels Schweißverfahren (Schweißnähte 12), mittels Löt- oder Klebeverfahren oder
anderer geeigneter Fügeverfahren.
Die Profile 1, 10 der Tragstruktur sind vorzugsweise Biegeprofile aus Metall, insbe
sondere Stahl.
Die Profile 1, 10 der Tragstruktur weisen in einer bevorzugten Ausführungsform an
der dem Gurt 4 gegenüberliegenden Seite einen weiteren, abgewinkelten zweiten
Gurt 11 auf, wodurch eine stabilere, belastbarerer Tragstruktur gebildet ist.
Der zweite Gurt 11 der Profile 1, 10 kann gem. Fig. 6 wie Gurt 4 gleichfalls Durch
brüche 8 und der Steg 3 an diesen Stellen Ausnehmungen 2 aufweisen.
Der zweite Gurt 11 der Profile 1, 10 kann in die gleiche Richtung wie der Gurt 4 ab
gewinkelt sein, derart, daß ein U-Profil gebildet ist.
Der zweite Gurt 11 der Profile 1, 10 kann in einer anderen Ausführungsform zur ent
gegengesetzten Seite des ersten Gurtes 4 abgewinkelt sein, derart, daß ein Z-Profil
gebildet ist. Das Z-Profil weist in einer bevorzugten Ausführungsform bezüglich sei
nes Steges 3 um 90° abgewinkelte Gurte 4, 11 auf.
Tragstrukturen mit Profilen 1, 10 in Form von U-Profilen werden vorzugsweise für
Bodenelemente bzw. Untergestell-Tragstrukturen eingesetzt.
Tragstrukturen mit Profilen 1, 10 in Form von Z-Profilen werden vorzugsweise für
Wandelemente von Schienenfahrzeugen eingesetzt, wobei Profile 1, 10 mit um je
weils 90° bezüglich des Steges 3 abgewinkelte Gurte 4, 11 besonders geeignet
sind.
Zum Ineinanderstecken werden die zweiten Profile 10 gegenüber dem ersten Profil
1 spiegelbildlich um 180° bezüglich ihrer Längsachse gedreht und um 90° aus der
Längsrichtung verschwenkt. Damit entsteht eine gitterrostartige Tragstruktur in der
erfindungsgemäßen Ausbildung.
Die Tragstruktur für Wagenkästen und/oder Untergestellen von Schienenfahrzeugen
wird somit aus sich kreuzende, steckbare Profile gebildet, die nach dem ineinander
stecken und gegenseitiger Fixierung z. B. Schweißen, eine Vielzahl von Knoten
punkten (Kreuzungspunkten) aufweist.
Die Flächenauflage auf der Tragstruktur wird für Wand- und Deckenelemente vor
zugsweise durch eine mittels Punktschweißung befestigte Beblechung gebildet, die
als Außenwand dient.
1
Profil
2
Ausnehmung
3
Steg
4
Gurt
5
erste Ausnehmung
6
Kante
7
Seitenkante
8
Schlitzausnehmung
9
Durchbruch
10
zweites Profil
11
zweiter Gurt
12
Schweißnaht
Claims (12)
1. Tragstruktur für Flächenelemente für Wagenkästen und Untergestelle von
Schienenfahrzeugen, wobei die Tragstruktur aus sich kreuzende, steckbare
Profile gebildet ist, die nach dem Ineinanderstecken mindestens einen Kno
tenpunkt ausbilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile (1, 10) der
Tragstruktur gleichartige Ausnehmungen (2) aufweisen, die in der Ebene ih
res Steges (3) und mindestens eines vom Steg (3) abgewinkelten Gurtes (4)
angeordnet sind, daß jede Ausnehmung (2) eine erste Ausnehmung (5) von
im wesentlichen rechteckigem Querschnitt aufweist, daß sich von der Kante
(6) der ersten Ausnehmung (5), die im wesentlichen parallel zur Längser
streckung der Profile (1, 10) ausgerichtet, ist - ausgehend von der Kante (6)
der ersten Ausnehmung (2) und parallel zu den Seitenkanten (7) der ersten
Ausnehmung (5) - eine Schlitzausnehmung (8) auf den Gurt (4) erstreckt, de
ren Breite größer als die Dicke des Steges (3) ausgeführt ist, daß der abge
winkelte Gurt (4) auf der Seite der ersten Ausnehmung (5) angeordnet ist und
die erste Ausnehmung (5) in diesem Gurt (4) als offener Durchbruch (9)
weitergeführt ist, daß ein das erste Profil (1) kreuzende, spiegelbildlich be
züglich seiner Längsachse um 180° und bezüglich seiner Längsrichtung um
vorzugsweise 90° gedrehtes, zweites Profil (10) in den Durchbruch (9), die
erste Ausnehmung (5) und die Schlitzausnehmung (8) des ersten Profils (1)
eingreift, wobei die Gurte (4) beider Profile (1, 10) eine Ebene bilden und daß
die Profile (1, 10) in den Knotenpunkten miteinander fest verbunden sind.
2. Tragstruktur für Flächenelemente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Schlitzausnehmung (7) an einer Seite der ersten Ausnehmung
(5) angeordnet ist, derart, daß die Ausnehmung (2) - in Seitenansicht auf den
Steg (3) des Profiles (1) - die Kontur eines Stuhles in Seitenansicht aufweist.
3. Tragstruktur für Flächenelemente nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Profile (1, 10) der Tragstruktur Biegeprofile aus Metall sind.
4. Tragstruktur für Flächenelemente nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile (1, 10)
der Tragstruktur an der dem Gurt (4) gegenüberliegenden Seite einen weite
ren, abgewinkelten, zweiten Gurt (11) aufweisen.
5. Tragstruktur für Flächenelemente nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Gurt (11) der Profile (1, 10) gleichfalls Durchbrüche
(8) und der Steg (3) an diesen Stellen Ausnehmungen (2) aufweisen.
6. Tragstruktur für Flächenelemente nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Gurte (4, 11) der Profile (1, 10) zu einer Richtung
abgewinkelt sind, derart, daß ein U-Profil geformt ist.
7. Tragstruktur für Flächenelemente nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Gurte (4, 11) der Profile (1, 10) zu entgegensetzten
Seiten abgewinkelt sind, derart, daß ein Z-Profil geformt ist.
8. Tragstruktur für Flächenelemente nach Anspruch 4, 5 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Z-Profil bezüglich seines Steges (3) um 90° abge
winkelte Gurte (4, 11) aufweist.
9. Tragstruktur für Flächenelemente nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile (1, 10)
in den Knotenpunkten (Kreuzungspunkten) mittels Schweiß-, Löt- oder Klebe
verfahren fest miteinander verbunden sind.
10. Tragstruktur für Flächenelemente nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß eine Tragstruktur mit Profilen (1, 10) in Ausbildung mit U-Profilen
vorzugsweise für Bodenelemente Verwendung findet.
11. Tragstruktur für Flächenelemente nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Tragstruktur mit Profilen (1, 10) in Ausbildung mit Z-Profi
len mit um jeweils 90° bezüglich des Steges (3) abgewinkelten Gurten (4, 11)
vorzugsweise für Wandelemente Verwendung findet.
12. Tragstruktur für Flächenelemente nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächenauf
lage auf der Tragstruktur durch eine mittels Punktschweißung befestigte Be
blechung gebildet ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997121267 DE19721267B4 (de) | 1997-05-21 | 1997-05-21 | Tragstruktur für Flächenelemente für Wagenkästen und Untergestelle von Schienenfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997121267 DE19721267B4 (de) | 1997-05-21 | 1997-05-21 | Tragstruktur für Flächenelemente für Wagenkästen und Untergestelle von Schienenfahrzeugen |
Publications (2)
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DE19721267B4 DE19721267B4 (de) | 2007-02-22 |
Family
ID=7830092
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997121267 Expired - Lifetime DE19721267B4 (de) | 1997-05-21 | 1997-05-21 | Tragstruktur für Flächenelemente für Wagenkästen und Untergestelle von Schienenfahrzeugen |
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