DE19612342C1 - Aufbau für Fahrzeuge - Google Patents
Aufbau für FahrzeugeInfo
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- B61D17/04—Construction details of vehicle bodies with bodies of metal; with composite, e.g. metal and wood body structures
- B61D17/08—Sides
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Aufbau für Fahrzeuge mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Diese Merkmale sind bekannt aus der EP 0 477 727 A2. Die darin beschriebene Aufbau
struktur für Schienenfahrzeuge umfaßt anstelle eines herkömmlichen, aus winklig an
einandergesetzten Profilstücken gebildeten Gerippes mehrere Abschnitte aus großflä
chigen, aus Blechplatinen gefertigten und durch integrierte Körperelemente versteiften
Tragstrukturen, die zum Bilden einer vollständigen Seitenwand randseitig miteinander
bevorzugt durch Schweißen zu verbinden sind.
Zur Gewichtsreduzierung weisen sie über ihre Fläche verteilte Ausstanzungen auf.
Deren Ränder wiederum werden zum Bilden der aussteifenden Körperelemente aus der
Blechebene kalt herausgebogen (z. B. durch Pressen). Dabei werden auch parallel zur
Tragstruktur-Ebene liegende Anlageflächen zum Auflegen und Befestigen einer Außen
haut (durch Punktschweißen, Kleben, Nieten etc.) abgekantet.
Wenn auch mit dieser unkonventionellen integralen Gerippebauweise das arbeitsauf
wendige Positionieren separater Versteifungselemente entfällt, so bringt doch die Be
arbeitung durch Ausstanzen und Pressen erhebliche Eigenspannungen in das Blech
material ein, die wiederum zu Unebenheiten der aufgelegten Außenhaut führen
können.
Wegen der hohen Stanz- und Preßwerkzeugkosten und der schematischen Anordnung
der Aussparungen mit ihren Abkanträndern scheint diese Bauform wenig flexibel bei
wechselnden Lastanforderungen zu sein. Sie ist zwischen unterschiedlichen Fahrzeu
gen schlecht austauschbar. Insbesondere sind die Größen der Ausnehmungen und die
damit verbundene gewollte Materialschwächung unflexibel; man kann wirtschaftlich
nur die Anzahl von Aussparungen, jedoch nicht deren Größe variabel gestalten. Ganz
weglassen kann man die Aussparungen auch nicht, weil dann die umgebenden Ver
steifungselemente und Auflageflächen für die Außenhaut fehlen würden.
Im übrigen mögen derartige Tragstrukturen zwar in sich stabil sein, sie können aber
nicht ohne zusätzliche Versteifungen zum Aufnehmen äußerer Lasten, wie z. B. Sitz
befestigungen, verwendet werden. Im übrigen lassen sich mit dieser Methode bei
Verwendung normaler Werkstoffe nur relativ geringe Erhebungen über der Hauptebene
erzielen. Daher muß eine Innenverkleidung mittels separater Z-Profile angeordnet wer
den, um die für die Wärmedämmung erforderliche Gesamt-Wanddicke herzustellen.
Eine von der vorerörterten Bauweise abgeleitete Wagenkastenstruktur (EP 0 561 369
A1) umfaßt zusätzliche Versteifungselemente, die quer zur Längserstreckung der
besagten Ausstanzungen nebst Abkanträndern auf der von der Außenhaut abgewand
ten Platinenseite angeordnet sind. Ihre Anlegekanten weisen Aussparungen auf, die
Kollisionen mit den besagten Abkanträndern vermeiden.
Es ist auch bekannt (DE 43 01 763 A1), Wagenaufbauten aus plattenförmigen strang
gepreßten Grundprofilen mit einstückigen, in Preßrichtung parallel zueinander ver
laufenden Stegen und Flanschen herzustellen. Die Profil-Grundplatte ist zur Wagen
innenseite hin orientiert, während die Stege und Flanschen nach außen weisen. Zum
Bilden des Gesamt-Wagenkastens werden die plattenförmigen Grundprofile längs mit
einander verschweißt, wobei ihre Ränder durch Verschweißen mit stranggepreßten
Hohlkammerprofilen versteift werden müssen.
Zum Bilden der Außenhaut und einer selbsttragenden Gesamtstruktur sind an den Flan
schen nachträglich tragende Deckplatten vorzugsweise kalt zu befestigen; dazwischen
können Isoliermaterial und Installationen, z. B. Elektroleitungen, angebracht werden.
Ferner wird in der EP 0 618 124 A1 ein aus Schalenprofilen aufgebauter Schienenfahrzeug-Wagenkasten
beschrieben, bei dem so viele Strukturprofile wie möglich aus
jeweils inneren und äußeren Blechschalen durch Plasmaschweißen längs der Schalen
ränder zusammengesetzt sind. Die äußere Schale bildet dann unmittelbar die Fahrzeug-Außenhaut,
während die innere Schale zur Gewichtsreduzierung mit Löchern versehen
werden kann.
Die Strukturprofile sind zwecks Glättung bis in den Bereich der plastischen Verfor
mung gestreckt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von einem aus Abschnitten mit
flächigen Tragstrukturen der eingangs genannten Art bestehenden Aufbau eine in der
mechanisierten Produktion äußerst flexibel an unterschiedliche Lastvorgaben anpaß
bare und zugleich zum Aufnehmen von Lasten besser geeignete Bauform abzuleiten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Merkmale der Unteransprüche geben vorteilhafte Weiterbildungen dieses Gegen
stands an.
Der Aufbau setzt sich demnach aus Abschnitten zusammen, die jeweils im wesent
lichen aus einer im Einbauzustand innenliegenden flächigen Tragstruktur oder Schale
bestehen, die nur randseitig mit einstückig abgekanteten Versteifungselementen ver
sehen, zur weiteren Flächenaussteifung jedoch mit zusätzlichen, separat gefertigten
Gerippeelementen bestückt ist. Die aus der Hauptfläche jeder Tragstruktur zur Fahr
zeugaußenseite hin vorstehenden Versteifungs- bzw. Gerippeelemente haben jeweils
eine hinreichende Anzahl von Anlageflächen zum Auflegen und Befestigen der glatten
Außenhaut aufzuweisen.
Jeder Tragstruktur-Abschnitt wird aus Blechplatinen vorzugsweise mittels Laserschnei
dens hochgenau zugeschnitten. Im gleichen Arbeitsgang werden die Tragstruktur-Abschnitte mit kleinen Ausschnitten versehen, die die Positionen der Gerippeelemente
auf der Tragstruktur-Fläche mittels formschlüssiger Lagecodierungen (Schlitze und
passende Nasen an den Gerippeelement-Rändern) eindeutig und reproduzierbar vorge
ben. Der Vorrichtungsaufwand wird damit minimiert, weil die integrierten Lagecodie
rungen an die Stelle der üblichen vorrichtungsseitigen Anschläge und Spannelemente
treten.
Beim Ausschneiden der Tragstruktur-Abschnitte können ferner mit vernachlässigbarem
Mehraufwand in den Randbereichen Anschlußkonturen zum Ansetzen und Positionie
ren der Fenster- und Türsäulen an den Langabschnitten ausgeschnitten werden.
Schließlich können auch für den Innenausbau (z. B. Sitzbefestigungen etc.) notwendi
ge Löcher, Bohrungen etc. schon zu diesem frühen Zeitpunkt ohne wesentlichen Mehr
aufwand gefertigt werden.
Der vollständige Zuschnitt eines Abschnitts mit sämtlichen Aussparungen, Anschluß
konturen etc. dauert nur wenige Minuten bei extrem hoher Präzision, die sich nahtlos
in ein übergreifendes Maß-Paß-System einfügt.
Die Verbindungen zwischen den Gerippeelementen und der Tragstruktur werden vor
zugsweise durch Schrittschweißen hergestellt. Daher gibt es keine durchlaufenden
Nähte mehr, sondern nur relativ kurze Nahtstücke mit geringstmöglichem Hitzeeintrag.
Damit wird dem unerwünschten Verzug vorgebeugt, der bei konventionellen Konstruk
tionen größten Kostenaufwand beim späteren Richten und ggf. Spachteln der Seiten
wand verursacht. Vorzugsweise können die Positionen der Schweißnahtabschnitte
automatisierungsfreundlich durch Ausschnitte an den auf die Tragstruktur aufzuset
zenden Kanten der Gerippeelemente vorgegeben werden, so daß Durchschweißen von
einer Seite her möglich ist.
Auch die Gerippeelemente werden vorzugsweise - um höhere Einzelteilpräzision gegen
über aus Meterware abgelängten Profilen zu erreichen - aus Blechplatinen ausgelasert
und hernach durch Abkanten und ggf. Rollbiegen in die benötigte Raumform gebracht.
So kann man ohne großen Aufwand gekrümmte Abschnitte herstellen, die bei
modernen, oft mit Neigetechnik ausgestatteten Schienenfahrzeugen zur Herstellung ei
nes nach außen gewölbten Außenumrisses nachgefragt werden. Die vertikal verlaufen
den Gerippeelemente werden dazu kalt plastisch auf den benötigten Radius verformt.
Hierfür sind programmgesteuerte Maschinen auf dem Markt, die Spriegelprofile oder
dgl. auch nach dem Abkanten in Hut-, Z- oder L-Form reproduzierbar auf vorgegebene
Radienverläufe bringen; jede Geometrieänderung kann dann wiederum rein programm
technisch eingeführt werden.
Anordnung und Größe von gewichtsreduzierenden größerflächigen Aussparungen zwi
schen den Gerippeelementen können äußerst flexibel hergestellt werden. Bei hohen
Festigkeitsanforderungen können sie auch ganz weggelassen werden, was beim gat
tungsbildenden Stand der Technik nicht möglich ist, weil dort die Ränder der Ausspa
rungen die Außenhaut zu tragen haben. An die Stelle des Werkzeugwechsels beim
Stand der Technik tritt eine einfache Änderung der Programmvorgabe für die Laser
schneidanlage, die ggf. unmittelbar durch die Werkstückkenndaten (Identnummer)
steuerbar sein wird.
So kann man z. B. zum Aufbau einer Seitenwand eines einstöckigen Schienen-Personenfahrzeugs
sich längs über den gesamten Abstand zwischen den Türöffnungen
erstreckende Abschnitte herstellen. Einer davon überspannt die Fläche zwischen dem
Untergestell und den Fensterunterkanten und ist einstückig an seiner unteren Längs
seite mit einem abgekanteten Langträgerprofil, an der oberen Längsseite mit einem
abgekanteten Fenster-Rahmenprofil versehen. Dazwischen erstreckt sich ein Netz aus
diversen Gerippeelementen, die nach Bedarf z. B. als U-, Z- oder Hutprofile ausgeführt
und neben ihrer Flächenaussteifungsfunktion unmittelbar zum Tragen z. B. von wand
montierten Sitzen und weiteren Einbauteilen herangezogen werden können.
Ein weiterer Seitenwandabschnitt überspannt die Fläche zwischen den Fensterober
kanten und dem Dach oder ggf. einem separaten Übergangsprofil zum Dach. Diese
Langabschnitte sind dann durch relativ schmale Tür- und Fenstersäulen miteinander zu
verbinden, die ebenfalls als Tragstrukturen mit innenliegender Hauptfläche und nach
außen weisenden Anlageflächen für die Außenhaut auszuführen sind.
Selbstverständlich lassen sich mit weiteren Tragstruktur-Abschnitten ggf. nach Vor
nahme von geringfügigen konstruktiven (Abmessungs-)Modifikationen auch doppel
stöckige Fahrzeugaufbauten in entsprechender Weise ausführen.
Weitere Einzelheiten des Gegenstands der Erfindung gehen aus der Zeichnung eines
Ausführungsbeispiels und deren sich im folgenden anschließender eingehender Be
schreibung hervor.
Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Explosions-Zusammenstellung von Tragstruktur-Abschnitten
zum Bau einer Seitenwand mit Fenster- und Türausschnitten,
Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch einen unterhalb einer Fensteröffnung anzu
ordnenden Tragstruktur-Abschnitt mit einem Abschnitt der Außenhaut,
Fig. 3 eine Ansicht (Drahtmodell) im Stoßbereich zwischen einem Langabschnitt
und einer Fenstersäule in auseinandergezogenem Zustand,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung (Drahtmodell) des in Fig. 3 gezeigten Be
reichs, jeweils ohne Darstellung der Außenhaut.
Gemäß Fig. 1 ist eine Seitenwand 1 für ein einstöckiges Schienen-Personenfahrzeug
im wesentlichen aus sich in Längsrichtung erstreckenden Abschnitten 2, 3, 4 und 5,
Fenstersäulen 6 und Türsäulen 7 zusammensetzbar. Die Abschnitte 2 und 3 bilden den
unteren Bereich der Seitenwand zwischen dem nicht gezeigten Untergestell und der
Fensterunterkante; dabei kann der Abschnitt 2 in einem niederflurigen Bereich (Fuß
bodenhöhe über Schienenoberkante <600 mm) und der Abschnitt 3 in einem Hoch
flurbereich des Fahrzeugs angeordnet sein. Oberhalb der großzügigen Fensteraus
schnitte 8 befinden sich die Abschnitte 4 (Niederflurbereich) und 5 (Hochflurbereich).
Ergänzend sind noch eine Türschwelle 9 und ein Türsturz 10 unter- bzw. oberhalb ei
ner zwischen den Abschnitten 2 / 4 und 3 / 5 eingeschlossenen Türöffnung 11 vorge
sehen. Man sieht hier schon, daß sowohl die Abschnitte 2 bis 5 als auch die Säulen
und Profile abgekantete Randprofile 12 als Versteifungselemente ihrer Hauptebene
aufweisen.
Außerdem sind zur Gewichtsreduzierung in nahezu allen Bauteilen Aussparungen 13 in
unterschiedlichen Größen und Formen vorgesehen. Es läßt sich nachweisen, daß mit
einer solchen Stahlkonstruktion gegenüber einer aus Strangpreßprofilen gefertigten
gleichwertigen Seitenwand nur geringe Gewichtssteigerungen zu erwarten sind.
Im Übergang zum nicht gezeigten Dach kann ein Aluminium-Strangpreßprofil 14 als
oberer Abschluß vorgesehen werden, das über die ganze Länge der Seitenwand 1
durchlaufen kann. Mit den vorzugsweise aus Stahlblech-Platinen ausgelaserten Seitenwand-Abschnitten
4 und 5 kann dieses z. B. durch Nieten oder auch Kleben kalt ver
bunden werden.
In einer anderen Konfiguration könnten die oberen Seitenwand-Abschnitte 4 und 5
aber auch bis zum Dach durchgezogen werden.
Der besondere Aufbau der Tragstruktur-Abschnitte wird nun anhand des in Fig. 2 de
taillierter im Querschnitt gezeigten Abschnitts 2 näher erörtert. Die Tragstruktur be
steht im wesentlichen aus einer innenliegenden Blechschale 25 als Hauptebene, an
deren oberen und unteren Längsrändern man die abgekanteten Randprofile 12 mit Auf
lageflächen 2H für eine Außenhaut 17 erkennt. Mit dem oberen Randprofil 12 sind fer
ner außer der Auflagefläche 2H noch eine Auflagefläche 2F für Fenster und ein Lappen
2L als zusätzliche Auflagefläche für die Außenhaut im Bereich der Trennfuge zwischen
den Fenstersäulen und dem Langabschnitt 2 einstückig ausgeformt.
Das untere Randprofil bildet zugleich einen Außenlangträger und ist direkt mit dem
Untergestell zu verbinden, vorzugsweise kalt durch Blindnieten (je nach Kundenspezi
fikation sind natürlich auch die anderen bekannten Befestigungstechniken einsetzbar).
Das obere Randprofil im Bereich 2F dient unmittelbar zum Einkleben der Fenstervergla
sung oder auch zum Einsetzen einer umlaufenden Fensterdichtung, mit der außer dem
Fenster auch eine dieses umgebende Innenverkleidung an der Seitenwand befestigt
werden kann.
Die leicht gekrümmte Blechschale 2S ist ferner mit kleinen Ausschnitten 2A versehen.
Diese geben die Position (Höhenlage) von längsgerichteten - in der aufgerichteten Sei
tenwand horizontal verlaufenden - Gerippeelementen 15 vor. Deren U-Profil-Querschnitt
ist zur Bildung eines stabilen geschlossenen Kastens mit seinen Schenkelenden von
außen auf die Hauptebene der Blechschale 2S aufgesetzt. Der Steg des U-Profils bildet
eine sich parallel zur Hauptebene der Blechschale 2S erstreckende Auflagefläche 15H
zum Anlegen und Befestigen der glatten Außenhaut 17.
Die Position von quergerichteten - vertikal verlaufenden - Gerippeelementen 6 ist eben
so vorgebbar. Diese können z. B. als L-Profile gefertigt werden, die mit einem Schen
kelrand auf die Blechschale 2S aufzusetzen sind, deren anderer Schenkel wiederum
eine Auflage- und Anbindefläche 16H für die Außenhaut 17 bildet.
Man sieht, daß der Außenhautabschnitt 17 im Bereich des Übergangs zum Fenster
band deutlich unterhalb der Oberkante des Lappens 2L endet. Dessen Überstand bildet
die Auflagefläche für den Teil der Außenhaut, der die - im Querschnitt rinnenförmige -
Fenstersäule abdeckt, und steift damit die Außenhaut jeweils am Rinnenende aus.
Die bevorzugte Klebeverbindung mit einer mehrere Millimeter dicken Klebeschicht zwi
schen der Außenhaut und den Gerippe- und Versteifungselementen schafft eine Ent
kopplung der metallischen Massen, die zwar schubsteif ist, jedoch gegen Körperschall
sehr gut dämmt. Auf eine Antidröhnbeschichtung der Innenseite der Außenhaut kann
man deshalb verzichten. Will man noch bessere Schalldämmwerte erreichen, so kann
man die Außenhaut auch aus zweilagigen Bondal-Verbundblechen mit zwischengeleg
ter Folie fertigen.
Die Klebeschichtdicke kann vorzugsweise durch an den betroffenen Auflageflächen
befestigte Abstandhalter gewährleistet werden.
Entlang den Kanten der Schenkelenden der Gerippeelemente 15 sind mehrere Nasen
15N vorgesehen, die paßgenau in die Ausschnitte 2A einsetzbar sind. Nach Maßgabe
von Werkstückkoordinaten aus einer computerunterstützten Konstruktion (CAD) wer
den die Ausschnitte und Nasen mittels Laserschneidens mit extrem geringen Toleran
zen mechanisiert bzw. programmgesteuert (CAM) reproduzierbar hergestellt, so daß
die Position der Gerippeelemente auf der Blechschale exakt den softwaregenerierten
Vorgaben entspricht. Änderungen der Positionen und Elementabmessungen werden
nur auf der Software-Seite programmiert, ein Umbau oder Wechsel von Vorrichtungen
ist nicht mehr erforderlich. Gleiches gilt für die Positionierung der Gerippeelemente 16.
An den Stößen der Gerippeelemente 15 und 16 können diese mit Hilfe von ebenfalls
gelaserten Ausschnitten - nicht näher dargestellt - gegeneinander formschlüssig ange
setzt werden. Irrtumsmöglichkeiten bei der Montage werden damit weitestgehend aus
geschlossen, ein schnelles Zusammensetzen und damit kurze Werkstatt-Durchlaufzeiten
sind gewährleistet.
Die U-förmigen Gerippeelemente 15 sind vorzugsweise in Höhe einer Sitzbefestigung
angeordnet; an der Innenseite der Blechschale 2S können dann im Bereich der Gerip
peelemente z. B. Sitzhalteschienen innen befestigt werden. Weitere Verstärkungen der
Seitenwand werden nicht benötigt. Auch kann eine Innenverkleidung unmittelbar mit
der inneren Hauptfläche der Tragstruktur-Abschnitte verbunden werden, weil die Höhe
der Gerippeelemente 15 und 16 ausreicht, um einen für die Wärmedämmung genügen
den Abstand zwischen Außenhaut und Innenraum herzustellen.
Wie man in Fig. 3 und 4 besser erkennt, sind auch in den Stößen zwischen den Lang
abschnitten und den Fenstersäulen Formelemente zum Vereinfachen der gegenseitigen
Positionierung vorgesehen, die durch Laserschneiden mit sehr hoher Präzision und Re
produzierbarkeit schon beim Ausschneiden der Tragstruktur-Abschnitte aus Blechplati
nen vorzubereiten und durch Abkanten fertigzustellen sind.
Jede Fenstersäule 6 ist zwischen zwei Fensteröffnungen 8 eingeschlossen. An den
randseitigen Versteifungselementen 12 sowohl an den Langabschnitten 2 bis 5 als
auch an den Tür- und Fenstersäulen sind Einfaßstege vorgesehen, die in Fig. 3 und 4
durch die Bezugszeichen 2F und 6F repräsentiert werden und die insgesamt eine um
laufende rahmenartige Auflagefläche zum direkten Einkleben einer außenhautbündigen
Verglasung bilden. Nicht dargestellt sind hier der Übersichtlichkeit halber Eckenstücke,
die in die Winkel zwischen den Fenstersäulen und den Langabschnitten zur Verstär
kung und zum Verringern von Spannungsspitzen in den Übergängen vorgesehen wer
den. Sie werden in einer hinter den Einfaßstegen 2F / 6F liegenden Ebene angeordnet,
vorzugsweise in der Hauptebene der Tragstruktur-Abschnitte.
Die Bezugszeichen 2 und 6 stehen in Fig. 3 und 4 in der jeweiligen Hauptebene des
von ihnen bezeichneten Tragstruktur-Abschnitts, die in Fig. 2 noch durch das Bezugs
zeichen 2S repräsentiert wird.
Man sieht besonders gut in Fig. 4, daß auch die Randprofile 12 der Fenstersäule 6
Auflageflächen 6H für die Außenhaut bilden. Beim Zusammensetzen der Fenstersäule
6 und des Abschnitts 2 - sowie überall an den analogen Stoßstellen der übrigen Seitenwand-Abschnitte -
liegen die Auflageflächen 2H, 2L und 6H etc. für die Außenhaut 17
von außen gesehen in der vordersten Ebene. Der Lappen 2L ist exakt zwischen die bei
den abgekanteten Randprofile 12 der Fenstersäule zu positionieren und mit den Aufla
geflächen 6H flächenbündig auszufluchten. Dabei entstehen auch direkte Übergänge
von den Auflagefläche 16H der beidseitigen Gerippeelemente 16 zu den Auflageflä
chen 6H der Fenstersäule 6, so daß in diesem Bereich drei separate Bauteile (2, 6, 16)
mit einer Schweißnaht zu verbinden sind.
Demgegenüber sind die Einfaßstege 2F, 6F etc. gerade so weit rückversetzt, daß die
vorgesehene Verglasung unter Berücksichtigung der Klebschichtdicken flächenbündig
mit der Außenhaut 17 abschließt.
Als unterste Ebene bleiben die Hauptebenen der Langabschnitte 2 bis 5 und der Fen
stersäulen 6 und Türsäulen 7 übrig, die ebenfalls flächenbündig aneinander anschlie
ßen und miteinander verschweißt werden können. Die Hauptebene der Fenstersäule 6
würde in der Darstellung nach Fig. 2 gerade auf die innere obere Abkantung der Scha
le 2S aufzusetzen sein.
Nach dem Verschweißen der Gerippeelemente 15, 16 und der Fenster- und Türsäulen
mit den Tragstruktur-Abschnitten 2 bis 5 sind keine weiteren Schweißnähte mehr er
forderlich, weil auch die Anbindungen zum Untergestell und zum Dach bevorzugt mit
kaltfügbaren Verbindungen ausgeführt werden. Deshalb kann man vor dem Befestigen
(vorzugsweise Aufkleben) der Außenhautbeblechung eine Wärme- und Schalldämm
schicht in die zwischen den Gerippeelementen bzw. randseitigen Versteifungselemen
ten gebildeten Felder einlegen und so die komplette Seitenwand für den Innenausbau
fertig vorbereiten.
Claims (14)
1. Aufbau für Fahrzeuge, insbesondere Seitenwand, bestehend aus mehreren
miteinander verbundenen Abschnitten, die jeweils eine flächige innenliegende
Tragstruktur umfassen, welche mit durch Kaltverformen hergestellten
Versteifungselementen versehen ist, die Auflageflächen zum Befestigen einer glatten
Außenhaut an der Tragstruktur bilden,
dadurch gekennzeichnet,
daß Versteifungselemente nur an Außenrändern der Abschnitte (2 bis 5) in Gestalt von aus der Hauptebene der Abschnitte abgekanteten Randprofilen (12) vorgesehen sind, daß ferner separat hergestellte Gerippeelemente (15, 16) mit der flächigen Tragstruktur (2S) fest verbunden sind,
daß die Tragstruktur in ihrer Fläche mit Positionen der Gerippeelemente (15, 16) bestimmenden Ausnehmungen (2A) kleiner Abmessungen versehen ist, und daß die Gerippeelemente (15, 16) randseitige, in diese Ausnehmungen (2A) paßgenau einfügbare Vorsprünge (15N) aufweisen.
dadurch gekennzeichnet,
daß Versteifungselemente nur an Außenrändern der Abschnitte (2 bis 5) in Gestalt von aus der Hauptebene der Abschnitte abgekanteten Randprofilen (12) vorgesehen sind, daß ferner separat hergestellte Gerippeelemente (15, 16) mit der flächigen Tragstruktur (2S) fest verbunden sind,
daß die Tragstruktur in ihrer Fläche mit Positionen der Gerippeelemente (15, 16) bestimmenden Ausnehmungen (2A) kleiner Abmessungen versehen ist, und daß die Gerippeelemente (15, 16) randseitige, in diese Ausnehmungen (2A) paßgenau einfügbare Vorsprünge (15N) aufweisen.
2. Aufbau nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl die Gerippeelemente (15, 16) als auch die Versteifungselemente (12)
abgekantete Stege und Auflageflächen (2H, 2L, 6H, 15H, 16H) zum Anlegen und
Befestigen der Außenhaut (17) aufweisen, wobei die Auflageflächen (15H, 16H) der
Gerippeelemente (15, 16) flächenbündig mit den Auflageflächen (2H) der
abgekanteten Randprofile (12) angeordnet sind.
3. Aufbau nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Abschnitte (2 bis 5) zwischen Türöffnungen bzw. Stirnwänden
durchlaufend erstrecken und durch Fenstersäulen (6), Türsäulen (7) und ggf. Ecksäulen
miteinander verbunden sind, wobei auch die Fenster- und Türsäulen randseitig aus
ihrer Hauptebene abgekantete flächenbündige Auflageflächen (6H) zum Befestigen der
Außenhaut (17) aufweisen.
4. Aufbau nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hauptebenen der Abschnitte (2 bis 5) und der Fenster- und Türsäulen (6, 7)
bündig ineinander übergehen.
5. Aufbau nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflageflächen (16H) zweier im Bereich einer Fenstersäule (6) angeordneter
Gerippeelemente (16) unmittelbar an Auflageflächen (6H) der Fenstersäule (6)
anschließen und daß im Bereich zwischen diesen beiden Gerippeelementen (16) ein
Lappen (2L) mit dem Randprofil (12) des Abschnitts (2, 3) ausgeformt ist, der
zwischen den beidseitigen Auflageflächen (6H) der Fenstersäule (6) positionierbar ist
und eine Auflagefläche für einen die Fenstersäule überdeckenden Außenhaut-Abschnitt
bildet.
6. Aufbau nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß an die Auflageflächen (6H) der Fenstersäulen (6) und an die den Fensteröffnungen
(8) zugewandten Auflageflächen der Wandabschnitte (2, 3, 4, 5) Einfaßstege (2F, 6F)
als Auflageflächen für eine Verglasung einstückig angeformt sind.
7. Aufbau nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ebene der Einfaßstege (2F, 6F) gegenüber den Auflageflächen (2H, 6H) für die
Außenhaut (17) gerade so weit rückversetzt sind, daß eine eingebaute Verglasung
flächenbündig mit der Außenhaut (17) abschließt.
8. Aufbau nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die zwischen den Fenster- und Türsäulen (6, 7) und den Abschnitten (2 bis 5)
gebildeten Winkel Eckstücke annähernd in der Hauptebene hinter der Ebene der
Einfaßstege (2F, 6F) eingesetzt sind.
9. Aufbau nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Gewichtsreduzierung in von Gerippeelementen (15, 16) umgebenen Bereichen
oder Feldern der Tragstruktur-Abschnitte (2 bis 5) Aussparungen (13) aus deren
Hauptebenen ausgeschnitten sind.
10. Aufbau nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Seitenwand (1) längs verlaufende Gerippeelemente (15) als tragende
Hohlprofile zum Befestigen und Tragen von Innenausstattungsbauteilen, insbesondere
Sitzen, ausgeführt und befestigt sind.
11. Aufbau nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gerippeelemente (15, 16) durch Schrittschweißen mit der Hauptebene der
Abschnitte (2 bis 5) verbunden sind, wobei die Schweißnahtabschnitte durch
Auskerbungen in den auf die Hauptebene aufzusetzenden Rändern der
Gerippeelemente vorpositionierbar sind.
12. Aufbau nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gerippeelemente (15, 16) wie die Tragstruktur-Abschnitte aus Blechplatinen
ausgelasert und hernach in ihre die Auflageflächen bildenden ggf. gekrümmten
Raumformen kalt umgeformt sind.
13. Aufbau nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der abgekantete untere Rand (12) von am Untergestell zu befestigenden
Abschnitten (2, 3) als insbesondere biegesteifes Langträgerprofil ausgebildet ist.
14. Aufbau nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die zwischen den Gerippe- und randseitigen Versteifungselementen gebildeten
Felder vor dem Befestigen der Außenhaut (17) Wärme- und Schalldämmelemente
eingelegt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996112342 DE19612342C2 (de) | 1996-03-28 | 1996-03-28 | Aufbau für Fahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996112342 DE19612342C2 (de) | 1996-03-28 | 1996-03-28 | Aufbau für Fahrzeuge |
Publications (2)
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DE19612342C1 true DE19612342C1 (de) | 1997-07-17 |
DE19612342C2 DE19612342C2 (de) | 2001-09-20 |
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DE1996112342 Expired - Fee Related DE19612342C2 (de) | 1996-03-28 | 1996-03-28 | Aufbau für Fahrzeuge |
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DE (1) | DE19612342C2 (de) |
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