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Die Erfindung betrifft eine Transportplattform zum Verladen, Befördern und Lagern von Ladegut nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Allgemein bekannt ist der Einsatz von genormten ISO-Containern aus einer Stahlkonstruktion, mit der deren Hilfe ein einfaches und schnelles Verladen, Befördern, Lagern und Entladen unterschiedlicher Ladegüter ermöglicht ist. Die ISO-Container können beispielhaft als 20-Fuß-Container oder 40-Fuß-Container bereitgestellt sein. Ein solcher ISO-Container kann vollständig oder teilweise an seinen Längsseiten und/oder seiner Dachseite geschlossenflächig ausgeführt sein, und zwar mit entsprechenden Stirn-, Boden-, Deck- und/oder Seitenwänden. Der ISO-Container weist zudem zumindest an seinen acht Außenecken normierte ISO-Eckbeschläge (sogenannte Containerecken) auf, mit deren Hilfe der ISO-Container in einfacher und schneller Weise mit zum Beispiel einer Auflegerkontur eines LKW-Sattelaufliegers oder anderer Verkehrsträger verriegelbar ist sowie der ISO-Container in mehreren Container-Lagen übereinander stapelbar ist.
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Aus der
US 2015 / 0 368 035 A1 ist eine gattungsgemäße Transportplattform bekannt.
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Aus der
DE 195 03 557 A1 ist eine weitere Transportplattform bekannt. Die Transportplattform ist als ein nach außen geschlossener würfelförmiger Container mit Blech-Beplankung ausgeführt. Aus der
AT 007 105 U1 ist ein Verfahren zum Entladen eines Transportfahrzeuges von Containern bzw. zum Beladen desselben bekannt. Aus der
DE 198 33 872 A1 ist ein Chassis für Stapel-/Wechsel- und Kippbehälter zum Aufsetzen auf Lastfahrzeuge mit Ladekran bekannt. Aus der
DE 42 14 352 A1 ist eine Vorrichtung zum Sichern von unmittelbar auf Fundamenten auf der Ladefläche von Fahrzeugen gestauten Containern bekannt.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Transportplattform bereitzustellen, deren Einsatzbereich funktionell dahingehend erweitert ist, dass sie für unterschiedliches Ladegut einfache Lade- oder Entladevorgänge ermöglicht.
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Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
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Um das von der Transportplattform verfügbare Ladevolumen zu vergrößern, ist gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 die Transportplattform in einer Plattform-Längsrichtung mit einem frontseitigen Überstand und einem heckseitigen Überstand über die frontseitigen/heckseitigen Eckbeschläge hinaus verlängert. Der jeweilige frontseitige/heckseitige Überstand schließt an einem frontseitigen/heckseitigen Vertikalrahmen ab. Dieser ist jeweils aus Vertikalstreben und einer oberen Dach-Querstrebe aufgebaut, die an einer Dach-Rahmenecke zusammenlaufen. Die Dach-Rahmenecke ist in der Plattform-Längsrichtung über eine längsverlaufende Tragstrebe am Dach-Eckbeschlag angebunden. Zur Steigerung der Plattform-Stabilität beim Verladen der Transportplattform ist zwischen den zueinander in Längsflucht angeordneten Dach-Eckbeschlägen jeweils eine längsverlaufende Stützstrebe abgestützt.
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In einer technischen Umsetzung kann die Bodengruppe der Transportplattform zwei zueinander parallele seitliche Längsträger aufweisen. Diese sind unter Bildung eines geschlossenen horizontalen Tragrahmens zumindest über stirnseitige Querträger miteinander verbunden. Die so gebildete Bodengruppe ist als eine Stahlträgerkonstruktion gestaltet, auf der bevorzugt eine geschlossene Bodenwand ausgebildet ist.
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Mittels der Boden-Eckbeschläge ist die Transportplattform an einer Aufliegerkontur, etwa eines LKW-Sattelaufliegers oder eines anderen Verkehrsträgers, verriegelbar. Mittels der Dach-Eckbeschläge ist gewährleistet, dass die Transportplattform in mehreren Lagen übereinander gestapelt werden kann. Über die Dach-Eckbeschläge kann zudem eine auf der Transportplattform gestapelte weitere Transportplattform verriegelt werden. Alternativ dazu kann bei einem Verladevorgang ein Containerstapler in die Dach-Eckbeschläge eingreifen, um die Transportplattform zu verladen. Derartige Containerstapler werden in gängiger Praxis beim Verladen von ISO-Containern genutzt und sind zum Beispiel in Verladebahnhöfen im Einsatz.
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Auf diese Weise kann die Transportplattform nach Art eines konventionellen ISO-Containers in einfacher Weise zwischen unterschiedlichen Verkehrsträgern, zum Beispiel zwischen der Bahn und einem LKW-Sattelauflieger, umgeladen werden, und zwar mittels eines oben erwähnten Containerstaplers zum Umladen solcher ISO-Container. Bevorzugt ist es hierbei, wenn die Boden- und Dach-Eckbeschläge als ISO-Containereckbeschläge ausgeführt sind, wie sie auch in einem konventionellen ISO-Container verbaut sind. Die Abstände der oberen und unteren Eckbeschläge können zudem im Wesentlichen identisch sein zu den Abständen der im ISO-Container verbauten ISO-Containereckbeschläge.
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Der heckseitige Überstand ist bei einer auf einem LKW-Sattelauflieger verladenen Transportplattform an der Sattelauflieger-Heckseite positioniert. Zur Realisierung des heckseitigen Überstands können die beiden Plattform-Längsträger über die heckseitigen Boden-Eckbeschläge hinaus verlängert sein und unmittelbar am heckseitigen Vertikalrahmen angebunden (das heißt verschweißt) sein. Der heckseitige Vertikalrahmen ist aus den oben genannten Vertikalstreben, der Dach-Querstrebe und einer Boden-Querstrebe aufgebaut, die die beiden Plattform-Längsträger heckseitig miteinander verbinden.
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Der frontseitige Überstand ist bei einer auf einem LKW-Sattelauflieger verladenen Transportplattform in Richtung eines LKW-Führerhauses zugewandt. Zur Realisierung des frontseitigen Überstands können die beiden Plattform-Längsträger in etwa an den frontseitigen Boden-Eckbeschlägen abschließen und mit (im Vergleich zu den Plattform-Längsträgern) querschnittsreduzierten Boden-Längsstreben nach vorne verlängert sein. Die Boden-Längsstreben und die Vertikalstreben des frontseitigen Vertikalrahmens laufen an einer Boden-Rahmenecke mit einer Boden-Querstrebe zusammen. Die Boden-Querstrebe verbindet die beiden Boden-Längsstreben frontseitig miteinander.
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Der frontseitige (oder führerhausseitige) Überstand kann unter Bildung eines bodenseitigen Freiraums mit einem Höhenversatz von der Plattform-Unterseite abgesetzt sein. Zudem ist der frontseitige Überstand derart bemessen, dass daran angrenzende Komponenten des LKW-Führerhauses oder des LKW-Sattelaufliegers, zum Beispiel Hydraulikleitungen oder dergleichen, über einen ausreichend großen Freigang von der Transportplattform beabstandet sind. In einer konstruktiven Ausgestaltung kann zwischen der Boden-Längsstrebe und einer Stirnseite des Plattform-Längsträgers ein stufenartiger Inneneckbereich aufgespannt sein, der den oben erwähnten bodenseitigen Freiraum bildet.
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Beim seitlichen Beladen von Ladegut auf die Transportplattform ist es von Bedeutung, dass die Transportplattform einen möglichst freien seitlichen Ladegut-Zugang bereitstellt. Von daher besteht ein wesentlicher Vorteil der Erfindung darin, dass die in jedem Plattform-Eckbereich positionierten Boden- und Dach-Eckbeschläge über eine lichte Höhe voneinander beabstandet sind.
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Das heißt die Boden- und Dach-Eckbeschläge sind nicht unmittelbar in Vertikalrichtung mittels eines Vertikalträgers miteinander verbunden, der bei einem seitlichen Beladen von Ladegut mit Hilfe eines Gabelstaplers eine Störkontur bilden würde, die den Ladevorgang beeinträchtigt.
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In der Seitenansicht betrachtet bilden also die im frontseitigen Überstand verbaute Tragstrebe, die frontseitige Vertikalstrebe und die Boden-Längsstrebe eine C-förmige Tragstruktur, die an den frontseitigen Boden- und Dach-Eckbeschlägen anschließt. In gleicher Weise bilden die im heckseitigen Überstand verbaute Tragstrebe, die heckseitige Vertikalstrebe und der Plattform-Längsträger eine C-förmige Tragstruktur, die an den heckseitigen Boden- und Dach-Eckbeschlägen anschließt.
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Erfindungsgemäß sind auch die in Querflucht nebeneinander angeordneten Dach-Eckbeschläge über einen lichte Breite, das heißt ohne zwischengeordneter Querstrebe, voneinander beabstandet, wodurch ebenfalls ein einfacherer Belade- oder Entladevorgang ermöglicht wird, der nicht von Störkonturen (das heißt von einer Querstrebe) beeinträchtigt wird.
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Der frontseitige (führerhausseitige) Überstand kann zumindest teilweise mit einer Blech-Beplankung versehen sein. Bevorzugt kann die Blech-Beplankung eine dem LKW-Führerhaus zugewandte geschlossene vertikale Stirnwand aufweisen, die den frontseitigen Vertikalrahmen schließt.
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Zwischen der frontseitigen Boden-Querstrebe, dem frontseitigen Plattform-Querträger und den längsverlaufenden Boden-Längsstreben ist ein in Horizontalebene liegender Bodenrahmen ausgebildet. Dieser kann ebenfalls mittels einer horizontalen Bodenwand geschlossen sein. Zusätzlich kann auch die Plattform-Bodengruppe mit einer Bodenwand geschlossen sein, die aus einer Mehrzahl von Holzplatten aufgebaut sein kann.
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In einer bauteilstabilen Umsetzung der Transportplattform können die Tragstrebe und die Stützstrebe materialeinheitliche und/oder einstückige Bestandteile einer gemeinsamen Dach-Längsstrebe sein. Die Dach-Längsstrebe trägt die Dach-Eckbeschläge, die jeweils um einen Längsversatz von den äußeren Dach-Rahmenecken beabstandet ist.
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In der Transportplattform sind deren Längsseiten mittels einer Seitenplane schließbar. Die Seitenplane ist verschiebbar an der Dach-Längsstrebe geführt. Bei einem Beladevorgang mit Hilfe eines Gabelstaplers kann die Seitenplane entsprechend verschoben werden, um einen seitlichen Lade-/Entladezugang freizulegen. Zusätzlich ist das Transportplattform-Dach mit einer Dachplane überspannt. Zusätzlich kann im heckseitigen Vertikalrahmen zumindest eine Portaltür verbaut sein, mittels der die Transportplattform heckseitig verschließbar ist.
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Je nach Ladegut ist gegebenenfalls eine seitliche Transportsicherung an der Transportplattform erforderlich. Hierzu können beidseitig der Plattform-Bodengruppe Rungen lösbar befestigt werden. Die Rungen sind jeweils an Anbindungspunkten der Bodengruppe, das heißt an den beiden Längsträgern fest oder lösbar angebunden. Bevorzugt ist ein lösbares Stecksystem, bei dem die jeweilige Runge in eine am Plattform-Längsträger positionierte Rungentasche lösbar einsteckbar ist. Auf diese Weise kann die Runge zu Reparaturzwecken einfach ausgetauscht werden. Die Rungen können jeweils in einer Plattform-Hochrichtung in etwa in Flucht unterhalb der längsverlaufenden dachseitigen Stützstrebe positioniert sein. Im Hinblick auf eine einfache Montage/Demontage der Rungen ist es bevorzugt, wenn diese mit ihren Oberseiten um einen freien Abstand unterhalb der jeweiligen Stützstrebe angeordnet ist. In diesem Fall sind die Rungen mit Bezug auf die dachseitige Stützstrebe anbindungsfrei positioniert.
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Die Plattform-Stabilität kann weiter gesteigert werden, wenn die Rungen in der Plattform-Querrichtung in Querflucht gegenüberliegen. Zudem können die beiden Plattform-Längsträger an den Rungen-Anbindungspunkten jeweils über Boden-Querstreben miteinander verbunden sein. Die Boden-Querstreben sowie die Rungen laufen somit an den Rungen-Anbindungspunkten der Plattform-Längsträger zu einer Knotenstelle zusammen, über die Kräfte in die Trägerkonstruktion einleitbar sind.
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In einer Weiterbildung kann die Plattform-Bodengruppe unterseitig ein Zentrierprofil aufweisen, das beim Verladen der Transportplattform auf einem LKW-Sattelauflieger mit einem korrespondierenden Sattelauflieger-Gegenprofil in Formschluss bringbar ist, um eine lagerichtige Positionierung der Transportplattform auf dem LKW-Sattelauflieger zu gewährleisten.
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Das Zentrierprofil kann als ein Zentrierblechteil realisiert sein, das unter Bildung eines nach unten offenen Mitteltunnels eine in der Plattform-Hochrichtung nach oben zurückgesetzte, horizontale Zentrierfläche aufweist, die in der Plattform-Querrichtung nach außen in schräg nach unten verlaufende Anlaufschrägen übergeht. Die damit korrespondierende Gegenkontur des LKW-Sattelaufliegers kann mittels nach oben abgekröpfter Führungsschienen eines sogenannten Gouse-Neck-Fahrgestells des Sattelaufliegers realisiert sein, über die das plattformseitige Zentrierblech bei lagerichtiger Absenkung der Transportplattform formschlüssig gestülpt wird. Das Zentrierblechteil kann bevorzugt in der Plattform-Längsrichtung vorne am frontseitigen (führerhausseitigen) Plattform-Querträger angebunden sein.
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Zur Verriegelung von Transportplattformen untereinander und/oder mit einem Trägerfahrzeug sind Verschlusselemente (zum Beispiel Twistlocks) bekannt, mit deren Hilfe die Eckbeschläge in formschlüssiger Verbindung mit dem Trägerfahrzeug oder mit einer weiteren Transportplattform bringbar sind.
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Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Figuren beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 bis 3 die Transportplattform in unterschiedlichen Ansichten;
- 4 bis 7 jeweils vergrößerte Detailansichten der Transportplattform.
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Anhand der 1 bis 3 wird nachfolgend der Aufbau einer Transportplattform beschrieben, die zum Verladen unterschiedlicher Ladegüter ausgelegt ist. Die Transportplattform ist als eine Stahlträgerkonstruktion realisiert, die eine Bodengruppe sowie später beschriebene stirnseitige Überstände 21, 23 aufweist. Die Bodengruppe ist in der 1 aus zwei zueinander parallele seitliche Plattform-Längsträger 9 aufgebaut, die Staplertaschen 66 (1 und 2) aufweisen. Die Plattform-Längsträger 9 erstrecken sich in einer Plattform-Längsrichtung x und bilden zusammen mit stirnseitigen Plattform-Querträgern 11 einen geschlossenen horizontalen Tragrahmen bilden.
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Die Plattform-Längsträger 9 und die Plattform-Querträger 11 sind in den Figuren exemplarisch als I-Strahlprofilteile ausgeführt, jedoch nicht auf ein solches I-Profil beschränkt. An jedem der vier Plattform-Eckbereiche sind jeweils ein Boden-Eckbeschlag 13 und ein Dach-Eckbeschläg 15 verschweißt. Die Boden- und Dach-Eckbeschläge 13, 15 sind als genormte ISO-Containereckbeschläge ausgeführt, und zwar mit Befestigungsaugen 16 (6 oder 7), in denen nicht gezeigte Verschlusselemente eingreifen können. Ebenso sind die Abstände der Boden- und Dach-Eckbeschläge 13, 15 im Wesentlichen identisch zu den genormten Abständen von ISO-Containereckbeschlägen in einem konventionellen ISO-Container. Beispielhaft können die Abstände der Boden- und Dach-Eckbeschläge 13, 15 in den Plattform-Raumrichtungen x, y, z jeweils den korrespondierenden Abständen von Container-Eckbeschlägen in einem 40-Fuß-ISO-Container entsprechen.
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Um eine seitliche Transportsicherung von Ladegut zu gewährleisten, sind an den beiden seitlichen Plattform-Längsträgern 9 jeweils Rungen 17 befestigt, deren Anbindung an den Plattform-Längsträgern später anhand der 4 erläutert ist.
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Die Transportplattform ist speziell für die Verladung auf einen LKW-Sattelauflieger ausgelegt. Im verladenen Zustand ist die in der 1 bis 3 linke Seite der Transportplattform dem LKW-Führerhaus zugewandt und die rechte Seite der Transportplattform an der Sattelauflieger-Heckseite positioniert. Wie aus den 1 bis 3 weiter hervorgeht, ist die Transportplattform in der Plattform-Längsrichtung x stirnseitig über die Eckbeschläge 13, 15 hinaus mit einem heckseitigen Überstand 21 und einem führerhausseitigen (frontseitigen) Überstand 23 verlängert.
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Zur Realisierung des heckseitigen Überstands 21 erstrecken sich die beiden seitlichen Plattform-Längsträger 9 durchgängig über die Boden-Eckbeschläge 13 hinweg und schließen diese an einem geschlossenen heckseitigen Vertikalrahmen 25 ab. In den 1 bis 3 ist der umfangsseitig geschlossene Vertikalrahmen 25 aus einer Boden-Querstrebe 27 aufgebaut, die zwischen den beiden Plattform-Längsträgern 9 verläuft, sowie aus Vertikalstreben 29 aufgebaut, die an oberen Rahmenecken I mit einer Dach-Querstrebe 31 zusammenlaufen. Die beiden oberen Rahmenecken I des heckseitigen Vertikalrahmens 25 sind über längsverlaufende Tragstreben 33 mit den oberen Dach-Eckbeschlägen 15 verbunden.
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In etwa in gleicher Weise ist auch der frontseitige, nach vorne abragende führerhausseitige Überstand 23 realisiert: Gemäß den 1 bis 3 schließen die beiden Plattform-Längsträger 9 in etwa an den frontseitigen Boden-Eckbeschlägen 13 ab und sind diese mit querschnittsreduzierten Boden-Längsstreben 22 verlängert, die an einem frontseitigen Vertikalrahmen 24 angebunden sind. Der frontseitige Vertikalrahmen 24 weist eine Boden-Querstrebe 27 auf, die die beiden Boden-Längsstreben 22 frontseitig miteinander verbindet, und zwar unter Bildung einer Bodenrahmenecke II, an der die Boden-Quertrebe 27, die jeweilige Boden-Längsstrebe 22 und frontseitige Vertikalstreben 29 des frontseitigen Vertikalrahmens 24 zusammenlaufen.
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Durch die oben dargelegte Rahmenkonstruktion des frontseitigen und heckseitigen Überstands 21, 23 sind die Boden-Eckbeschläge 13 und die Dach-Eckbeschläge 15 über eine lichte Höhe h (3) voneinander beabstandet, um für einen Gabelstapler einen einfachen seitlichen Ladevorgang ohne Störkonturen zu ermöglichen.
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In der Seitenansicht (3a) betrachtet bilden somit die im frontseitigen Überstand 23 verbaute Tragstrebe 33, die frontseitige Vertikalstrebe 29 und die Boden-Längsstrebe 22 eine vordere C-förmige Tragstruktur. Die vordere C-förmige Tragstruktur verlängert die Transportplattform nach vorne und schließt sich an die vorderen Boden- und Dach-Eckbeschläge 13, 15 an. Dadurch ist ein zusätzlicher, einfach zugänglicher Laderaum für Ladegut 1 bereitgestellt. In gleicher Weise bilden gemäß der 3b die im heckseitigen Überstand 21 verbaute Tragstrebe 33, die heckseitige Vertikalstrebe 29 und der Plattform-Längsträger 9 eine hintere C-förmige Tragstruktur, die an den heckseitigen Boden- und Dach-Eckbeschlägen 13, 15 anschließt.
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Ebenso sind die in Querflucht nebeneinander angeordneten Dach-Eckbeschläge 15 über eine lichte Breite b (1) voneinander beabstandet. Der frontseitige Vertikalrahmen 24 ist mittels einer vertikalen Front-Blechwand 34 geschlossen. Zudem bilden die frontseitige Boden-Querstrebe 27, der frontseitige Plattform-Querträger 11 und die Boden-Längsstreben 22 gemeinsam einen horizontalen Bodenrahmen, der mittels einer horizontalen Boden-Blechwand 36 geschlossen ist.
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Der frontseitige Überstand 23 ist in den 1 bis 3 unter Bildung eines bodenseitigen Freiraums 41 um einen Höhenversatz Δz (2) von der Plattform-Unterseite stufenartig nach oben abgesetzt. Zwischen der Boden-Längsstrebe 22 und einer Stirnseite des Plattform-Längsträgers 9 wird somit (in der Seitenansicht betrachtet) ein Inneneckbereich aufgespannt, der den bodenseitigen Freiraum 41 bildet.
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Wie aus den 1 bis 3 weiter hervorgeht, ist zwischen den Dach-Eckbeschlägen 15 jeweils eine längsverlaufende Stützstrebe 37 abgestützt, in die bei einem später beschriebenen Verladevorgang (3) als eine Druckstrebe wirkt, die die Transportplattform-Stabilität erhöht. Die Stützstrebe 37 und die beiden front- und heckseitigen Tragstreben 33 sind in den 1 bis 3 materialeinheitliche und einstückige Bestandteile einer Dach-Längsstrebe 39, die sich jeweils komplett durchgängig zwischen den oberen Dach-Rahmenecken I erstreckt. Die Dach-Eckbeschläge 15 jeweils um einen Längsversatz Δx (2) von den äußeren Dach-Rahmenecken I nach innen beabstandet sind.
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Bei komplett zusammengebauter Transportplattform sind die Transportplattform-Längsseiten mittels einer Seitenplane 52 (in 1 angedeutet) schließbar, die an der Dach-Längsstrebe 39 verschiebbar geführt ist. Ebenso überspannt (in der 1 ausschnittsweise angedeutet) eine Dachplane 54 ein Transportplattform-Dach. Im heckseitigen Vertikalrahmen 25 ist eine in der 1 gestrichelt angedeutete Portaltür 56 verbaut. Auf der Bodengruppe befindet sich eine geschlossenflächige Bodenwand 58 (1), die aus einer Mehrzahl von Holzplatten aufgebaut ist.
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Anhand der 3 ist ein Lastfall veranschaulicht, der sich bei einem Verladevorgang der Transportplattform ergibt. Demzufolge wird die Transportplattform mittels einem nur gestrichelt angedeuteten Greifers 65 eines Containerstapels angehoben. Der Greifer 65 ist in Eingriff mit den vier oberen Dach-Eckbeschlägen 15 der Transportplattform und mit diesen durch Betätigung von Verschlusselementen (zum Beispiel Twistlocks) verriegelt. In diesem Fall ergibt sich aufgrund des Plattform-Gewichts ein Lastpfad L ( 3) über die oberen Dach-Eckbeschläge 15, der sich in der Plattform-Längsrichtung x aufgabelt in die obere Tragstrebe 33 und in die Stützstrebe 37, die bei diesem Lastfall als eine Druckstrebe wirkt. Im weiteren Verlauf geht der Lastpfad über den frontseitigen/heckseitigen Vertikalrahmen 24, 25 in die Bodengruppe 5 der Transportplattform, und zwar unter Überbrückung der lichten Höhe h zwischen den Dach- und Boden-Eckbeschlägen 13, 15.
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Wie aus der 3 weiter hervorgeht, weist die Transportplattform an ihrer vorderen Unterseite ein Zentrierprofil 43 auf, das in der Plattform-Längsrichtung x vorne am vorderen Querträger 11 verschweißt ist. Das Zentrierprofil 43 wirkt mit einem korrespondierenden Gegenprofil am LKW-Sattelauflieger zusammen, um eine lagerichtige Positionierung der Transportplattform auf dem LKW-Sattelauflieger zu gewährleisten.
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In der 4 ist in einer Detailansicht jeweils das Stecksystem gezeigt, mit dem die Rungen 17 lösbar an den Längsträgern 9 gehaltert sind. Das Stecksystem weist eine Rungentasche 53 auf, die in einer Materialaussparung 51 des Längsträgers eingesetzt und damit verschweißt ist. Die Runge 17 ist mit ihrem unteren keilförmigen Ende formschlüssig in der ebenfalls keilförmig ausgebildeten Rungentasche 53 einsteckbar. Gegebenenfalls kann die Runge 17 über nicht dargestellte Sicherungsmittel in der Rungentasche 53 gesichert sein.
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Zur Steigerung der Plattform-Stabilität sind jeweils in einer Querebene yz zwei seitlich gegenüberliegende Rungen 17 in der Plattform-Querrichtung y in Flucht angeordnet. Zudem verläuft in jeder Querebene yz eine Querstrebe 27, die jeweils an den Rungen-Anbindungspunkten der seitlichen Längsträgern 9 angebunden ist. Die Rungen 17 sind mit ihren Oberseiten um einen freien Abstand a (1) unterhalb den Längs-Stützstreben 37 angeordnet.
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In der 5 ist in einer weiteren Detailansicht der heckseitige Überstand 21 teilweise gezeigt. Demzufolge erstreckt sich der Längsträger 9 durchgängig über den Boden-Eckbeschlag 13 hinaus bis zum heckseitigen Vertikalrahmen 25. An dessen unterer Rahmenecke laufen die bodenseitige Querstrebe 27 und die Vertikalstrebe 29 am Längsträger 9 zusammen.
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Wie aus der 5 hervorgeht, ist der quaderförmige Boden-Eckbeschlag 13 in einen Materialausschnitt 55 des Längsträgers 9 und des Querträgers 11 verschweißt. Zur Eckversteifung ist in der 5 zwischen dem bodenseitigen Eckbeschlag 13 und dem oberen T-Flansch des Längsträgers 9 ein Verstärkungsblechteil 57 abgestützt. Entsprechende Verstärkungsblechteile 57 sind auch an den weiteren Boden-Eckbeschlägen 13 verbaut.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ladegut
- 9
- Plattform-Längsträger
- 11
- Plattform-Querträger
- 13, 15
- Eckbeschläge
- 16
- Befestigungsaugen
- 17
- Rungen
- 21
- heckseitiger Überstand
- 23
- frontseitiger Überstand
- 24
- frontseitiger Vertikalrahmen
- 25
- heckseitiger Vertikalrahmen
- 27
- bodenseitige Querstrebe
- 29
- Vertikalstrebe
- 31
- Dach-Querstrebe
- 33
- Tragstrebe
- 34
- Front-Blechwand
- 36
- Bodenwand
- 37
- Stützstrebe
- 39
- Dach-Längsstrebe
- 41
- Freiraum
- 43
- Zentrierblechteil
- 45
- Zentrierfläche
- 47
- Anlaufschrägen
- 51
- Material-Ausnehmung
- 52
- Seitenplane
- 53
- Rungentasche
- 54
- Dachplane
- 56
- Portaltür
- 57
- Verstärkungsblechteil
- 65
- Containerstapler-Greifer
- 66
- Staplertaschen
- h
- lichte Höhe
- b
- lichte Breite
- Δz
- Höhenversatz
- Δx
- Längsversatz
- a
- freier Abstand
- L
- Lastpfad