DE29708953U1 - Tragstruktur für Flächenelemente für Wagenkästen und Untergestelle von Schienenfahrzeugen - Google Patents
Tragstruktur für Flächenelemente für Wagenkästen und Untergestelle von SchienenfahrzeugenInfo
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Description
Tragstruktur für Flächenelemente für Wagenkästen und Untergestelle von
Schienenfahrzeugen
Die Erfindung betrifft eine Tragstruktur für Flächenelemente für Wagenkästen und
Untergestelle von Schienenfahrzeugen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 30 06 371 A1 oder der DE 38 23 208 A1 ist es bekannt, unter den flächigen
Fußbodenelement von Eisenbahngüterwagen ein relativ eng gefächertes Tragwerk aus Stahlträgern anzuordnen. Das Tragwerk hat dabei im Wesentlichen
die Last aus seinem Eigengewicht, der Bodenplatte samt Aufbauten und der Zuladung
abzustützen.
Aus der DE 29 10 755 A1 ist ein Fußboden für Schienenfahrzeuge bekannt, bei dem
das Tragelement für die Fußbodenplatte aus einer möglichst großflächig und nach Art eines Gitterrostes aus einem eckigen Rahmen mit daran angeformten gitterförmigen
Verstrebungen ausgebildeten Hartschaumplatte besteht.
Gitterroste mit ineinander gesteckten und verschweißten Stegblechen sowie Bodenplatten
mit Gittern aus gleichartigen, geschlitzten Metallstreifen sind &zgr; B. aus der
DE 34 42 509 A1, gleichartige Gitterroste für Schienenfahrzeuge aus der US
2,878,761 bekannt.
Aus der Zeitschrift „Leichtbau der Verkehrsfahrzeuge, Heft 4/1969, Seiten 188-192"
ist es bekannt, den Wagenkastenrohbau in Baukastenbauweise mit vorgefertigten Bauuntergruppen zu fertigen. Die Seitenwände werden dabei aus vorgefertigten
Kleinsektionen zusammengesetzt, die jeweils eine geschweißte Tragstruktur aus Profilen aufweisen, auf die eine Außenbeblechung durch Punktschweißen aufgebracht
ist.
Das Fertigen einer Tragstruktur fi3i*Wa*näelerrienfd und "Untergestelle von Schienenfahrzeugen
erfordert eine erhebliche Anzahl von Einzelteilen wie Trägern, Profilen und Flanschen, die aufwendig einzeln verschweißt werden müssen. Dazu müssen
die Vorrichtungen zum Festhalten der Einzelteile in Schweißposition eine Vielzahl
von Anschlägen und Auflagen aufweisen. Pro Einzelteil muß mit zwei Anschlägen und zwei Auflagen sowie einem Niederhalten gerechnet werden. Die Vorrichtung
muß hergestellt, eingerichtet, nivelliert und gewartet werden. Außerdem müssen alle
Teile der Tragstruktur, die zum Außenlangträger liegen, angepaßt werden. Durch das Anpassen entsteht zusätzlich ein großer Anteil an Richtarbeiten, die als Folge
von Schweißschrumpf bzw. zu großem Schweißschrumpf nötig sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Flächenelemente für Schienenfahrzeuge
eine ausreichend belastbare Tragstruktur aufzufinden, die wirtschaftlicher, als bisher zu fertigen ist, indem insbesondere der Aufwand für notwendige Vorrichtungen
und für aufwendige Nacharbeiten, wie z. B. für das Richten nach Schweißschrumpf,
verringert ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Tragstruktur gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen 2 bis 12 angegeben.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Profil, hier ein U-Profil, in Draufsicht;
Fig. 2 das Profil gemäß Fig. 1 in Seitenansicht;
Fig. 3 zwei Profile einer Tragstruktur in perspektivischer Darstellung in montagefertiger
Lage;
Fig. 4 zwei gefügte Profile gleicher Steghöhe im Teilschnitt in einem Knotenpunkt in
Seitenansicht;
Fig. 5 zwei gefügte Profile unterschiedlicher Ste^ftöhe ffti Teilschnitt in einem Knotenpunkt
in Seitenansicht;
Fig. 6 ein erfindungsgemäßes Profil mit zwei Gurten und Ausnehmungen zu beiden
Seiten des Steges in Draufsicht und
Fig. 7 das Profil gem. Fig. 6 in Seitenansicht.
Das in Fig. 1 dargestellte Profil 1 weist eine oder mehrere Ausnehmungen 2 auf, die
in der Ebene ihres Steges 3 und der Ebene eines vom Steg 3 abgewinkelten Gurtes 4 angeordnet sind. Jede Ausnehmung 2 weist eine erste Ausnehmung 5 von im wesentlichen
rechteckigem Querschnitt auf. Die erste Ausnehmung 5 weist eine Kante 6 auf, die im wesentlichen parallel zur Längserstreckung des Profils 1 ausgerichtet
ist. Parallel zu den Seitenkanten 7 der ersten Ausnehmung 5 ist eine Schlitzausnehmung
8 angeordnet, deren Breite größer als die Dicke des Steges 3 ausgebildet ist.
Der abgewinkelte Gurt 4 ist auf der Seite der ersten Ausnehmung 5 angeordnet, und
die erste Ausnehmung 5 ist in diesem Gurt 4 als offener Durchbruch 9 weitergeführt.
Die Schlitzausnehmung 8 ist an einer Seitenkante 7 der ersten Ausnehmung 5 angeordnet,
derart, daß die Ausnehmung 2, in Seitenansicht auf den Steg 3 des Profils 1, die Kontur eines Stuhles in Seitenansicht aufweist.
Ein das erste Profil 1 kreuzende, spiegelbildlich und um vorzugsweise 90 ° gedrehte,
zweite Profil 10 greift in die Ausnehmung 2, d. h. in den Durchbruch 8, die
erste Ausnehmung 5 und die Schlitzausnehmung 8 des ersten Profils 1 ein. Es entsteht
eine Tragstruktur aus sich kreuzenden, steckbaren Profilen 1,10, die nach
dem ineinanderstecken einen oder mehrere Knotenpunkte ausbilden, je nach Anzahl der Profile 1,10 und Kreuzungspunkte.
Die Gurte 4 der beiden Profile 1,10 bilden eine Ebene. Die Profile 1,10 sind in den
Knotenpunkten (Kreuzungspunkten) fest miteinander verbunden, vorzugsweise mit-
• ·, ·, · · ■'" · · ·»· ·
tels Schweißverfahren (Schweißnahte 4l), mtftefSlöt- däerKlebeverfahren oder
anderer geeigneter Fügeverfahren.
Die Profile 1,10 der Tragstruktur sind vorzugsweise Biegeprofile aus Metall, insbesondere
Stahl.
Die Profile 1,10 der Tragstruktur weisen in einer bevorzugten Ausführungsform an
der dem Gurt 4 gegenüberliegenden Seite einen weiteren, abgewinkelten zweiten Gurt 11 auf, wodurch eine stabilere, belastbarerer Tragstruktur gebildet ist.
10
Der zweite Gurt 11 der Profile 1,10 kann gem. Fig. 6 wie Gurt 4 gleichfalls Durchbrüche
8 und der Steg 3 an diesen Stellen Ausnehmungen 2 aufweisen.
Der zweite Gurt 11 der Profile 1,10 kann in die gleiche Richtung wie der Gurt 4 abgewinkelt
sein, derart, daß ein U-Profil gebildet ist.
Der zweite Gurt 11 der Profile 1,10 kann in einer anderen Ausführungsform zur entgegengesetzten
Seite des ersten Gurtes 4 abgewinkelt sein, derart, daß ein Z-Profil gebildet ist. Das Z-Profil weist in einer bevorzugten Ausführungsform bezüglich seines
Steges 3 um 90 ° abgewinkelte Gurte 4, 11 auf.
Tragstrukturen mit Profilen 1, 10 in Form von U-Profilen werden vorzugsweise für
Bodenelemente bzw. Untergestell-Tragstrukturen eingesetzt.
Tragstrukturen mit Profilen 1, 10 in Form von Z-Profilen werden vorzugsweise für
Wandelemente von Schienenfahrzeugen eingesetzt, wobei Profile 1,10 mit um jeweils
90 ° bezüglich des Steges 3 abgewinkelte Gurte 4, 11 besonders geeignet
sind.
Zum Ineinanderstecken werden die zweiten Profile 10 gegenüber dem ersten Profil
1 spiegelbildlich um 180 ° bezüglich ihrer Längsachse gedreht und um 90 ° aus der
Längsrichtung verschwenkt. Damit entsteht eine gitterrostartige Tragstruktur in der
erfindungsgemäßen Ausbildung.
Die Tragstruktur für Wagenkästen*tftid/öder bnteYQestelten von Schienenfahrzeugen
wird somit aus sich kreuzende, steckbare Profile gebildet, die nach dem ineinander
stecken und gegenseitiger Fixierung z. B. Schweißen, eine Vielzahl von Knotenpunkten
(Kreuzungspunkten) aufweist.
Die Flächenauflage auf der Tragstruktur wird für Wand- und Deckenelemente vorzugsweise
durch eine mittels Punktschweißung befestigte Beblechung gebildet, die als Außenwand dient.
1 | Profil |
2 | Ausnehmung |
3 | Steg |
4 | Gurt |
.5 | erste Ausnehmung |
6 | Kante |
7 | Seitenkante |
8. | Schlitzausnehmung |
9 | Durchbruch |
10 | zweites Profil |
11 | zweiter Gurt |
12 | Schweißnaht |
Claims (12)
1.) Tragstruktur für Flächenelemente für Wagenkasten und Untergestelle von
Schienenfahrzeugen, wobei die Tragstruktur aus sich kreuzende, steckbare Profile gebildet ist, die nach dem Ineinanderstecken mindestens einen Knotenpunkt
ausbilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile (1, 10) der Tragstruktur gleichartige Ausnehmungen (2) aufweisen, die in der Ebene ihres
Steges (3) und mindestens eines vom Steg (3) abgewinkelten Gurtes (4) angeordnet sind, daß jede Ausnehmung (2) eine erste Ausnehmung (5) von
im wesentlichen rechteckigem Querschnitt aufweist, daß sich von der Kante
(6) der ersten Ausnehmung (5), die im wesentlichen parallel zur Längserstreckung
der Profile (1,10) ausgerichtet, ist - ausgehend von der Kante (6)
der ersten Ausnehmung (2) und parallel zu den Seitenkanten (7) der ersten Ausnehmung (5) - eine Schlitzausnehmung (8) auf den Gurt (4) erstreckt, deren
Breite größer als die Dicke des Steges (3) ausgeführt ist, daß der abgewinkelte Gurt (4) auf der Seite der ersten Ausnehmung (5) angeordnet ist und
die erste Ausnehmung (5) in diesem Gurt (4) als offener Durchbruch (9) weitergeführt ist, daß ein das erste Profil (1) kreuzende, spiegelbildlich bezüglich
seiner Längsachse um 180 ° und bezüglich seiner Längsrichtung um vorzugsweise 90° gedrehtes, zweites Profil (10) in den Durchbruch (9), die
erste Ausnehmung (5) und die Schlitzausnehmung (8) des ersten Profils (1) eingreift, wobei die Gurte (4) beider Profile (1, 10) eine Ebene bilden und daß
die Profile (1, 10) in den Knotenpunkten miteinander fest verbunden sind.
2.) Tragstruktur für Flächenelemente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlitzausnehmung (7) an einer Seite der ersten Ausnehmung (5) angeordnet ist, derart, daß die Ausnehmung (2) - in Seitenansicht auf den
Steg (3) des Profiles (1) - die Kontur eines Stuhles in Seitenansicht aufweist.
3.) Tragstruktur für Flächenelemente nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Profile (1, 10) der Tragstruktur Biegeprofile aus Metall sind.
4.) Tragstruktur für Flächenelemente nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile (1, 10)
der Tragstruktur an der dem*OuPf (4) gegenüberliegenden Seite einen weiteren,
abgewinkelten, zweiten Gurt (11) aufweisen.
5.) Tragstruktur für Flächenelemente nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekenn-
zeichnet, daß der zweite Gurt (11) der Profile (1, 10) gleichfalls Durchbrüche
(8) und der Steg (3) an diesen Stellen Ausnehmungen (2) aufweisen.
6.) Tragstruktur für Flächenelemente nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Gurte (4, 11) der Profile (1, 10) zu einer Richtung
abgewinkelt sind, derart, daß ein U-Profil geformt ist.
7.) Tragstruktur für Flächenelemente nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Gurte (4, 11) der Profile (1, 10) zu entgegensetzten
Seiten abgewinkelt sind, derart, daß ein Z-Profil geformt ist. 15
8.) Tragstruktur für Flächenelemente nach Anspruch 4, 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Z-Profil bezüglich seines Steges (3) um 90 ° abgewinkelte Gurte (4, 11) aufweist.
9.) Tragstruktur für Flächenelemente nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile (1,10)
in den Knotenpunkten (Kreuzungspunkten) mittels Schweiß-, Lot- oder Klebe-
, verfahren fest miteinander verbunden sind.
10.) Tragstruktur für Flächenelemente nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Tragstruktur mit Profilen (1, 10) in Ausbildung mit U-Profilen
vorzugsweise für Bodenelemente Verwendung findet.
11.) Tragstruktur für Flächenelemente nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn-
zeichnet, daß eine Tragstruktur mit Profilen (1, 10) in Ausbildung mit Z-Profilen
mit um jeweils 90 ° bezüglich des Steges (3) abgewinkelten Gurten (4, 11)
vorzugsweise für Wandelemente Verwendung findet.
12.) Tragstruktur für Flächenelemente* nacrf eirtem ode? mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichent, daß die Flächenauflage
auf der Tragstruktur durch eine mittels Punktschweißung befestigte Beblechung gebildet ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE29708953U DE29708953U1 (de) | 1997-05-21 | 1997-05-21 | Tragstruktur für Flächenelemente für Wagenkästen und Untergestelle von Schienenfahrzeugen |
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Publications (1)
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Country | Link |
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DE (1) | DE29708953U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0962373A1 (de) * | 1998-06-02 | 1999-12-08 | ALSTOM LHB GmbH | Tragstruktur für Flächenelemente für Wagenkästen und Untergestelle von Schienenfahrzeugen |
WO2011026684A1 (de) * | 2009-09-02 | 2011-03-10 | Siemens Ag Österreich | Längsverstärktes schienenfahrzeug |
-
1997
- 1997-05-21 DE DE29708953U patent/DE29708953U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
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EP0962373A1 (de) * | 1998-06-02 | 1999-12-08 | ALSTOM LHB GmbH | Tragstruktur für Flächenelemente für Wagenkästen und Untergestelle von Schienenfahrzeugen |
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US9126604B2 (en) | 2009-09-02 | 2015-09-08 | Siemens Ag Oesterreich | Longitudinally reinforced railway vehicle |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: ALSTOM LHB GMBH, DE Free format text: FORMER OWNER: LINKE-HOFMANN-BUSCH GMBH, 38239 SALZGITTER, DE Effective date: 19981221 |
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R071 | Expiry of right |